DE3344389C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kopieren von einem
Muttermagnetband gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, und sie
befaßt sich ferner mit Kopiereinrichtungen zur Durchführung des
Verfahrens.
Aus der GB-PS 21 14 332 ist ein Verfahren zum Kopieren gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt. Bei diesem Kopier
vorgang ergibt sich, daß die Wellenformen der Digitalsignale
einer Aufzeichnungsgruppe Verzerrungen aufweisen.
Die Tochter
magnetbänder besitzen mehrere Aufzeichnungsspuren, auf denen Di
gitalsignale aufgezeichnet werden, die von einem Original- bzw.
Muttermagnetband wiedergegeben werden, wobei auf dem Original
band die Digitalsignale in optimaler Qualität in unterschied
lichen Laufrichtungen zueinander aufgezeichnet sind.
Werden Analogsignale, wie beispielsweise Ton- und Video
signale, als Digitalsignale aufgezeichnet, so werden sie einer
Pulscodemodulation unterzogen. Synchronisationssignale, Fehler
detektorcodes, Fehlerkorrekturcodes und dergleichen werden der
digitalen Datensequenz hinzuaddiert, um ein Rahmensignal ent
sprechend einem Teilbild im Videosignalformat zu erhalten. Bei
der Aufzeichnung der Digitalsignale werden eine oder eine Anzahl
von Aufzeichnungsspuren in Laufrichtung auf dem Magnetband aus
gebildet, wenn dieses in eine bestimmte Richtung transportiert
wird. Diese Aufzeichnungsspuren werden bis zu dem einen Ende des
Magnetbandes ausgebildet, dann wird das Magnetband gewendet, um
eine oder eine Anzahl von Aufzeichnungsspuren entgegengesetzter
Laufrichtung auszubilden.
Werden von einem Mutterband Tochterbänder erstellt, so wird
das Originalband in eine Richtung mit einer Bandgeschwindigkeit
angetrieben, die der achtfachen Bandgeschwindigkeit während der
Originalaufzeichnung und während des Wiedergabebetriebs ent
spricht. Die Digitalsignale, die gleichzeitig und parallel von n-
Aufzeichnungsspuren in Laufrichtung und n-Aufzeichnungsspuren
entgegengesetzt zur Laufrichtung von dem Originalmagnetband ko
piert werden, werden einer Aufzeichnungseinrichtung zugeführt, in
der das Tochterband mit der gleichhohen Bandgeschwindigkeit wie
das Orignalband läuft.
Hieraus resultiert jedoch, daß die Wellenformen der Digital
signale, die von den Aufzeichnungsspuren in Laufrichtung wieder
gegeben werden, sich von den Wellenformen der Digitalsignale un
terscheiden, die von den Aufzeichnungsspuren entgegengesetzt zur
Laufrichtung wiedergegeben werden. Es ergeben sich Asymmetrien
der Wellenformen infolge unterschiedlicher Zeitspannen zwischen
einer Wiedergabezeit für den Scheitelwert und einem Nulldurchgang
der Wellenform, der unmittelbar vor diesem Scheitelwert liegt, im
Vergleich zu einer Wiedergabezeit des Scheitelwertes und des er
sten Nulldurchgangs der Wellenform unmittelbar nach dem Scheitel
wert im Fall der Aufzeichnung.
In der Literatur wird über verschiedene Gründe für eine der
artige Asymmetrie in der einzelnen Wellenform berichtet. Bei
spielsweise wird von D. F. Eldridge "Magnetic recording and re
production of pulses", IRE trans. Audio, 8. August 1960, Seiten 47-52
der Einfluß der Magnetisierungskomponenten in eine Vertikal
richtung auf eine magnetische Oberfläche beschrieben. N. Curland
und D. E. Speliotis "An iterative hysteretic model for digital
magnetic recording", IEEE Trans. Mag. Vol. MAG-7, Nr. 3, 1971, Seiten
538-543, beschreiben die Einflüsse der Asymmetrie der Über
gangszone. Des weiteren offenbart A. V. Davies "The influence of
some head and coating properties on pulse resolution in NRZ
digital recording", Int. Conf. Digital Recording, London 1964, Seiten
68-71, beispielsweise die Einflüsse der Zeitverzögerung in
einer elektrischen Schaltung infolge von Wirbelstrom und Kopfin
duktanz.
Die wiedergegebenen Digitalsignale des Tochtermagnetbandes
werden einer Entzerrerschaltung in einem Wiedergabegerät einge
speist. Die Entzerrerschaltung kompensiert beispielsweise eine
Hochfrequenzkomponente, die während der Aufzeichnung und Wieder
gabe gedämpft ist, und wandelt die wiedergegebenen Digitalsi
gnale in ein vorgegebenes Signalformat um. Die Entzerrerschal
tung ist so eingestellt, daß optimale Wellenformen einer Spur
gruppe reproduziert werden.
Bei der anderen Spurgruppe besitzen die Wellenformen eine
unterschiedliche Asymmetrie der Nulldurchgänge im Vergleich zu
der oben erwähnten Spurgruppe. Es kann dann die Entzerrer
schaltung nicht eine optimale Wellenformentzerrung ausführen,
wodurch die Fehlerrate der wiedergegebenen Digitalsignale zu groß
wird. Sind darüber hinaus die ursprünglichen Analogsignale Ton
signale, so ergeben sich Probleme dadurch, daß Unstetigkeiten in
den wiedergegebenen Tönen vorhanden sind und in den wiedergege
benen Tönen ein Rauschen auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die auf ein
Tochtermagnetband kopierten Digitalsignale nach der üblichen
Entzerrung bei der Wiedergabe ohne nennenswerte Störungen wie
derzugewinnen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der
eingangs erwähnten Art durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Merkmalen der Unteransprüche 2 bis 3.
