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Verfahren und Vorrichtung zur Registrierung bzw. Messung von Hörer-und bzw. oder Fernseherdichten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Registrierung bzw. Messung von Hö- rer-und bzw. oder Fernseherdichten gemäss dem österr.
Patent Nr. 272415, mit einer an einen Empfänger gekoppelten Registriervorrichtung von empfangenen Programmen, wobei in den ausgesendeten Programmen Registriersignale mitgesendet werden, welche die Registriervorrichtung in Betrieb setzen und innerhalb der die Registriersignale enthaltenden kurzen Periode Informationen über das Programm enthalten, wobei diese Signale durch die Registriervorrichtung registriert werden und festgehalten wird, dass der Empfänger während der Aussendung der Registriersignale das betreffende Programm empfing und die Registriersignale aus Impulsen zusammengesetzt sind, deren Schwingungen unter 150 Hz liegen, wobei in den Signalen, die die Registriervorrichtung in Betrieb setzen, wenigstens zwei voneinander verschiedene Grundtöne enthalten sind.
Ein derartiges Verfahren hat erhebliche Vorteile gegenüber bekannten Registrierverfahren, insbesondere weil die niedrigen Frequenzen von Audiosignalen im allgemeinen in einem Empfänger einen grösseren Anteil der elektrischen Energie darstellen als jene der Tonenergie. Dadurch besteht die Möglichkeit, ohne Ausdehnung der Tonbandbreite mit sehr lautschwachen Signalen eine gute Sicherheit der Registrierung zu erhalten.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, in dieser Hinsicht eine weitere Verbesserung zu schaffen, wobei bei gegebenen Registriersignalregeln die Möglichkeiten einer Beeinträchtigung der Registrierungen durch Störsignale noch weiter herabgesetzt werden. Insbesondere bezweckt die Erfindung dies ohne wesentliche Vergrösserung des Aufwandes der Registrierapparate, die an einen Empfänger gekoppelt werden müssen, zu erreichen.
Erfindungsgemäss wird die Registriervorrichtung durch eine vorher bestimmte Kombination von Registriersignalen aus Grundtönen in Betrieb gesetzt (Startsignal), wohingegen für die Registriersignale, die die Informationen über das Programm enthalten, zusätzliche Grundtöne herangezogen werden.
Dadurch wird erreicht, dass die Zahl der Filter in den Registriervorrichtungen nur gleich der Zahl der Grundtöne der Signalkombination, die die Registriervorrichtungen in Betrieb setzen (der Startkombinationen), zu sein braucht, und dass weitere Grundtöne zur Verfügung stehen, um den Informationscode zu bilden.
Es hat sich nämlich herausgestellt, dass es zur Vermeidung von Fehlregistrierungen auf Grund von Störsignalen vorteilhaft ist, einen Redundanzcode zu benutzen, damit viele Fehler unzweideutig korrigiert werden können und viele der weiteren Fehlermöglichkeiten unmittelbar festgestellt werden können. Ein solcher Redundanzcode hat aber den Nachteil, dass nur ein Teil der möglichen Kombinationen der Grundtöne benutzt werden kann, so dass eine erhebliche Zahl Informationseinheiten notwendig ist, um eine bestimmte Information zu übertragen.
Wenn man die Zahl der benutzten Grundtöne erhöht, besteht wieder die Möglichkeit, die Zahl der
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Informationsimpulse oder-einheilen herabzusetzen. Ein weiterer Vorteil einer erhöhten Zahl von Grundtönen ist der, dass es dadurch leichter wird, einen Code zusammenzusetzen, der leicht korrigiert werden kann, wenn bloss kleine Fehler auftreten. Besonders wertvoll ist dabei, dass die Chance, dass es einen Grundton zu viel gibt, wesentlich grösser ist als die Chance, dass ein Grundton ausfällt, welche letzte Chance vernachlässigt werden kann.
EMI2.1
notwendig sind, besteht bei Anwendung der Erfindung die Möglichkeit, eine erhebliche Zahl von Grundtönen zu benutzen, ohne die Registriervorrichtungen stark zu komplizieren.
Insbesondere empfiehlt es sich, nur solche Code zu verwenden, bei denen das fehlerhafte Eintreten eines einzigen Grundtones niemals dazu Veranlassung geben kann, dass eine benutzte Kombination von Grundtönen in eine andere im Code enthaltene Kombination übergeht.
