DE2060267A1

DE2060267A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abdichten eines Rohres,insbesondere eines Rohres zum Fuehren von Stranggut

Info

Publication number: DE2060267A1
Application number: DE19702060267
Authority: DE
Inventors: D A Edmett
Original assignee: BICC PLC
Current assignee: Balfour Beatty PLC
Priority date: 1969-12-09
Filing date: 1970-12-08
Publication date: 1971-06-09
Also published as: ZA708243B; FR2073174A5; JPS5210902B1; SE377218B; GB1309390A; ES386253A1; CA930148A

Description

British Insulated öallender's öables limited, 21 Bloomsbury Street, London, W.C.1. England

I¹Ur diese Anmeldung wird die PrioAtät aus der "britischen Patentanmeldung Nr. 60012/69 vom 9· Dezember 1969 beansprucht.

Verfahren und Vorrichtung zum Abdichten eines Rohres, insbesondere eines Rohres zum Führen von Stranggut

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abdichten eines Rohres in einer solchen v/eise, daß einem blanken oder überzogenen Draht oder verseilten strang, einer Gruppe von blanken oder überzogenen Drähten oder verseilten Stranden, die ein Kabel bilden,

109824/1792

BAD ORIGINAL

oder einem anderen langgestreckten flexiblen Bauteil bzw. Stranggut (wobei alle derartigen flexiblen Bauteile im nachfolgenden durch den Ausdruck "Kern" umfaßt werden), durch die Dichtung hindurch in einer Strömungsmitteldichten Weise gezogen oder geführt werden können. Die Erfindung betrifft insbesondere, aber nicht ausschließlich, das Abdichten des hinteren Endes eines Kernrohres, welches sich durch eine Maschine hindurcherstreckt, die zum öt-rangpressen einer oder mehrerer Schichten aus Überzugsmaxerial auf einem sich vorwärtsbewegenden Kern durch ein Verfahren dient, bei welchem eine Druckdifferenz über den stanggepreßten Überzug hinweg am Strangpreßmundstück bewirkt wird, welche ausreicht, den stranggepreßten Überzug sich fest auf den Kern aufschrumpfen zu lassen, wenn dieser aus der ütrangpreßmaschine austritt, aber nicht ausreicht, den stranggepreßten Überzug entlang dem Kernrohr zurückzudrücken. Verfahren dieser Art sowie Vorrichtungen dafür sind Gegenstand der augehörigen Patentanmeldung ? 19 28 657.8 (Anwaltsakte 69 O92) und der Patentanmeldung

(Anwaltsakte 70 132) vom gleichen Tage.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaftliches und einfaches Verfahren sowie eine ebensolche Vorrichtung zum Abdichten eines Rohres oder einer ilohlstange (im nachfolgenden kurz als "Rohr" bezeichnet) in einer solchen Weise, daß der Durchgang eines Kerns durch dieses Rohr hindurch ermöglicht wird, zu schaffen, wobei das Verfahren und die Vorrichtung sich dazu eignen, dann verwendet zu werden, wenn der Kern auf einer erhöhten Temperatur, z.B. 200⁰O, gehalten wird, und zwar zur Unter-

ßAD ORIGINAL

109824/1792

Stützung der Quervernetzung eines stran^gepreßten Kunststoff-Überzugs .

Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß innerhalb des Rohres oder innerhalb eines rohrförmigen Gehäuses, welches an einem ünde des Rohres befestigt ist, eine sich nach innen erstreckende ausgesparte üperrwand vorgesehen wird, die an einer Längsbewegung relativ zum Rohr oder rohrförmigen Gehäuse in einer Richtung parallel zur !Bewegungsrichtung des Kerns gehindert wird und durch welche der nern hindurchgelangen kann, daß schraubenförmig um den axern in ütrömungsrichtung vor der Sperrwand eine Vielzahl von Windungen eines länglichen flexiblen Bauteils aus wärmebeständigem Material mit niedrigem Reibungskoeffiezienten gewickelt wird und daß die Windungen des langgestreckten flexiblen Bauteils in einer Richtung parallel zum .Lern gegen die Sperrwand zusammengedrückt werden, um sie zwischen die Umfangswand des Rohres oder rohrförmigen Gehäuses und den Kern zur Bil-Iung einer im wesentlichen strömungsmittoldichten Abdichtung zusammenzupressen.

