AT134444B - Schaltungsanordnung in Telegraphenvermittlungsstellen mit Relaisübertragungsschaltungen. - Google Patents

Schaltungsanordnung in Telegraphenvermittlungsstellen mit Relaisübertragungsschaltungen.

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AT134444B
AT134444B AT134444DA AT134444B AT 134444 B AT134444 B AT 134444B AT 134444D A AT134444D A AT 134444DA AT 134444 B AT134444 B AT 134444B
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Description


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  Schaltungsanordnung in Telegraphenvermittlungsstellen mit Relaisübertragungsschaltungen. 



   Die Erfindung bezieht sieh auf die Anordnung von   Vermittlungs- und Überwachungseinrichtungen   in Vermittlungsstellen von Telegraphenanlagen, insbesondere in handbedienten Ämtern. Um besondere
Funktionen in solchen Vermittlungsstellen auszulösen, beispielsweise die Anzeige eines Überwachungs- zeichens (Schlusszeichens) zu bewirken oder das Mitschreiben eines Kontrollapparates zu ermöglichen, wurden bisher die der Auslösung dieser Funktionen dienenden Relais in die Leitung oder an die Leitung geschaltet. Durch die zusätzlichen Relaiswiderstände ist eine Änderung der elektrischen Werte der Leitung bedingt, und es findet eine zusätzliche Dämpfung und eine Verzerrung der Telegraphierströme statt, wodurch die Reichweite herabgesetzt wird. 



   Die Vermittlungseinrichtungen von Telegraphenanlagen enthalten im allgemeinen   Relais über-   tragungsschaltungen. Diese bestehen entweder aus je einem Empfangsrelais und einem Weitergaberelais für jede Verkehrsrichtung, wobei zwischen beiden Relais mit Doppelstrom gearbeitet wird, oder nur aus je einem Relais, dessen Wicklung in der einen Leitung liegt und dessen Kontakt die andere Leitung beeinflusst.   Die Übertragungsrelais für   beide Verkehrsrichtungen sind dann in bekannter Weise so geschaltet, dass der eine Leitung beeinflussende Relaiskontakt in Serie mit der Empfangsrelaiswicklung derselben Leitung liegt. Damit ein Ansprechen des Empfangsrelais nicht erfolgen kann, wird beim Umlegen des Relaiskontaktes ein Ersatzwiderstand eingeschaltet, der denselben Widerstand wie die angeschlossene Leitung besitzt. 



   Um die genannten Nachteile zu beseitigen, die sich bei dem Leitungsanschluss von Relais für Sonderfunktionen ergeben, werden gemäss der Erfindung die Wicklungen dieser Relais oder Teile derselben in die eben erwähnten Ersatzstromkreise gelegt, deren Gesamtwiderstand wieder gleich dem Widerstand der zugehörigen Leitung gemacht wird. Infolge der beiden   Übertragungsrichtungen   ergibt sich auf diese Weise eine Symmetrie der Schaltung, die auch die von den Relais abhängigen weiteren Stromkreise umfasst. Je nach der Art der Sonderfunktionen werden verzögernd oder schnell wirkende   Schaltmittel   verwendet. Die Verzögerung wird gemäss der weiteren Erfindung durch die   Lade-oder Entladezeiten   eines Kondensatorkreises oder durch sieh selbst umschaltende Differentialrelais bewirkt.

   Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und Darstellung einiger Aus-   führungs beispiele.   



   Fig. 1 bezeichnet eine Anordnung zur Einschaltung eines Mitleseapparates in einer   Vermittlungs-   stelle während des Bestehens einer Verbindung. Die Fig. 2 und 3 stellen je eine   Schaltungsanordnung   
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 mittel auf verschiedene Weise erreicht, wird. Soweit die Darstellungen übereinstimmen, sind dieselben mit den entsprechenden Zeichen versehen. 



   In der Fig. 1 ist auf der linken Seite eine Teilnehmerstation TS1 dargestellt, rechts davon der 
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 drückt er auf die   Einschalttaste   ET, wobei in der Vermittlungsstelle V durch Schliessen eines nicht weiter dargestellten Signalstromkreises mittels des Relais R der Wunsch des Teilnehmers TS1 nach einer Ver- 
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 und infolgedessen das Relais U von der Netzspannung Nerregt, welches durch Schliessen der Kontakte   mi. us   den Antriebsmotor M zum Anlauf bringt. Infolge der Verbindung über den durch das Relais U gleichfalls umgelegten Kontakt   U3 und   die Ausschalttaste AT kann die Einschalttaste ET losgelassen werden. 



