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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine kopiergesicherte, bespielte Videokassette
sowie auf ein Verfahren und einen Kodierer zum Herstellen und ein Verfahren und
einen Dekodierer zum Abspielen einer solchen Videokassette.
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Für jeden Benutzer eines Videorekorders ist es heute ohne weiteres
möglich, bespielte Videokassetten zu duplizieren, d.h. den Videorekorder mit einem
weiteren Videorekorder zu koppeln und die Aufzeichnung von einer im ersten Videorekorder
abzuspielenden Videokassette auf eine Leer-Videokassette im anderen Videorekorder
zu übertragen. Dieses Duplizieren stellt insbesondere in Zusammenhang mit dem Vermieten
von Videokassetten ein Problem dar, weil der Mieter durch Zahlung einer verhältnismäßig
geringen Gebühr in die Lage versetzt wird, von der gemieteten Videokassette eine
Kopie zu ziehen und sich so unter Vermeidung des Kaufs von bespielten
Videokassetten
eine eigene Sammlung von bespielten Videokassetten aufzubauen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zur Kopiersicherung
von Videokassetten zu schaffen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Videokassette mit einem mit Videosignalen
bespielten Magnetband erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß die Videosignale
verzerrt oder verändert gespeichert sind und daß auf dem Magnetband eine der Videokassette
zugeordnete Kodierung vorgesehen ist. Vorzugsweise sind dabei die Bildsignale der
Videosignale verzerrt oder verändert, insbesondere gegenüber den üblichen Bildsignalen
innerhalb von Videosignalen um 1800 phasenverschoben.
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Auf dem Magnetband der erfindungsgemäßen Videokassette sind somit
die Videosignale in einer Form gespeichert, die sich nicht unmittelbar zum Abspielen
eignen, d.h.
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beim Abspielen ohne besondere Maßnahmen zu einer Bilddarstellung führen,
die für den Betrachter unbrauchbar ist. Daher führt auch ein Kopieren einer solchen
Videokassette mit Hilfe eines zweiten Videorekorders nur zu dem gleichen Ergebnis,
also zu einer Speicherung von Videosignalen, die zum unmittelbaren Abspielen ungeeignet
sind.
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Um zinke derartige Videokassette so abspielen zu können, daß der gewünschte
Bildeindruck entsteht, wird das verzerrte oder veränderte Videosignal einem Dekodierer
zugeführt, der die Verzerrung oder Veränderung rückgängig macht, und dieser Dekoder
wird mittels der der abzuspielenden Videokassette zugeordneten Kodierung, etwa durch
Kopplung eines Kode-Trägers mit dem Dekodierer aktiviert. Nur wenn die Kodierung
auf dem Magnetband der Videokassette und die dem Dekodierer gesondert zugeführte
Kodierung übereinstimmen, erfolgt eine Aktivierung des Dekodierers und damit ein
Rückgängigmachen der Verzerrung oder Veränderung des Bildsignals. Wird jedoch dem
Kodierer keine gesonderte Kodierung oder eine falsche gesonderte Kodierung zugeführt,
bleibt dieser unwirksam, d.h. es wird das verzerrte oder veränderte Bildsignal abgespielt.
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Somit kann eine Videokassette nur dann in sinnvoller Weise abgespielt
werden, wenn der Benutzer auch die zusätzlich Kodierung, etwa in Form eines Kode-Trägers
einsetzt, so daß dem Benutzer bei Rückgabe einer gemieteten Videokassette auch wieder
die zusätzliche Kodierung abgenommen werden kann, der Benutzer also nicht in der
Lage ist, eine mit verzerrten oder veränderten Videosignalen erstellte Kopie der
Videokassette abzuspielen.
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Die Kodierung kann am Anfang des Magnetbandes der Videokassette im
Tonsignalbereich gespeichert sein, so daß der Vergleich mit der zusätzlichen, dem
Dekoder zugeführten Kodierung zu Beginn des Abspielvorganges erfolgt. Die nachfolgenden
Videosignale werden somit nur dann dekodiert, d.h. ihre Verzerrung oder Veränderung
rückgängig gemacht, wenn zu Beginn des Abspielvorganges die Übereinstimmung in der
Kodierung festgestellt wurde.
