DE973218C

DE973218C - Verfahren zur Herstellung von Loetverbindungen bei Litzenleitern in oelimpraegnierten Dreileiterkabeln

Info

Publication number: DE973218C
Application number: DEF12054A
Authority: DE
Inventors: Werner Dipl-Ing Ochel
Original assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Current assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Priority date: 1953-06-09
Filing date: 1953-06-09
Publication date: 1959-12-24

Description

Bei der Herstellung von Lötverbindungen der Leiter von ölimprägnierten Kabeln, insbesondere der Litzenleiter, hat sich gezeigt, daß die Lötarbeiten am Leiter dadurch behindert werden, daß das aus dem Kabel nachdrückende öl den Leiter immer wieder erneut benetzt und entflammt.

Eine weitere Gefahr bedeutet das aus der Isolierung heraustropfende öl, da es sich durch herunterfallendes heißes Lötmaterial ebenfalls entzünden kann.

Man hat mit verschiedenen Methoden versucht, das öl von der Lötstelle fernzuhalten. So ist unter anderem bekannt, das öl an den Isolationsenden der zu verbindenden Kabel durch ein Gefrierverfahren einzufrieren, so daß es einen Dichtungspfropfen bildet. Dieses Verfahren erfordert jedoch umfangreiche Einrichtungen. Andererseits besteht dabei auch die Gefahr, daß die Isolierung während des Lötens trocken wird. Eine weitere bekannte Anordnung zum Fernhalten des Kabelöls von der Lötstelle besteht darin, daß die Leiterdrähte auf beiden Seiten der Lötstelle gespreizt werden, so daß das öl von innen nach außen abfließen kann. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß eine starke Deformation des Leiters notwendig wird.

Zur Vermeidung dieser Nachteile wird bei einem \^erfahren zur Herstellung von Lötverbindungen bei Litzenleitern in ölimprägnierten Dreileiterkabeln, bei denen das Kabelisolieröl während des Lötens von der Lötstelle ferngehalten und erfindungsgemäß das Aufsteigen des dünnflüssigen Kabelisolieröls im Leiterseil bis zur Lötstelle durch eine Sperrschicht verhindert wird, die in unmittelbarer Nachbarschaft der Lötstelle im abisolierten Teil des Kabels erzeugt wird, aus einer hochwertigen Isoliermasse von höherer Viskosität und höhe-

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rem Flammpunkt als das Kabelisolieröl besteht und nach beendetem Lötvorgang durch Abfließen entfernt wird, und daß das aus dem Kabel austretende Öl von der Lötstelle in an sich bekannter Weise abgeleitet wird.

Dieses Verfahren; hat de» Vorteil, daß einmal das im Leiterseil aufsteigende Kabelisolieröl gänzlich von der Lötstelle ferngehalten und andererseits auch das aus der Isolierung austropfende Öl in ίο genügendem Abstand von der Lötstelle aufgefangen wird. Zur Ausübung des Verfahrens ist zu beiden Seiten der Lötstelle ein Behälter über die Litzenleiter geschoben, in dem sich die als Sperrschicht dienende Isoliermasse befindet. Die in den Behältern befindliche Isoliermasse kann dann beim Löten infolge der Erwärmung in die Litzenleiter eindringen und so eine Sperrschicht bilden. Damit man die Behälter nach dem Löten wieder von dem Kabel entfernen kann, ist es vorteilhaft, an den Stirnseiten Schlitze vorzusehen. Diese Schlitze lassen sich günstig durch Schieber abdichten, die an den Behältern mit Schrauben befestigt werden können. Um das von der Kabelisolierung abtropfende und aus den Behältern ausfließende öl abzufangen, ist es zweckmäßig, an den Behältern Rinnen anzubringen, die das öl von der Lötstelle weg ableiten.

