DE970582C - Vorrichtung zum Aufzeichnen und/oder Wiedergeben und/oder Loeschen von auf einen umlaufenden Traeger elektromagnetisch auftragbaren Stromstoessen, insbesondere fuer in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb verwendbare Stromstosssender - Google Patents
Vorrichtung zum Aufzeichnen und/oder Wiedergeben und/oder Loeschen von auf einen umlaufenden Traeger elektromagnetisch auftragbaren Stromstoessen, insbesondere fuer in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb verwendbare StromstosssenderInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 9. OKTOBER 1958
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufzeichnen und/oder Wiedergeben und/oder
Löschen von auf einen umlaufenden Träger elektromagnetisch auftragbaren Stromstößen, insbesondere
für in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb verwendbare Stromstoßsender, mit denen
durch Betätigen von Eiristellorganen Verbindungen zu einer begrenzten Zahl von Teilnehmern hergestellt
werden können.
In Anlagen, in denen die Fernsprechapparate mancher Teilnehmer mit derartigen Stromstoßsendern
ausgerüstet sind, kommt es nicht selten vor, daß einzelne der Teilnehmer, zu denen durch
Betätigen dieser Sender Verbindungen hergestellt werden können, z. B. aus Zweckmäßigkeitsgründen,
andere Anrufnummern erhalten müssen, als sie bisher hatten. Auch kann die Kapazität des einen
oder anderen der Sender nicht voll ausgenutzt sein, so daß es möglich wäre, noch weitere Anschlußstellen
an ihn anzuschließen, was dann aber seine Ergänzung mit den Mitteln bedingen würde,
die zur Erzeugung derjenigen Stromstoßreihen notwendig sind, die den Anrufnummern der hinzugekommenen
Anschlußstellen entsprechen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, vorzugsweise in solchen Fällen dem Teilnehmer, dem
ein Stromstoßsender der genannten Art zur Verfügung steht, die Möglichkeit zu geben, seinen
Sender an Ort und Stelle den erwähnten vorkommenden Erfordernissen lediglich durch Vornahme
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einiger Handgriffe und ohne Benutzung von Werkzeugen selbst anzupassen, vorausgesetzt jedoch, daß
es sich um einen Stromstoßsender handelt, der in bekannter Weise mit einem umlaufenden Aufzeichnungsträger
arbeitet, auf den die auszusendenden Stromstöße elektromagnetisch aufgetragen sind
bzw. werden.
Selbstverständlich kann die neue Vorrichtung auch nur zur Herstellung von Verbindungen
ίο zwischen Teilnehmern mittels Abnahme der elektromagnetisch
aufgetragenen Stromstöße und Übertragung derselben auf die Verbindungseinrichtungen
benutzt werden, d. h. ein Aufzeichnen und Löschen von Stromstößen ist nicht immer erforderlich.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Aufzeichnungsträger mittels eines
auch noch zu anderen Zwecken dienenden Hebel Umschalters
wahlweise mit einem Aufzeichnungsao geber, z. B. einer Nummernscheibe oder mit einem
Motor kuppelbar iet.
Das neue Gerät kann aber auch nach entsprechender, das Wesen der Erfindung nicht beeinträchtigender
Ergänzung, wie weiter unten eras läutert werden wird, für andere Zwecke, z. B. auf
Bahnhöfen, Flugplätzen usw., mit Vorteil Verwendung finden, d. h. in Fällen, in denen die Stromstöße
nicht zur Herstellung von Verbindungen ausgenutzt, sondern durch die Sprache aufgezeichnet
und in Form von durch Lautsprecher wiederholbaren Bekanntmachungen wiedergegeben werden.