Vorteilhafte Kopiereinrichtungen zur Durchführung des Verfahrens
sind durch die Ansprüche 4, 5, 6, 7 und 8 gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es,
einen Anstieg der Fehlerrate der wiedergegebenen Digital
signale zu verhindern, der bei herkömmlich bespielten
Magnetbändern auftritt, wenn die Digitalsignale beim
Kopieren von den Aufzeichnungsspuren während des Trans
ports des Magnetbands, entgegengesetzt zu der Richtung
während der Aufzeichnung, wiedergegeben werden. Von
Vorteil ist es auch, daß es nicht erforderlich ist,
die Charakteristiken der einzelnen Wellenformen während
der Wiedergabe unter Verwendung einer Entzerrerschaltung
oder ähnlicher Schaltungen zu kompensieren. Die Kopier
einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens haben
einen einfachen Aufbau. Es ist nicht erforderlich,
den Schaltungsaufbau eines üblichen Aufzeichnungs-
Wiedergabegerätes für Magnetbänder zum Einsatz der
erfindungsgemäßen Kopiereinrichtung zu ändern.
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie
vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Kopiereinrichtungen
werden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Dabei
zeigt
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild zur Erläuterung
des Kopiervorgangs zum Erzeugen eines bespielten
Magnetbandes;
Fig. 2A und 2B Diagramme einer Wellenform eines Digitalsignals von Vorwärtsaufzeichnungsspuren eines
Tochtermagnetbands
mit einem
Augenmuster des Ausgangssignals einer Entzerrerschaltung;
Fig. 3A und 3B Diagramme einer Wellenform eines Digitalsignals von Rückwärtsaufzeichnungsspuren eines
Tochtermagnetbands
mit einem Augenmuster des Ausgangssignals
der Entzerrerschaltung nach dem Stand
der Technik;
Fig. 4 ein schematisches Blockschaltbild einer
Ausführungsform einer Kopiereinrichtung nach der Er
findung;
Fig. 5 ein Schaltdiagramm einer ersten Ausführungsform
einer Phasenkompensationsschaltung in
dem Blockschaltbild nach Fig. 4;
Fig. 6 ein Diagramm einer Phase-Frequenzscharakteristik
und einer Amplitude-Frequenzcharakteristik
der Kopiereinrichtung nach der Erfindung;
Fig. 7 gegenseitige Lagen und Stellungen eines
Spurenmusters, das auf einem zum Kopieren verwendeten Magnetband
gebildet ist und der Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfe;
Fig. 8A und 8B Diagramme von Wellenformen der
Aufzeichnungsströme in der Kopiereinrichtung nach der
Erfindung;
Fig. 9A und 9B ein Ausführungsbeispiel einer
Wellenform eines Digitalsignals von Rückwärtsaufzeichnungsspuren eines Tochter
magnetbands
mit einem Augen
muster des Ausgangssignals der Entzerrerschaltung, das
nach der vorliegenden Erfindung erhalten wird;
Fig. 10 ein Schaltdiagramm einer zweiten Aus
führungsform einer Phasenkompensationsschaltung in
der Kopiereinrichtung nach der Erfindung;
Fig. 11 ein Schaltdiagramm einer dritten Ausführungsform
einer Phasenkompensationsschaltung in
der Kopiereinrichtung nach der Erfindung; und
Fig. 12 ein Schaltdiagramm einer vierten Aus
führungsform einer Phasenkompensationsschaltung in
der Kopiereinrichtung nach der Erfindung.
Als erstes erfolgt die Beschreibung unter Bezugnahme
auf eine allgemeine Methode zum Erzeugen eines
bespielten Tochtermagnetbandes, bei dem die vorliegende Erfindung
angewandt wird. In Fig. 1 reproduziert ein
Hochgeschwindigkeitswiedergabegerät 11 die aufgezeichneten
Digitalsignale von einem Haupt- bzw. Muttermagnet.
Auf dem Muttermagnetband sind die Digitalsignale
auf einer oder mehreren Aufzeichnungsspuren in einer
Laufrichtung und auf einer oder mehreren Aufzeichnungsspuren
in der Laufrichtung entgegengesetzter Richtung in einem optimalen Zustand
aufgezeichnet. Das Hochgeschwindigkeitswiedergabegerät
11 reproduziert gleichzeitig die aufgezeichneten Digitalsignale
von allen Aufzeichnungsspuren
auf dem Muttermagnetband,
während dieses mit einer Bandgeschwindigkeit läuft, die
etwa achtmal so groß wie die Bandgeschwindigkeit ist,
die während des normalen Originalaufzeichnungs- und
Wiedergabebetriebs verwendet wird.
Die Digitalsignale, die gleichzeitig
durch die feststehenden Magnetköpfe von allen 2n-
Aufzeichnungsspuren wiedergegeben
werden, werden feststehenden Magnetköpfen eines Hochgeschwindigkeitsaufzeichnungsgeräts
12 zugeleitet. Die
feststehenden Magnetköpfe des Hochgeschwindigkeitsaufzeichnungsgeräts
12 zeichnen gleichzeitig die Digitalsignale,
die von dem Muttermagnetband wiedergegeben
werden, auf 2n-Spuren entlang der Längsrichtung eines
nicht bespielten Tochtermagnetbandes auf, das sich in eine
Richtung mit einer Bandgeschwindigkeit bewegt, die
gleich der hohen Bandgeschwindigkeit ist, die in dem
Hochgeschwindigkeitswiedergabegerät 11 angewandt wird.
Daraus resultiert
eine Duplikatkopie des Muttermagnetbandes.
Auf dem Tochtermagnetband
werden somit die Vorwärts- oder die Rückwärtsaufzeichnungsspuren
aufgezeichnet. Dabei bewegt sich das Tochtermagnetband
in eine Richtung, die entgegengesetzt
zu der Richtung ist, in der sich das Tochtermagnetband
bewegt, wenn die Digitalsignale von diesen
Rückwärtsaufzeichnungsspuren wiedergegeben
werden.
Bei der Wiedergabe werden die
einzelnen Wellenformen, wie in der
Fig. 2A gezeigt, als
Digitalsignale von den n-Vorwärtszeichnungsspuren
wiedergegeben.