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Um jedoch ein dekodiertes Abspielen einer Videokassette auch dann
zu ermöglichen, wenn der Benutzer den Abspielvorgang einmal unterbrochen hat und
ihn dann, ohne das Magnetband vollständig zurückzuspulen, fortsetzen möchte, kann
die Kodierung sich wiederholend auf dem Magnetband vorgesehen sein. Beispielsweise
kann die Kodierung aus einer Gruppe von Impulsen bestehen, und die einzelnen Impulse
der Gruppe können zwischen benachbarten Bildsignalen liegen. Auf diese Weise erfolgt
während des Abspielens der Videokassette wiederholt eine Überprüfung der Kodierung
mit Erzeugung von Aktivierungssignalen für den Dekodierer. Daher kann das Abspielen
einer Videokassette auch nach Unterbrechung des Abspielvorganges und der damit verbundenen
Deaktivierung des Dekodieres fortgesetzt werden.
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Zum Dekodieren kann beispielsweise eine Schaltungsanordnung eingesetzt
werden, die eine Impuls-Trennstufe für das vom Kassettenabspielgerät zuführbare
Videosignal enthält, welcher eine Entzerrerstufe, etwa bei um 1800 phasenverschobenen
Bildsignalen eine Phasenumkehrstufe für die Bildsignale nachgeschaltet ist. Ferner
enthält die Schaltungsanordnung eine Vergleicherstufe, der die Kodierung vom Magnetband
sowie mittels einer Abtaststufe die zusätzlich Kodierung von einem Kode-Träger,
etwa einer Kodekarte zuführbar ist. Der Ausgang der Vergleicherstufe liegt an einem
Aktiviereingang der Entzerrerstufe, so daß bei Übereinstimmung von auf dem Magnetband
befindlicher Kodierung und bei auf dem Kode-Träger befindlicher Kodierung ein Aktivierungssignal
für die Entzerrerstufe erzeugt wird.
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Wird eine derartige Schaltungsanordnung fest mit dem Fernsehgerät
des Benutzers verbunden, so kann dieser die erfindungsgemäßen Kassetten durch Anschluß
seines Kassettenabspielgerätes an sein Fernsehgerät sowie Verwendung des der Videokassette
zugeordneten Kode-Trägers unter Erzeugung eines üblichen Bildes auf dem Fernsehschirm
abspielen, während beispielsweise bei Fehlen des der abzuspielenden Videokassette
zugeordneten Kode-Trägers kein brauchbares Bild wiedergegeben wird.
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Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Kassette werden die auf dem
Magnetband der Videokassette zu speichernden Bildsignale verzerrt oder verändert,
wobei vorzugsweise die Bildsignal verzerrt oder verändert, insbesondere um 1800
phasenverschoben werden, während die Synchron- bzw. Steuersignale unverändert bleiben.
Zusätzlich wird auf das Magnetband eine der abzuspielenden Videokassette zugeordnete
Kodierung aufgebracht.
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Es sei erwähnt, daß die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Videokassetten
verwendeten Schaltungsanordnungen im Prinzip gleich aufgebaut sein können, wie die
Schaltungsanordnungen zum Abspielen erfindungsgemäßer Videokassetten. Der einzige
Unterschied besteht darin, daß beim Abspielen die zusätzliche Kodierung mit der
auf dem Magnetband der Videokassette vorhandenen Kodierung verglichen wird, während
bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Videokassette die zusätzlich Kodierung
dazu dient, die gewünschte Kodierung auf das Magnetband der Videokassette aufzubringen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Ausführungsbeispiel zeigenden
Figuren näher erläutert.
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Figur 1 zeigt in Form eines Blockschaltbildes eine Anordnung zum Abspielen
einer Videokassette mit veränderten Videosignalen.
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Figuren 2A-2D zeigen eine Schaltungsanordnung zum Erzeugen und Abspielen
von um 1800 phasenverschobenen Bildsignalen sowie zum Aufbringen und Auswerten einer
Kodierung.
