DE573616C - Vorrichtung zum Wiederherstellen des uebereinstimmenden Ablaufes von Bild- und Tontraeger bei Nadeltonfilmapparaten - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Wiederherstellen des übereinstimmenden Ablaufes von Bild- und Tonträger bei Nadeltonfilmapparaten Es sind bei Nadeltonfilm-Vorführungsapparaten Einrichtungen bekannt, welche die Wiederherstellung des übereinstimmenden Ablaufes von Bild- und Tonträger ermöglichen. Diese Vorrichtungen bestehen z. B. in einem Differentialgetriebe zwischen dem gekuppelten Film- und Plattenvorschub, oder bei elektrischem Einzelantrieb mittels Synchronmotoren ist z. B. der Stator des einen Motors drehbar angeordnet. Diese Vorrichtungen sind in den bekannten Ausführungen derart gebaut, daß sie eine gegenseitige Verstellung von Bild- und Tonvorschub um beliebige Beträge zulassen. Diese Vorrichtungen haben sich bisher nicht allgemein einführen können, da sie den Vorführer verleiteten, die Startzeichen wegen der Möglichkeit einer späteren Korrektor unsorgfältig einzusetzen und bei vermeintlichen kleinen Synchronfehlern Verstellungen vorzunehmen, die in Wirklichkeit eine Verschlechterung des synchronen Laufes ergaben.
• Die Praxis zeigt nun, daß bei enggeschnittenen Platten mit einem gelegentlichen Springen der Nadel um ein oder mehrere Rillen gerechnet werden muß. In diesen Fällen ist ein Ausgleich um das einer oder mehreren vollen Umdrehungen entsprechende -Maß in der einen oder anderen Richtung erforderlich. Die Erfindung besteht nun darin; daß die an sich bekannten Einrichtungen zur gegenseitigen Verstellung von Ton- und Bildvorschub derart ausgebildet werden, daß sie nur um volle Plattentellerumdrehungen verstellt werden können. Das Springen der Nadel um eine oder mehrere Rillen kann dann durch eine solche Vorrichtung ausgeglichen werden, dagegen kann der Vorführer nicht versuchen, vermeintliche kleine Unstimmigkeiten zu beseitigen.
• In dem einfachsten Fall besteht die Vorrichtung darin, daß für eine Feststellung der Verstellvorrichtung durch eine Raste gesorgt ist, in welche eine Klinke eingreift, wenn eine Verstellung um das einer -Plattentellerumdrehung entsprechende Maß erfolgt ist. Erfolgt die Verstellung beispielsweise durch Verdrehen des Statörs eines Synchronmotors; so ist das Handrad, durch welches die Verstellung erfolgt, mit dem Stator durch ein Zahnradgetriebe zu kuppeln, dessen Übersetzungsverhältnis gleich dem Übersetzungsverhältnis zwischen Rotor und Plattenteller zu -wählen ist. Wenn- dann das die Verstellung bewirkende Handrad nach einer vollen Umdrehung blockiert wird, kann immer nur eine Verstellung um eine volle Plattentellerumdrehung bewirkt werden. Die Einrich-' tung kann in gleicher Weise mit. den gleichen Übersetzungsverhältnissen auch an dem Synchronmotor -für den Bildantrieb angebracht werden.
• Erfolgt die Ausgleichsbewegung durch einen Hilfsmotor, der beispielsweise den Stator des einen Synchronmotors bewegt, so kann eine der bekannten Druckknopfsteuerungen angewendet werden. Eine solche Druckknopfsteuerung kann aus zwei Relais mit Haltespule bestehen, von denen das eine Relais den Hilfsmotor in der einen Drehrichtung, das andere denselben in der anderen Drehrichtung einschaltet. Jedes dieser beiden Relais wird durch je einen Druckknopf in Tätigkeit gesetzt. Die Haltespule jedes Relais liegt in Reihe mit zwei Kontakten, von denen der eine durch das jeweilige Relais geschlossen wird; der andere Kontakt wird durch eine Kontaktvorrichtung geöffnet, wenn die Verstellung den Wert einer Plattentellerumdrehung erreicht hat. Wird einer der beiden Druckknöpfe kurzzeitig geschlossen, so wird das betreffende Relais in Tätigkeit gesetzt, welches seinerseits wieder den Hilfsmotor in Tätigkeit setzt. Gleichzeitig schließt das Relais den Stromkreis der Haltespule, so daß das Relais in Tätigkeit bleibt, bis die Verstellung den Wert einer Plattentellerumdrehung erreicht hat. Dann öffnet der von der Verstellvorrichtung betätigte zweite Kontakt den Stromkreis der Haltespule, das Relais öffnet sich, und der Hilfsmotor kommt zum Stillstand.
