DE1597116C - Verfahren zum Aufnehmen und Bearbeiten von optisch-akustischen Darbietungen - Google Patents
Verfahren zum Aufnehmen und Bearbeiten von optisch-akustischen DarbietungenInfo
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Description
Es ist ein Verfahren zum Aufnehmen von optischakustischen Darbietungen mit wenigstens einem Tonaufzeichnungsgerät,
mehreren Bildaufnahmegeräten und diesen zugeordneten Fernseh aufnahme- und -Wiedergabegeräten und einem zusätzlichen Fernsehwiedergabegerät,
das wahlweise jedem mit einer Aufnahmekamera verbundenen Gerät zugeschaltet werden
kann, bei dem die aufzunehmenden Bildfolgen an Hand der Fernsehwiedergabe ausgewählt werden,
bekannt, bei dem auf dem Bildfilm in einem Bildaufnahmegerät ein Kennzeichen aufgebracht wird, wenn
das zusätzliche Fernsehwiedergabegerät diesem Bildaufnahmegerät zugeschaltet wird, und im Tonaufzeichnungsgerät
eine Kennzeichnung für die Zuordnung der*zugehörigen Tonaufzeichnung aufgezeichnet
wird, und bei einer bevorzugten Ausführungsform dieses bekannten Verfahrens werden als Kennzeichen
verschiedene, je einem Bildaufnahmegerät zugeordnete, insbesondere harmonische Töne auf-
gezeichnet (deutsche Patentschrift 1 161 131).
Bei Verwendung von Tonaufzeichnungsgeräten, in denen für die Kennzeichentöne nur ein einziger:
Kanal und eine einzige Aufzeichnungsspur zur Verfügung stehen, ergeben sich bei der späteren ,Bear-
beitung dadurch Schwierigkeiten, daß der genaue ' Übergangspunkt von einem Kenhzeichenton auf den
anderen nicht ohne weiteres bestimmt werden kann, es ist dazu meistens ein langwieriges Probieren erforderlich.
Es ist deshalb bereits eine Weiterentwicklung des Verfahrens bekanntgeworden, bei dem im Zuge einer
festen Programmierung des Übergangs von einem Bildaufnahmegerät zu einem anderen eine bestimmte
Zeit lang im Tonaufzeichnungsgerät kein Kennzeichenton aufgezeichnet wird. Durch die so gebildete
Aufzeichnungslücke wird der Übergangspunkt eindeutig markiert.und läßt sich bei der späteren Bearbeitung
leicht 'wiederfinden (deutsche Auslegeschrift 1 208 627).
In der Praxis hat sich gezeigt, daß diese bekannte Weiterentwicklung des eingangs genannten Verfahrens
zwei Mängel aufweist. Zunächst ist die Dauer der Unterbrechung der Kennzeichentonaufzeichnung
nur mit verhältnismäßig großem Aufwand innerhalb der Toleranzgrenzen zu halten, die für eine ,Synchronmarkierung
zum Anlegen von Bild und Ton zulässig sind. Die bei Aufnahmen von einzelnen Einstellungen
zum Anlegen ■ benutzte sogenannte »Klappe« läßt sich ja bei Mehrkamerabetrieb nicht
verwenden, deshalb ist ja bei Mehrkamerabetrieb die Kennzeichnung der Bild- und Tonaufzeichnung erforderlich
geworden.
Im Zusammenhang damit hat es sich auch herausgestellt, daß das bekannte Verfahren mit Umschaltprogramm
einen merklichen technischen Aufwand in der Steuerungszentrale, das heißt in der Bildregie,
erfordert, so daß die Anlage praktisch an entsprechend ausgerüstete Studios gebunden ist und
Außenaufnahmen, insbesondere-, ein reportageartiger
50. Einsatz, wegen des erforderlichen Aufwandes in der
" Regie nur selten durchzuführen waren.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, das bekannte Verfahren so zu verbessern, daß bei der Bearbeitung
die geschilderten Schwierigkeiten nicht auftreten und trotzdem ein" 'vermeidbarer Aufwand auch tatsächlich
vermieden wird. Grundsätzlich wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß technischer Aufwand bei der
Aufnahme soweit wie möglich vermieden wird und dafür im Zusammenhang mit der Bearbeitung ein
zusätzlicher Vorgang verwendet wird, oder genauer gesagt, das bekannte Verfahren wird derart abgewandelt,
daß beim Übergang von einem Bildaufnahmegerät zu einem anderen der dem anderen Gerät
zugeordnete Ton unmittelbar im Anschluß an den vorhergehenden Ton aufgezeichnet wird, daß beim
Umspielen der Tonaufzeichnung an den Übergangsstellen verschiedener Töne jeweils ein Impuls erzeugt
und zusätzlich aufgezeichnet wird, und daß beim
Bearbeiten dieser Impuls zum Einleiten von Schaltvorgängen
ausgenutzt wird. ,·
Durch den sprungfreien Übergang von einem' Kennzeichenton zu einem anderen, neuen Kenn- ,
zeichenton wird mit Sicherheit die erforderliche Präzision der Schnittmarkierung erreicht, und durch den
nachträglich aus dieser Schnittmarkierung erzeugten Impuls wird ein einwandfrei erkennbares Signal gebildet.