Die für solche Zwecke verwendbare Ausführungsform der. Erfindung ist vorzugsweise derart ausgebildet,
daß der Aufzeichnungsträger wahlweise an ein Mikrophon anschaltbar und zweckmäßig
gleichzeitig mit dem für seinen Antrieb vorgesehenen Motor kuppelbar ist oder daß er nur mit dem
Motor kuppelbar ist und daß die zum Aufzeichnen, Wiedergeben und Löschen der Stromstöße dienenden
Magnetköpfe mit Hilfe der zur Auslösung der jeweils gewünschten Wiedergabe, z. B. gesprochener
Texte, vorgesehenen Einstellorgane auf den durch diese Organe bestimmten Abschnitt des
Aufzeichnungsträgers einstellbar sind. Es sind zwar schon Anordnungen zum elektromagnetischen
Aufzeichnen, Wiedergeben und Loschen von Sprachsignalen bekannt. Bei diesen
zur Gattung der sogenannten Antwortgeber gehörenden Geräten gibt die von irgendeiner Ferngo
sprechstelle aus angerufene Aufzeichnungs- und Wiedergabeanordnung eines in diesem Augenblick
abwesenden Teilnehmers anschließend an eine von diesem Teilnehmer vorher in seine Aufzeichnungsanordnung
gesprochene bestimmte Meldung, z. B. Aufforderung zum Sprechen, in Pausen aufeinanderfolgende
Tonzeichen an den Anrufenden. Der Anrufende kann dann die Mitteilung, die er dem
Angerufenen unmittelbar machen wollte, in das Aufnahmegerät sprechen. Will nun später der Angerufene
noch vor seiner Rückkehr erfahren, ob ein anderer während seiner Abwesenheit bei ihm
angerufen hat und was er ihm gegebenenfalls mitgeteilt
hat, so kann er von emer beliebigen Fernsprechstelle aus seinen eigenen Apparat anrufen
und durch Einsprechen von Tönen nach einer nur ihm bekannten Zeit, z.vB. nach dem dritten
Summerzeichen, Relais beeinflussen, die dann sein Aufzeichnungsgerät auf Wiedergabe schalten. In
ähnlicher Weise können die Aufzeichnungen auch gelöscht werden.
Die Apparate sind außerordentlich kompliziert und weisen daher viele Störungsquellen auf. Auch
sind sie wegen des hohen technischen Aufwandes sehr teuer.
Ferner sind Antwortgeber bekannt, bei denen der Teilnehmer vor Verlassen seiner Wohnung
oder seines Büros den Tonabnehmer seines Wiedergabegerätes durch Verstellen eines Schiebers auf
einen beliebigen von mehreren Texten des Gerätes einstellen kann. Ruft nun ein anderer Teilnehmer
während der Abwesenheit des ersten Teilnehmers diesen an, so wird durch den Rufstrom das Wiedergabegerät
in Gang gesetzt und übermittelt die eingestellte Mitteilung dem Anrufenden. Diese Apparate
gestatten nur die Wiedergabe von bestimmten Mitteilungen, die z. B. auf mehreren, in dem Apparat
untergebrachten Schallplatten, Tonbändern od. dgl. bereits aufgezeichnet sind und zur Auswahl
mittels des genannten Schiebers bereitliegen. Ein Aufzeichnen von Stromstößen zwecks späterer
Wiedergabe, wie es die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht, läßt sich mit den letztgenannten
Apparaten nicht durchführen. Auch eine Einrichtung zum Löschen der Texte ist nicht vorgesehen.
Ferner sind in Fernsprechanlagen verwendbare Vorrichtungen zum Aufzeichnen und Wiedergeben
von Stromstößen bekannt, die einen feststehenden, aus mehreren magnetisierbaren Streifen zusammengesetzten
trommeiförmigen Aufzeichnungsträger aufweisen. Auf der Innenseite der Trommel sind
Magnetköpfe vorgesehen, die nach Art eines Hebdrehwählers durch Betätigen einer Nummernscheibe
oder von Tasten jeweils auf einen bestimmten Streifen zwecks elektromagnet!sdier Aufzeichnung
oder Abnahme von Stromstößen eingestellt 10S
bzw. innerhalb des Streifens verstellt werden können. Diesen Geräten gegenüber weist die Vorrichtung
gemäß der Erfindung den Vorzug auf, daß der trommeiförmige Aufzeichnungsträger durch einen
Motor antreibbar ist, was eine schnellere Arbeits- "»
weise und leichtere Bedienung der Vorrichtung mit sich bringt.
