DE4410998A1 - Schnellmontagefähiges Randprofilpaar für modulare Elemente im Fahrzeug- und Behälterbau - Google Patents
Schnellmontagefähiges Randprofilpaar für modulare Elemente im Fahrzeug- und BehälterbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein schnellmontagefähiges Randprofilpaar
für modulare Elemente im Fahrzeug- und Behälterbau, insbesondere
für den Aufbau von Schienenfahrzeugwagenkästen.
Es ist ganz allgemein bekannt, flächige Bauelemente mit an den
Rändern angebrachten Hohlkammerprofilen derart miteinander zu
verbinden, daß diese Profile ineinandergreifend und/oder verha
kend positioniert und mittels Keile, Schrauben oder Niete
mechanisch verriegelt werden. So ist ein plattenförmiges Bauteil
mit an den Rändern angebrachten Verbindungs- Profilstäben (DE
32 25 513), welche der Verbindung wenigstens zweier aneinander
stoßender Bauteile dienen, bekannt, wobei die senkrecht zur
Plattenebene verlaufenden Stoßflächen der Profilstäbe wenigstens
eine in Längsrichtung verlaufende Rippe und einen in bezug auf
die Mittelachse rotationssymmetrisch zu dieser angeordnete und
ausgebildete Nut aufweisen und daß in den Mittelebenen zwischen
Rippe und Nut Verbindungsschrauben angeordnet sind, welche in
einandergreifende Profilstäbe miteinander lösbar verbinden.
Diese Lösung weist den Nachteil auf, daß die Vielzahl der anein
andergereihten Profile die Stabilität der Verbindung, insbeson
dere für großräumige Fahrzeugkarossen, negativ beeinflußt.
Desweiteren ist ein Verbundelement aus zwei aneinander festlie
genden Profilelementen (DE 35 38 188), insbesondere Bordwand mit
stranggepreßten Hohlprofilen aus Leichtmetall für Fahrzeuge, be
kannt, bei der die Profilelemente derart zusammenfügbar sind,
indem einerseits deren angeformte Hakenelemente ineinandergrei
fen und andererseits jeweils beidseitig vorgesehene Nuten in
Wirkverbindung gebracht werden, welche in gekuppelter Lage einen
Aufnahmeraum für ein Spreizelement zur kraftschlüssigen Verbin
dung der Profile bilden. Den beschriebenen Lösungen haftet der
gemeinsame Nachteil an, daß die Anordnung der schwer zugängli
chen mechanischen Befestigungsmittel im Inneren der Profile aus
schließlich eine Montage bzw. Demontage von kurzen oder schmalen
Bauelementen zuläßt. Damit sind diese Lösungen für die Fertigung
von Schienenfahrzeugwagenkästen mit Modullängen von ca. 26 Me
tern nicht anwendbar. Weiterhin sind die verwendeten, eine kom
plizierte Querschnittsgeometrie aufweisenden Hohlprofile in der
Anschaffung sehr teuer.
Im weiteren sind aus dem Wagenkastenaufbau für Schienenfahrzeu
ge, insbesondere Reisezugwagen (EP 0573384), der in Differenti
albauweise aus den modular gegliederten Montageeinheiten aufge
baut ist, Randprofilpaare bekannt, die aus den Randbereichen der
Außenhautbleche selbst gebildet sowie Verstärkungselemente auf
weisend mittels kraftschlüssiger Befestigungselemente unterein
ander fügbar sind. Die Randprofile der modularen Montageein
heiten sind hierbei als überlappte, zueinander korrespondierende
U- und Z- Profile ausgebildet, wobei diesen kraftschlüssigen
Befestigungselementen raumwinklig, vorzugsweise formschlüssige
Befestigungselemente zugeordnet werden. Hierbei sind neben der
fertigungstechnisch aufwendigen Herstellung der Randprofile und
der demzufolge kostenintensiven Fertigungseinrichtung die Viel
zahl der zusätzlich nur von innen zu setzenden formschlüssigen
Befestigungselemente von Nachteil.