Die Dauer eines so erzeugten Impulses läßt sich mit relativ einfachen Mitteln in den hier geforderten
Toleranzen halten, obwohl sich hier ein höherer Aufwand durchaus rechtfertigen ließe, denn die hierfür
erforderlichen Einrichtungen werden erst bei dem Überspielvorgang benötigt, belasten also den Geräteaufwand
bei der Aufnahme nicht.
Zusätzlich ergibt sich der Vorteil, daß auf für dieses Verfahren eingerichteten Bearbeitungsgeräten
auch ohne weiteres Bild- und Tonaufnahmen bearbeitet werden können, die auf Anlagen hergestellt
worden sind, die nur für das ursprüngliche Verfahren eingerichtet sind, so daß diese älteren Anlagen nicht
umgerüstet zu werden brauchen, wenn das nicht aus anderen Gründen· gewünscht wird.
Als durch den Impuls zu steuernder Schaltvorgang kommt beim Bearbeiten nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren vor allem das Stillsetzen des Schneidetisches in Betracht, wenn es auch grundsätzlich möglich
wäre, bei Mehrteller-Schneidetischen von einem Bildband auf das andere umzuschalten.
Um das automatische Schalten zuverlässig zu erreichen, wird zweckmäßigerweise der Impuls mit so
hohem Pegel aufgesprochen, daß das Tonträgermaterial voll ausgesteuert wird, während die Kennzeichentöne
mit wesentlich kleinerem Pegel, beispielsweise dem halben Pegel, aufgesprochen werden. Bei der
Bearbeitung hat das noch den Vorteil, daß die Kennzeichentöne leise mitgehört werden können, ohne zu
stören, und nur kurzzeitig, beispielsweise zur Identifizierung des als nächstes anzulegenden Bildstreifens
kurzzeitig laut abgehört werden brauchen.
Zum Erzeugen und Aufzeichnen der Impulse beim Überspielen der Original-Tonaufzeichnung auf das
zur Bearbeitung üblicherweise verwendete Perfoband wird zweckmäßigerweise gemäß einer speziellen Ausbildung
der Erfindung eine Schaltungsanordnung verwendet, bei der an den Kennzeichentonkanal die Eingänge
von einer der Zahl der Kennzeichentöne entsprechenden Anzahl von Resonanzschaltverstärkern
angeschlossen sind, die jeweils auf einen der Kennzeichentöne abgestimmt sind, und der Ausgang eines
Generators über einen Schalter angeschlossen ist, der jeweils beim Auftreten eines Kennzeichentons von
dem auf diesen abgestimmten Resonanzschaltverstärker für eine bestimmte, kurze Zeit geschlossen
wird.
_ Zur Erleichterung der Bearbeitung können bei dieser Schaltungsanordnung an die Resonanzverstärker
Relais angeschlossen werden, die im Stromkreis von dem betreffenden Kennzeichenton zugeordneten
Anzeigelampen liegen. Die Kennzeichentöne brauchen dann überhaupt nicht mehr abgehört zu werden, weil
die Anzeige optisch erfolgt und dadurch ständig kontrolliert werden kann.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden; es zeigt
Fig. 1 schematisch die Aufeinanderfolge der Kennzeichentöne
in den verschiedenen Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens und
F i g. 2 die beim Überspielen zusätzlich an den Kennzeichentonkanal angeschlossene Schaltungsanordnung.