Auch sind Fernschreibsender zur Aussendung unterschiedlicher, den Schriftzeichen entsprechender
Impulskombinationen bekannt, bei denen zur Erzeugung der Sendeimpulse entsprechend magnetisierte
trommeiförmige Aufzeichnungsträger und durch die Magnetisierungen dieser Träger beeinflußbare
Abtasteinrichtungen vorgesehen sind, denen die aufgezeichneten Impulse in wäHbaren, "o
jeweils den zu sendenden Schriftzeichen entsprechenden Kombinationen entnommen werden. Durch
das Drücken einer Taste der Fernschreibmaschine werden die gewählte Tonspur und ein Hörkopf zueinander
in Arbeitslage gebracht. Die Trommel i»5
oder die Hörköpfe sind bei ihrer seitlichen Ver-
Schiebung mit einem Antrieb kuppelbar. Diese Geräte ermöglichen nur ein Aussenden und Abnehmen,
nicht aber auch ein Löschen - und Auftragen von Stromstößen.
Ferner sind schon Zusatzgeräte für Fernmeldeapparate vorgeschlagen, die zum Aufzeichnen,
Wiedergeben und Löschen von auf einen umlaufenden Träger elektromagnetisch auftragbaren
Stromstößen dienen. Diese Geräte weisen unter
ίο anderem zusätzliche Tasten auf, durch deren Betätigung
das Gerät wahlweise auf verschiedene Operationen, z. B. Löschen der aufgetragenen
Stromstöße, Aufzeichnen von Stromstößen, Nummernstromstoßgabe voreingestellt werden kann.
Diesen Apparaten gegenüber w-eist die Vorrichtung gemäß der Erfindung den Vorzug auf, daß
zur EinsteJlung des Gerätes auf die gewünschte
Operation an Stelle mehrerer Tasten nur ein einfacher dreiarmiger Hebelumschaiter vorgesehen ist,
der außerdem auch noch zu anderen Zwecken, nämlich zum Fortschalten des trommeiförmigen Aufzeichnungsträgers
in seine zur Aufnahme der Aufzeichnungen erforderliche Anfangsstellung sowie zur Steuerung der die beiden Magnetköpfe enthaltenden
Stromkreise dient.
Schließlich sind noch Vorrichtungen bekannt, die zum Prüfen der elektrischen Eigenschaften von
Leitungen dienen. Bei diesen Vorrichtungen werden die über die zu prüfenden Leitungen gesandten
Stromstöße durch eine Abgrei-f- und eine Aufzeichnungsvorrichtung getrennt nebeneinander auf eine
rotierende Trommel elektromagnetisch aufgetragen und danach durch eine zweite Aufzeichnungsvorrichtung
in bestimmter Weise auf einen anderen Abschnitt der Trommel aufgezeichnet. Aus der
dort aufgenommenen Form der Stromstoßreihen bzw. ihrem Vergleich miteinander kann auf die
Eigenschaften der Leitungen geschlossen werden. Diese, unter anderem eine große Zahl von Verstärkerröhren
benötigenden Vorrichtungen ermöglichen nur das Prüfen von Leitungen, nicht aber die Herstellung von Verbindungen zwischen Teilnehmern
mittels elektromagnetisch auf einen Aufzeichnungsträger aufgezeichneter Stromstöße.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar ist ein in
Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb verwendbares, mit einem Aufzeichnungsträger arbeitendes
Gerät veranschaulicht, mit dem sowohl Verbindüngen zu einer begrenzten Zahl von Teilnehmern
hergestellt als auch den Anrufnummern von Teilnehmern entsprechende Stromstöße auf den Aufzeichnungsträger
aufgetragen werden können.
Fig. ι zeigt in schematischer Darstellung nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen, ihre Wirkungsweise lediglich im Prinzip veranschaulichenden Bauteile der neuen Vorrichtung;
Fig. ι zeigt in schematischer Darstellung nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen, ihre Wirkungsweise lediglich im Prinzip veranschaulichenden Bauteile der neuen Vorrichtung;
Fig. 2 zeigt eine Einzelheit einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung, die sich von der
in der Fig. 1 dargestellten nur durch diese Einzelheit unterscheidet.