Hit einem "wärmebeständigen material mit niedrigem Reibungskoeffizienten¹¹ ist ein Material gemeint, welches in der Lage ist, eine Temperatur auszuhalten, welcher der Kern ausgesetzt sein kann, während es zur gleichen Zeit dem Kern die Möglichkeit jibt, durch die so gebildete Dichtung hindurchgezogen zu werden, ohne daß er einer wesentlichen Reibungskraft ausgesetzt wird.

BAD ORIGINAL 10982Λ/1792

Der langgestreckte flexible Bauteil hat vorzugsweise die Form eines verseilten Stranges oder seiles aus hitzebeständigem Material. Es wird vorgezogen, einen verseilten Strang aus Polytetrafluorahylen (PTPE) oder einem anderen Pld^rkohlenstoff-Polymer oder einem Copolymer mit den geforderten Eigenschaften zu verwenden, welcher einen Füllstoff, z.B. Graphit, enthalten kann oder nicht^ um die mechanischen Eigenschaften des Polymers oder Copolymers zu verbessern. Um ein Abwickeln und/oder Abfasern der ',/indungen des stranges vor und während der anfänglichen Einwirkung der Längs-Preßkraft auf die Windungen zu verhindern, wird es vorgezogen, um die Windungen des Stranges herum eine oder mehrere Wicklungen eines Bandes aus einem wärmebeständigen flexiblen Material aufzubringen, wobei die Bandwicklungen vorzugsweise gegenläufig zu den Windungen des Stranges aufgebracht werden. Wenn der Strang aus PTFE besteht, dann wird ein Band aus dem gleichen Material oder aus einem wärmebeständigen Kunststoff, welcher mit PTFE verträglich ist, bevorzugt.

Das erfindungsgemäße Verfahren hat den wesentlichen Vorteil , daß es dazu verwendet werden kann, eine wirksame Abdichtung mit einem Kern herzustellen, der ein nichtrundes äußeres .iuerschnittsprofil aufweist, und es eignet sich insbesondere zur Herstellung einer Abdichtung bei einem nichtrunden vollen Metalleiter, beispielsweise einem Aluminium-Volleiter von Sektor- oder Segmentform.

Die Erfindung betrifft aucheine Vorrichtung zum Abdichten eines .^ernrohres in einer solchen V/eise, daß der Durchgang eines -.erns durch diese hindurch ermöglicht wird,

BAD ORIGINAL

109824/ 1792

wobei die Vorrichtung ein rohrförmiges Gehäuse aufweist, welches mit dem Kernrohr ein Stück "bildet oder am einen Ende eine Einrichtung zur Herstellung einer Verbindung mit dem hinteren Ende des Kernrohres aufweist, ferner eine ausgesparte Sperrwand aufweist, durch welche der Kern hindurchgelangen kann und die sich radial nach innen zwischen den Enden des rohrförmigen Gehäuses erstreckt, und wobei zum kontinuierlichen Zusammenpressen (gegen die Sperrwand) einer Vielzahl von './indungen aus eineirfLanggestreckten flexiblen Bauteil, der aus einem wärmebeständigen l.iaterial mit niedrigem Reibungskoeffizienten besteht und schraubenförmig auf den Kern in Strömungsrichtung vor der Sperrwand gewickelt ist, die Vorrichtung eine einstellbare druclcausübende Einrichtung aufvve-st, die mit dem dem Kernrohr abgewandten Ende des Kernrohr es verbunden ist.

Ein dauerndes, in Längsrichtung erfolgendes Zusammenpressen des länglichen flexiblen Bauteils gegen die Sperrwand kann durch Druckmitteldruck oder andere Mittel bewirkt werden, jedoch wird vorzugsweise dieses kontinuierliche Zusammenpressen durch Federdruck bewirkt. Die druckausübende Einrichtung enthält vorzugsweise einen oder mehrere rohrförmige Bauteile aus wärmebeständigem Material, die in der Bohrung des rohrförmigen Gehäuses verschiebbar sitzen und durch Feder- oder Druckmitteldruck in Richtung auf die Sperrvand geschoben werden könnati, um die Windungen des länglichen flexiblen Bauteils gegen die Sperrwand zusammenzudrücken. Vorzugsweise weist die Sperrwand einen ausgesparten Block auf, der vom rohrförmigen Gehäuse trennbar i3t und in dieses hineinpaßt und der an einer nach innen vorstehenden Schulter an der Innenwand des Gehäuses anliegt,

109824/1792

mit welcher der ausgesparte Block eine stromungsmitteldichte Abdichtung bildet, beispielsweise mittels eines O-Ringes aus elastomerem Material.

Eine bevorzugte Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nunmehr anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung beschrieben, welche eine geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung wiedergibt.

Die Vorrichtung weist ein rohrförmiges Gehäuse 1 auf, welches in der Nähe ihres einen Endes mit einer radial nach innen vorstehenden einstückigen Schulter 2 versehen ist. An dem der Schulter 2 näher gelegenen Ende ist das Gehäuse 1 mit Außengewinde versehen, damit es in das mit Innengewinde versehende Ende eines Kernrohres eingeschraubt werden kann, wobei die Schraubverbindung mit Hilfe eines O-Ringes 7 aus Gummi flüssigkeitsdicht gemacht wird. In der Bohrung des G-ehäuses 1 nahe der Schulter 2 befindet sich ein den Durchgang eines Kerns O von sektorförmigem Querschnitt gestattender Block 3 aus einem wärmebeständigen Material, z.B. Tufnol (eingetragenes Warenzeichen), der eine zentrale Aussparung von einem sektorförmigen Querschnitt aufweist, welcher etwas größer als derjenige des Kerns ist. Eine stromungsmitteldichte Abdichtung wird zwischen der Schulter 2 und dem ausgesparten Block 3 durch einen O-Ring 4 aus Gummi bewirkt. Eine Schraube 5, welche durch die Wand des rohrförmigen Gehäuses 1 hindurchgeht, dient dazu, den ausgesparten Block 3 gegen Drehung relativ zum Gehäuse zu verriegeln. Eine Buchse 6, die eine Bohrung mit einem sektorförmigen ;uerschnitt aufweist,

109824/1792

der größer als derjenige des Kerns O ist, sitzt in der Bohrung des Gehäuses 1 und wird gegen Drehbewegung relativ zum Gehäuse durch eine Schraube 8 gesichert, welche durch die Yfand des Gehäuses 1 'hindurchgeht und in eine Nut der Buchse eingreift.

In Schraubverbindung mit dem der Schulter 2 abgelegenen Hnde des Gehäuses 1 steht ein rohrförmiger Stopfen 10, durch welchen der ivern G hindurchgelangen kann und der eine Schraubenfeder 11 umgibt, die zwischen einer Innenschulter 12 im Stopfen und dem Flanschende 15 einer Preßhülse 14 aus Tufnol gehalten wird. Das Flanschende 15 der Hülse 14 wird im Stopfen 10 durch einen Sprengring 17 gehalten. Das andere Ende der Hülse 14 sitzt um ein kleines Stück in der Buchse 6. Nachdem eine Vielzahl von Windungen 16 aus einem PTIE-Strang schraubenförmig um den Kern C in Strömungsrichtung vor dem Block 3 aufgewickelt worden ist, kann die Hülse 14 in Längsrichtung zum Block hin durch entsprechende Drehung ' des Stopfens 10 mittels eines Rades 18, ,velches am Stopfen befestigt ist, gedrückt werden, um die PTFE-Windungen unter dem j)ruck der Feder 11 gegen den Block zusammenzupressen, um sie zwischen der ümfangswand der Buchse 6 und dem Kern G in ausreichendem Laße zu verdichten und so eine wirksame strömungsmitteldichte Abdichtung vorzusehen. Während des Durchlaufens des Kerns G durch das Kernrohr kann der Stopfen 10 erforderlichenfalls nachgezogen werden, um jegliche Abnutzung der Windungen 16 auszugleichen.

Die Erfindung betrifft auch Abänderungen der im beiliegenden Patentanspruch 1 umrissenen Ausführungsform und bezieht sich vor allem auch auf sämtliche ürfindungsmerkmale, die im einzelnen — oder in Kombination — in der gesamten Beschreibung und Zeichnung offenbart sind.