Die in Fig. 2A
gezeigte Wellenform weist eine erste Zeitspanne W₁ zwischen
einem Spitzenpegel
und einer unmittelbar vor diesem Spitzen
pegel liegenden Nullstelle auf, die im allgemeinen kürzer ist
als eine zweite Zeitspanne W₂ zwischen dem Spitzenpegel
und einer
unmittelbar nach der Spitzenpegelwiedergabe
folgenden Nullstelle. Dies ergibt sich für eine einzelne
Wellenform, bei Wiedergabe aus dem Muttermagnetband.
In der weiteren Beschreibung
wird ein Term "Asymmetrie der Nullstellen" verwendet,
der einen Fall anzeigt, in welchem die Zeispannen
W₁ und W₂ in der einzelnen Wellenform nach
Fig. 2A unterschiedlich lang sind, und es wird ein Term "Symmetrie
der Nullstellen" verwendet, um einen
Fall anzuzeigen, in welchem die Zeitspannen W₁ und
W₂ gleichlang sind.
Einzelne Wellenformen, von denen eine in Fig. 3A
dargestellt ist, werden erhalten, wenn die Digitalsignale
von den n-Aufzeichnungsspuren
wiedergegeben werden, die aufgezeichnet wurden,
als das Tochtermagnetband sich in eine Richtung bewegte,
die entgegengesetzt zu der Richtung ist, in
der das Tochtermagnetband während der Wiedergabe dieser
n-Aufzeichnungsspuren läuft.
Wie Fig. 3A zeigt, ist eine erste Zeitspanne W₃ zwischen
einem Spitzenpegel
und einer
ersten Nullstelle unmittelbar vor diesem Spitzenpegel
länger als eine zweite Zeitspanne
W₄ zwischen dem Spitzenpegel und
einer ersten Nullstelle unmittelbar
nach dem Spitzenpegel.
Auch in diesem Fall besteht somit eine Asymmetrie der
Nullstellen.
Wird die in Fig. 2A gezeigte
wiedergegebene Wellenform der Entzerrerschaltung
zugeleitet, so nimmt das Augenmuster des Ausgangssignals
der Entzerrerschaltung das in Fig. 2B
dargestellte optimale Augenmuster ein. Dieses optimale
Augenmuster nach Fig. 2B ist die Wellenform,
die beobachtet werden kann, wenn das Ausgangssignal
der Entzerrerschaltung auf einem Bildschirm
betrachtet wird und die Horizontalachse die Zeit und
die Vertikalachse die Spannung wiedergeben. Es ist bekannt,
daß zu jedem Zeitpunkt die Spannung unterschiedliche
Werte annimmt, entsprechend dem Wert der Digitaldaten.
Da jedoch die Spannung in einem Dezimalpegel
"1" oder "0" in Zeitpunkten umgewandelt wird, die zu
jedem Bit korrespondieren, existiert ein Bereich, durch
den die Spannungswellenform nicht hindurchläuft.
Wird die einzelne Wellenform nach Fig. 3A
der Entzerrungsschaltung zugeleitet, so nimmt das Ausgangssignal
der Entzerrerschaltung ein Augenmuster
an, wie es in Fig. 3B gezeigt ist. Wie leicht bei einem
Vergleich der Fig. 2B und 3B zu erkennen ist, ist das
Augenmuster des Ausgangssignals der Entzerrerschaltung,
die in diesem Fall erhalten wird, schlechter als
das optimale Schlingenmuster. Nach der
Erfindung wird eine Phasenkompensationsschaltung angewandt,
so daß im wesentlichen die gleichen einzelnen
Wellenformen von den Vorwärts- und Rückwärtsaufzeichnungesspuren
auf dem Tochtermagnetband wiedergegeben
werden können, wie noch später beschrieben werden
wird.
Die erfindungsgemäße
Kopiereinrichtung ist eine Einrichtung, wie sie
zusammen mit dem Hochgeschwindigkeitswiedergabegerät 12
verwendet werden kann.
In der Schaltung in Fig. 4 werden die Digitalsignale,
die auf den Vorwärtsaufzeichnungsspuren des
Tochtermagnetbandes aufgezeichnet werden sollen, einem
Eingangsanschluß 14 zugeleitet. Des weiteren werden die
Digitalsignale, die auf den Rückwärtsaufzeichnungsspuren
des Tochtermagnetbandes aufgezeichnet werden sollen,
einem Eingangsanschluß 15 zugeführt. Die in die Eingangsanschlüsse
14 und 15 eingespeisten Digitalsignale
sind diejenigen Digitalsignale, die gleichzeitig von
den Vorwärts- und Rückwärtsaufzeichnungsspuren des
Hauptmagnetbandes wiedergegeben werden, wenn dieses
beispielsweise in eine bestimmte Richtung sich bewegt.
Die dem Eingangsanschluß 14 beispielsweise mit einer
Bitgeschwindigkeit von 1,042 Mb/s zugeführten Digitalsignale
gelangen an einen ortsfesten Magnetkopf 17 über
einen Aufzeichnungsverstärker 16. Andererseits werden
die dem Eingangsanschluß 15 beispielsweise mit einer
Bitgeschwindigkeit von 1,042 Mb/s eingespeisten Digitalsignale
einer Phasenkompensationsschaltung 18 zugeführt.
Fig. 5 zeigt ein Schaltdiagramm einer ersten Ausführungsform
der Phasenkompensationsschaltung 18. In
Fig. 5 ist ein Eingangsanschluß 22 mit einem nicht
invertierenden Eingangsanschluß eines Operationsverstärkers
23 gekoppelt. Dieser nicht invertierende
Eingangsanschluß des Operationsverstärkers 23 ist
über einen Widerstand R₁ geerdet. Des weiteren ist ein
invertierender Eingangsanschluß des Operationsverstärkers
23 über eine Serienschaltung eines Widerstands R₃
und eines Kondensators C₁ geerdet. Der Widerstand R₃
kann ein variabler Widerstand sein. Ein Ausgangsanschluß
des Operationsverstärkers 23 ist mit dem invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers 23 über einen Widerstand
R₂ und mit einem Ausgangsanschluß 24 verbunden.
