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Schaltungsanordnung zur Aufzeichnung einer Information auf einem magnetischen Aufzeichnungsträger
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Aufzeichnung einer Information auf einen magnetischen Aufzeichnungsträger, mit welcher verbesserungsbedürftige Teile einer Direktaufzeichnung nochmals aufnehmbar oder verschiedene, auf getrennten Tonbändern vorliegende Aufzeichnungen auf einem Vorführband aneinander reihbar sind, insbesondere für Studiotonbandgeräte, die mit Filmprojektoren synchron laufen.
Bei der Vertonung von Bildfilmen tritt häufig der Fall ein, dass die Aufzeichnung gelöscht und wiederholt werden muss. Dies tritt ein, wenn z. B. der Sprecher, der Schauspieler, der Toningenieur, der Musikregisseur, der Projektionstechniker usw. einen Fehler begehen. Bei den bekannten Anordnungen muss hiebei immer die ganze zugehörige Bildszene wiederholt werden. Der hiedurch bedingte Zeitverlust ist besonders bei der Vertonung von Filmen für Fernsehsendungen von grossem Nachteil, weil die Fernsehsendung oft schon bald nach der Filmaufnahme erfolgen soll, was besonders dann erhebliche Probleme mit sich bringt, wenn der Fehler gegen das Ende einer Bildszene auftritt.
Es wäre wünschenswert, wenn der fehlerhafte Abschnitt dadurch korrigiert werden könnte, dass man den Bildfilm und das Tonband unter Beibehaltung des Synchronismus bis über die Fehlerstelle zurücklaufen lassen und die Aufzeichnung lediglich an dieser Fehlerstelle wiederholen und von dieser an fortsetzen könnte, wobei die Zunahme- und Abnahmegeschwindigkeit des Vormagnetisierungs-und Löschstromes auf an sich bekannte Weise einstellbar wäre.
Dies ist aber bei den bekannten Einrichtungen nicht durchführbar, weil sich bei diesen der Löschkopf zusammen mit dem Aufnahmekopf in ein- oder ausgeschaltetem Zustand befindet. Dadurch entsteht in dem Abschnitt des Tonbandes, der beim Einschalten des Aufnahme- und Löschkopfes zwischen den beiden Köpfen liegt, eine Doppelaufnahme, weil dieser Tonbandabschnitt vor dem Löschkopf nicht vorbeigezogen wurde. Beim Ausschalten des Lösch- und Vormagnetisierungsstromes ist in dem genannten Abschnitt des Tonbandes keine Aufzeichnung möglich, weil dieser Abschnitt im Laufe der wiederholten Aufnahme vor dem Aufnahmekopf nicht vorbeigelaufen war.
Ausserdem entstehen, durch Einschwingvorgänge bedingt, stark knallende Töne, die im Hinblick auf die hohen Qualitätsanforderungen, die heute an die Tonwiedergabe gestellt werden, unter allen Umständen vermieden werden müssen.
In der Vertonungstechnik sind mehrere Verfahren für das Ein- und Ausschalten der Aufnahme bekannt. Gemäss den deutschen Patentschriften Nr. 1150575 und Nr. 733924 wird die Ein- bzw. Ausschaltung der Aufnahme durch stufenmässige Erhöhung bzw. Verminderung des hochfrequenten Vormagnetisierungsstromes erreicht. Bei diesen Verfahren wird die Zeitkonstante der Ein- und Ausschaltung zur Vermeidung der durch den Ausgleichsvorgang ausgelösten knallenden Töne über das nötige Mass derart erhöht, dass beim Ein- und Ausschalten die stufenmässige Lautstärkeerhöhung oder - Verminderung wahrnehmbar ist.
Die Lösungen gemäss den deutschen Patentschriften Nr. 1150575 und Nr. 733924 sind für die
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Zielsetzung der Erfindung nicht verwendbar, weil die Aufgabe eben darin liegt, dass der übergang zwischen einer vorherigen Aufnahme und einer wiederholten Aufnahme nicht bemerkbar bzw. der Einsatz nicht mehr als Knack hörbar sein soll. Bei der Lösung gemäss der deutschen Patentschrift Nr. 1150575 ist der Vormagnetisierungsstrom durch ein Verzögerungsrelais verzögert. Diese Lösung ist für die Zielsetzung gemäss der Erfindung auch deshalb nicht verwendbar, weil bei dieser Lösung die Vertonungseinrichtung mit einem kombinierten Aufnahme-Abspielkopf versehen ist, wobei die Studiotonbandgeräte zumeist mit je einem Aufnahme-Abspiel- und Löschkopf versehen sind.