• Eine besonders einfache Verstellvorrichtung besteht in einer ausrückbaren Kupplung, die nur bei Verstellungen entsprechend einer Plattentellerumdrehung wieder eingerückt werden kann. Diesen Zweck erfüllt beispielsweise eine Klauenkupplung mit einer Klaue, wenn diese in einem Wellenstrang angeordnet ist, der die gleiche Drehzahl wie der Plattenteller besitzt. Wird diese Kupplung ausgerückt, dann kann der Antrieb von Bildapparat und Plattenteller gegeneinander verstellt werden, die Kupplung springt jedoch erst ein, wenn die Verstellung den Wert einer vollen Plattentellerumdrehung erreicht. Bei Vorführungsapparaten kann dieses Entkuppeln, Verstellen und Wiedereinkuppeln bei einiger Geschicklichkeit auch während des Laufes des Apparates durchgeführt werden. Besondere Bedeutung hat diese einfache Einrichtung bei Meßeinrichtungen zur Bestimmung der Zuordnung zwischen Ton und Bild, da bei diesen Einrichtungen ein Springen der Nadel besonders leicht eintritt, andererseits das Auskuppeln, Verstellen und Wiedereinkuppeln in den Meßpausen leicht durchgeführt werden kann.
• Erfolgt der Ausgleich dadurch, daß der Plattenteller beschleunigt oder - verzögert wird, sö wirkt die dadurch verbundene Änderung der Tonhöhe störend. Um diese Störung zu vermindern, wird zweckmäßig die Ausgleichvorrichtung mit einem Kontakt. versehen, welcher sich während der Betätigung der Ausgleichvorrichtung öffnet. Dieser Kontakt liegt parallel zu einem passenden Widerstand in einem Stromkreis des Verstärkers oder Lautsprechers, derart, daß durch das Zwischenschalten des erwähnten Widerstandes beim öffnen dieses Kontaktes die Lautstärke der Lautsprecher herabgesetzt wird.
• Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sind nur Beispiele, es können auch alle anderen bekannten Einrichtungen, welche die gleiche Wirkung haben, verwendet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Wiederherstellen des übereinstimmenden Ablaufes von Bild-und Tonträger bei Nadeltonfilmapparaten durch Beschleunigen oder Verzögern der Antriebsgeschwindigkeit des einen Apparates, gekennzeichnet durch ihre Ausbildung in der Weise, daß sie jeweils nur Verstellungen um das einer vollen Plattentellerumdrehung entsprechende Maß gestattet. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Sy nchronisierungsgetriebe " (Differentialgetriebe o. dgl.) nach erfolgter Verstellung um,das einer vollen Plattentellerumdrehung entsprechende Maß durch das Einspringen einer Raste selbsttätig blockiert wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch i mit motorischem Antrieb des Synchronisierungsgetriebes, dadurch gekennzeichnet, daß die zur jeweiligen Verstellung um das einer vollen Plattentellerumdrehung entsprechende Maß durch an sich bekannte Druckknopfsteuerungen bestimmt wird. q.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenteller mit seiner Antriebswelle durch eine lösbare Kupplung verbunden ist, die nach Verstellung des Plattentellers gegenüber seiner Antriebswelle um eine volle Umdrehung in der einen oder anderen Richtung einrückt, 5. Vorrichtung nach Anspruch i oder folgenden, gekennzeichnet durch eine Kontaktvorrichtung, die bei Betätigung der Verstellvorrichtung eine Herabsetzung der Lautstärke der Tonwiedergabe beispielsweise dadurch herbeiführt, daß sie bei deren Betätigung geöffnet wird und dadurch einen parallel zu ihrem Kontakt liegenden Widerstand an geeigneter Stelle in den Tonwiedergabestronzkreis schaltet.