Der im Patentanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zu
Grunde, ein schnellmontagefähiges Randprofilpaar für lange modu
lare Elemente im Fahrzeug- und Behälterbau, insbesondere für den
Aufbau von Schienenfahrzeugwagenkästen zu entwickeln, welches
eine effektive Montage vorgefertigter, vorzugsweise komplett
ausgerüsteter Module ohne den bisher üblichen Nacharbeiten ge
stattet, Möglichkeiten der Fertigung als Bausatz gewährleistet
und eine rationelle Demontagefähigkeit für Wartung, Reparatur
und Recycling des Fahrzeuges schafft, wobei die gefügten Rand
profilpaare als Träger weiterer funktionsbedingter Elemente des
Fahrzeuges dienen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe nach den im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 genannten Merkmalen gelöst. Weitere
Varianten der Gestaltungen des Randprofilpaares sowie Erweite
rungsmöglichkeiten hinsichtlich der Verwendung der Profile sind
in den Unteransprüchen 2 bis 7 genannt.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen insbesondere
darin, daß die modularen Elemente einen maximalen Vorfertigungs
grad besitzen, also mit Fenstern, Medienleitungen, Innenverklei
dungen oder anderen Teilen ausgerüstbar sind. Desweiteren kann
die Montage bzw. Demontage wahlweise von innen oder von außen
durchgeführt werden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. Hierbei zeigen die Zeichnungen in:
Fig. 1 ein schnellmontagefähiges Randprofilpaar zweier
modularer Elemente eines Schienenfahrzeuges mit von
außen setzbaren Bolzen,
Fig. 2 eine andere Ausgestaltung des Profilpaares mit von
außen setzbaren Bolzen,
Fig. 3 eine weitere Ausgestaltung des Profilpaares mit von
innen setzbaren Bolzen,
Fig. 4 eine zusätzliche Einsatzmöglichkeit der Profilpaare
in Verbindung mit Medienleitungen nach Fig. 1,
Fig. 5 ein weitere Ausgestaltung des Profilpaares mit von
innen setzbaren Bolzen.
Wie aus den Fig. 1 bis 5 ersichtlich, weist das Profil 1 in
seinem Querschnitt auf einer Seite einen Steg 2 auf, welcher in
seiner Form angepaßt mit einem äquidistanten Abstand formschlüs
sig in eine entsprechende Nut 3 des Gegenprofiles 4 einbringbar
ist. Desweiteren besitzen sowohl das Profil 1 als auch das Ge
genprofil 4 jeweils einen Schenkel 5, 6 mittels denen das Pro
filpaar 1, 4 durch schubfeste Bolzen 7 fügbar ist. In der Fig.
1 sind zwei modulare Elemente 8, 8′ beispielsweise Module des
Wagenkastens eines Schienenfahrzeuges derart verbunden, indem
zwischen Steg 2 und Nut 3 Elastomer 9 eingebracht, die Nut 3 des
Gegenprofils 4 auf den Steg 2 des Profils 1 aufgesteckt sowie
die Schenkel 5, 6 unter Einbindung der Behäutung 10, insbesonde
re des Außenhautbleches, durch die entlang des Profilpaares 1,
4 von der Außenseite der Elemente 8, 8′ in Reihe gesetzten,
schubfesten Bolzen 7 zusammengefügt wurden. Hierbei sind die
Bolzen 7 als selbstkopfbildende und damit axialkraftaufnehmende
Bolzen ausgebildet, deren Kopfbildung selbst durch einen von