In Fig. ι bedeutet 1 den als Walze ausgebildeten,
auf ihrer Zylinderfläche mit einer geeigneten magnetisierbaren Folie versehenen Aufzeichnungsträger,
auf dessert Folie die den Anrufnummern der Teilnehmer entsprechenden Stromstoßreihen
nebeneinander elektromagnetisch aufgezeichnet sind bzw. aufgezeichnet werden können. Mit 2 ist
ein Elektromotor bezeichnet, 3 ist eine Nummernscheibe, 4 ein zum Aufzeichnen und Wiedergeben
von Stromstößen dienender, in einem von der Nummernscheibe beeinflußbaren Wechselstromkreis
angeordneter Magnetkopf, 5 ein zum Löschen der Aufzeichnungen vorgesehener, durch Gleichstrom
gespeister Magnetkopf. 6 sind Tasten, von denen je eine einem der begrenzten Zahl von Teilnehmern
zugeordnet ist. 7 ist ein in einem Rahmen 15 verschiebbarer Schlitten, an dem der Aufzeichnungs-
und Wiedergabekopf 4 und der Löschkopf 5 befestigt sind. Der Rahmen kann beispielsweise an
einer Gehäusewand angeschraubt sein. 8 ist ein um den Schnittpunkt seiner Arme drehbarer dreiarmiger
Umschalthebel. 9 ist ein durch den einen der drei Arme beeinflußbarer Schalter, der je nach
Stellung des Armes die nicht dargestellten Stromkreise, in denen die beiden Magnetköpfe 4 und 5
angeordnet sind, beherrscht. 10 ist eine verschiebbare Schiene, in der unterhalb jeder der Tasten
in ihrem Schwenkbereich eine Aussparung vorgesehen ist. Diese Aussparungen ioa, io&, ioe, iod,
ioe. iOf, lOg sind unter sich verschieden ausgebildet,
und zwar insbesondere hinsichtlich der Neigung ihrer aus der Zeichnung ersichtlichen
schrägen Flächen derart, daß beim Niederdrücken und darauffolgenden Auftreffen einer Taste auf die
schräge Fläche die Schiene 10 um ein der Neigung der Fläche entsprechendes Maß verschoben wird.
Die Schiene ist mit dem Schlitten durch einen um den Zapfen 29 drehbaren Hebel 16 verbunden. 12
ist ein als unter Federkraft stehende Schiene ausgebildetes Sperrglied, welches die jeweils gedrückte
Taste durch Einschnappen in eine Kerbe derselben in der betätigten Stellung der Taste verriegelt.
14 ist ein von der Schiene 10 betätigter, die Stromkreise des Motors 2, des Wiedergabeköpfe--4
und des Löschkopfes 5 beeinflussender Kontakt. Auf der die Walze 1 tragenden Welle 17
ist eine Scheibe 18 fest angeordnet, die über einen Riemen 19 mit der Reibscheibe 20 in Antriebsverbindung
steht. In die Scheibe 18 ist ein Stift 21 no
eingesetzt. In die Bahn dieses Stiftes ragt das linke Ende einer Stange 13 hinein, deren rechtes
Ende an dem Sperrglied 12 anliegt. Ferner sitzt auf der Welle 17 ein Klinkenrad 22 fest, in welches
eine an dem Umschaltehebel 8 befestigte Stoßklinke 23 eingreift. An dem einen Hebelarm des
Umschalters 8 ist eine Reibscheibe 24 drehbar angeordnet, welche, wie in der Zeichnung strichpunktiert
angedeutet, durch Verschwenken des Umschalters 8 in die Stellung II mit der auf der Welle
des Motors 2 sitzenden Reibscheibe 25 und gleichzeitig mit der Scheibe 20 in Eingriff gebracht werden
kann. An dem zweiten Hebelarm des Umschalters ist ein Zahnrad 26 drehbar angeordnet,
welches, sofern der Umschalter in der Stellung1! verschwenkt ist, in ein auf der Welle 17 fest sitzen-
des Zahnrad 28 eingreift. Das Rad 26 greift außerdem
in ein am zweiten Arm des Umschalters gelenkig befestigtes Zahnrad 27 ein. Dieses steht mit
der Nummernscheibe 3 derart in Antriebsverbindung, daß es nur bei dem Ablauf der Nummernscheibe
von dieser mitgenommen wird.