Beim Aufnehmen von optisch-akustischen Darbietungen mit drei kombinierten Film- und Fernsehaufnahmekameras
und einem gemeinsamen Tonaufzeichnüngsgerät wird, je nachdem, welche der drei
Kameras »im Schnitt« ist, ein bestimmter Kennzeichenton wie er in Fi g. 1, Zeile 1, 2 oder 3 angedeutet
ist, erzeugt. Dieser Kennzeichenton wird im gemeinsamen Tonaufzeichnungsgerät auf das Tonoriginal mit vollem Pegel aufgezeichnet, wie in
F i g. 1, Zeile 4, dargestellt ist.
Zur späteren Bearbeitung wird das Tonoriginal,' ■ das normalerweise auf Schmalband aufgenommen
wird, in bekannter Weise auf Perfoband überspielt, und die Kennzeichentöne werden auf eine Randspur
des Perfobande'S" aufgezeichnet. Beim erfihdungsgemäßen
Bearbeitungsverfahren wird auf dieses, in F i g. 1 als »Bearbeitungsband« bezeichnete Perfoband,
d. h., genauer gesagt, dessen Randspur, der jeweils auf dem Tonoriginal vorhandene Kennzeichenton
mit nur halbem Pegel aufgespielt, wie in Fig. 1, letzte Zeile, angedeutet ist, und jeweils beim
Übergang von einem Kennzeichenton zum anderen, den »Schnittstellen« wird ein Impuls bestimmter
Länge erzeugt, der ftiit vollem Pegel auf die Randspur
aufgespielt wird, wie in Fig. 1, letzte Zeile, dargestellt ist.
Um diese Impulse an den Schnittstellen zu erzeugen und auf die Randspur aufzuspielen, wird beim
Überspielen des Tonoriginals auf das Bearbeitungsband an den Kennzeichentonkanal eine Schaltungsanordnung
angeschlossen, wie sie in F i g. 2 dargestellt ist. An die von eK bis aK durchlaufende Kennzeichenton-Leitung
11 sind drei Verstärker 12, 13 und 14 angeschlossen, die grundsätzlich gleichartig
aufgebaut sind, so daß die ins einzelne gehende Darstellung des Verstärkers 12 zum Verständnis ausreicht.
Es handelt sich bei den Verstärkern 12, 13 und 14 um Resonanzschaltverstärker, bestehend aus
einem Transistor 15, einem Parallelresonanzkreis 16, einem Kondensator 17 und einer Diode 18. Der
Resonanzkreis 16 jedes der Verstärker 12, 13 und 14 ist auf eine der Kennfrequenzen abgestimmt, in einem
praktischen Ausführungsbeispiel auf 440, 1100 bzw. 2700 Hz.
Am Ausgang jedes Verstärkers liegt die Wicklung eines Relais 19, 20 bzw. 21, deren Arbeitskontakte
19 a, 20 a bzw. 21a in einer Leitung 22 vom Minuspol
der Betriebsspannung zu je einer Relais-Stoßschaltung 23 α, 23 b bzw. 23 c liegen, die ihrerseits
an Erde angeschlossen sind. Jede Relais-Stoßschaltung 23 besteht aus einem Kondensator 24, einem
Stoßrelais 25 und einem Ladewiderstand 26; die Arbeitskontakte 25 a', 256' und 25 c' der Relais 25 a,
25 b und 25 c liegen in einer Leitung 27 von einem Tonfrequenzgenerator 28, im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Tonfrequenzgenerator, für 1000 Hz, zu einem festen Mischer 29, in dem die Kennzeichentöne
auf der Leitung 11 mit der vom Generator 28 erzeugten Wechselspannung gemischt und dem gemeinsamen Ausgang aK zugeführt
werden.
Wenn ein bestimmter Kennzeichenton am Eingang eK auftritt, spricht der Verstärker an, dessen
Resonanzkreis 16 auf diesen Kennzeichenton abgestimmt ist, und das an diesen angeschlossene Relais
19, 20 bzw. 21 zieht an. Dadurch lädt sich der zugehörige
Kondensator 24a, 246 oder 24c über die Wicklung des zugehörigen Relais 25 a. 25 b, oder 25 c
auf, so daß dieses für eine bestimmte Zeit anzieht und seinen Arbeitskontakt 25 a', 25 6' bzw. 25 c' schließt.