  In der Vermittlungsstelle V wird durch nicht näher dargestellte Abfrageeinrichtungen der Wunsch des Teilnehmers TS1 entgegengenommen und die Verbindung mit dem gewünschten Teilnehmer TS2 durch Einführen des Verbindungsstöpsels VSt in die Klinke TK2 hergestellt. Solange kein   Telegraphierzeichen   gegeben wird, nehmen die Anker der Übertragungsrelais   Ei, jE2   die bei den Kontakten      und      dar- 
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 der Kontakt et betätigt. An Stelle der zum Teilnehmer   TS2   führenden Schleife wird beim Umlegen der Kontakte ein dem Widerstand der Schleife gleicher Ersatzwiderstand W4 eingeschaltet, wenn der Umschalter   U2   sich in der gezeichneten Lage befindet. Infolgedessen bleibt das Relais   E2     unbeeinflusst.

   Das-   selbe gilt für die Übertragungseinrichtung zum Teilnehmer TS1, wobei das Relais Ei infolge Übereinstimmung des Widerstandes W3 mit dem Widerstand der zum Teilnehmer TS1 führenden Schleife durch vom Teilnehmer TS2 kommende Zeichen nicht   beeinflusst wird.   



   Beim Umlegen der Schalter u1, u2 werden an Stelle der Ersatzwiderstände W3, W4 diesen gleiche Widerstände eingeschaltet, die aus dem Widerstand   Ifg   und der linken Wicklung des Relais   M   bzw. dem Widerstand Wound der rechten Wicklung des Relais MR1 bestehen. Die zweite Wicklung dieser Relais ist während einer Verbindung stromdurchflossen: Erde, ZB, TK1, ASt, rechte Wicklung MR2, Erde bzw. Erde, ZB, TK2, VSt, linke Wicklung MR1, Erde. Beim Eintreffen von Telegraphierzeiehen überwiegt die Stromwirkung der in den Ersatzstromkreisen liegenden Relaiswieklungen, so dass je nach der Verkehrsrichtung entweder das Relais   Mol odeur   das Relais MR2 zum Ansprechen kommt. Die Kontakte mr1, mr2 beider Relais liegen zueinander und mit dem Apparat MM in Serie in einem Ruhestromkreis.

   Die Anordnung kann auch so getroffen werden, dass ein Arbeitsstromkreis mit parallelgeschalteten Kontakten vorhanden ist. 



   In Fig. 2 ist ein Beispiel für die Auslösung des Schlusszeichens gemäss der Erfindung gegeben. 



  Da die   Teilnehmeranschlüsse   dieselben wie im vorhergehenden Beispiel sind, ist auf ihre Wiedergabe verzichtet worden. Bei dieser Anordnung werden die Ersatzstromkreise durch die Wicklungen der Relais A1, A2 dargestellt. Die Kontakte   al,   a2 der letzteren sind im Ruhezustand in der gezeichneten Lage geschaltet, so dass die Kondensatoren C1, aufgeladen werden. Erde, ZB, S1,   al, al, Erde   bzw. 



  Erde,   ZB, S"a."C.,   Erde. Während der Telegraphierimpulse werden im gleichen Rhythmus die Kontakte   al, a2 umgelegt.   Die Widerstände W7, Ws sind so gross gewählt, dass während der verhältnismässig kurzen Impulse eine Entladung der Kondensatoren nicht erfolgen kann. Wenn jedoch von der Station   TS,   oder TS2 ein längeres Zeichen entsprechend einer längeren Stromunterbrechung gegeben wird, findet eine mehr oder weniger vollständige Entladung des entsprechenden Kondensators statt, so dass nach Schluss des Zeichens, wenn der Kondensator wieder auf Ladung geschaltet wird, ein   starker Stromstoss   durch das entsprechende   Schlusszeichenrelais      < Si   bzw. S2 gelangt.