In Fig. 2 ist mit 11 ein Winkelhebel bezeichnet, der an Stelle der Schiene 10 vorgesehen sein kann.
Der Hebel wäre dann so anzuordnen, daß die An-ίο
griffsflächen seines einen im Schwenkbereich der Tasten liegenden Schenkels derart geneigt ist, daß
der Hebel bei gleichem Hub der Tasten in Abhängigkeit von der jeweils betätigten Taste um
einen entsprechend verschiedenen Winkel ausgelenkt wird. Das freie Ende des anderen Schenkels
wäre mit dem Schlitten 7 zu verbinden. Zwecks Verriegelung der Tasten in der gedrückten Stellung
könnten sie in bekannter Weise mit einem kegelförmigen Ansatz ausgebildet sein, der in der
so genannten Tastenstellung hinter die Sperrschiene 12 greift.
Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende: Es sei angenommen, daß auf der Walze 1
die Stromstoßspuren aufgezeichnet seien, die den Anruf nummern der an das Gerät angeschlossenen
Teilnehmer entsprechen, und daß der Umschalter 8 in der in der Zeichnung dargestellten Lage stehe.
Ist nun einem der Teilnehmer, z. B. demjenigen, dem in der Tastatur, von links nach rechts betrachtet,
die vierte Taste zugeordnet ist, eine andere Anrufnummer zugeteilt worden, als bisher für ihn
auf der Walze aufgezeichnet war, so muß auf der Walze die alte Nummer gelöscht und statt ihrer
die neue aufgezeichnet werden. Diese Veränderungen auf der Walze werden mit dem Gerät gemäß
der Erfindung wie folgt vorgenommen: Zunächst wird die genannte Taste gedrückt, so daß sie in
die dargestellte Lage gelangt und sich infolge Einschnappens der Sperrschiene 12 in eine Kerbe der
Taste verriegelt. Bei Herunterdrücken trifft die Taste auf die schräge Fläche der unter ihr liegenden
Aussparung iod der Schiene 10 auf und verschiebt
dadurch die Schiene und infolgedessen mittels des Hebels'16 auch den Schlitten 7 um ein
solches Maß, daß in der verriegelten Stellung der Taste die Magnetköpfe' 4 und 5 auf der der
ursprünglichen Anrufnummer des Teilnehmers entsprechenden Stromstoßspur stehen. Gleichzeitig
mit der Verschiebung der Schiene 10 wurde durch diese der Kontakt 14 geschlossen und damit der
Motor 2 eingeschaltet.
Dann wird der Umschalter 8 mittels eines nicht dargestellten Handgriffes um seinen Drehpunkt
entgegen dem Uhrzeigersinn, d. h. in die Stellung I, geschwenkt, wodurch die folgenden Vorgänge
herbeigeführt werden: Rad 26 gelangt mit Rad 28 in Eingriff, wodurch die Walze mit 4em nicht
sichtbaren Ablaufrad der Nummernscheibe 3 gekuppelt ist. Der nach unten ragende Arm des Umschalters
8 betätigt den Schalter 9, wodurch ein über den Aufzeichnungskopf 4 und die Nummernscheibe
3 verlaufender Wechselstromkreis und ein über den Löschkopf 5 verlaufender Gleichstromkreis
geschlossen werden. Unter Vermittlung der auf das Rad 22 einwirkenden Stoßklinke 23 wird
die Walze um das zwischen Kopf 4 und Kopf 5 liegende Bogenmaß in ihre zur Aufnahme der der
neuen Anrufnummer entsprechenden Stromstoßaufzeichnungen erforderliche Anfangsstellung fortgeschaltet.