Die Phasenkompensationsschaltung 18 mit einem Schaltungsaufbau
nach Fig. 5 hat eine Phasen-Frequenzcharakteristik,
die durch die Kurve I in Fig. 6 dargestellt ist
und des weiteren eine Amplituden-Frequenzcharakteristik,
angezeigt durch eine Kurve II in Fig. 6. Somit
läßt die Phasenkompensationsschaltung 18 die Phase der
Eingangsdigitalsignale voreilen und liefert das resultierende
Ausgangssignal an einen Aufzeichnungsverstärker
19, gezeigt in Fig. 4, über einen Ausgangsanschluß
24. Ein Ausgangssignal des Aufzeichnungsverstärkers 19
wird einem ortsfesten Magnetkopf 20 zugeleitet. Die
Phasenkompensationsschaltung 18 läßt die Phase der
Eingangsdigitalsignale durch ein Maximum vorauseilen,
einer Frequenz f c , die durch 1/2 π R₃C₁ bestimmt ist.
Beispielsweise besitzt der Widerstand R₂ einen Widerstandswert
von 3 kΩ, der Widerstand R₃ einen Widerstandswert
von 5 kΩ und der Kondensator C₁ eine Kapazität
von 300 pF.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, umfaßt der Magnetkopf
17 n-Kopfspalte 17₁ bis 17 n , und der Magnetkopf 20 weist n-Kopfspalte 20₁ bis 20 n auf. Die Magnetköpfe
17 und 20 sind voneinander durch eine vorgegebene
Distanz entlang der Längsrichtung des Magnetbandes
getrennt. Es bestehen im allgemeinen n-Übertragungspfade
von dem Eingangsanschluß 14 zu dem Magnetkopf
17 und ebenso n-Übertragungspfade von dem Eingangsanschluß
15 zu dem Magnetkopf 20. Die dem Eingangsanschluß
14 eingespeisten Digitalsignale werden
aufgeteilt und durch den Magnetkopf 17 auf n-Vorwärtsaufzeichnungsspuren
T 1a bis T na auf dem Magnetband 21
aufgezeichnet, das in Fig. 7 sich nach links bewegt.
Zur gleichen Zeit werden die dem Eingangsanschluß 15
zugeleiteten Digitalsignale aufgeteilt und durch den
Magnetkopf 20 auf n-Rückwärtsaufzeichnungsspuren T 1b
bis T nb auf dem Tochtermagnetband 21 aufgezeichnet. Die Aufzeichnungsspuren
T 1a bis T na und T 1b bis T nb sind
durch Schraffuren in Fig. 7 angezeigt. Somit werden
insgesamt 2n-Aufzeichnungsspuren gleichzeitig auf dem
Tochtermagnetband 21 ausgebildet. Während der Aufzeichnung
dieser 2n-Aufzeichnungsspuren bewegt sich das Magnetband
21 in Fig. 7 nach links, wie dies durch einen
Pfeil angezeigt ist. Diese Bewegungsrichtung des Tochtermagnetbandes
21 ist natürlich entgegengesetzt zu der Richtung, wie sie durch
die Pfeile an den rechten Enden der Vorwärtsaufzeichnungsspuren
T 1a bis T na in Fig. 7 angezeigt ist, wobei
diese Pfeile die Richtung anzeigen, in der die Vorwärtsaufzeichnungsspuren
T 1a bis T na während der Wiedergabe
abgetastet werden. Diese Bewegungsrichtung
des Tochtermagnetbandes 21 ist die gleiche wie die
an den linken Enden der Rückwärtsaufzeichnungsspuren
T 1b bis T nb in Fig. 7 gezeigten Pfeile, welche die
Richtung anzeigen, in der die Rückwärtsaufzeichnungsspuren
T 1b bis T nb während der Wiedergabe abgetastet
werden. Die zuvor beschriebene Aufzeichnung der 2n-
Spuren wird in einem Zustand ausgeführt, in welchem
das Tochtermagnetband 21 mit einer Bandgeschwindigkeit sich
bewegt, die achtmal so groß ist wie die Bandgeschwindigkeit,
die beispielsweise während eines normalen
Wiedergabebetriebs verwendet wird. Zusätzlich werden
die dem Eingangsanschluß 15 zugeführten Digitalsignale
auf den Rückwärtsaufzeichnungsspuren T 1b bis T nb in
einer Zeitfolge aufgezeichnet, die umgekehrt zu der
Zeitfolge ist, mit der diese Rückwärtsaufzeichnungsspuren
T 1b bis T nb während der Wiedergabe abgetastet
werden. Das Bandmuster auf dem Tochtermagnetband 21 gleicht
dem herkömmlichen Bandmuster, jedoch sind die aufgezeichneten
Digitalsignale unterschiedlich zu den auf
einem herkömmlichen Magnetband aufgezeichneten Digitalsignalen.
Mit anderen Worten bedeutet dies, daß die dem Eingangsanschluß
14 zugeführten Digitalsignale für die
Aufzeichnung auf den Vorwärtsaufzeichnungsspuren T 1a
bis T na in ähnlicher Weise wie in einem herkömmlichen
Fall aufgezeichnet werden, in dem die Digitalsignale
ein Übertragungssystem durchlaufen, das eine Phasen-
Frequenzcharakteristik besitzt, wie sie durch die
strichpunktierte Linie III in Fig. 6 dargestellt ist und
ferner eine flache Amplitude-Frequenzcharakteristik
aufweist, wie sie durch die strichpunktierte Linie IV
in Fig. 6 angezeigt ist. Die dem Eingangsanschluß 15
zum Aufzeichnen auf den Rückwärtsaufzeichnungsspuren T 1b
bis T nb eingespeisten Digitalsignale erhalten eine
Phase-Frequenzcharakteristik gemäß der Kurve I in Fig. 6
und eine Amplitude-Frequenzcharakteristik enstprechend
der Kurve II in Fig. 6 in der Phasenkompensationsschaltung
18, wie zuvor beschrieben wurde. Fig. 8A zeigt ein
Beispiel des Aufzeichnungsstroms, der an den Magnetkopf
20 angelegt wird und Fig. 8B ein Beispiel für den Aufzeichnungsstrom,
der an den Magnetkopf 17 angelegt wird.
