DE574854C - Verfahren zur Erzielung einer einwandfreien und vollkommenen Durchtraenkung eines oelgefuellten Hochspannungskabels - Google Patents
Verfahren zur Erzielung einer einwandfreien und vollkommenen Durchtraenkung eines oelgefuellten HochspannungskabelsInfo
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- DE574854C DE574854C DE1930574854D DE574854DD DE574854C DE 574854 C DE574854 C DE 574854C DE 1930574854 D DE1930574854 D DE 1930574854D DE 574854D D DE574854D D DE 574854DD DE 574854 C DE574854 C DE 574854C
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Description
- Verfahren zur Erzielung einer einwandfreien und vollkommenen Durchtränkung eines ölgefüllten Hochspannungskabels Beim Herstellen, insbesondere beim Umpressen von ölgefüllten Kabeln mit dem Kabelmantel besteht die Gefahr, daß das Öl aus den Hohlleitern bzw. aus den in den Zwickeln angebrachten Längskanälen ausläuft. Dadurch entstehen dann im Kabel Hohlräume, die nachträglich nur schwer wieder vollkommen mit Öl gefüllt werden können. In vielen Fällen verbleiben innerhalb des Kabels Luft- oder Gaseinschlüsse, die die bekannten schädlichen Folgen nach sich ziehen.
- Um bereits während der Herstellung eine vollständige Ausfüllung des Kabels mit Öl zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, während des Umpressens des Kabels mit dem Kabelmantel ein flüssiges Tränkmittel, z. B. Öl, von dem noch im Tränkgefäß befindlichen offenen Ende der Hohlleiter her durch das Kabel hindurchzudrücken. Dies geschieht in der Weise, daß, wie es beispielsweise die Abb. i zeigt, die drei Hohlleiter 2, 3 und q. eines Mehrleiterkabels mit einer Ölleitung 5 über eine drehbare, am Tränkgefäß 6 angebrachte Stopfbuchse 7 verbunden werden und durch die Olleitung 5 mit Hilfe einer Pumpe 9 0I in die Hohlleiter 2, 3 und .4 hineingepumpt wird. Die aus dem Tränkgefäß durch die Presse geführte Kabelseele wird dann, nachdem ein kurzes Bleimantelstück aufgebracht, ist, an dem umpreßten Ende mit einer verschließbaren Kappe 9 (Abb. 2) versehen, die zweckmäßig über ein Ventil io mit einem Olausgleichsbehälter i i verbunden wird. Durch das Hindurchpumpen von (51 durch die einzelnen Hohlleiter findet ein ständiger Öldurchfluß durch die Hohlleiter hin und durch die übrigen Hohlräume, z. B. die in den Zwickeln befindlichen Längskanäle, zurück statt.
- Die Höhe des Druckes, mit dem das Öl in das Kabel hineingetrieben wird, wird so gewählt, daß an der am Ende aufgebrachten Abschlußkappe der zulässige Prüfdruck für den Kabelmantel nicht überschritten wird. Er kann also am offenen Ende ziemlich hoch sein, da er bis zur Abschlußkappe- infolge der in den Hohlleitern vorhandenen Reibungswiderstände und durch den Verlust an Öl, von dem ein Teil radial durch die Isolierung des noch nicht ummantelten Teiles des Kabels austritt, dauernd absinkt. Beim Zurückfließen des Öls in den in den Zwickeln vorhandenen Längskanälen fällt der Druck langsam weiter ab, um ungefähr i 6 in von der Auspreßstelle der Presse entfernt schneller abzunehmen und an der Auspreßstelle selbst nur einige Zehntelatmosphären zu betragen. Ein Aufweiten des Kabelmantels kann infolgedessen an keiner Stelle erfolgen.
- Das vor der Presse aus dem Kabel herausfließende Öl dient gleichzeitig zur Kühlung des Kabels in der Presse. Es wird vor der Presse aufgefangen, gereinigt und wieder verwendet. Nachdem auf diese Weise die ganze Kabellänge die Presse durchlaufen hat, wird auch das andere Ende des Kabels mit einer Kappe und gegebenenfalls mit einem Ausgleichsbehälter versehen. Um beim Abschließen dieses Endes des Kabels Lufteinschlüsse zu vermeiden, wird vorteilhaft der an Anfang angebrachte Ausgleichsbehälter geöffnet, so daß das aus ihm herausströmende Öl zur Füllung der Kappe am Abschlußende dient. Gleichzeitig ergibt sich, wie schon angedeutet wurde, bei Anwendung dieses Verfahrens der Vorteil, daß nicht nur das Öl durch die Hohlleiter hin und durch die übrigen, z. B. in den Zwickeln befindlichen Hohlräume zurückfließt, sondern es findet auch eine Ölströmung in radialer Richtung durch die Isolierung statt, so daß auch die geringsten Lufteinschlüsse herausgespült und vollständig beseitigt werden.
- Die durch das Verfahren gemäß der Erfindung erzielten Vorteile sind so erheblich, daß es zweckmäßig ist, auch Einleiterkabel mit einem Hohlleiter in der gleichen Weise zu behandeln. Auch hierbei wird das mit Blei umpreßte Ende verschlossen. Da außer den Längskanälen im Hohlleiter weitere Längskanäle in einem Einleiterkabel selten vorhanden sind, wird bei diesem gegen das verschlossene Ende gearbeitet. Der Öldruck muß dabei ebenfalls so hoch bemessen werden, daß er am Ende des Kabels den zulässigen Prüfdruck für den Kabelmantel nicht übersteigt. Je länger der umpreßte Teil des Kabels wird, um so kleiner muß der Druck am offenen Ende gewählt werden, weil der Teil des Kabels, durch dessen Isolierung hindurch das hinzugeführte Öl nach außen abfließen kann, immer kürzer wird und damit immer weniger von dem zugeführten Öl abfließt, so daß der Druckabfall immer geringer wird.
- Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Kabel können in üblicher Weise mit einer Panzerung versehen werden.
- Die Verlegung der Kabel erfolgt vorteilhaft mit den an den Enden angebrachten Ausgleichsbehältern zusammen, die dafür sorgen, daß auch bei Temperaturschwankungen das Kabel stets gut durchtränkt bleibt.
- Naturgemäß können noch gewisse Änderungen an dem beschriebenen Verfahren und der beschriebenen Anordnung getroffen wer-.den, jedoch sind diese mehr oder weniger unwesentlich. Das Wesentliche ist das ständige Hindurchleiten von 0I durch die Ölkanäle während der Herstellung des K_ abelmantels.
- Es sind zwar schon Vorschläge gemacht worden, um bei Massekabeln den Verlust an Tränkmasse zwischen Tränkgefäß und Presse klein zu halten, jedoch sind diese Vorschläge, insbesondere für die Herstellung von Ölkabeln mit Längskanälen, nicht brauchbar. Bei dem bekannten Verfahren wird das Kabel durch ein Rohr hindurchgeführt und einem äußeren Druck, der z. B. durch trockene, komprimierte Luft erzeugt wird, ausgesetzt. Hierdurch wird es jedoch den im Kabel etwa noch vorhandenen Luftbläschen geradezu unmöglich gemacht, aus dem Kabel herauszugelangen. Bei dem Verfahren gemäß der Erfin-Jung dagegen werden die Luftbläschen unter Überdruck herausgetrieben, so daß die Gewähr gegeben ist, daß das Kabel ionisierungsfrei ist und infolgedessen eine hohe Betriebssicherheit hat.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzielung einer einwandfreien und vollkommenen Durchtränkung eines ölgefüllten Hochspannungskabels mit Hohlleitern, dadurch gekennzeichnet, daß während des Umpressens des Kabels mit dem Kabelmantel ein flüssiges Tränkmittel, z. B. Öl, von dein noch im T ränkgefäß befindlichen offenen Ende der Hohlleiter her durch das Kabel hindurchgedrückt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kabelanfang zunächst mit einem verhältnismäßig kurzen Stück Kabelmantel umpreßt wird, danach auf das ummantelte Kabelende eine Verschlußkappe, die gegebenenfalls noch über ein Ventil mit einem oder mehreren Ausgleichsbehältern für das Tränkmittel verbunden ist, aufgebracht wird, und vom anderen Kabelende her, an dem die Zuleitung für das flüssige Isoliermittel angeschlossen ist, dieses flüssige Isoliermittel durch das Kabel hindurchgedrückt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Fertigpressen des Kabels auch das andere Kabelende mit einer Verschlußkappe und gegebenenfalls mit einem oder mehreren mit der Schlußkappe vorteilhaft über ein Ventil verbundenen Ausgleichsbehältern versehen wird und dann durch Öffnen der Ventile zwischen den Verschlußkappen und den Ausgleichsbehältern die Verbindung zwischen dem flüssigen Isoliermittel in den Ausgleichsbehältern und dem in dem Kabel hergestellt wird. q.. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine am Tr änkgefäß drehbar gelagerte Einführung für eine das flüssige Tränkmittel unter Druck zuleitende Rohr-oder Schlauchleitung,- deren AnschluB-stück nach dem Hohlleiter hin sich zweckmäßig an den Enden in mehrere Rohr-oder Schlauchlgitungen aufteilt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE574854T | 1930-04-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE574854C true DE574854C (de) | 1933-04-20 |
Family
ID=6569567
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930574854D Expired DE574854C (de) | 1930-04-10 | 1930-04-10 | Verfahren zur Erzielung einer einwandfreien und vollkommenen Durchtraenkung eines oelgefuellten Hochspannungskabels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE574854C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1067902B (de) * | 1956-07-14 | 1959-10-29 | Pirelli | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Ein- oder Mehrfachoelkabeln und Einrichtungen zu seiner Durchfuehrung |
DE1073051B (de) * | 1960-01-14 | Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft, Berlin Und Erlangen | Verfahren zur Herstellung von imprägnierten Kabeln, insbesondere Hochspannungs-Ölkabeln | |
DE1077738B (de) * | 1958-08-26 | 1960-03-17 | Siemens Ag | Vorrichtung zur Herstellung von impraegnierten Kabeln mit einem insbesondere aus Aluminium bestehenden Kabelmantel |
DE1098561B (de) * | 1958-05-14 | 1961-02-02 | Standard Tel Kabelfab As | Drehbarer, ringfoermiger Kessel zum Trocknen und Impraegnieren elektrischer Kabel |
DE1158141B (de) * | 1959-02-20 | 1963-11-28 | Leybold Hochvakuum Anlagen | Vorrichtung und Verfahren zum Trocknen und Impraegnieren von zu ummantelnden Kabeladern |
DE2741478A1 (de) * | 1976-09-18 | 1978-03-23 | Fujikura Ltd | Verfahren zur herstellung von oelkabeln |
-
1930
- 1930-04-10 DE DE1930574854D patent/DE574854C/de not_active Expired
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