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In der in Figur 1 gezeigten Anordnung ist ein Videorekorder 1 vorhanden,
mit dem eine Videokassette zur Bildwiedergabe auf einem Fernsehgerät 4 abgespielt
werden soll.
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Zwischen dem Videorekorder 1 und dem Fernsehgerät 4 befindet sich
ein Dekodierer 10, der vorzugsweise an das Fernsehgerät 4 angebaut bzw. in das Fernsehgerät
4 eingebaut und mit den betreffenden Audio/Videostufen des Fernsehgerätes verbunden
ist. Die Verbindung kann versiegelt sein, um Manipulationen an den Anschlüssen zu
verhindern.
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Die vom Videorekorder 1 abzuspielende Videokassette enthält ein Magnetband,
auf dem die Videosignale dadurch verändert sind, daß die Bildsignale um 180° phasenverschoben
wurden, also ein "Negativ-Bild" gespeichert ist.
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Beim Abspielen der Kassette werden dem Dekodierer 10 über
die
Leitung 2 die Tonsignale und über die Leitung 3 die Videosignale zugeführt. Um die
Videosignale wieder in ihre ursprüngliche Form umzuwandeln, gelangen sie im Dekodierer
10 in eine Impuls-Trennstufe 11, in der die Videosignale in Bildsignale, die auf
die Leitung 16 gegeben werden, und Synchron- bzw. Steuersignale (Horizontalsynchronimpuls,
Vertikalsynchronimpuls, Schwarzschultern und gegebenenfalls Burst), die auf der
Leitung 15 auftreten, aufgeteilt werden. Die Bildsignale gelangen in eine Phasenumkehrstufe
13, die eine Phasenverschiebung von 1800 bewirkt, also eine Rückführung der Bildsignale
in ihre ursprüngliche Phasenlage. Am Ausgang dieser Phasenumkehrstufe werden die
Bildsignale wieder mit den auf der Leitung 15 auftretenden Synchron- bzw. Steuersignalen
zusammengefaßt, und am Ausgang des Dekodierers 10 treffen auf der Leitung 5 die
unveränderten Videosignale auf, die dem Fernsehgerät 4 zugeführt wird.
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Auf der im Videorekorder abzuspielenden Videokassette 1 befindet sich
im Tonsignalbereich, und zwar am Anfang des Magnetbandes eine dieser Videokassette
eindeutig zugeordnete Kodierung, die beim Abspielen der Videokassette auf der Leitung
2 auftritt und dem Dekodierer zugeführt wird. Diese Kodierung gelangt im Dekodierer
10
in eine Vergleicherstufe 12, die mit einer Abtaststufe 14 verbunden
ist. In die Abtaststufe 14 läßt sich ein Kode-Karte 7 einführen, die die gleiche
Kodierung trägt, wie die Videokassette, so daß der Vergleicherstufe sowohl von der
Leitung 2 als auch von der Abtaststufe 14 die gleiche Kodierung zugeführt wird,
falls dem Abspielenden tatsächlich die zur abzuspielenden Videokassette gehörende
Kode-Karte zur Verfügung steht.
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Stellt die Vergleicherstufe die Übereinstimmung der beiden Kodierungen
fest, so führt sie einem Aktiviereingang der Phasenumkuhrstufe 13 über die Leitung
18 ein Aktiviersignal zu, und nur wenn dieses Signal von der Phasenumkehrstufe empfangen
wurde, ist die Phasenumkehrstufe in der Lage, die ihr über die Leitung 16 zugeführten
Bildsignale in der vorstehend beschriebenen Weise zu verarbeiten, d.h. nur bei Übereinstimmung
der Kodierungen werden die Videosignale vom Dekodierer 10 wieder in ihre zum Abspielen
geeignete Form gebracht.
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Das Erstellen von Videokassetten mit derart veränderten Bildsignalen
kann in praktisch der gleichen Schaltungsanordnung vorgenommen werden, wie die Rückgängigmachung
der Veränderung der Bildsignale. Es ist nämlich lediglich erforderlich, vor der
Aufzeichnung der Videosignale auf dem Magnetband der Videokassette diese Video-
signale
in Synchron- bzw. Steuersignale sowie Bildsignale aufzuteilen, die Bildsignale einer
Phasenverschiebung von 1800 zu unterwerfen und dann die Synchron- bzw. Steuersignale
sowie die phasenverschobenen Bild signale wieder zusammenzuführen, um sie auf dem
Magnetbind zu speichern.