In der Praxis hat sich herausgestellt, dass sechs Grundtöne, von denen drei für die Inbetriebsetzung der Registriervorrichtungen benutzt werden, die Möglichkeit geben, ausreichend betriebssichere Registrierungen durchzuführen, obwohl nur drei Filter pro Registriervorrichtung notwendig sind.
Im folgenden wird ein Beispiel eines mit gutem Erfolg angewandten Code gegeben :
EMI2.2
<tb>
<tb> Grundtonfrequenzen <SEP> (Hz) <SEP> : <SEP>
<tb> Grundtonkombination <SEP> 57 <SEP> 66 <SEP> 75 <SEP> 84 <SEP> 93 <SEP> 107
<tb> 1 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP>
<tb> 11 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP>
<tb> III <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> IV <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 0
<tb> V <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 1
<tb> VI <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 0
<tb> VI <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP>
<tb> VII <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb>
Hiebei können beispielsweise die Grundtonkombination I der Code für das Startsignal zugeordnet sein und die Grundtonkombinationen I I bis VII als Informationseinheiten zur
Indentifizierung von verschiedenen Programmen benutzt werden.
Es ist ersichtlich, dass lediglich Kombinationen von zwei oder drei Grundtönen benutzt sind. Dadurch wird erreicht, dass der Signalpegel eines jeden Grundtones ein Drittel des erlaubten Totalpegels der Registriersignale betragen darf. Wenn man bedenkt, dass keine Grundtöne ausfallen können und nur durch Störungen Grundtöne zugefügt werden können, ist es bei Betrachtung des Code ersichtlich, dass das Hinzufügen einer einzigen Grundtonfrequenz niemals eine Fehlregistrierung verursachen kann. Wenn z. B. zur Kombination II die Grundtonfrequenz von 84 Hz zugeführt wird, entsteht eine Kombination, die sowohl der Kombination 11 als auch der Kombination III entsprechen könnte. Wird aber berücksichtigt, dass keine Grundtöne ausfallen können, so ist es trotz der Störung von 84 Hz klar, dass es sich nur um die Kombination II handeln kann.
Erst wenn zwei Grundtöne zugefügt werden, ist die Bedeutung der Kombination nicht mehr eindeutig. Wenn z. B. als Störfrequenzen gleichzeitig die Frequenzen von 66,75, 84 und 93 Hz auftreten, so kann aus der Registrierung die Kombination III mit Störung durch die Frequenzen 66 und 93 Hz oder aber auch die Kombination IV mit Störung durch die Frequenzen von 75 und 84 Hz gefolgert werden.
Weil aber das gleichzeitige Auftreten zweier Störfrequenzen mit den für die Registrierung erforderlichen Amplituden und gleicher Dauer ausserordentlich selten ist, ist dieser Code sehr zuverlässig.
Die Netzfrequenz oder ein Vielfaches derselben wird zweckmässigerweise mitregistriert, um die Auswertung zu erleichtern.
Die Vorrichtung für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht vorteilhafterweise darin, dass lediglich für die Frequenzen des den Antrieb der Registriervorrichtung in Betrieb setzenden Kombinationen Filter vorgesehen sind, wohingegen der Schreibkopf od. dgl. der Registriervorrichtung gegebenenfalls über einen Verstärker gemeinsam mit den Filtereingängen unmittelbar an ein Rundfunkbzw. Fernsehgerät anschliessbar ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der Zeichnungen, in denen unter anderem ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemässe Registriervorrichtung und Fig. 2 eine Zeitgraphik eines benutzten Signals.
Der in Fig. 1 dargestellte Eingang --1-- der Registriervorrichtung ist mit dem Lautsprecher--l'-- des nicht dargestellten Empfängers verbunden, welcher Lautsprecher auf diese Weise dauernd mit dem gleichfalls mit dem Eingang --1-- verbundenen Schreibkopf --2-- verbunden ist. Ausserdem ist der Ein- gang-l-der Registriervorrichtung mit den Filtern-Fl, F2 und F3-- verbunden, die mit einer UNDSchaltung -- 3-- verbunden sind. Der Ausgang der UND-Schaltung-3-- ist mit einem Zeitschalter - verbunden, der dafür sorgt, dass für den Fall, dass wenigstens während einer bestimmten Dauer, z.