Die Phase der Digitalsignale, die auf den Rückwärtsaufzeichnungsspuren
T 1b bis T nb aufgezeichnet
sind, eilt im Vergleich mit der Phase der Digitalsignale
vor, die auf den Vorwärtsaufzeichnungsspuren
T 1a bis T na aufgezeichnet sind. Daraus resultiert,
wenn die einzelnen auf den Rückwärtsaufzeichnungsspuren
T 1b bis T nb aufgezeichneten einzelnen Wellenformen
wiedergegeben werden, eine erste Zeitspanne zwischen
einer Scheitelpegelwiedergabezeit, wenn gerade der
Scheitelpegel erreicht ist und einer Wiedergabezeit,
wenn eine erste Nullstelle unmittelbar vor dieser Scheitelpegelwiedergabezeit
auftritt, länger ist im Vergleich
zu einer zweiten Zeitspanne zwischen der Scheitelpegelwiedergabezeit
und einer Wiedergabezeit, zu der eine
erste Nullstelle unmittelbar nach der Scheitelpegelwiedergabezeit
erhalten wird. Der Grund für die Asymmetrie
der Nullstellen der einzelnen Wellen, die von
den Rückwärtsaufzeichnungsspuren T 1b bis T nb in diesem
Fall wiedergegeben werden, ist der gleiche wie für die
Asymmetrie der Nullstellen der einzelnen Wellen, die
von den Vorwärtsaufzeichnungsspuren T 1a bis T na wiedergegeben
werden, wenn die dem Eingangsanschluß 15 zugeführten
Digitalsignale eine Phasenvoreilcharakteristik
erhalten, wie dies an Hand der zuvor beschriebenen
drei Gründe leicht nachvollziehbar ist.
Werden die Rückwärtsaufzeichnungsspuren T 1b bis
T nb während des Wiedergabebetriebs abgetastet, wenn das Tochtermagnetband
21 in eine Richtung sich bewegt, die entgegengesetzt
zu der Richtung ist, in der das Tochtermagnetband 21
während der Aufzeichnung lief, werden einzelne Wellenformen
entsprechend der einen in Fig. 9A gezeigten
Wellenform wiedergegeben. In der in Fig. 9A dargestellten
einzelnen Wellenform ist die Asymmetrie der Nullstellen
derart, daß eine erste Zeitspanne W₅ kürzer als
seine zweite Zeitspanne W₆ ist. Die Asymmetrie der Nullstellen
der einzelnen in Fig. 9A gezeigten Wellenform
ist die gleiche wie die Asymmetrie der Nullstellen
der einzelnen Wellenform nach Fig. 2A, die wiedergegeben
wird, wenn die Vorwärtsaufzeichnungsspuren T 1a bis
T na während des Wiedergabebetriebs abgetastet werden,
bei dem das Tochtermagnetband 21 in eine Richtung sich bewegt,
die die gleiche Richtung ist, in der sich das Magnetband
21 während der Aufzeichnung bewegte. Das Augenmuster
des Ausgangssignals der Entzerrerschaltung,
welche die Digitalsignale, die von den Rückwärtsaufzeichnungsspuren
T 1b bis T nb wiedergegeben werden, der
Wellenformentzerrung unterzieht, ist in Fig. 9B gezeigt.
Dieses Augenmuster nach Fig. 9B ist im wesentlichen
das gleiche wie das in Fig. 2B gezeigte
Augenmuster, das von dem Ausgang der Entzerrerschaltung
erhalten wird, wenn die Digitalsignale von den
Vorwärtsaufzeichnungsspuren T 1a bis T na wiedergegeben
werden.
Entsprechend der vorliegenden Ausführungsform wird
den auf den Rückwärtsaufzeichnungsspuren aufzuzeichnenden
Digitalsignalen während der Aufzeichnung eine Phasenvoreilcharakteristik
erteilt, so daß die Asymmetrie
der Nullstellen in dem wiedergegebenen einzelnen Wellenformen,
die von den Rückwärtsaufzeichnungsspuren wiedergegeben
werden, gleich ist wie die Asymmetrie der Nullstellen
der einzelnen Wellenformen, die von den Vorwärtsaufzeichnungsspuren
wiedergegeben werden. Daraus resultiert,
daß die Entzerrerschaltung die gewünschte Wellenformentzerrung
der wiedergegebenen Digitalsignale im
optimalen Zustand sowohl während der Abtastperiode, in
der die Vorwärtsaufzeichnungsspuren abgetastet werden,
als auch während der Abtastperiode, in der die Rückwärtsaufzeichnungsspuren
während des Wiedergabebetriebs abgetastet
werden, ausführen kann.
Als nächstes wird eine zweite Ausführungsform
der Phasenkompensationsschaltung 18 unter Bezugnahme
auf Fig. 10 beschrieben. In Fig. 10 ist ein Eingangsanschluß
25 mit einem invertierenden Eingangsanschluß
eines Operationsverstärkers 26 über einen Widerstand
R₄ verbunden. Der Eingangsanschluß 25 ist des weiteren
an einen nicht invertierenden Eingangsanschluß des
Operationsverstärkers 26 über eine Schaltung gekoppelt,
die einen Kondensator C₂ und einen variablen Widerstand
VR₁ umfaßt. Ein Ausgang des Operationsverstärkers 26
ist an den invertierenden Eingangsanschluß desselben
über einen Widerstand R₅ gekoppelt. Ferner ist der Ausgang
des Operationsverstärkers 26 an einen invertierenden
Eingangsanschluß eines weiteren Operationsverstärkers
27 über einen Widerstand R₆ gekoppelt und an einen
nicht invertierenden Eingangsanschluß des Operationsverstärkers
27 über eine Schaltung, die aus einem
variablen Widerstand VR₂ und einem Kondensator C₃ besteht.