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Zusätzlich muß dann noch die Kodierung auf das Magnetband aufgebracht
werden.
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Die in Figuren 2A-2D dargestellte Schaltungsanordnung kann sowohl
zum Herstellen als auch zum Abspielen einer kopiergesicherten Videokassette verwendet
werden. Die Verbindungsleitungen, die infolge der Darstellung in vier Teilfiguren
unterbrochen sind, wurden an ihren jeweiligen Enden mit Buchstaben gekennzeichnet,
d. h. die beispielsweise in Figur 2A an ihrem Ende mit "A" bezeichnete Leitung setzt
sich in Figur 2B bei "A" fort. Es sei erwähnt, daß die in dieser Schaltungsanordnung
verwendeten integrierten Schaltungen rechteckförmig dargestellt sind und die in
ihnen angegebenen Zahlen den Schaltungstyp bezeichnen. Die Bezeichnungen neben den
Transistoren kennzeichnen den eingesetzten Transistortyp.
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Im folgenden erfolgt die Erläuterung der Schaltungsanordnung zunächst
in Zusammenhang mit der Herstellung einer kopiergesicherten Videokassette.
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Der dargestellten Schaltungsanordnung werden die Videosignale am Eingang
20 zugeführt, und die auf dem Magnetband zu speichernden Signale werden am Ausgang
42 abgenommen.
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Die dem Eingang 20 zugeführten Videosignale gelangen an einen Schalter
21, an den Eingang einer Phasenumkehrstufe 22, an den Eingang einer Trennstufe 23
für die Horizontalsynchronimpulse und an den Eingang einer Trennstufe 24 für Vertikalsynchronimpulse.
Der Ausgang der zwei Transistoren enthaltenden Trennstufe 23 ist an eine monostabile
Kippschaltung 28 angeschlossen, der eine monostabile Kippschaltung 29 nachgeschaltet
ist. Ihre Zeitkonstante läßt sich mittels des Potentiometers 50 bzw. des Potentiometers
51 einstellen. Tritt somit am Eingang der Trennstufe 23, in die ebenso wie in die
Trennstufe 24 keine positiven Bildsignale eintreten können, die negative Flanke
eines Horizontalsynchronimpulses auf, so kippt ein Ausgangssignal von der Trennstufe
23 die Kippschaltung 28, die nach einer durch das an sie angeschlossene RC-Glied
mit Potentiometer 50 bestimmten Zeitspanne zurückkippt und dadurch die Kippschaltung
29 kippt. Das Ausgangssignal der Kippschaltung 29 hat die Form eine Rechteckimpulses
und tritt auf der Leitung 56 auf. Seine Impulsbreite wird mit Hilfe des Potentiometers
51 so eingestellt, daß sie genau mit dem Abstand zwischen zwei benachbarten Bildsignalen
übereinstimmt. Diese Lage des
Rechteckimpulses wird so gewählt,
daß er genau zwischen den beiden Bildsignalen angeordnet ist, die dem Horizontalsynchronimpuls
folgen, der bei Zufuhr zur Trennstufe 23 das Kippen der Kippschaltungen 28 und 29
bewirkt hat. Somit werden an den Steuereingang des Schalters 21 über die Leitung
56 immer dann Rechteckimpulse gelegt, wenn die über den Eingang 20 an den Schalter
gelangten Videosignale dem Schalter 21 kein Bildsignal, sondern Synchron- bzw. Steuersignale
zuführen.
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Die in die Trennstufe 24 eintretenden, hochfrequenzen Horizontalsynchronimpulse
werden über den Kondensator 55 kurzgeschlossen, während der Vertikalsynchronimpuls
ein Ausgangssignal dieser Trennstufe hervorruft, durch das die monostabile Kippschaltung
26 und darauffolgend die monostabile Kippschaltung 27 gekippt wird. Ihre Kippdauer
kann mittels des Potentiometers 48 bzw. mittels des Potentiometers 49 justiert werden.