Dabei löscht der Kopf 5 auf dem unter ihm vorbeilaufenden kurzen Abschnitt der Walze
den etwa dort schon vorhandenen Anfang der Stromstoß spur der alten Anruf nummer.
Wird nun die Nummernscheibe gemäß der neuen Anrufnummer des Teilnehmers betätigt,- so wird
bei jedesmaligem Ablauf der Nummernscheibe die Walze mittels der Scheibe um die den jeweiligen
Ablauf wegen der Scheibe entsprechenden Wege weitergedreht. Gleichzeitig mit diesen Drehungen
der Walze werden die beiden Magnetköpfe in der Weise wirksam, daß der Kopf 5 die unter ihm vorbeilaufende
ursprüngliche Spur löscht und der Kopf 4 entsprechend den durch die Nummernscheibe
bewirkten Unterbrechungen des Wechselstromkreises die neue Spur aufzeichnet.
Dann wird der Umschalter 8 in die Stellung II geschwenkt. Dadurch werden die folgenden Vorgänge
ausgelöst: Mittels des Schalters 9 wird der Gleichstromkreis für den Löschkopf 5 unterbrochen
und der Magnetkopf 4 in den Gitterkreis einer nicht dargestellten Verstärkerröhre umgeschaltet,
deren Anodenkreis den Ausgangskreis für die mittels der Vorrichtung bei einer Verbindungsherstellung
auszusendenden Stromstöße bildet. Die Walze wird durch den Motor 2 über die Glieder25,
24, 20, 19, 18, 17 so lange weitergedreht, bis der
Stift 21 bei seinem Auftreffen auf die Stange 13 diese nach rechts verschiebt. Dadurch wird die
Sperrschiene 12 aus der betätigten Taste herausgedrückt. Die Taste schnellt in ihre Ausgangslage
zurück und gibt dabei die Schiene 10 frei, die ihrerseits ebenfalls in die Ausgangsstellung zurückkehrt
und dabei den Kontakt 14 öffnet. Damit ist das Gerät ausgeschaltet und auch die Walze
stillgesetzt. Da der Umschalter 8 noch in Stellung II steht, ist nun die Vorrichtung zur Benutzung als
Stromstoßsender für die Herstellung von Verbindungen mit jedem der an das Gerät angeschlossenen
Teilnehmer bereit.
Soll eine derartige Verbindung hergestellt werden, z. B. mit dem Teilnehmer, dem die in der
Tastatur zweite Taste von links zugeordnet ist, so ist lediglich diese Taste einmal zu betätigen. Dadurch
werden die folgenden Vorgänge ausgelöst: Infolge der Verschiebung der Schiene 10 wird der
Kontakt 14 geschlossen, und damit werden der Motor 2 und der Magnetkopf 4 wieder eingeschaltet,
so daß die Walze anläuft. Gleichzeitig stellt der Schlitten 7 die Magnetköpfe'4 und 5 auf die der
Anrufnummer des gewünschten Teilnehmers entsprechende Stromstoßspur ein. Da, wie erwähnt,
der Löschkopf 5 infolge Unterbrechung seines Speisestromkreises ausgeschaltet ist, beeinflußt die
unter den beiden Magnetköpfen vorbeilaufende Stromstoßspur nur den Kopf 4, der nunmehr als
Wiedergabekopf wirksam wird und die von der
Walze aufgenommenen Aufzeichnungen auf das Gitter der Verstärkerröhre überträgt, welches
seinerseits den Anodenkreis entsprechend steuert und damit die aufgezeichnete Stromstoß spur in
Form von Einstellstromstößen zu den nachgeordneten Verbindungseinrichtungen aussendet, wodurch
in bekannter Weise die gewünschte Verbindung hergestellt wird.