Ein Ausgang des Operationsverstärkers 27 ist
an den invertierenden Eingangsanschluß desselben über
einen Rückkopplungswiderstand R₇ gekoppelt, und dieser
Ausgang des Operationsverstärkers 27 ist mit einem
Ausgangsanschluß 28 verbunden.
In der Phasenkompensationsschaltung nach Fig. 10
ist der Absolutwert der Transferfunktion unabhängig
von der Frequenz, und diese Phasenkompensationsschaltung
ist nur für die Phasenverschiebung geeignet. Es
kann mit dieser Phasenkompensationsschaltung eine Phase-
Frequenzcharakteristik erhalten werden, wie sie durch
die Kurve I in Fig. 6 gezeigt ist. Zusätzlich ist es
möglich, die Phase-Frequenzcharakteristik durch Verändern
der Widerstandswerte der variablen Widerstände
VR₁ und VR₂ zu verändern. Der Operationsverstärker 27
kann auch in einer Stufe gekoppelt werden, die dem
Operationsverstärker 26 vorangeht, anstelle der in
Fig. 10 gezeigten Kopplung in einer Stufe, die dem
Operationsverstärker 26 nachfolgt.
Eine dritte Ausführungsform der Phasenkompensationsschaltung
18 wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf Fig. 11 beschrieben. In Fig. 11 werden die einem
Eingangsanschluß 30 eingespeisten Digitalsignale einem
nicht invertierenden Verstärker 31 und einem invertierenden
Verstärker 32 zugeführt. Ein Ausgang des
nicht invertierenden Verstärkers 31 gelangt an das
eine Ende eines Kondensators C₄, und ein Ausgang des
invertierenden Verstärkers 32 wird dem einen Ende eines
variablen Widerstandes VR₃ zugeführt. Das andere Ende
des Kondensators C₄ ist mit dem anderen Ende des variablen
Widerstands VR₃ verbunden. Die dem Eingangsanschluß
30 eingespeisten Digitalsignale werden nach Durchlaufen
der Verstärker 31 und 32 an einem Verbindungspunkt
zwischen dem Kondensator C₄ und dem variablen Widerstand
VR₃ erhalten und einem nicht invertierenden Verstärker
33 und einem invertierenden Verstärker 34 zugeleitet.
Ein Ausgang des nicht invertierenden Verstärkers
33 ist mit einem Ausgang des invertierenden Verstärkers
34 über eine Schaltung gekoppelt, die eine Serienverbindung
eines variablen Widerstands VR₄ und eines Kondensators
C₅ enthält. Dementsprechend werden die Ausgangssignale
der Verstärker 33 und 34 in der Schaltung
gemischt, welche den variablen Widerstand VR₄ und den
Kondensator C₅ enthält, und es wird ein Ausgangssignal
an einem Verbindungspunkt zwischen dem variablen Widerstand
VR₄ und dem Kondensator C₅ erzeugt und an einem
Ausgangsanschluß 35 erhalten.
Gemäß der in Fig. 11 gezeigten Ausführungsform ist
die erhaltene Phasenvoreilcharakteristik ähnlich zu den
Phasenvoreilcharakteristiken, die in den Phasenkompensationsschaltungen
nach den Fig. 5 und 10 erhalten werden.
Daher ist es möglich, die Aufzeichnung so auszuführen,
daß die einzelnen Wellenformen, von denen eine
in Fig. 3A gezeigt ist, als einzelne Wellenformen
wiedergegeben werden können, von dene eine in
Fig. 9A dargestellt ist, wenn die Aufzeichnungsspuren
in einer Richtung abgetastet werden, die entgegengesetzt
zu der Richtung ist, in der das Band
sich während der Aufzeichnung bewegte.
Eine vierte Ausführungsform der Phasenkompensationsschaltung
18 wird unter Bezugnahme auf Fig. 12
beschrieben. In Fig. 12 ist ein Eingangsanschluß 36
über eine Serienschaltung eines Kondensators C₆ und
eines Widerstands R₈ mit einem nicht invertierenden
Eingangsanschluß eines Operationsverstärkers 37 gekoppelt.
Der Eingangsanschluß 36 ist des weiteren mit
einem invertierenden Eingangsanschluß des Operationsverstärkers
37 über einen Spannungsteiler, der einen
Widerstand R₁₀ und R₁₁ umfaßt, gekoppelt. Ein Ausgang
des Operationsverstärkers 37 ist über einen Kondensator
C₇ mit dem nicht invertierenden Eingangsanschluß
des Operationsverstärkers 37 gekoppelt. Der Ausgang
des Operationsverstärkers 37 ist des weiteren über
einen Widerstand R₉ mit einem Verbindungspunkt zwischen
dem Kondensator C₆ und dem Widerstand R₈ verbunden.
Der Ausgang des Operationsverstärkers 37 ist
des weiteren mit einem nicht invertierenden Eingangsanschluß
eines Operationsverstärkers 38 über eine
Serienschaltung eines Widerstandes R₁₂ und eines Kondensators
C₈ gekoppelt und ferner mit einem invertierenden
Eingangsanschluß des Operationsverstärkers 38
über einen Spannungsteiler, der aus den Widerständen
R₁₄ und R₁₅ besteht. Ein Ausgang des Operationsverstärkers
38 ist mit dem nicht invertierenden Eingangsanschluß
desselben über einen Widerstand R₁₃ gekoppelt.
Der Ausgang des Operationsverstärkers 38 ist ferner
mit einem Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand R₁₂
und dem Kondensator C₈ über einen Kondensator C₉ gekoppelt
und ferner mit einem Ausgangsanschluß 39 verbunden.