Das durch das Kippen der Kippschaltung 27 erzeugte Ausgangssignal gelangt einerseits
an die Kippschaltung 29, so daß auf der Leitung 56 ein Rechteckimpulse auftritt,
dessen Breite und Lage dem Abstand zwischen zwei Bildsignalen entspricht, zwischen
denen ein Vertikalsynchronimpuls auftritt. Dabei beträgt der zeitliche Abstand zwischen
der Zufuhr des Vertikalsynchronimpulses zur Trennstufe 24 und dem Auftreten des
Rechteckimpulses
auf der Leitung 56 gerade der Dauer eines Halbbildes. Andererseits gelangt ein Ausgangssignal
von der Kippschaltung 27 an die monostabile Kippschaltung 30. Vom Ausgang 6 dieser
Kippschaltung wird ein Signal an den Eingang 3/4 der monostabilen Kippschaltung
35 gelegt, die derart geschaltet ist, daß sie dann an ihrem Ausgang 6 einen in seiner
Form durch die Zeitkonstante der Kippschaltung bestimmten Nadelimpuls abgibt, wenn
auch an ihrem Eingang 5 ein Signal ansteht.
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Mit jedem Kippen der Kippschaltung 30 gelangt ein Zählimpuls an den
Zähleingang des Zählers 31 gibt, dem ein 4-Bit-Dekodierer nachgeschaltet ist, der
15 Ausgänge hat.
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Diese Ausgänge sind mit 15 Anschlüssen zur Verbindung mit einer Kodekarte
33 verbunden, d.h. die Kodekarte kann derart in eine nicht dargestellte Halterung
eingesteckt werden, daß jeder der 15 Anschlüsse des Dekodieres 32 mit einem Anschluß
der Kodekarte verbunden ist. Entsprechend der gewünschten Kodierung sind an mehrere
Eingänge der Kodekarte Dioden angeschlossen, die gemeinsam mit einem weiteren Anschluß
der Kodekarte 33 verbunden sind, der bei eingesteckter Kodekarte über einen Anschluß
an die Basis des Transistors 34 gelegt ist. Beim Durchtakten des Dekodierers 32
mittels des Zählers 31 werden also nacheinander die verschiedenen Anschlüsse der
Kodekarte an Spannung gelegt. Befindet sich dabei am Anschluß eine Diode,
so
wird die Basis des Transistors 34 angesteuert, und dieser gibt von seinem Kollektor
ein Signal an den Eingang 5 der Kippschaltung 35. Da die Kippschaltung 30 bei Ansteuerung
einerseits den Zähler 31 und damit den Dekodierer 32 taktet und andererseits ein
Signal an den Eingang 3/4 der Kippschaltung 35 legt, tritt bei Vorhandensein einer
Diode in der Kodekarte 33 am gerade getakteten Anschluß des Dekodierers 32 gleichzeitig
ein Signal an den Eingängen 3/4 und 5 der Kippschaltung 35 auf. Diese Kippschaltung
gibt daher bei der nicht dargestellten Stellung des Schalters 36, also bei dessen
Verschwenkung nach links gegenüber der Darstellung (in Richtung des Pfeiles A) einen
Nadelimpuls ab, der an den Eingang des Videoverstärkers 41 gelangt. Zu diesem Zeitpunkt
liegt auf der Leitung 56 ein Rechteckimpuls, durch den der Schalter 21 so geschaltet
wird, daß er die Videosignale vom Eingang 20 direkt durchläßt. Dieses Videosignal
ist infolge einer überlagerten, mit Hilfe des Potentiometers 43 eingestellten Spannung
in positiver Richtung verschoben worden, so daß zusätzlich zu den Bildsignalen auch
die sonst negativen Synchron- bzw. Steuersignale positiv sind. Somit treten am Ausgang
des Schalters 21 in diesem Zustand die ins positive verschobene Synchron-bzw. Steuersignale
der Videosignale, jedoch keine Bildsignale auf, und diesen auftretende Synchron-
bzw.