außen ansetzbaren Zugapparat erfolgt. Die Behäutung 10 ist in
ihren, an den Profilen 1, 4 begrenzten Randbereichen Z- förmig
versteift. Dieser Z- förmige Rand schließt sich an die paarig
gestalteten Profile 1, 4 an. So bilden die derart eingebrachten
Bolzen 7 mit den Schenkeln 5, 6 und der Behäutung 10 sowie der
Steg 2- Nut 3- Kombination einen momentensteife Verbindung der
Elemente 8, 8′. Die freien Räume zwischen den Schenkeln 5, 6
und der Behäutung 10 werden mit Elastomer 9 aufgefüllt und mit
tels einer Abdeckschiene 11 verschlossen. Eine derartige Ver
bindung der Elemente 8, 8′ ist sowohl korrosionssicher als auch
dekorativ. Als Behäutung 10 können jegliche Materialien, wie
beispielsweise Stahl- oder Bondalbleche, verwendet werden. Der
Vollständigkeit halber sind in der Fig. 1 die Spantprofile 12
der Elemente 8, 8′ dargestellt. Weiterhin besitzen das Profil 1
und das Gegenprofil 4 an dafür geeigneten, festigkeitsunbedenk
lichen Stellen gewichtserleichternde Aussparungen 13, die
gleichzeitig als Montagedurchbrüche verwendet werden können. Die
Fig. 2 zeigt eine Variante der Ausführung nach Fig. 1, bei der
im Gegensatz dazu die Behäutung 10 nicht mit den Bolzen 7 in
Eingriff gebracht wird. Hierbei besitzen das Profil 1 und das
Gegenprofil 4 Laschen 14, an denen die Behäutung 10 nach an sich
bekannten Verfahren befestigt werden kann. Aus der Fig. 3 ist
die Möglichkeit ersichtlich, das Profil 1 und das Gegenprofil 4
vom Inneren des Fahrzeuges mittels Bolzen 7 zu verbinden. Hier
bei weisen diese Profile 1, 4 ebenfalls Laschen 14 auf, an denen
die Behäutung 10 befestigt ist. Zum Korrosionsschutz werden die
Stoßstellen der Behäutung 10, die Steg 3 - Nut 4 - Verbindung
und die Schenkel 5, 6 mit Elastomer 9 abgedichtet. Die Schenkel
5, 6 sind überlappt durch die Bolzen 7 verbindbar. In der Fig.
4 sind die Erweiterungsmöglichkeiten des Profilpaares 1, 4 nach
Fig. 1 dargestellt, wobei in dem durch das Profil 1 und das
Gegenprofil 4 gebildeten Hohlkanal 15 Medienleitungen 16, wie
elektrische, pneumatische oder andere Leitungen, vorgesehen
sind, welche durch die Aussparungen 13 oder Durchbrüche 21 an
dafür vorgesehenen Stellen in das Innere des Fahrzeuges geführt
werden können. Bei der nach Fig. 5 dargestellten Variante ist
auf dem Gegenprofil 4 ein Haltewinkel 17 befestigt, der in Ver
bindung mit dem Steg 2 des Profils 1 das Aufbringen eines Kle
bers 18 zur Befestigung der Behäutung 10, beispielsweise einer
schubweichen Außenhautverkleidung, dient. Die Laschen 14 werden
zur Einbindung der schubsteifen Innenhaut 19 der Elemente 8, 8′
verwendet. Zwischen den Spantprofilen 12, der Behäutung 10 und
den Laschen 14 sind Wärme- und Schallisolierstoffe 20 einge
bracht. Das Abdichten der Steg 3 - Nut 4 - Verbindung erfolgt
ebenfalls mit Elastomer 9. Alle Profilpaarvarianten werden nach
dem im Abschnitt der Fig. 1 bereits beschriebenen Fügeverfahren
montiert und in umgekehrter Reihenfolge demontiert.
