-
Akustische Reklamevorrichtung zur Wiedergabe von Wechselgesprächen
durch Lautsprecher über Verstärker vermittels Sprechmaschinen und Schallplatten,
Filme o. dgl. Lautschriftträger Die Erfindung bezieht sich auf eine akustische Reklamevorrichtung
zur Wiedergabe von Wechselgesprächen vermittels Sprechmaschinen durch Schallplatten,
Filme o. dgl., bei der eine selbsttätige Wechselschaltung zur Anwendung gelangt.
-
Die auf einem beispielsweise plattenförmigen Lautschriftträger aufgetragenen
Zeichen werden gewöhnlich mittels eines Tonabnehmers abgetastet, der diese Zeichen
in elektrische Impulse verwandelt, welche dann über einen Verstärker einem Lautsprecher
zugeführt werden. Es ist bekannt, hierbei derartige Einrichtungen zu treffen, daß
ein ständiges Wiederholen der auf der Schallplatte eingezeichneten Töne stattfindet.
-
Es hat sich bei der Werbung für ein bestimmtes Fabrikat herausgestellt,
daß die Werbewirkung .dadurch außerordentlich gesteigert werden kann, - wenn beispielsweise
zwei Lautsprecher vorgesehen sind, die gleichsam sich über die Güte und sonstigen
Vorteile dieses Fabrikates unterhaltende Personen darstellen. Dieser Gedanke wird
gemäß der Erfindung dadurch in die Praxis umgesetzt, daß auf einem oder mehreren
Lautschriftträgern ein Wechselgespräch von zwei oder mehreren Personen aufgenommen
wird, welches durch das Tonabnahmemittel wahlweise und selbsttätig auf Lautsprecher
umgeschaltet und, wenn ein Zwiegespräch oder eine Unterhaltung aufgenommen ist,
der Eindruck eines Zwiegespräches bzw. einer Unterhaltung erweckt wird. Das eine
Gerät spricht, das andere Gerät antwortet usw. Das Wiedergabegerät kann auch mit
einer Wiederholungseinrichtung versehen sein, so daß das Zwiegespräch bzw. die Unterhaltung
ständig selbsttätig wiederholt wird. Vorzugsweise wird eine der- Zahl der vorgesehenen
Stimmen entsprechende Anzahl von Lautsprechern vorgesehen, von denen jeder Lautsprecher
einer bestimmten Stimme zugeordnet ist, so daß die Unterhaltung wirkungsvoller gestaltet
wird.
-
Um diese Wiedergabe von Wechselgesprächen bei Sprechmaschinen durch
Schallplatten, Filme, Stahldraht o.@dgl. Lautschriftträger zu erreichen, werden
bei Verwendung eines oder mehrerer Lautschriftträger für Wechselgespräche mechanisch
oder elektrisch betätigte, durch den Lautschriftträger mittelbar oder unmittelbar
auslösbare Einrichtungen, vorzugsweise in Gestalt von auf dem Lautschriftträger
oder getrennt von diesem der Lautaufzeichnung zugeordnete Steuerkontakte, vorgesehen,
welche in Abhängigkeit von der Steuerung des Tonabnahmemittels entsprechend den
auf dem Lautschriftträger aufgezeichneten Stimmen die selbsttätige
Umschaltung
auf die den jeweiligen Stimmen zugeordneten Lautsprecher in dem Augenblick vornehmen,
in welchem ein Wechsel der Stimme eintritt. - -Bei der bildlichen Wiedergabe von
Vorgängen ist es bereits vorgeschlagen worden, die dazugehörenden akustischen Darbietungen
nacheinander auf verschiedene Lautsprecher zu geben. Es wurde hierbei bezweckt,
die Töne genau an den Stellen hervorzubringen, an welchen das Bild gerade deren
Wiedergabe erforderte.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens läB't sich
die Art der Wiedergabe eines Wechselgespräches dadurch erreichen, daß bei der Verwendung
einer einzigen Platte mit Wechselstimme an dem Tonabnehmerteil (Tonabnehmer, Haltearm
o. dgl.) zwangsläufig eine -mechanische oder elektrische Einrichtung vorgesehen
ist, die entsprechend den auf der Schallplatte aufgezeichneten Stimmen die. selbsttätige
Umschaltung auf die verschiedenen Lautsprecher vornimmt. Hierbei kann eine Umschaltung
zwischen Tonabnehmer und Verstärker vorgesehen sein, so daß für jeden Lautsprecher
ein Verstärker vorhanden sein muß, oder die Umschaltung wird direkt an den Lautsprechern
vorgenommen, wodurch nur ein Verstärker erforderlich ist.