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Steuersignalen wird der Impuls vom Ausgang der Kippschaltung 35 als
Kodierimpuls überlagert, und zwar vorzugsweise neben den Vertikalsynchronimpuls
und den gegebenenfalls verbundenen Burst. Diese durch den Kodierimpuls modifizierten
Synchron- bzw. Steuersignale werden über den Videoverstärker 41 an den Video-Ausgang
42 gegeben.
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Es sei erwähnt, daß selbstverständlich dann kein Kodierimpuls an den
Eingang des Videoverstärkers 41 gelangt, wenn der Dekodierer 32 auf einen Ausgang
getaktet ist, etwa den Ausgang 1 oder 3, an den keine Diode der Kodekarte 33 angeschlossen
ist. In diesem Fall gelangt kein Signal an die Basis des Emitters 34, und die Kippschaltung
35 kann keinen Kodierimpuls abgeben.
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Wie bereits erwähnt, werden die Videosignale auch der Phasenumkehrstufe
22 zugeführt, die einen Transistor enthält. Am Kollektor dieses Transistors liegt
das "negative" Vidosignal und gelangt so auf die Leitung 46. Am Emitter des Transistors
der Phasenumkehrstufe 22 liegt das "positive" Videosignal, das auf der Leitung 47
auftritt. Wird beim Durchtakten des Dekodierers 32 der Ausgang 16 erreicht, so wird
das an diesen angeschlossene Flip-Flop 40 gekippt und gibt ein Steuersignal auf
die Leitung 44, die an die Leitung 45 angeschlossen ist. Auf
diese
Weise wird das Steuersignal an den Steuereingang des Schalters 25 gelegt, der dadurch
für die Leitung 46 durchschaltet und für die Leitung 47 sperrt. Infolgedessen wurden
dem Schalter 21 am zweiten Eingang negative bzw. nur 1800 phasenverschobene Videosignale
zugeführt.
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Der Schalter 21 ist, wie bereits erwähnt, beim Auftreten eines Rechteckimpulses
auf der Leitung 56 so geschaltet.
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daß die Videosignal vom Eingang 20 direkt durchgelassen werden, wobei
wegen der Form und Lage des Rechteckimpulses auf der Leitung 56 nur die Synchron-
bzw. Steuersignale hindurchtreten. Fehlt der Rechteckimpuls auf der Leitung 56,
so läßt der Schalter 21 die Videosignale vom Schalter 25 passieren, wobei während
dieses Zustandes des Schalters 21 nur die Bildsignale hindurchtreten. Diese Bildsignale
stammen vom Emitter des Transistors der Phasenumkehrstufe 22 und sind daher gegenüber
den ursprünglichen Bildsignalen des Videosignals um 1800 phasenverschoben, also
negativ. Am Eingang des Videoverstärkers 41 treten somit entweder Synchron- bzw.
Steuersignale, gegebenenfalls ergänzt um einen Kodiérimpuls, oder negative Bildsignale
auf, d.h. am Video-Ausgang 42 wird ein Videosignal erhalten, das alle Synchron-
bzw. Steuersignale der ursprünglichen Videosignale sowie gegebenenfalls Kodierimpulse
enthält und in dem die Bildsignale negativ sind. Diese Videosignale werden auf dem
Magnetband einer
Videokassette gespeichert, die dadurch kopiergesichert
ist.
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Zum Abspielen einer derartigen Videokassette dient ebenfalls die Schaltung
gemäß Figuren 2A -2D wobei der Schalter 36 sich in der dargestellten Lage befindet.
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Die Videosignale vom Magnetband der Videokassette wurden dem Eingang
20 zugeführt und gelangen direkt an den einen Eingang des Schalters 21. Sie gelangen
ferner an die Eingänge der Phasenumkehrstufe 22 und der Trennstufen 23 und 24. Somit
treten am Kollektor des Transistors der Phasenumkehrstufe 22 negative Videosignale
auf, d.h. auf die Leitung 46 gelangen Videosignale, der Bildsignale um 1800 phasenverschoben
sind, also genau die gewünschte Form haben, während am Emitter dieses Transistors
die positiven Videosignale auftreten, so daß auf die Leitung 47 Videosignale gelangen,
der Bildsignale gegenüber den üblichen Bildsignalen um 1800 phasenverschoben sind.
