DE971613C

DE971613C - Anordnung bei Lichtsignalen im Eisenbahnsicherungswesen

Info

Publication number: DE971613C
Application number: DES27471A
Authority: DE
Inventors: Kurt Buder
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1952-03-04
Filing date: 1952-03-04
Publication date: 1959-03-12

Description

Anordnung bei Lichtsignalen im Eisenbahnsicherungswesen In Lichtsignalenbei Eisenbahns.icherungseinrichtungen. werden; vorzugsweise Signallampen: mit Haupt- und Nebenfadem oder aber mit einer Haupt-und einer Reservelampe verwendet. Werden. die Signallampen. mit Wechselstrom- über Lampentransformatoren. gespeist, so erfolgt das Anschalten des Nebenfadens durch am Signal angeordnete Hauptfadenhiberwacher. Da beide Fäden über dieselbe Leitung gespeist und. durch dasselbe Relais im Stellwerk überwacht werden, ist diese Umschaltung nicht ohne weiteres erkennbar. Eine entsprechende Anzeige is+ nur durch zusätzlichen Leitungsaufwand möglich. Bei anderen bekannten Signalschaltungen mit Doppelfadenlampen ist für die Speisung des Hauptrot und des Nebenrot je eine eigene Speiseleitung vorhanden, die durch je ein im Stellwerk angeordnetes Relais überwacht wird. Das .Anschalten des Nebenfadens erfolgt, sobald das im Stellwerk angeordnete Überwachungsrelais. des Hauptfadens stromlos wird. Tritt bei diesen bekannten Schaltungen eine Leitungsüberbrückung zwischen, längeren Speiseleitungen ein., so daß z. B. das eingeschaltete Hauptrot nicht mehr leuchtet, die Sicherung aber wegern des höheren Kurzschlußwiderstandes nach nicht durchbrennt und demgemäß das Überwachungsrelais erregt bleibt; so wird die Störung im Stellwerk nicht anrgezeigt. Das Zustandekommen eines betriebsgefährdenden Zustandes kann zwar dadurch verhindert werden, daß am Signal zusätzlich ein Hauptfadenüberwacher angeordnet ist, der bei Stromloswerden den Nebenfaden anschaltet; hierbei ist aber noch nicht die Gewähr gegeben, daß der Nebenfadenstromkreis in Ordnung ist. Fehler in diesem Stromkreis konnten bisher bei allen bekannten Signalschaltungen immer erst bemerkt werden, wenn der Hauptrotfaden durchgebrannt war und das Ersatzrotsignal angeschaltet werden sollte. In so. einem Fall blieben dann die Signale dunkel, und der entsprechende Streckenabschnitt war ungedeckt.
Die Erfindung zeigt einen Weg, wie bei Lichtsignalen, bei denen außer einer Hauptrotlampe eine Ersatzrotlampe vorgesehen ist, die über eine eigene im Stellwerk überwachte Leitung gespeist und beim Abfallen eines am Signal angeordneten Hauptüberwachers angeschaltet wird, dieser Nachteil beseitigt werden kann. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß zur Überprüfung der Hauptrotüberwächer und des Nebenrotstromkreises die Einschaltung des Fahrtsignals über einen Kontakt des im Stellwerk angeordneten Hauptrotüberwachers, der bei abgefallenem Züstand dieses Relais geschlossen ist, und einen Kontakt des Nebenrotüberwachers, der im angezogenen Zustand dieses Relais geschlossen ist, erfolgt. Auf diese Weise wird bei jedem Stellen des Fahrtsignals der Nebenfadenstromkreis betriebsmäßig überprüft.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur dargestellt.