Patentansprüche 109824/1792

Claims

70 135 Kü/h. 7» Dezember 1970

Patentansprüche

\1.JVerfahren zum Abdichten eines Rohres in einer solchen Weise, daß der Durchgang eines Kerns durch dieses hindurch möglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Rohres oder innerhalb, eines rohrförmigen Gehäuses (1), welches an einem Ende des Rohres befestigt ist, eine sich radial nach innen erstreckende ausgesparte Sperrw-vnd (3) vorgesehen wird, die an einer Längsbewegung relativ zum Rohr oder zum rohrförmigen Gehäuse in einer Richtung parallel zur Bewegungsrichtung des Kerns gehindert wird und durch welche der Kern bindurchgelangen kann, daß um den Kern in Strömungsrichtung vor der Sperrwand eine Vielzahl von ',/indungen (16) eines
länglichen flexiblen Bauteils aus einem wärmebeständigen
Material mit niedrigem Reibungskoeffizientengewickelt wird und daß die Windungen des länglichen flexiblen Bauteils in einer Richtung parallel zum Kern gegen die Sperrwand gepreßt werden, um sie zwischen der Umfangswand des Rohres oder rohrförmigen Gehäuses um den Kern zur Bildung einer im wesentlichen stromungsmitteldichten Abdichtung zusamiiienzudrücken.

2o Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Buchse (6) in die Bohrung des Rohres oder rohrförmigen Gehäuses in Strömungsrichtung vor der Sperrwand eingeführt wird und die radial äußere Grenze des Raumes bestimmt, in welchem die Windungen (16) des länglichen flexiblen Bauteils zusammengedrückt werden.

3· Verfahren nach Anspruch 2_% wobei der Kern von

109824/1792

nichtrundem Querschnitt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (6) eine Bohrung von einem de^jn Kern ähnlich geformten, aber größeren Querschnitt aufweist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 TdIs 3, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche flexible Bauteil in Form eines verseilten Stranges verwendet wird.

5ο Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Bandwicklungen aus einem wärmebeständigen flexiblen Material über den Windungen des länglichen flexiblen Bauteils aufgebracht wird bzw. werden.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als wärmebeständiges Material für den länglichen flexiblen Bauteil Polytetrafluorathylen oder ein anderes Fluorkohlenstoffpolymer oder Copolymer mit den erforderlichen Eigenschaften verwendet wird.

7· Vorrichtung zum Abdichten eines Kernrohres durch das Verfahren nach Anspruch 1 in einer solchen 7eioe, daß der Durchgang eines Kerns durch diese hindurch möglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein rohrförmiges Gfehäuse (1) aufweist, welches mit dem Kernrohr einstückig ausgebildet ist oder am einen Ende eine Einrichtung zur Herstellung einer Verbindung mit dem hinteren Ende des Kernrohres aufweist, daß eine ausgesparte Sperrwand (3) vorgesehen ist, durch welche der Kern hindurohgelangen kann und

109824/1792

welche sich radial nach innen zwischen den Enden des rohrförmigen Gehäuses erstreckt, und daß zum kontinuierlichen Zusammenpressen einer Vielzahl von Windungen (16) eines länglichen flexiblen Bauteils aus einem wärmebeständige^ Material mit niedrigem Reibungskoeffizienten, welche auf dem Kern in Strömungsrichtung vor der Sperrwand aufgebracht ist, gegen die Sperrwand eine einstellbare druckausübende Einrichtung (11) vorgesehen ist, welche mit dem,dem Kernrohr abgelegenen Ende des Gehäuses verbunden ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 79 dadurch gekennzeichnet, daß die druckausübende Einrichtung so ausgebildet ist, daß sie einen oder mehrere rohrförmige Bauteile (14) aus wärmebeständigem Material, welcher bzw. welche in der Bohrung des rohrförmigen Gehäuses verschiebbar ist bzw. sind, in Richtung auf die Sperrwand (3) drückt.

9ο Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die druckausübende Einrichtung eine Schraubenfeder (11) aufweist, die zwischen dem rohrförmigen Bauteil oder den rohrförmigen Bauteilen (H) aus wärmebeständigem Material und einer einstellbaren Steuervorrichtung (10) sitzt, die mit dem rohrförmigen Gehäuse verbunden ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrwand (3) aus einem ausgesparten Block besteht, der vom rohrförmigen Gehäuse trennbar ist und in dieses paßt und an einem nach innen vorstehenden Ansohlag (2) an der Innenwand des Gehäuses anliegt, mit welchem der ausgesparte Block eine Strömungsmitteldichte Abdichtung bildet.

» f\ <n

11 β Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 "bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Buchse (6) in der Bohrung des rohrförmigen Gehäuses sitzt und die radial äußere Begrenzung des Raumes zur Aufnahme der Windungen des länglichen flexiblen Bauteils bestimmt.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (6) eine Bohrung von nichtrundem Querschnitt aufweist.

109824/179?

Leerseite