   Infolge dieses Stromstosses werden die s-Kontakte geschlossen und die Schlusszeichenlampe   SOL,   bzw.   Beleuchtet   auf und bleibt eingeschaltet, da der Kontakt c2 während der Verbindung geschlossen ist und über   S12 bzw. S22 ein   Selbsthalten des   Schlusszeichenrelais   stattfindet. Die eben beschriebene Schaltung kann auch so eingerichtet werden, dass während eines   Telegraphierzeichens   eine Aufladung des entsprechenden Kondensators und nach Schluss des Zeichens eine Entladung erfolgt, wodurch die gleiche Wirkung erzielt werden kann. 



   Ein weiteres Beispiel für die   Schlusszeichengabe   zeigt die Fig. 3. Hiebei sind als Ersatzwiderstände   Differentialrelais jd. i, jäs   mit je zwei unsymmetrischen Wicklungen I,   II   geschaltet. Der starken 
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 geschlossenen Kontaktes s21 bleibt die Sehlusszeichenlampe   SL2   eingeschaltet. Ein entsprechender symmetrischer Stromkreis besteht für die andere Verkehrsrichtung. 



     Ähnlich   wie bei dem Beispiel der Fig. 1 je nach der Stellung der Umschalter   mi, mi   in den Ersatzstromkreisen die Widerstände   W3, W4   oder zwecks Betätigung des Mitleseapparates MM Wicklungen der Relais   MRl, MR2   enthalten sind, ist es möglich, für die Auslösung mehrerer Funktionen weitere Ersatzstromwege vorzusehen, die durch Schalter wahlweise geschaltet werden. Ebenfalls kann ein Ersatzstromweg über mehrere Schaltmittel in Serien-oder Parallelschaltung geführt werden, von denen eine 

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 entsprechende Zahl von   Funktionen   abhängig ist.

   Bei längeren   Teilnehmerschleifen   bzw.   Leitungen   kann es vorteilhaft sein, dass die elektrischen Werte derselben vollständig (Induktivität, Kapazität) durch die in den Ersatzstromwegen enthaltenen Schaltelemente nachgebildet werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für Telegraphenvermittlungsstellen mit   Relaisübertragungsschaltungen,   bei denen während der Zeichenübertragung in der einen Richtung eine fehlerhafte Einwirkung der übertragenen Zeichen auf die für die entgegengesetzte Richtung vorgesehenen Übertragungsmittel durch im Takte der Telegraphierzeichen geschaltete Ersatzstromkreise verhindert ist, dadurch gekennzeichnet, dass in den Ersatzstromkreisen Schaltmittel   (MRi, MR, . i, jd zur Steuerung   von Hilfsfunktionen für die Vermittlung oder Überwachung (z. B.   Mitschreibebetrieb, Schlusszeiehengabe)   angeordnet sind.

Claims (1)

  1. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den beiden Übertragungsrichtungen entsprechende Schaltung der der Auslösung von Hilfsfunktionen dienenden Schaltmittel und der von ihnen beeinflussten weiteren Stromkreise symmetrisch ist.
    3. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklungen von zwei Schaltmittel (M, MR2) teils in den entsprechenden Ersatzstromkreisen, teils an einer festen Spannung liegen und dass die Kontakte (Kfi, MM) der Schaltmittel mit einem Mitleseapparat (MM) in einem Ruhestromkreis in Serie geschaltet sind.
    4. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslösen eines Überwachungszeichens, z. B. Schlusszeichens, von der Zeitdauer eines Stromflusses durch ein Schaltmittel abhängig ist, dessen Wicklung den Widerstand des Ersatzstromweges bildet.
    5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass den Stromfluss-und stromlosen Zeiten des Schaltmittel die Ladevorgänge eines Kondensators entsprechen und dass nach längerer Erregung des Schaltmittel durch den folgenden Aufladungs-bzw. Entladungsstoss die Aus- lösung des Schlusszeichens bedingt ist.
    6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel in dem Ersatzstromkreis als Verzögerungsrelais, insbesondere als Differentialrelais, mit zwei unsymmetrischen Wicklungen ausgebildet ist, dessen schwächere Wicklung bei längerer Impulsdauer abgeschaltet wird.
    7. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Auslösung einer oder mehrerer Hilfsfunktionen und deren Sperrung mehrere Ersatzstromkreise vorhanden sind, deren Anschaltung wahlweise erfolgt. EMI3.1
AT134444D 1931-07-25 1932-07-11 Schaltungsanordnung in Telegraphenvermittlungsstellen mit Relaisübertragungsschaltungen. AT134444B (de)

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