Die Erfindung wird an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung, welche die eine Seite der«Anordnung zeigt, ist eine Ader 1 eines ölimprägnierten Dreileiterkabels schematisch dargestellt. Um den Litzenleiter 3 ist die Isolierung 2 gewickelt. Über die abisolierte Stelle des Leiters 3 ist der Behälter 4 geschoben. Die Schlitze 5_a und Sb in dem Behälter 4 werden durch die Schieber 6„ und 6₆. die mit den Schrauben J_a und J_b feststellbar sind, abgedichtet. An der unteren Seite des Behälters 4 ist die Rinne 8 angebracht, die das von der Isolierung 2 abtropfende Öl abfängt und zusammen mit der durch die öffnung 9 aus dem Behälter 4 abfließenden Isoliermasse ableitet.

Vor dem Löten der beiden Kabel wird der Behälter 4 in der in der Zeichnung dargestellten Weise über den Leiter geschoben. In den Behälter 4 wird eine hochviiskose und hochwertige Isoliermasse, die einen höheren Flammpunkt als Kabelisolieröl hat, gefüllt und leicht erwärmt, so daß die Isoliermasse in den Litzenleiter eindringen kann, wo sie eine Sperrschicht bildet, die verhindert, daß das dünnflüssige, leicht entflammbare Kabelöl bis zur Lötstelle gelangen kann. Durch die Erwärmung während des Lötens wird die Isoliermasse in zähflüssigem Zustand gehalten. Die durch die öffnung io_a hindurchftießende Isoliermasse leitet das dünnflüssige Kabelisolieröl ab, das bis dorthin längs der Litzenadern aufsteigen kann. Etwa durch die Öffnung io_a hindurchtreitendes Kabelisolieröl wird von der zähfließenden Isoliermasse im Innern des Behälters nach unten abgeführt und fließt mit ihr durch die Öffnung 9 in der Rinne 8 ab. Die durch die Öffnung io₆ hindurchtretende Isoliermasse ist für das Löten ungefährlich, da sie kein Kabelisolieröl enthält. Entsprechend der Menge der abfließenden Isoliermasse muß der Behälter 4 von Zeit zu Zeit nachgefüllt werden. Es ist wichtig, eine hochwertige Isoliermasse zu verwenden, damit die nach der Lötung in dem Litzenleiter etwa noch verbleibenden Reste dieser Isoliermasse die Gesamtisolierung des Kabels nicht verschlechtern. Nach Beendigung des Lötens der beiden Kabel werden die Schrauben 7 gelöst und die Schieber 6 von dem Behälter 4 entfernt. Dann läßt sich der Behälter durch die Schlitze 5 von dem Kabel abziehen.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Lötverbindungen bei Litzenleitern in ölimprägnierten Dreileiterkabeln, bei denen das Kabelisolieröl während des Lötens von der Lötstelle ferngehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsteigen des dünnflüssigen Kabelisolieröls im Leiterseil bis zur Lötstelle durch eine Sperrschicht verhindert wird, die in unmittelbarer Nachbarschaft der Lötstelle im abisolierten Teil des Kabels erzeugt wird, aus einer hochwertigen Isoliermasse von höherer Viskosität und höherem Flammpunkt als das Kabelisolieröl besteht und nach beendetem ■ Lötvorgang durch Abfließen entfernt wird, und daß das aus dem Kabel austretende Öl von der Lötstelle in an sich bekannter Weise abgeleitet wird.

2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Lötstelle ein Behälter (4) über die Litzenleiter geschoben ist, in dem sich die als Sperrschicht dienende Isoliermasse befindet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Behältern

(4) Schlitze (5_a und 5₆) vorgesehen sind, die zum Durchschieben des Kabels dienen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (5_a und 5₆) der Behälter (4) durch Schieber (6„ und 6_b) abgedichtet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (6_a und 6₆) mittels der Schrauben {y_a und y_b) an den Behältern (4) befestigt sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Behältern (4). je eine Rinne (8) zum Abführen des aufgefangenen Öles angebracht ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 607 062, 749 229, 289, 652 921, 600 934;

USA.-Patentschrift Nr. 2 385 558.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen