-
Anordnung zum Umschalten eines Schallwiedergebers von einem Sender
auf einen anderen Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Umschalten eines Schallwiedergebers
von einem Sender auf einen anderen durch allmähliches Abschwächen und Verstärken
der Sendeströme mittels eines Dämpfungsschalters und stellt eine Weiterbildung der
im Patent 545 767 unter Schutz gestellten Anordnung dar.
-
Bei der pausenlosen Wiedergabe von Schallaufzeichnungen größerer Länge
ist es erforderlich, mehrere Wiedergabegeräte, z. B. Plattentellersprechmaschinen,
anzuordnen und von einem Lautschriftträger auf den nächsten umzuschalten, wenn der
erste abgespielt ist.
-
Um eine plötzliche Veränderung beim übergang von einem Lautschriftträger
zum anderen zu vermeiden, wurde im Patent 545 767 vorgeschlagen, einen Dämpfungsschalter
anzuordnen, der mit mehreren elektrischen Widerstandsschaltungen in Verbindung steht
oder aus einem Potentiometer besteht. Dieser Schalter bewirkt, daß die Lautstärke
bei der Wiedergabe der einen Tonaufzeichnung allmählich abnimmt und die der nachfolgenden
Tonaufzeichnung allmählich zunimmt. Da Apparate dieser Art bis jetzt mit der Hand
bedient werden mußten, war es notwendig, die Wiedergabe der ersten Tonaufzeichnung
genau zu überwachen und kurz vor Ablauf derselben den Dämpfungsschalter mit der
Hand einzuschalten, um die Lautstärke der ablaufenden Tonaufzeichnung zu dämpfen
und die Wiedergabe der nächsten Tonaufzeichnung, die gewöhnlich die Fortsetzung
der ablaufenden bildet, allmählich einzuleiten.
-
Erfindungsgemäß wird bei einer Anordnung nach dem Patent 545 767 der
Dämpfungsschalter mit einem an sich bekannten, selbsttätigen elektromagnetischen
Schaltwerk gekuppelt, das jeweils gegen Ende der Schallaufzeichnungen durch einen
in an sich bekannter Weise vom Tonarm aus bewirkten Kontaktschluß in Tätigkeit gesetzt
wird. Durch diese Anordnung erübrigt sich ein Überwachen der Wiedergabe der Aufzeichnungen.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in Anwendung
auf ein Wiedergabegerät mit zwei Plattentellern dargestellt, und zwar zeigt Abb.
t eine Einrichtung
mit hin und her gehender Schalterkurbel, Abb.2
eine ähnliche Einrichtung, deren Schalterkurbel immer in derselben Richtung gedreht
wird.
-
In Abb. i bezeichnen i und 2 elektrische Tonabnehmer bekannter Art,
die mit den Nadelhaltern 3 und 4 verbunden sind. Die Tonarme sind mit Armen 5 und
6 versehen, die an ihren Enden Körper 7 und 8 aus Isoäermaterial tragen. In Verbindung
mit jedem Plattenteller (nicht dargestellt) sind Kontaktfedersätze 9 und io angeordnet,
und zwar derart, daß sie zu einem bestimmten Zeitpunkt von den Isolationskörpern
7 bzw. 8 zusammengedrückt werden. Das Isolationssegment 7 am Arm 5 bewirkt beispielsweise,
daß der Federsatz 9 zusammengedrückt wird, wenn der Nadelhalter 3 des Tonabnehmers
i sich dem Ende der Tonaufzeichnung nähert und die Umschaltung auf die ändere Wiedergabevorrichtung
erfolgen soll, deren Tonabnehmer 2 am Anfang der betreffenden Tonaufzeichnung steht.
-
Die Kontaktfedersätze 9 und io liegen im Stromkreis von Relais i i
bzw. 12, die wiederum die Stromkreise elektromagnetischer Schaltwerke 13 und 14
steuern, die das Klinkenrad 15 in entgegengesetzten Richtungen drehen. Das Rad 15
sitzt auf der Welle 16 des Dämpfungsschalters 17 und dient zur Bewegung der Kontaktkurbel
18. In dem Stromkreis der Schaltmagnete 13 und 14 sind Unterbrecherkontakte i9 und
2o angeordnet, die von dem auf der Welle 16 starr befestigten Arm 21 betätigt werden.
Dieser Arm öffnet die normalerweise geschlossenen Kontakte, wenn der Schalter 18
die Endstellung in der einen oder der anderen Richtung erreicht. Das Rad 15 und
der Arm 18 werden von den Schaltmagneten 13 und 14 abwechselnd in der einen oder
der anderen Richtung gedreht.
-
Die in der Abbildung dargestellte Dämpfungseinrichtung besteht, wie
beim Gegen-, stand des Hauptpatentes, aus einer Reihe von elektrischen Widerstandsleitungen,
deren Klemmen 22 mit dem Tonabnehmer i und deren Klemmen 23 mit dem Tonabnehmer
2 verbunden sind. Bestimmte Punkte in jedem Abschnitt der Leitungen sind mit entgegengesetzten
Kontakten des Dämpfungsschalters 17 verbunden. Diese Kontakte werden von einem stromleitenden
Segment 24 bestrichen, welches an einem anderen stromleitenden Segment 25 befestigt
ist und mit diesem in elektrischer Verbindung steht. Die beiden Segmente 24 und
25 sind mit der Kontaktkurbel 18 verbunden, aber von dieser isoliert. Am anderen
Ende der Kontaktkurbel 18 sind ähnliche Segmente 26 und 27 angeordnet. Die Segmente
24 und 26 haben eine solche Länge, daß sie zwei benachbarte Kontakte überbrücken
können.
-
Die Segmente 25 und 27 gleiten auf kreisförmigen Stromschienen 28
und 29, die mit der Primärwicklung eines Transformators 3o verbunden sind, dessen
Sekundärwicklung an der Verstärkerröhre 31 angeschlossen ist. Von der Verstärkerröhre
31 führen Verbindungen an die Primärwicklung eines zweiten Transformators 32, dessen
Sekundärwicklung durch einen Doppelpolschalter 33 mit einem Schallwiedergeber, z.
B. einem Lautsprecher 34 in Verbindung steht. Ein überwachungstelephon oder Lautsprecher
35 kann ebenfalls mittels eines Schalters 36 mit der Sekundärwicklung des Transformators
32 verbunden werden.
-
Die Wirkungsweise der in Abb. i dargestellten Anordnung ist wie folgt:
Es wird angenommen, daß die Wiedergabe der zum Tonabnehmer i zugehörigen Tonaufzeichnung
stattfindet, und daß die Arme 18 und 21 des Dämpfungsschalters sich in der in Abb.
i dargestellten Stellung befinden, wenn der Arm 3 des Tonabnehmers sich dem Ende
der Aufzeichnung nähert. In diesem Zeitpunkt trifft der Isolationskörper 7 am Arm
5 gegen den in Reihe mit dem Relais i i liegenden Kontaktfedersatz 9 und drückt
diesen zusammen, wodurch das Relais i i .erregt wird und einen Stromkreis schließt,
der von der Batterie über den normalerweise geschlossenen Unterbrecherkontakt i9
und den rückwärtigen Kontakt des selbstunterbrechenden Schaltmagneten 13 verläuft,
um am Arbeitskontakt des Relais i i zur Erde zu gehen. Der Schaltmagnet 13 tritt
in Tätigkeit und dreht das Rad 15 sowie die Arme 18 und 21, bis er bei Erreichen
der Endstellung in der gewöhnlichen Weise seinen eignen Stromkreis unterbricht.
Die Segmente 24, 25 und 26, 27 gleiten dabei über die Kontakte, die mit den Leitungsabschnitten
in Verbindung stehen, und verbinden diese Kontakte mit den. Stromschienen 28 und
29, so daß eine zunehmende Anzahl Leitungsabschnitte in den Stromkreis des Tonabnehmers
i eingeschaltet und von dem Stromkreis des Tonabnehmers 2 abgeschaltet werden. Die
von dem Tonabnehmer i und dem zugehörigen Tonträger herrührende Wiedergabe, die
durch den Lautsprecher 34 hörbar gemacht wird, wird deshalb allmählich geschwächt,
während die von dem Tonabnehmer 2 herrührende Wiedergabe allmählich zunimmt, bis
schließlich die Wiedergabe des ersteren nicht- mehr gehört und nur die mit dem Tonabnehmer
2 zusammenwirkende Tonaufzeichnung wiedergegeben wird. Diese Wirkung tritt ein,
wenn die Kontakte 37 in der Mitte der Widerstandsleitung offen
sind.
Sirid diese Kontakte geschlossen, so hört die Wiedergabe der ersten Tonaufzeichnung
vollständig auf, wenn das leitende Segment 24 die Kontakte passiert, an die in diesem
Punkt die Widerstandskette angeschlossen ist. Gleichzeitig beginnt die Wiedergabe
der zweiten Tonaufzeichnung, die allmählich an Stärke zunimmt.
-
Ein kleiner Teil am Ende der ersten Tonaufzeichnung kann am Anfang
der zweiten Tonaufzeichnung wiederholt sein. Wenn derartige Aufzeichnungen in einem
Apparat gemäß vorliegender Erfindung verwendet werden, kann eine ununterbrochene
Wiedergabe der beiden Aufzeichnungen erzielt werden.
-
Wenn der Arm 21 die in der Abbildung gezeigte Stellung v erläßt, werden
die Kontakte 2o geschlossen, und wenn der Arm die Grenze seiner Bewegung entgegen
dem Uhrzeigersinn erreicht hat, öffnet er den Federkontakt i9, wodurch der Stromkreis
des Schaltmagneten 13 unterbrochen wird und der Dämpfungsschalter in einer Stellung
stehenbleibt, bei der die Wiedergabe mittels des Tonabnehmers 2 erfolgt.
-
Abb. 2 zeigt eine Anordnung, die verschiedene Ähnlichkeiten mit der
in Abb. i dargestellten aufweist, aber sich u. a. dadurch von dieser unterscheidet,
daß die Kontaktkurbel sich immer in derselben Richtung dreht. Die Tonabnehmer i
und 2 wirken in der in Verbindung mit Abb. i beschriebenen Weise mit einem Plattentellerpaar
zusammen, und das Schaltrad 15 sowie die Kontaktarme 18 der Dämpfungseinrichtung
drehen sich unter dem Einfluß des Schaltmagneten 13 in der durch den Pfeil angedeuteten
Richtung. Die Widerstandskette ist, wie in Verbindung mit Abb. 1 beschrieben, mit
den Tonabnehmern und den Kontakten des Dämpfungsschalters 17 verbunden, und diese
Kontakte stehen in Eingriff mit den leitenden Segmenten 24 an den Enden der Arme
18. Die Segmente 24 haben wiederum eine solche Länge, daß sie den Abstand zwischen
benachbarten Kontakten überbrücken können, so daß sie während der Umdrehung den
nächsten Kontakt berühren, bevor sie von dem vorhergehenden Kontakt abgleiten. Die
Arme 18 des Dämpfungsschalters 17 sind in ähnlicher Weise mit dem Lautsprecher verbunden
wie die Stromschienen 28 und 2g in Abb. i.
-
Das Schaltrad i 5 ist mit einemKontaktarm 21 versehen, der in der
dargestellten Stellung ein Paar feste Kontakte 40 und in der entgegengesetzten Stellung
die Kontakte 41 überbrückt.
-
Der in Abb. 2 dargestellte Apparat arbeitet wie folgt: Es soll angenommen
werden, daß die mit dem Tonabnehmer i in Verbindung stehende Tonaufzeichnung wiedergegeben
wird und daß die Arme 18 des Dämpfungsschalters sich in der in der Zeichnung gezeigten
Stellung befinden. Wenn der Nadelhalter des Tonabnehmers i sich dem Ende der Aufzeichnung
nähert, wird durch die Kontakte 9 in der in Verbindung mit Abb. i beschriebenen
Weise ein Stromkreis geschlossen, der von Erde durch die Kontakte 9 zu dem Relais
i i verläuft. Dieses Relais schließt einen Stromkreis, der von Erde über den Arbeitskontakt
des Relais i i, die Wicklung des Schaltmagneten 13, die selbstunterbrechenden Kontakte
des Magneten und die rückwärtigen Kontakte des Ausschalterelais 42 zur Batterie
verläuft. Dadurch tritt der Schaltmagnet 13 in Wirksamkeit, der bei jedem Schritt
seinen eigenen Stromkreis unterbricht und das Rad 15 auf der Schalterwelle dreht.