Nach dem Abtasten aller der Anrufnumnier des
ίο gewünschten Teilnehmers entsprechenden Stromstoßiaufzeichnungen
läuft die Walze noch so lange weiter, bis der Stift 21 die Stange 13 betätigt. Dadurch
wird dann wieder, wie oben beschrieben, die Vorrichtung stillgesetzt. Sie ist nun von neuem
zur Benutzung als Stromstoßsender oder, nach entsprechender Betätigung des Umschalters 8, als
Stromstoßaufzeichner bereit.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Anstatt z. B. die
20- Walze i, wie dargestellt, horizontal zu lagern, kann
sie auch vertikal angeordnet werden. Auch sind andere konstruktive Abänderungen des Gerätes
möglich, ohne daß vom Grundgedanken der Erfindung abgewichen wird.
Ferner kann das Gerät auch so ausgebildet werden, daß die auf die Walze aufzutragenden Stromstoßspuren
durch die Sprache erzeugt werden, indem bestimmte Texte auf die Walze gesprochen
werden, die zu gegebenen Zeiten durch Betätigen der in Frage kommenden Tasten mittels eines
Lautsprechers wiedergegeben werden können. Das Gerät wäre dann lediglich so zu ergänzen, daß für
das Auftragen der Texte an Stelle der Nummernscheibe ein Mikrophon und der Motor 2 anzuschalten
wäre und daß an den Wiedergabekopf ein Lautsprecher angeschlossen werden müßte. Ein solches
Gerät könnte beispielsweise auf Bahnhöfen, Flugplätzen und an anderen Orten, an denen Bekanntmachungen
mit gleichbleibenden Texten oft wiedergegeben werden müssen, Verwendung finden.
Claims (11)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Vorrichtung zum Aufzeichnen, und/oder Wiedergeben und/oder Löschen von auf einen umlaufenden Träger elektromagnetisch auftragbaren Stromstößen, bei der die zum Aufzeichnen, Wiedergeben und Löschen der Stromstöße dienenden Mittel (z. B. Magnetköpfe) mit Hilfe der zur Auslösung des jeweils gewünschten Vorganges vorgesehenen Organe (z. B. Tasten) auf den durch diese Organe bestimmten Abschnitt das Aufzeichnungsträgers einstellbar sind und der Träger mit einem Antrieb kuppelbar ist, insbesondere für in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, verwendbare Stromstoßsender, mit denen durch Betätigen von Einstellorganen. Verbindungen zu einer begrenzten.Za'hl von Teilnehmern hergestellt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger (1) mittels eines auch noch zu anderen Zwecken dienenden Hebelumschalters(8) wahlweise mit einem Aufzeichnungsgeber (z. B. Nummernscheibe 3) oder mit einem Motor (2) kuppelbar ist.
- 2. Vorrichtung nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Aufnahme der Stromstoßaufzeichnungen dienende Walze (1) und ein einen zum Aufzeichnen und Wiedergeben dienenden Magnetkopf (4) und einen Löschkopf (5) tragender Schlitten (7) vorgesehen sind, von denen die Walze unter Vermittlung des Hebelumschalters (8) wahlweise durch die Nummernscheibe (3) oder durch den Motor (2) antreibbar und der Schlitten! (7) durch Betätigen des dem jeweiligen Teilnehmer zugeordneten Einstellorgans (6) auf den der Anrufnummer dieses Teilnehmers entsprechenden Abschnitt der Walze einstellbar sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Aufzeichnen und Wiedergeben dienende Magnetkopf (4) und der Löschkopf (5) gegenüber der Walze (1) derart angeordnet sind, daß, in Umlaufrichtung der Walze betrachtet, der Löschkopf auf den an ihm vorbeilaufenden Walzenteil einwirkt, bevor dieser Teil den Tonkopf erreicht.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zum wahlweisen. Kuppeln der Walze (1) mit dem Motor (2) oder mit der Nummernscheibe (3) dienende Umschalter (8). auch zum Fortschalten der Walze in ihre zur Aufnahme der Aufzeichnungen erforderliche Anfangsstellung dient.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3, 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalter als dreiarmiger Hebel (8) ausgebildet ist, durch dessen Verschwenken in seine eine Hebelstellung (I),., vorzugsweise unter Vermittlung einer ioo Stoßklinke, die Walze (1) in ihre Anfangsstellung gedreht wird und daß gleichzeitig mittels des einen Hebelarmes die Walze riur mit der Nummernscheibe (3) gekuppelt und mittels des zweiten Armes ein die Stromkreise für den Aufzeichnungs- und Wiedergabekopf (4) und den Löschkopf (5) schließender Schalter (9) betätigt wird, wogegen in der anderen Hebelstellung (II) mittels des dritten Armes die Walze nur mit dem Motor gekuppelt und mittels des zweiten Armes der Stromkreis für den Löschkopf unterbrochen wird.