B. während 2 sec, alle drei Signale, die durch die Filter-Fl, F2 und F3-- durchgelassen werden, vorhanden sind, das Relais --5-- den Stromkreis des Motors --6-- schliesst, der nach einer bestimmten Zeit, z. B. nach 3 sec, automatisch wieder geöffnet wird. Auf dem Tonbandgerät --7-- werden mittels des Kopfes--2-- nur dann Signale aufgezeichnet, wenn der Motor --6-- läuft. Das Relais-5-- kann z. B. durch eine Transistorschaltung realisiert sein.
Fig. 2 zeigt ein Zeitdiagramm einer Signalserie, wobei in der Pfeilrichtung die Zeit -- t-- aufgetragen ist. Im Abschnitt --A-- wird das Startsignal z. B. in Form der oben genannten Grundtonkombination I gegeben. Nachdem etwa in dem mit-P-bezeichneten Augenblick der Zeitschalter-4-den Motor--6-- in Betrieb gesetzt hat, werden die auf das Startsignal folgenden Informationssignale--Bl bis B5-- registriert. Diese werden zusammen mit dem etwaigen Programm festgelegt. Nach dem Ende des Signals-B5-- folgt eine keinerlei Signale enthaltende Ruhepause-C-. die so lange dauert, bis der Zeitschalter-4-den Motor abschaltet.
Die Informationsabschnitte-Bl bis B5-- enthalten die im oben dargelegten Beispiel aufgeführten Grundtonkombinationen oder aber keinen einzigen Grundton.
Damit die Möglichkeit besteht, bei der Auswertung der Signale das Magnetband zurücklaufen zu lassen, ist es nicht gestattet, dass der Abschnitt-B5-überhaupt keine Grundtonfrequenzen enthält, weil dann kein Unterschied zwischen dem Abschnitt-B5-- und dem Abschnitt-C-bestünde. Um eine einfache Feststellung des Überganges der Abschnitte im Auswerteapparat zu gewährleisten, ist es weiter zu empfehlen, die Kombination-Bl-ungleich der Kombination-B2-zu wählen, die Kom- bination-BZ-ungleich der Kombination-B3-usw.
Die Auswertung kann mit einer Geschwindigkeit durchgeführt werden, die erheblich grösser ist als die der Registrierung, weil es dann nicht mehr notwendig oder wünschenswert ist, dass die Signale im niedrigen Bereich der Hörfrequenzen liegen. Weil aber der Motor--6-- niemals eine ganz genaue Geschwindigkeitsbestimmung geben kann, ist es für die Auswertung wichtig, gleichzeitig eine Zeitfrequenz aufzuzeichnen. Dafür kann man in sehr einfacher Weise die Netzfrequenz von 50 Hz benutzen, die fast überall in einem am Netz angeschlossenen elektrischen Apparat abgenommen werden kann oder sogar ungewünscht bereits anwesend ist. Die Zuführung dieser Netzfrequenz von 50 Hz ist in Fig. 1 schematisch mit --8-- angedeutet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Registrierung bzw. Messung von Hörer- und bzw. oder Fernseherdichten gemäss dem österr. Patent Nr. 272415 mit einer an einen Empfänger gekoppelten Registriervorrichtung von empfangenen Programmen, wobei in den ausgesendeten Programmen Registriersignale mitgesendet werden, welche die Registriervorrichtung in Betrieb setzen, und innerhalb der die Registriersignale enthaltenden kurzen Periode Informationen über das Programm enthalten, wobei diese Signale durch die Registrervorrichtung registriert werden und festgehalten wird, dass der Empfänger während der Aussendung der Registriersignale das betreffende Programm empfing und die Registriersignale aus Impulsen zusammengesetzt sind, deren Schwingungen unter 150 Hz liegen, wobei in den Signalen,
die die Registriervorrichtung in Betrieb setzen, wenigstens zwei voneinander verschiedene Grundtöne enthalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Registriervorrichtung durch eine vorher bestimmte Kombination von Registriersignalen aus Grundtönen in Betrieb gesetzt wird (Startsignal), wohingegen für die Registriersignale, die die Informationen über das Programm enthalten, zusätzliche Grundtöne herangezogen werden.