Während die in Fig. 10 dargestellte Phasenkompensationsschaltung
durch eine Allpaßschaltung erster
Ordnung gebildet wurde, wird die vorliegende Ausführungsform
der Phasenkompensationsschaltung nach Fig. 12
durch eine Allpaßschaltung zweiter Ordnung gebildet.
Die Amplitude-Frequenzcharakteristik ist konstant
und unabhängig von der Frequenz bei der vorliegenden
Ausführungsform, ähnlich wie in dem Fall der Ausführungsform
nach den Fig. 10 und 11. Somit kann eine
Phasenvoreilcharakteristik in der Phasenkompensationsschaltung
nach Fig. 12 erhalten werden, die ähnlich
zu denjenigen sind, die mit den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen dieser Schaltung erhalten werden.
Die Ausführungsformen der Phasenkompensationsschaltungen
nach den Fig. 11 und 12 sind bekannt. Beispielsweise
ist die in Fig. 12 gezeigten Phasenkompensationsschaltung
in der Literaturstelle "RC Active All
Pass Sections", Verfasser T. Deliyannis, Electronics
Letters, Vol. 5, Nr. 3, 6. Februar 1969, Seite 59 zu
finden.
Die Phasenkompensationsschaltung 18 kann auch
durch Analogschieberegister wie beispielsweise Eimerkettenspeicher
(BBDs) und ebenso durch Vierpolkreuzglieder
oder Brückenschaltungen gebildet werden.
Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die Ausführungsform
begrenzt, die in Verbindung mit Fig. 4 beschrieben ist.
Eine Schaltung korrespondierend zu der Phasenkompensationsschaltung
18 kann daher auch in einen Übertragungsweg
zwischen dem Eingangsanschluß 14 und dem
Magnetkopf 17 eingefügt sein.
Wird die Phasenkompensationsschaltung nur in
einen Übertragungsweg der Digitalsignale eingefügt,
die auf den Vorwärtsaufzeichnungsspuren aufgezeichnet sind,
die während der
Wiedergabe in einer Richtung abgetastet werden, die
gleich der Richtung ist, in die das Magnetband während
der Aufzeichnung läuft, ist es notwendig, eine Phasenkompensationsschaltung
vorzusehen, die eine Phasenverzögerungscharakteristik aufweist. Mit anderen
Worten bedeutet dies, daß die Digitalsignale, die auf
Spuren aufgezeichnet sind, die während der Wiedergabe
in einer Richtung abgetastet werden, die gleich der
Richtung ist, in der das Magnetband während der Aufzeichnung
sich bewegte, in der Phase relativ voreilen
in bezug auf die Digitalsignale, die auf Spuren aufgezeichnet
sind, die während der Wiedergabe in einer
Richtung abgetastet werden, die entgegengesetzt zu
der Richtung ist, in der das Magnetband während der
Aufzeichnung sich bewegte. Da die Schaltung, die eine
Phasenverzögerungscharakteristik liefert, an und für
sich bekannt ist, wird von einer detaillierten Beschreibung
einer derartigen Schaltung im vorliegenden
Text Abstand genommen.
Eine Phasenkompensationsschaltung kann jeweils
in jeden der beiden Übertragungswege zu den Magnetköpfen
17 und 20 eingesetzt sein, um die Aufzeichnung
so auszuführen, daß die wiedergegebenen einzelnen Wellenformen
symmetrisch in bezug auf die Nullstellen
sind. Selbstverständlich ist das Spurenmuster auf dem
Magnetband nicht auf das in Fig. 7 gezeigte Spurenmuster
begrenzt. Beispielsweise können die Vorwärtsaufzeichnungsspuren
in der oberen Hälfte des Magnetbandes
entlang der Längsrichtung des Bandes und die
Rückwärtsaufzeichnungsspuren in der verbleibenden
unteren Hälfte des Magnetbandes entlang der Längsrichtung
des Bandes ausgebildet sein. Ebenso ist die vorliegende
Erfindung bei einem Magnetband anwendbar, auf
welchem nur eine einzige Vorwärtsaufzeichnungsspur und
eine einzige Rückwärtsaufzeichnungsspur vorhanden sind.
Claims (8)
1. Verfahren zum Kopieren von einem Muttermagnetband, auf dem
Digitalsignale in zwei Spurgruppen mit jeweils einer oder meh
reren Spuren mit zueinander unterschiedlichen Laufrichtungen zwischen den Spurgruppen auf
gezeichnet sind, auf ein Tochtermagnetband, wobei die Digital
signale beider Spurgruppen gleichzeitig in einer einzigen Lauf
richtung jeweils des Mutter- und des Tochtermagnetbandes auf das
Tochterband kopiert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Kopieren die Phasen der Digitalsignale in den jeweiligen
Spurgruppen (T 1a bis T na bzw. T 1b bis T nb ) derart beeinflußt
werden, daß bei der Wiedergabe der Digitalsignale von dem Toch
termagnetband in der jeweiligen Laufrichtung die Wellenformen der
Digitalsignale beider Spurgruppen die gleiche Asymmetrie oder
Symmetrie aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Phase der Digitalsignale einer der beiden Spurgruppen,
die auf dem Muttermagnetband in unterschiedlicher Laufrichtung zu
der beim Kopieren aufgezeichnet ist, verändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Phase der Digitalsignale beider Spurgruppen verändert
wird.
4. Kopiereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Phasenkompensationsschaltung (18) zum Verändern der
Phase der Digitalsignale einen ersten Operationsverstärker (23) enthält,
in dessen nichtinvertierenden Eingangsanschluß die zu kompensie
renden Digitalsignale eingespeist werden, daß ein erster Wider
stand bzw. erster Rückkopplungswiderstand (R₂) zwischen einem inver
tierenden Eingangsanschluß und einem Ausgangsanschluß des ersten Opera
tionsverstärkers geschaltet ist, und daß eine Reihenschaltung aus
einem zweiten Widerstand (R₃) und einem ersten Kondensator (C₁) zwischen
dem invertierenden Eingangsanschluß und Masse geschaltet ist.
5. Kopiereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Phasenkompensationsschaltung (18) zur Änderung der Phase
der Digitalsignale einen zweiten und dritten Operationsverstärker
(26, 27), einen Eingangsanschluß (25), an dem die zu kompensie
renden Digitalsignale anliegen, und einen Ausgangsanschluß (28)
umfaßt, daß der zweite Operationsverstärker (26) einen invertie
renden Eingangsanschluß, der mit einem dritten Widerstand bzw. zweiten
Rückkopplungswiderstand (R₅) und einem vierten Widerstand (R₄)
verbunden ist und einen nichtinvertierenden Eingangsanschluß
aufweist, der mit einem zweiten Kondensator (C₂) und einem fünften
Widerstand (VR₁) verbunden ist, der an Masse liegt, daß der
dritte Operationsverstärker (27) einen invertierenden Eingangsan
schluß, angeschlossen an einen sechsten Widerstand bzw. dritten
Rückkopplungswiderstand (R₇) und an einen siebten Widerstand
(R₆), und einen nichtinvertierenden Eingangsanschluß enthält, der
mit einem achten Widerstand (VR₂) und einem dritten Kondensator
(C₃) verbunden ist, der an Masse liegt, und daß die dem Ein
gangsanschluß (25) zugeleiteten Digitalsignale an einem Verbin
dungspunkt des vierten Widerstands (R₄) und des zweiten Kondensa
tors (C₂) anliegen.
6. Kopiereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Phasenkompensationsschaltung (18) nur einmal vorgesehen ist und die
Phase der Digitalsignale einer der beiden Spurgruppen verändert,
die auf dem Mutterband in der Richtung, die sich von der
Richtung beim Kopieren unterscheidet, aufgezeichnet ist.
7. Kopiereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Phasenkompensationsschaltung (18) zur Änderung der Phase
der Digitalsignale einen Eingangsanschluß (30) aufweist, dem die
zu kompensierenden Digitalsignale zugeführt werden, einen
nichtinvertierenden Verstärker (31) und einen ersten invertie
renden Verstärker (32), deren Eingangsanschlüsse jeweils mit dem
obigen Eingangseinschluß (30) verbunden sind, einen vierten Kon
densator (C₄), dessen eine Seite mit dem Ausgangsanschluß des
vierten nichtinvertierenden Verstärkers (31) verbunden ist, einen
neunten Widerstand (VR₃), dessen eine Seite mit dem Ausgangs
anschluß des fünften invertierenden Verstärkers (32) verbunden
ist, wobei die anderen Seiten des vierten Kondensators (C₄) und
des neunten Widerstands (VR₃) miteinander an einem ersten Verbin
dungspunkt verbunden sind, einen zweiten nichtinvertierenden Ver
stärker (33) und einen zweiten invertierenden Verstärker (34),
deren Eingangsanschlüsse jeweils mit dem ersten Verbindungspunkt
verbunden sind, einem zehnten Widerstand (VR₄), dessen eine Seite
mit dem Ausgangsanschluß des zweiten nichtinvertierenden Verstär
kers (33) verbunden ist, einen fünften Kondensator (C₅), dessen
eine Seite mit dem Ausgangsanschluß des zweiten invertierenden
Verstärkers (34) verbunden ist, wobei die anderen entsprechenden
Seiten des zehnten Widerstands (VR₄) und des fünften Konden
sators (C₅) an einem zweiten Verbindungspunkt miteinander ver
bunden sind und einen Ausgangsanschluß (35), der mit dem zweiten Ver
bindungspunkt verbunden ist.
8. Kopiereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Phasenkompensationsschaltung zur Änderung der Phase der
Digitalsignale einen Eingangsanschluß (36) aufweist, dem die zu
kompensierenden Digitalsignale zugeführt werden, einen dritten
Operationsverstärker (37) mit einem invertierenden und einem
nichtinvertierenden Eingangsanschluß, die mit dem ersten Ein
gangsanschluß (36) verbunden sind, einem vierten Operations
verstärker (38) mit einem invertierenden und einem nichtinver
tierenden Eingangsanschluß, die mit einem Ausgangsanschluß des
dritten Operationsverstärkers (37) verbunden sind, und einem Aus
gangsanschluß (39), der mit einem Ausgangsanschluß des vierten
Operationsverstärkers (38) verbunden ist, daß der nichtinver
tierende Eingangsanschluß des dritten Operationsverstärkers (37)
mit einer Reihenschaltung aus einem sechsten Kondensator (C₆) und
einem elften Widerstand (R₈) verbunden ist und an den Ausgangsan
schluß des dritten Operationsverstärkers (37) über einen siebten
Kondensator (C₇) angeschlossen ist, wobei ein Verbindungspunkt
zwischen dem sechsten Kondensator (C₆) und dem elften Widerstand
(R₈) mit dem Ausgangsanschluß des dritten Operationsverstärkers
(37) über einen zwölften Widerstand (R₉) verbunden ist, daß der
invertierende Eingangsanschluß des dritten Operationsverstärkers
(37) mit einem dreizehnten Widerstand (R₁₀) und einem geerdeten
vierzehnten Widerstand (R₁₁) verbunden ist, daß der nichtinvertie
rende Eingangsanschluß des vierten Operationsverstärkers (38) mit
einer Reihenschaltung aus einem fünfzehnten Widerstand (R₁₂) und
einem achten Kondensator (C₈) verbunden ist und an den Ausgangs
anschluß des vierten Operationsverstärkers (38) über einen
sechzehnten Widerstand (R₁₃) angeschlossen ist, wobei ein Verbin
dungspunkt zwischen dem fünfzehnten Widerstand (R₁₂) und dem achten
Kondensator (C₈) mit dem Ausgangsanschluß des vierten Operations
verstärkers (38) über einen neunten Kondensator (C₉) verbunden
ist und daß der invertierende Eingangsanschluß des vierten
Operationsverstärkers (38) mit einen siebzehnten Widerstand (R₁₄) und
einem geerdeten achtzehnten Widerstand (R₁₅) verbunden ist.
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