Bezugszeichenliste
1 Profil
2 Steg
3 Nut
4 Gegenprofil
5 Schenkel des Profils
6 Schenkel des Gegenprofils
7 Bolzen
8, 8′ modulare Elemente
9 Elastomer
10 Behäutung
11 Abdeckschiene
12 Spantprofile
13 Aussparungen
14 Laschen
15 Hohlkanal
16 Medienleitungen
17 Haltewinkel
18 Kleber
19 schubsteife Innenhaut
20 Wärme- und Schallisolierstoff
21 Durchbrüche
2 Steg
3 Nut
4 Gegenprofil
5 Schenkel des Profils
6 Schenkel des Gegenprofils
7 Bolzen
8, 8′ modulare Elemente
9 Elastomer
10 Behäutung
11 Abdeckschiene
12 Spantprofile
13 Aussparungen
14 Laschen
15 Hohlkanal
16 Medienleitungen
17 Haltewinkel
18 Kleber
19 schubsteife Innenhaut
20 Wärme- und Schallisolierstoff
21 Durchbrüche
Claims (7)
1. Schnellmontagefähiges Randprofilpaar für modulare Elemente
im Fahrzeug- und Behälterbau, insbesondere für den Aufbau
von Wagenkästen für Schienenfahrzeuge, dadurch gekennzeich
net, daß ein erstes Profil (1) in seinem Querschnitt auf
einer Seite einen Steg (2) aufweist, welcher in seiner Form
angepaßt mit einem äquidistanten Abstand formschlüssig in
eine entsprechende Nut (3) des Gegenprofils (4) einbring
bar ist und beide Profile (1, 4) und damit die zu verbinden
den Elemente (8, 8′), bestehend aus Spantprofilen (12),
Behäutung (10) sowie den Profilen (1, 4) selbst, unter wahl
weiser Einbindung der Behäutung (10) bei der Montage mit
ihren Schenkeln (5, 6) durch Bolzen (7) schubfest verbind
bar und gegen Querverschiebung sicherbar sind, wobei die
schubfesten Bolzen (7) mit den Schenkeln (5, 6) und der
wahlweisen Einbindung der Behäutung (10) sowie der in die
Nut (3) des Gegenprofiles (4) eingebettete Steg (2) des
Profiles (1) die momentensteife Verbindung der Profile
(1, 4) und damit der Elemente (8, 8′) bilden.
2. Schnellmontagefähiges Randprofilpaar für modulare Elemente
nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der
Bolzen (7), der in Reihe in das Profilpaar (1, 4) einbring
bar ist, ein selbstkopfbildender und damit axialkraftauf
nehmender Bolzen ist, wobei die Kopfbildung selbst durch
einen von außen angesetzten Zugapparat erfolgt.
3. Schnellmontagefähiges Randprofilpaar für modulare Elemente
nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die
Behäutung (10) in ihren, an den Profilen (1, 4) begrenzten
Randbereichen Z-förmig versteift ist und dieser Z-förmige
Rand sich an die paarig gestalteten Profile (1, 4) an
schließt.
4. Schnellmontagefähiges Randprofilpaar für modulare Elemente
nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der
äquidistante Abstand zwischen Steg (2) und Nut (3) mit
einem Elastomer (9) ausgefüllt ist.
5. Schnellmontagefähiges Randprofilpaar für modulare Elemente
nach Patentanspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß
das Profil (1) und das Gegenprofil (4) an dafür geeigneten
festigkeitsseitig unbedenklichen Stellen mit gewichtser
leichternden Aussparungen (13) versehen sind.
6. Schnellmontagefähiges Randprofilpaar für modulare Elemente
nach Patentanspruch 1, 2 und 5, gekennzeichnet dadurch,
daß der aus dem Profil (1) und Gegenprofil (4) gebildete
Hohlkanal (15) für das Anordnen von Medienleitungen (16)
nutzbar ist, welche an entsprechenden Durchbrüchen (21)
oder den Aussparungen (13) in das Innere der Elemente (8,
8′) und damit des Fahrzeuges hereinführbar sind.
7. Schnellmontagefähiges Randprofilpaar für modulare Elemente
nach Patentanspruch 1, 2, 4 und 5, gekennzeichnet dadurch,
daß das Profil (1) und das Gegenprofil (4) mit verschie
denartigen Behäutungen (10) außen oder außen und innen mit
flächigen Verbindungstechniken, punktförmigen oder linien
förmigen Verbindungen in das Element (8, 8′) eingebunden ist
und dabei die Einbindung in der Anordnung zum Element
(8, 8′) rechts-links- wechselnd sein kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944410998 DE4410998C2 (de) | 1994-03-30 | 1994-03-30 | Schnellmontagefähiges Randprofilpaar für modulare Elemente im Fahrzeug- und Behälterbau |
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DE19944410998 DE4410998C2 (de) | 1994-03-30 | 1994-03-30 | Schnellmontagefähiges Randprofilpaar für modulare Elemente im Fahrzeug- und Behälterbau |
Publications (2)
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DE4410998A1 true DE4410998A1 (de) | 1995-10-05 |
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