-
Für die selbsttätigen Umschaltungsvorrichtungen, die in Abhängigkeit
von der Tonabnehmerstellung arbeiten und für jede Aufnahme entsprechend . eingestellt
werden müssen, kann auf dem Tonarm, von diesem isoliert, eine Bürste vorgesehen
sein, die während des Abspielens der Platte über entsprechend abwechselnde Metallbelege
gleitet, die je nach den Erfordernissen angeordnet -und entweder in den elektrischen
Leitungszügen des Tonabnehmers oder Lautsprechers liegen.
-
Es kann aber auch eine Nockensteuerung, die vom Tonabnehmer abhängig
gemacht wird und Federlcontakte betätigt, vorgesehen sein, um die selbsttätige Umschaltung
vorzunehmen.
-
In den Abbildungen sind verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben. Die Abb. i zeigt eine Anordnung, bei -der die wechselweise Umschaltung
direkt vom Tonabnehmer aus gesteuert wird. Es bedeutet i den Plattenteller, auf
dem eine Schallplatte ruht, die von der Schalldose 2 abgetastet wird, die ihrerseits
über den Tonarm 4 um die Achse 5 drehbar angeordnet ist. Mit dem Tonarm 4 ist eine
Stange 6 fest verbunden, so daß zwischen ihr und dem Tonarm ein konstanter Winkel
besteht. Die Stange 6 hat an ihrem Ende eine Bürste 7, die über das Segment 8 gleitet,
auf dem entsprechend der Anzahl der sich unterhaltenden Personen Steuerbelegungen
(in vorliegender Abb. i sind es zwei Metallbelegungen 9 und io) vorgesehen sind.
Die Stange 6 wird vorteilhafterweise länger als der Tonarm 4. ausgeführt, da infolge
des größeren Radius ein größerer Bogen beschrieben wird. Hierdurch werden die Steuerbelegungen
9 und io in der Bewegungsrichtung der Stange 6 länger. Es ist auf diese Weise möglich,
den Einsatz des entsprechenden Gespräches sehr genau abzugleichen. Die Steuerbelegungen
9 und io sind gegeneinander isoliert (ii). Die eine Leitung i2 vom Tonabnehmer-
ist direkt heraus-, geführt, während die zweite Leitung an der Stange 6 entlang
zur Bürste 7 geführt ist. Die Steuerbelegungen 9 und io sind nun derartig je nach
der sprechenden Person gegeneinander versetzt, daB die Belegung 9 nur für die eine
Person, die Belegung io im vorliegenden Fall für die zweite Person bestimmt ist.
Bei der Wiedergabe gleitet nun die Bürste 7 über die Steuerbelegungen 9 und io,
die einander entsprechend dem auf der Schallplatte festgehaltenen Gespräch abwechseln,
und schaltet über die Leitung 13 oder 14 jeweils den erforderlichen Lautsprecher
ein. Die Bürste 7 kann auch direkt am Tonarm 4 befestigt sein.
-
Die Abb. 2 zeigt eine Schaltungseinrichtung gemäß der Erfindung mit
Nockensteuerung. Auf dem Plattenteller i 5 ruht eine Schallplatte, über die ein
Tonabnehmer 16 gleitet. Die elektrischen Leitungen von der Schalldose sind bei 17
und 18 herausgeführt. Außen an dem Plattenteller ist eine Nase i9 befestigt. Bei
jeder Umdrehung des Plattentellers stößt die Nase i9 gegen den federnden Kontakt
2o, wodurch über die Batterie und das Relais 22 die Leitung 23 geschlossen wird.