-
Die leitenden Segmente 24 erhöhen durch ihre Bewegung die Anzahl der
Widerstandsabschnitte in dem Stromkreis des Tonabnehmers i und verringern die Anzahl
Abschnitte in dem Stromkreis des Tonabnehmers 2, so daß die Lautstärke der Vorrichtung
i allmählich abnimmt, während die der Vorrichtung 2 allmählich zunimmt, wie in Verbindung
mit Abb. i beschrieben.
-
Wenn der Kontaktarm 21 am Schaltrad 15 die Kontakte 41 verbindet,
d. h. wenn die Kontaktkurbel 18 die Stellung erreicht hat, in der die Wiedergabevorrichtung
2 mit voller Stärke arbeitet, wird für das Ausschalterelais 42 ein Stromkreis geschlossen,
der von der Batterie durch die Wicklung des Relais 42, die von dem Kontaktarm 21
überbrückten Kontakte ¢ 1 und die mit dem Plattenteller der Vorrichtung 2 verbundenen
Kontakte 43 zur Erde geht. Relais 42 wird erregt und öffnet an seinen Arbeitskontakten
den oben beschriebenen Stromkreis für den Schaltmagneten 13, so daß das Schaltrad
in einer Stellung stehenbleibt, in der die Vorrichtung 2 durch die Arme 18 des Dämpfungsschalters
mit dem r.autsprecher Verbindung hat. Es findet jetzt die Wiedergabe der Tonaufzeichnung
statt, die mit dem Tonabnehmer 2 zusammenarbeitet, und wenn diese das Ende der Tonaufzeichnung
erreicht, werden die Kontakte io geschlossen, wodurch wieder für das Relais 1 i
ein Stromkreis geschlossen wird, der jetzt von der Batterie, durch die Wicklung
des Relais i i und die Kontakte i o zur Erde geht. Relais i i wird erregt und schließt
wieder den Stromkreis des Schaltmagneten 13, da das Relais 42 durch das Unterbrechen
der Kontakte 43 aberregt wurde, als der mit dem Tonabnehmer 2 verbundene Arm die
Kontakte io zusammendrückte. Der Schaltmagnet dreht jetzt das Rad 15 langsam, bis
der Arm 21 wieder die in der Zeichnung gezeigte Stellung erreicht. Während dieser
Bewegung werden Abschnitte der Widerstandsschaltung
in den Stromkreis
des - Tonabnehmers 2 eingeschaltet und von dem Stromkreis der Tonabnehmer i abgeschaltet,
so daß die Wiedergabe von der Vorrichtung 2 allmählich abnimmt und die Vorrichtung
i zuletzt mit voller Stärke wirkt.
-
Die Dauer der Schaltbewegungen der in Abb. i und 2 gezeigten Magnete
wird durch zweckmäßige Mittel bekannter Art derart geregelt, daß das Schaltrad sich
mit einer für die Umschaltung der Stromkreisverbindungen geeigneten Geschwindigkeit
bewegt.
-
Wenn photographische Schallaufzeichnungen auf Filmen verwendet werden,
werden- die Stromkreise des Relais i i durch den Film in beliebiger bekannter Weise
geschlossen. -Der Film kann beispielsweise am Ende der Aufzeichnung mit einem Einschnitt
(ersehen sein, in welchen eine -seitlich des Films angeordnete Feder einschnappt,
wenn Einschnitt und Feder einander gegenüber zu liegen kommen. Durch die Bewegung
der Feder wird ein Kontakt im Stromkreis des Relais I I geschlossen.