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Die Trennstufen 23 und 24 arbeiten in der gleichen Weise, wie vorstehend
in Zusammenhang mit der Herstellung einer kopiergesicherten Videokassette beschrieben,
d.h. sie legen während der Zeitspannen zwischen benachbarten Bildsignalen über die
Leitung 56 Rechteckimpulse an den Steuereingang des Schalters 21, so daß dieser
die Synchron-bzw. Steuersignale der ihm direkt vom Eingang 20
zugeführten
Videosignale hindurchtreten läßt, die an den Eingang des Videoverstärkers 41 gelangen
und am Video-Ausgang 42 auftreten.
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Wie auch bereits in Zusammenhang mit der Herstellung einer abspielgesicherten
Videokassette erläutert, wird der Dekodierer 32 beginnend mit dem Ausgang 1 mit
Hilfe des Zählers 31 getaktet, so daß seine Ausgänge nacheinander mit den zugehörigen
Anschlüssen der Kodekarte 33 verbunden werden. Entsprechend der Lage der Dioden
auf der Kodekarte werden dann, in gleicher Weise wie bei der Herstellung der Videokassette,
Signale an die Basis des Transistors 34 gelegt, und die Kippschaltung 35 gibt bei
jedem Signal an der Basis des Transistors 34, also bei jedem Vorhandensein einer
Diode auf der Kodekarte 33, sowie bei gleichzeitigem Auftreten eines durch einen
Vertikalsynchronimpul-s erzeugtes Kippen der Kippschaltung 30 einen Kodierimpuls
ab. Dieser Kodierimpuls gelangt infolge der gezeigten Stellung des Schalters 36
an einen Eingang des Exklusiv-ODER-Gliedes 38. Der andere Eingang dieses Exklusiv-ODER-Gliedes
ist mit dem Emitter des Transisitors 37 verbunden, dessen Basis über den Schalter
36 an den Abgriff des Potentiometers 52, also an den Eingang des Videoverstärkers
41 gelegt ist. Tritt daher am Ausgang der Kippschaltung 35 infolge Vorhandenseins
einer
Diode am entsprechenden Anschlup der Kodekarte 33 ein Kodierimpuls
auf und befindet s'ch gleichzeitig in den Videosignalen vom Video-Eingang .-0 ein
Kodierimpuls, so gelangen diese beiden Kodierimpul e an die beiden Eingänge des
Exklusiv-ODER-Gliedes 38, und an dessen Ausgang tritt kein Signal auf. Wird entsprechend
am Ausgang der Kippschaltung 35 kein Kodierimpuls erzeugt, weil der angesteuerte
Anschluß der Kodekarte 33 nicht mit einer Diode verbunden ist und tritt gleichzeitig
in den dem Eingang 20 zugeführten Videosignalen kein Kodierimpuls auf, so stimmen
die Signale an den Eingängen des Exklusiv-ODER-Gliedes 38 überein, und an dessen
Ausgang tritt kein Signal auf. Geht man somit davon aus, daß bei dem Vergleich der
Kodierungen auf der Kodekarte 33 und der Kodierungen im am Eingang 20 anstehenden
Videosignal von Anfang an Übereinstimmung besteht, so taktet der Zähler 31 den Dekodierer
32, bis der letzte Ausgang 16 erreicht ist. Dieser Ausgang ist mit dem Flip-Flop
40 verbunden und schaltet dieses um, so daß auf der Leitung 44 ein Steuersignal
auftritt, das, wie vorstehend beschrieben, an den Steuereingang des Schalters 25
gelegt wird und diesen so umschaltet, daß die Signale auf der Leitung 46 durch den
Schalter 25 hindurchtreten, d.h. dem zweiten Eingang des Schalters 21 werden um
1800 phasenverschobene Bildsignale, also Bildsignale in der zur Wiedergabe
gewünschten
Form zugeführt und bei ihrem Auftreten infolge des Fehlens des Rechteckimpulses
auf der Leitung 56 vom Schalter 21 an den Eingang des Videoverstärkers 41 gelegt.