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Teilnehmern zugeordneten Einstellorgane als Tasten (6) ausgebildet sind und daß für alle Tasten gemeinsam ein mit dem Schlitten (7) verbundenes und durch die Tasten beeinflußbares Verstellglied (10 bzw. 11) vorgesehen ist, welches in Abhängigkeit von der jeweils betätigten Taste um ein entsprechend verschiedenes Maß verstellt wird.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das für alle Tasten (6) gemeinsam vorgesehene Verstellglied als verschiebbare Schiene (10) ausgebildet ist, die im Schwenkbereich jeder Taste eine Aussparung809 631/2enthält, und daß diese Aussparungen (ioa "bis ι Og) unter sich derart verschieden ausgebildet sind, daß die Schiene und damit der längs der Walze (i) verschiebbare Schlitten (7) in Abhängigkeit von der jeweils betätigten Taste um ein entsprechend verschiedenes Maß verstellt werden.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß allen Tasten (6) gemeinsam ein von der Walze (1) beeinflußbares Sperrglied (12) zugeordnet ist, welches die jeweils gedrückte Taste in ihrer betätigten Stellung verriegelt und unter dem Einfluß der Walze, vorzugsweise unter Vermittlung einer von dieser betätigten Stoßstange (13), entriegelt.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Bewegungsbereich der verschiebbaren Schiene (10) ein den Stromkreis des die Walze (1) antreibenden Elektromotors (2) ein- und ausschaltender Kontakt (14) angeordnet ist, der in der Ausgangsstellung der Schiene offen ist und in allen ihren anderen Stellungen durch die Schiene geschlossen wird.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das für alle Tasten (6) gemeinsam vorgesehene Verstellglied al« Winkel hebel (11) ausgebildet ist, dessen einer Schenkel im Schwenkbereich der Tasten angeordnet und dessen anderer Schenkel mit dem Schlitten(7) verbunden ist.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffsfläche des im Schwenkbereich der Tasten (6) liegenden Schenkels des Winkelhebels (11) derart geneigt angeordnet ist, daß der Hebel in Abhängigkeit von der jeweils betätigten Taste um einen entsprechend verschiedenen Winkel ausgelenkt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 649 713, 670 426. 065, 663 777, 855 873, 881 677;britische Patentschrift Nr. 693 157; USA.-Patentschrift Nr. 2 080 100.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenΘ 609 580/175 ί. 56 (80963V2 10.5S)
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DED19428A DE970582C (de) | 1954-12-29 | 1954-12-29 | Vorrichtung zum Aufzeichnen und/oder Wiedergeben und/oder Loeschen von auf einen umlaufenden Traeger elektromagnetisch auftragbaren Stromstoessen, insbesondere fuer in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb verwendbare Stromstosssender |
Applications Claiming Priority (1)
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|---|---|---|---|
| DED19428A DE970582C (de) | 1954-12-29 | 1954-12-29 | Vorrichtung zum Aufzeichnen und/oder Wiedergeben und/oder Loeschen von auf einen umlaufenden Traeger elektromagnetisch auftragbaren Stromstoessen, insbesondere fuer in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb verwendbare Stromstosssender |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE970582C true DE970582C (de) | 1958-10-09 |
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ID=7036382
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DED19428A Expired DE970582C (de) | 1954-12-29 | 1954-12-29 | Vorrichtung zum Aufzeichnen und/oder Wiedergeben und/oder Loeschen von auf einen umlaufenden Traeger elektromagnetisch auftragbaren Stromstoessen, insbesondere fuer in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb verwendbare Stromstosssender |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE970582C (de) |
Cited By (8)
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