Bei dem Gegenstand nach der deutschen Patentschrift Nr. 1150575 werden einer Grundtonaufzeichnung zusätzliche Tonaufnahmen beigemischt, wodurch sich die Zielsetzung nach dieser Patentschrift von der Zielsetzung gemäss der Erfindung wesentlich unterscheidet.
Erfindungsgemäss ist ein Verzögerungsglied vorgesehen, durch welches der Aufnahmekopf um jene Zeit gegenüber dem Löschkopf verzögert eingeschaltet wird, die der Aufzeichnungsträger für den Durchlauf der Strecke zwischen dem Löschkopf und dem Aufnahmekopf benötigt, wobei ein Regelglied vorgesehen ist, mit dem die Steilheit des Verlaufes des Anstieges oder des Abklingens der HF-Ströme regelbar ist. Hiemit kann die Steilheit dieses Stromes so geregelt werden, dass der Einsatz nicht mehr als Knack hörbar ist. Der Zeitabschnitt, in welchem der Löschstrom oder der Vormagnetisierungsstrom beim Ein- oder Ausschalten den nominellen Wert erreicht bzw. von diesem Wert auf Null fällt, ist im Vergleich mit der Tonbandlaufzeit zwischen den Aufnahme- und Löschköpfen gering und liegt praktisch in der Grössenordnung von 20 bis 50 msec.
Dadurch wird erreicht, dass die Aufzeichnung der neuen Information genau an jener Stelle des Tonbandes beginnt, an der die Aufzeichnung der vorherigen Information endet, ohne dass der Einsatz als Knack hörbar ist.
Im Falle des Auftretens eines Fehlers im Zuge der Synchronisation braucht demgemäss nur bis über die Fehlerstelle zurückgespult und die Neuaufnahme von hier aus wiederholt bzw. weitergeführt werden.
Eine nochmalige Vertonung eines ganzen Aktes ist somit nicht erforderlich, so dass z. B. bei Fernsehsendungen, schon bald nach Fertigstellung eines Filmes, auch die vertonte Sendung mit einem Ton von tadelloser Qualität durchgeführt werden kann. Die Einsatzstelle ist beim Abspielen praktisch unbemerkbar.
An Hand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert : Fig. l zeigt ein Blockschaltbild der Anordnung gemäss der Erfindung und Fig. 2 drei Phasenlagen des Tonbandes in schematischer Darstellung.
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--3--,Verzögerungsglied --3-- und den Mischverstärker --5-- ist ein Schalter --K-- geschaltet, der zur Ingangsetzung der Apparatur dient und der entweder von Hand oder durch ein am Bildband angeordnetes Zeichen betätigbar ist.
Darüber hinaus zeigt die Fig. l noch einen gesonderten Wiedergabekopf-17--, der über einen Verstärker zu einem Lautsprecher führt. Für die Vormagnetisierung bei der Aufnahme ist ein Generator - -13--, für den Löschstrom ein Generator --14-- vorgesehen.
Bei der Vertonung eines Spielfilmes läuft das Tonbandgerät-l-mit dem Projektor-4--und
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gemischt, auf das Tonband des Tonbandgerätes --1-- überspielt. Zur Gewährleistung des synchronen Laufes sind alle diese Geräte miteinander über eine elektrische Welle verbunden.
Begeht nun z. B. der Toningenieur während der Mischung irgendeinen Fehler, so ist es nicht nötig, die einzelnen Geräte für sich in der Richtung des pfeiles --19-- zurücklaufen zu lassen, den Synchronismus erneut einzustellen und die ganze Apparatur nochmals zu starten. Es genügt, wenn das der Aufnahme dienende Tonbandgerät-l-in den Abspielzustand gebracht wird und man alle Apparate, die ja über die elektrische Welle miteinander gekuppelt sind, gemeinsam zurücklaufen lässt, bis die fehlerhafte Stelle überschritten ist.
Hierauf kann wieder der normale, für die Aufzeichnung erforderliche
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der fehlerhaften Stelle betätigt, so wird das Tonbandgerät --1-- in die Stellung "Aufnahme" gebracht, wodurch genau an jener Stelle, an der die alte Aufzeichnung endet, die neue Aufzeichnung beginnt. Bei
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überTonbandgerätes-l-vorhanden war, aufgehoben. Nach Verstreichen der durch das Verzögerungsglied - bestimmten Verzögerungszeit wird auch der Vormagnetisierungsstrom eingeschaltet.