Somit wird also bei festgestellter Übereinstimmung von Kodierung auf der Kodekarte
33 und Kodierung der Videosignale das in den zugehörigen Videosignalen enthaltene
Bildsignal um 1800 phasenverschoben und mit den Synchron- bzw. Steuersignalen kombiniert,
d.h. am Video-Ausgang 42 treten die ursprünglichen, zur Wiedergabe geeigneten Videosignal
auf.
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Wird bei dem vorstehend beschriebenen Vergleich der Kodierung auf
der Kodekarte 33 und der Kodierung in den Videosignalen eine fehlende Übereinstimmung
festgestellt, so gibt das Exklusiv-ODER-Glied 38 wegen unterschiedlicher Eingangssignale
ein Ausgangssignal ab, mit dem der Zähler 31 zurückgestellt und damit erneut der
erste Ausgang des Kodierers 32 getaktet wird. Ferner gelangt dieses Ausgangssignal
des Exklusiv-ODER-Gliedes 38 an einen Inverter, dessen Ausgangssignal das Flip-Flop
40 kippt und so das Steuersignal von der Leitung 44 wegschaltet, falls sich das
Flip-Flop 40 in der Stellung für die Abgabe des Steuersignals befand. Anderenfalls
erfolgt keine Änderung der Stellung des Flip-Flop 40. Infolge Fehlens dieses Steuersignals
am Eingang des Schalters 25 werden dann die Videosignale von der Leitung 47 an den
zweiten Eingang
des Schalters 21 gelegt, d.h. der Schalter 21 gibt
die 0 unveränderten Bildsignale, die um 180 gegenüber den zur Wiedergabe geeigneten
Bildsignalen phasenverschoben sind, an den Eingang des Videoverstärkers 41.
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Wenn begonnen wird, dem Video-Eingang 20 Videosignale zuzuführen und
die in diesen vorhandene Kodierung mit der Kodierung deer Kodekarte 33 zu vergleichen,
kann es vorkommen, daß am Eingang des Videoverstärkers 41 ein Kodierimpuls auftritt,
der zu einem Anschluß der Kodekarte 33 gehört, der gerade nicht vom Dekodierer 32
angesteuert wird, so daß am Ausgang des Exklusiv-ODER-Gliedes 38 ein Rückstellsignal
auftritt. Infolge dieser Rückstellung wird der Vergleich der Kodierungen wieder
mit Ansteuerung des ersten Anschlusses der Kodekarte 33 vom Ausgang 1 des Dekodierers
32 begonnen und solange durch Weitertakten des Dekodierers 32 fortgesetzt, bis entweder
die Übereinstimmung der gesamten Kodierung festgestellt oder eine erneute Rückstellung
des Dekodierers 32 bewirkt wurde.
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Wenn also die Kodierung in den Videosignalen mit der Kodierung der
Kodekarte 33 übereinstimmt, so wird im ungünstigsten Falle der Dekodierer 32 14
mal zurückgestellt, bevor die Übereinstimmung der aus 15 Kodiersschritten oder -impulsen
bestehenden Kodierung der Kodekarte 33 mit der Kodierung in den Videosignalen festge-
stellt
und das Flip-Flop 40 zur Erzeugung eines Steuersignals auf der Leitung 44 umgeschaltet
wird.
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Es sei erwähnt, daß mittels der beschriebenen Schaltungsanordnung
das Abspielen der Videokassette an irgendeiner Stelle des Magnetbandes begonnen
werden kann. Mit dem Beginn des Abspielens beginnt sofort der Vergleich der Kodierung
in den Videosignalen mit der Kodierung der Kodekarte 33, und falls diese überhaupt
übereinstimmen, ist die Übereinstimmung nach spätestens 119 Halbbildern, d.h. knapp
5 Sekunden festgestellt, so daß das Flip-Flop 40 den Schalter 25 dann derart steuert,
daß das um 1800 phasenverschobene, also gewünschte Bildsignal an den Eingang des
Videoverstärkers 41 gelangt.