Von den Anschlußklemmen im Stellwerk führen z. B. zwei Leitungen L1 und L2 zum Signal und speisen den Stromkreis der roten Lampe r, wobei die Leitung L3 als. Rückleitung dient. Die Lampe r ist unterteilt in, einen Hauptfadere r1 und, einen. Nebenfaden r2; der Nebenfaden r2 ist über einen. Kon, takt I I an die Leitung L2 angeschlossen; in der sich. ein Überwacher 2o befindet. Das. Relais io liegt am Signal in der Leitung des. Hauptfadens r1 und ist angezogen, solange der Hauptfaden eingeschaltet und in Ordnung ist. Der Hauptfaden: wird im Stellwerk überwacht durch ein Relais 30; sobald das Relais io abfällt, z. B. beim Auftreten eines Kurzschlusses zwischen den Leitungen L1 und L., oder bei Abschaltung des Haltsignals vom Stellwerk aus, wird der Kontakt i i geschlossen, und der Nebenfaden liegt an Spannung.
In ähnlicher Weise wie der Hauptrotstromkreis ist der Fahrtstromkreis überwacht. Hier wird die grüne Lampe g über die Leitungen L4 und 4" mit Strom versorgt und durch einen im Stellwerk angeordneten Überwacher 40 überwacht. Auch hier könnte zwischen den. Leitungen L5 und L4 auf dem gestrichelt eingezeichneten WegeSi ein Kurzschluß der grünen Lampe eintreten, ohne daß sich dies im Stellwerk durch Durchbrennen der Sicherung bemerkbar macht. Der Überwacher 4o bliebe angezogen, während tatsächlich das Signal dunkel wäre. Dies wird nun dadurch verhindert daß der Grünstromkreis durch ein am Signal angeordnetes Relais 5o überwacht wird, das seinerseits durch einen Kontakt 5 i den Rotnebenfadenstromkreis anschaltet, wenn bei eingeschaltetem Fahrtlicht ein Kurzschluß S, auftreten würde.
Die Einführung des -Relais 5o erfordert keinen i. erhöhten Aufwand, da dieses Relais noch für andere Zwecke, z. B. für die Einschaltung von Zugbeeinflussungseinrichtungen, mitbenutzt werden kann.
Erfindungsgemäß erfolgt nun bei jedem Stellen des Fahrtsignals eine betriebsmäßige Überprüfung der Haupt- und Nebenfäden sowie der hierzu gehörigen Stromkreise. Dies geschieht dadurch, daß die Leitung Ls zum Fahrtsignal über einen Kontakt.3i des Überwachers 30 und einen Kontakt :2i des Überwachers 2o geführt ist, die jedoch bei angezogenem Relais 30 und abgefallenem Relais 20 geöffnet sind. Erst wenn das Relais 30 abfällt und das Relais 2o zum Anziehen kommt, sind beide Kontakte 31 und 2 1 geschlossen.- Der Fahrtbegriff wird angeschaltet, und die beiden Anschaltkontakte 21 und 3 i 'werden durch Anziehen des Grünüberwachers 4o mit dessen Selbstschlußkontakt 41 überbrückt.
Wesentlich ist, daß betriebsmäßig bei einem Wechsel von Halt auf Fahrt das Ersatzrot jedesmal so lange welterleuchtet, bis durch Anschalten des Relais 5o das Erscheinen der grünen Lampe gewährleistet ist und nun der Kontakt 5 i unterbrochen wird. Bei Vorhandensein weiterer Lampen, Warnlampen u. dgl. kann man auch deren Aufleuchten in ähnlicher Weise überwachen.

Claims

PATENTANSPRUCIä: -Anordnung bei Lichtsignalen im Eisenbahn= sicherungswesen, in denen außer einer Hauptrotlampe eine Ersatzrotlampe vorgesehen ist, die über eine eigene im Stellwerk überwachte Leitung gespeist und beim Abfallen eines am Signal angeordneten Hauptrotüberwachers angeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überprüfung der Hauptrotüberwacher (io, 30) und des Nebenrotstromkreises die Einschaltung des Fahrtsignals (g) über einen Kontakt (31) des im Stellwerk angeordneten. Hauptrotüberwachers (30), der bei abgefallenem Zustand dieses Relais geschlossen ist, und einen Kontakt (2i) des Nebenrotüberwachers(2a), der im angezegenen Zustand dieses Relais geschlossen ist, erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 68o893, 442724, 729 000, 867.559, 8116 26o, 850 763. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 901 785-