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d,--20--. Durch die Verzögerung um die Zeit t wird verhindert, dass die auf dem Tonband-20zwischen dem Löschkopf-15-und dem Aufnahmekopf --16-- vorhandene Aufzeichnung nicht gelöscht wird.
Die Unterdrückung der Verstärkung des Aufnahmeverstärkers --12-- erfolgt über die Leitung "a" in der Stellung "Abspielen", damit der tonfrequente Aufnahmekopfstrom ohne Vormagnetisierung keinerlei remanente Feldkraft in dem Tonband hervorrufen kann. Das Regelglied - vermindert die Geschwindigkeit des Anstieges des Löschstromes derart, dass die durch die Ausgleichsvorgänge hervorgerufenen Effekte neben der abgespielten Tonfrequenzaufzeichnung vernachlässigbar sind.
In Fig. 2 sind die drei Phasenlagen-g, h, i- des Tonbandes dargestellt. Die auf das Tonband aufgetragene Aufzeichnung ist durch Schraffierung angedeutet. Der pfeil --18-- zeigt die
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Aufnahme, aber schon nach dem Einschalten des Löschstromes. Links vom Anfang --21-- der zu wiederholenden Aufnahme befindet sich die vorherige Tonaufzeichnung, an die sich nach rechts bis zum Löschkopf-15--ein schon gelöschter Abschnitt anschliesst.
In der Phasenlage-h--, von der an die Aufnahme wiederholt wird, d. h. beim Einschalten des
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In der Phasenlage-i-ist vom Anfang --21-- der Aufnahmewiederholung nach rechts bis zum Aufnahmekopf-16-, nach dem Einschalten des Vormagnetisierungsstromes, die neue bzw. die wiederholte Aufnahme ersichtlich, wobei zwischen dem Aufnahmekopf --16-- und dem Löschkopf --15-- der gelöschte Bandabschnitt liegt. Aus der Phasenlage-i-ist ersichtlich, dass zwischen der vorherigen und der wiederholten Aufnahme die Tonaufzeichnung kontinuierlich erfolgt, d. h., dass zwischen den beiden Aufzeichnungen keine als Knack hörbare übergangsstelle vorhanden ist.
Für die Vertonung von Tages- oder Wochenschaufilmen sind (Fig. l) neben den synchronisierten Tonbandgeräten-7, 8, 9-- auch noch nicht synchronisierte Tonbandgeräte-10, 11-- vorgesehen, von denen auch eine nicht synchrone unterstützende Begleitmusik auf das Tonband des Tonbandgerätes - 1-- überspielt werden kann. Da die Tonbandgeräte-10, 11-- nicht synchron laufen, ist die Kontinuität der überspielung von diesen Tonbandgeräten auf das Tonband des Tonbandgerätes-l-- gestört, wenn nach Auftreten eines Fehlers das Überspielen wiederholt wird.
Nun besteht aber z. B. ein Tagesschaufilm aus Bildern von mehreren aufeinanderfolgenden kurzen Ereignissen, zu deren Trennung voneinander im Bildfilm eine sogenannte löschende Bildreihe und im Ton ein charakteristischer Toneffekt, z. B. ein Gongschlag, vorgesehen wird.
Damit die Kontinuität der überspielung auch bei der Vertonung von Tages- oder Wochenschaufilmen gewährleistet ist, wird der Bildfilm am Anfang der die Ereignisse trennenden Löschfigur mit einem Zeichen, z. B. einem Einschnitt, versehen, welcher durch einen Fühler des Projektionsapparates abgetastet wird.
Tritt nun ein Fehler in der Vertonung auf, so lässt man alle Geräte bis zum Beginn jenes im Bildfilm dargestellten Ereignisses zurücklaufen, in dem der Fehler begangen wurde. Ohne auf Aufzeichnung zu schalten, wird zunächst der normale Vorlauf eingeschaltet. Erst bis der Fühler des Projektionsapparates durch das am Bildfilm vorgesehene Zeichen betätigt wird, wenn also z. B. der Gongschlag ertönt, wird die Apparatur wieder auf Aufzeichnung geschaltet, so dass in der Tonaufzeichnung keinerlei störende Erscheinungen, z. B. keine Verdoppelung des Gongschlages und auch kein Knallen und Knistern, auftreten. Wiederholt sich der Fehler innerhalb desselben Aktes mehrmals, so sind auch die dargelegten Vorgänge mehrmals zu wiederholen.
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Mit der erfindungsgemässen Schaltungsanordnung wird somit die Zeit der Vertonung eines Filmes wesentlich verkürzt, die Arbeit sicherer gestaltet und das Schneiden nach der Vertonung erspart.