Das Relais 22 zieht den Anker 24 an, der sich um die Achse 25 dreht. Mit dem Anker
24 ist eine Doppelklinke 26 fest verbunden. Hat der Nocken i9 die Kontakte 2o verlassen,
so federn diese auseinander, wodurch der Leitungsweg 23 unterbrochen wird. Durch
die an einem Ende festgelagerte Feder 27 wird die Klinke 26 zurückgezogen. Ähnlich
wie bei einer Uhr greift diese Klinke 26 in ein Zahnrad 28 ein, auf dem entsprechend-der
Zahl der abwechselnd sprechenden Personen Nockenscheiben 29 befestigt sind. Solange
die eine Person spricht, wird der Kontakt durch eine radiale Erhöhung auf der Nockenscheibe
bewirkt, während die anderen Scheiben entsprechende Vertiefungen aufweisen. Über
die Nockenscheiben gleiten federnde Kontakte 3o, die entsprechend der auf der Schallplatte
aufgezeichneten Wechselunterhaltung die zugehörigen Lautsprecher über eine nicht
mitgezeichnete Umschaltung
einschalten. Die Nockenscheiben können
auf einer Seite oder beiden Seiten des Zahnrades 28 angebracht werden. Auch können
sie fernerhin verschiedenen Durchmesser haben. Falls es das Gespräch erfordert,
werden mehrere Nasen r9 oder Vertiefungen, die den Kontakt 2o betätigen, am Plattenteller
vorgesehen.
-
In ddr Abb. 3 ist eine weitere Ausführung der in Abb. 2 gezeigten
Anordnung von Zahnrad und \ ockenscheibe wiedergegeben. Der Antrieb der Zahnscheibe
ist genau derselbe wie in Abb.2. Gleichfalls ist die Anordnung des plattenförmigen
Lautschriftträgers mit Zubehör dieselbe wie in Abb.2 und daher nicht mit dargestellt.
Auf dem Zahnrad ist nur eine Nockenscheibe 32, die entsprechend dem auf der Schallplatte
aufgezeichneten Zwiegespräch gestaltet ist. Der Doppelkontakt 33 schaltet die entsprechenden
Lautsprecher ein.
-
Auf den Nockenscheiben oder dem dazugehörigen Zahnrad ist eine Marke
vorgesehen, die den Beginn für die Wiedergabe anzeigt. Diese Marke ist in eine entsprechende
Stellung zu den Steuerkontakten zu bringen, so daß die Nockenscheiben gleichphasig
mit dem Wiedergabestück laufen.
-
Die in Abb. 2 und 3 angegebenen Anordnungen beziehen sich nicht nur
auf die Wiedergabe von plattenförmigen Lautschriftträgern. Sie können sinngemäß
auch bei den Abspielvorrichtungen von bandförmigen Lautschriftträgern Anwendung
finden.
-
Bei der Ausführung nach Abb. q. ist der Lautschriftträger 3.4 ein
endloses Filmband, das von einer Beleuchtungseinrichtung 35 belichtet wird. Wird
das Filmband 34 an dieser vorbeigeführt, so treffen auf die Photozelle 36 in ihrer
Stärke. wechselnde Lichtimpulse auf, die den auf dem Film aufgezeichneten Lauten
entsprechen. Auf dem Filmband sind Steuerbelegungen 37 aus Metall beiderseitig oder
einseitig angebracht, die über die Gleitkontakte 38, die Stromquelle 39 und Leitungen
.4o ein Relais .4i betätigen, das über die Kontakte 42 die Umschaltung der Lautsprecher
vornimmt. Die Gleitkontakte 38 können auf beiden Seiten des Films angeordnet sein
oder nur einseitig, wobei sie übereinander- oder nebeneinanderliegen können. Die
Steuerbelegungen 37 können, entsprechend der aufgezeichneten Laute, mit der örtlichen
Lage auf dem Filmband 34. übereinstimmen oder gegenüber dieser versetzt sein. Die
Gleitkontakte 38 sind entsprechend der Versetzung am Filmband anzusetzen. .
-
Wird als endloser Lautschriftträger ein Metallband benutzt, so sind
die Steuerbelegungen isoliert auf dem Lautschriftträger zu befestigen, und es gleiten
die Unterbrecherkontakte gegebenenfalls zwischen den einzelnen Steuerbelegungen
auf einemIsoliermittel.