Für diese Zeit wird also die Spannung vom Tonfrequenzgenerator 28 am Ausgang aK auftreten. Die Zeit,
während der die Spannung von der Tonfrequenzquelle 28 am Ausgang aK auftritt, richtet sich danach,
wie lange es dauert, bis sich der Kondensator 24 über das Relais 25 ausreichend aufgeladen hat, so daß das
Relais 25 abfällt.
Sobald der jeweilige Kennzeichenton am Eingang eK aufhört, liefert der betreffende Resonanzschaltverstärker
keine Spannung mehr und das angeschlossene Relais fällt ab, so daß der zugehörige
Stoßrelaiskreis 23 wieder vom Minuspol der Betriebsspannung abgeschaltet wird; der Kondensator 24 kann
sich dann über den Widerstand 26 entladen. Bei Aufhören eines Kennzeichentons tritt — abgesehen von
dem Fall, daß die Aufnahme zu Ende ist ■— ein anderer Kennzeichenton auf, der auf diese abgestimmte
Resonanzschaltverstärker anspricht und die beschriebenen Vorgänge wiederholen sich.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Schaltungsanordnung sind die Relais 19, 20 und 21 noch mit zweiten Arbeitskontakten
19 6, 20 6 und 216 ausgestattet, die
ίο jeweils in einer Leitung vom Minuspol der Betriebsspannung
zu einer Anzeigelampe LaI, La2 bzw. La3 liegen, die an Erde angeschlossen sind. Sobald eines ■
der Relais 19, 20, 21 angezogen hat, leuchtet ■ die betreffende Lampe auf und zeigt an, welcher Kennzeichenton
gerade läuft, d. h. welche Kamera bei der Aufnahme an dieser Stelle »im Schnitt« war, so daß
der das Abhören des Tones oft störende Kennzeichenton nicht mitgehört zu werden braucht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Aufnehmen von optischakustischen Darbietungen mit wenigstens einem
Tonaufzeichnungsgerät, mehreren Bildaufnahmegeräten und diesen zugeordneten Fernsehaufnahme-
und -Wiedergabegeräten und einem zusätzlichen Fernsehwiedergabegerät, das wahlweise
jedem mit einer Aufnahmekamera verbundenen Gerät zugeschaltet Vwerden kann, bei dem die
aufzunehmenden Bildfoigen an Hand der Fernsehwiedergabe ausgewählt werden, und bei. dem
auf dem Bildfilm in einem Bildaufnahmegerät ein Kennzeichen aufgebracht wird, wenn, das zusätzliche
Fernsehwiedergabegerät diesem Bildaufnahmegerät zugeschaltet wird, und im Tonaufzeichnungsgerät
eine Kennzeichnung für die Zuordnung der zugehörigen Tonaufzeichnung
aufgezeichnet wird, und zwar als Kennzeichnung verschiedene, je einem Bildaufnahmegerät zugeordnete,
insbesondere harmonische Töne aufgezeichnet .werden, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Übergang von einem Bildaufnahmegerät zu einem anderen der dem anderen
Gerät zugeordnete Ton unmittelbar im Anschluß an den vorhergehenden Ton aufgezeichnet wird,
daß beim Umspielen der Tonaufzeichnung an den Übergangsstellen verschiedener Töne jeweils ein
Impuls erzeugt und zusätzlich aufgezeichnet wird, und daß beirh Bearbeiten dieser Impuls zum Einleiten
von Schaltvorgängen ausgenutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Impuls als Anhaltesignal
für den Schneidetisch benützt wird.
3. Schaltungsanordnung zum Überspielen von Tonaufzeichnungen im Zuge des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kanal für die Kennzeichentöne die Eingänge
von einer der Zahl der Kennzeichentöne entsprechenden Anzahl, von Resonanzschaltverstärkern
angeschlossen sind, die jeweils auf einen der Kennzeichentöne abgestimmt sind, und der
Ausgang eines Generators über einen Schalter angeschlossen ist, der jeweils bei Auftreten eines
Kennzeichentones von dem auf diesen Resonanzschaltverstärker für eine bestimmte, kurze Zeit
geschlossen wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Resonanzschaltverstärker
Relais angeschlossen sind, die im Stromkreis von dem betreffenden Kennzeichenton
zugeordneten Anzeigelampen liegen.
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