DE899422C - Integrieranlage zum Loesen von Differentialgleichungen - Google Patents

Integrieranlage zum Loesen von Differentialgleichungen

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DE899422C
DE899422C DESCH929A DESC000929A DE899422C DE 899422 C DE899422 C DE 899422C DE SCH929 A DESCH929 A DE SCH929A DE SC000929 A DESC000929 A DE SC000929A DE 899422 C DE899422 C DE 899422C
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differential
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Dr Phil Habil Hans Bueckner
Leonhard Schomann
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Schoppe & Faeser Feinmechanik
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Schoppe & Faeser Feinmechanik
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    • G06GANALOGUE COMPUTERS
    • G06G3/00Devices in which the computing operation is performed mechanically
    • G06G3/08Devices in which the computing operation is performed mechanically for integrating or differentiating, e.g. by wheel and disc

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Description

  • Integrieranlage zum Lösen von Differentialgleichungen Die Erfindung betrifft eine kleine Integrieranlage zum Lösen gewöhnlicher Differentialgleichungen, die auf dem Prinzip des Differential Analysers von V. Bush (vgl. V. Bush: »The differential Analysers. A new machine for solving differential equationsve, J. Frankl.
  • Inst. Vol. 2I2 [I93I], 5. 447 und 448) beruht. Bekanntlich besteht die Bush-Maschine im wesentlichen aus Rechenelementen der folgenden Typen: I. Integraltriebe (Integratoren), 2. Funktionstriebe, 3. Summentriebe; dazu kommen 4. Drehmomentquellen, um Schaltungen aus den genannten Rechenelementen antreiben, und 5. Resultattriebe und Zählwerke, um das Verhalten solcher Schaltungen registrieren zu können.
  • Die Bush-Maschine ist aber nicht vollständig, wenn nicht noch ein großer Satz von Zahnradgetrieben zur Einstellung von konstanten Übersetzungen vorgesehen ist. Die ersten Bush-Maschinen weisen eine rein mechanische Bauart auf. Sie haben den großen Nachteil, daß man eine verhältnismäßig lange Zeit braucht, um Rechenschaltungen herzustellen und zu überprüfen.
  • Die modernen Bush-Maschinen sind überaus flexibel.
  • Sie ermöglichen eine rasche Herstellung von Rechenschaltungen auf Grund der in ihnen vorgesehenen elektrischen Fernübertragungen. Diese modernen Maschinen sind jedoch sehr kostspielig. Die Rechenfehler einer solchen Anlage liegen im allgemeinen zwischen I °/oo und o,I 0!ovo In vielen Fällen ist die angegebene Genauigkeit nicht erforderlich, sondern Fehler bis zu 101o sind durchaus zulässig. Ein weniger kostspieliges Gerät als eine bis ins letzte modernisierteBush-Maschine würde daher schon wertvolle Dienste leisten.
  • Die Erfindung füllt die aufgezeigte Lücke mit einer neuartigen Integrieranlage aus. Sie ist billig, einfach in der Bedienung und ermöglicht eine außerordentlich rasche Herstellung von Rechenschaltungen. Ihre Rechenfehler liegen in der Größenordnung von I In/,.
  • Während bei der normalen Bush-Maschine die Integratoren zumeist als Reibradintegratoren ausgebildet sind und die Funktionstriebe auf dem Prinzip der Abtastung gezeichneter Funktionskurven mit Hilfe einer Photozelle und eines von ihr gesteuerten Servomechanismus beruhen, ist die Anlage gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß Integratoren und Funktionstriebe durch ein universelles Stufengetriebe dargestellt werden. Nach einem weiteren Erfindungsgedanken ist das Stufengetriebe so ausgebildet, daß esdie laufende Addition zweier Größen ermöglicht, und noch andere Erfindungsgedanken betreffen eine fernelektrische Einstellung der Übersetzungsstufen mit Hilfe von Lochstreifen.
  • Wie bereits gesagt, benutzt die Integrieranlage gemäß der Erfindung keinerlei Funktionstriebe, die auf dem Prinzip der Abtastung gezeichneter Funktionskurven beruhen. Gleichwohl handelt es sich bei dem Erfindungsgegenstand um eine Anlage nach dem Bush-Prinzip; denn kennzeichnend für Bush-Integrieranlagen ist nicht die Abtastung gezeichneter Funktionskurven, sondern die Möglichkeit der flexiblen topologischen Verknüpfung ihrer Elemente zu Rechenschaltungen. Der Vorteil des Erfindungsgegenstandes liegt gerade in der Vermeidung abzutastender Funktionskurven durch die Verwendung von Integratoren, deren Integrand stufenweise springen muß. Dadurch wird es möglich, den Ausgang eines Rechenelementes mit dem Eingang für den Integranden eines Integrators zu verbinden und durch eine Lochstreifensteuerung der Integratorstufen dafür zu sorgen, daß nicht nur eine dem zugeschalteten Ausgang proportionale Stufe eingeschaltet wird, sondern sogar eine Stufe hergestellt wird, die eine gegebene Funktion des zugeschalteten Ausganges darstellt.
  • Bei der Realisierung dieses Prinzips kommt es auf die besondere Art der Stufengetriebe nicht an. Die Differentialgetriebe können beispielsweise als Kegelraddifferentialgetriebe ausgebildet sein.
  • Im folgenden sei die Erfindung an Hand der Abbildungen näher erläutert.
  • Das universelle Stufengetriebe. sei zunächst an Hand der schematischen Skizze nach Abb. 1 erläutert.
  • Dieses Getriebe ist aus normierten Teilgetrieben D, U, B und S zusammengesetzt, deren Wirkungsweise aus Abb. 2 bis 5 hervorgeht.
  • Danach erzeugt U aus einer Eingangsbewegung x entweder x oder - x. B läßt den Eingang x entweder hindurch, oder es sperrt ihn. S läßt x entweder hindurch, oder es erzeugt 0,I x, also den zehnten Teil der Eingangsbewegung. Die Entscheidung darüber, was U, B, S tun, wird mathematisch getroffen und im Wege einer fernelektrischen Einstellung von U, B und S vollzogen. Das Element D bezeichnet ein Differentialgetriebe zum Addieren zweier Bewegungen x und y.
  • Das Universalgetriebe nach Abb. 1 besteht im wesentlichen aus zwei Getriebestängen für zwei unabhängige Eingangsgrößen x, und x2. Beide Größen treten in ein Vorgelege V ein, von dem aus sie dreifach verzweigt werden, wobei der eine Zweig 0,I X, der zweite 0,3 x und der letzte o,g x überträgt. Alles weitere ist aus Fig. I ersichtlich.
  • Nachdem die drei Zweige über Getriebe U und B gegangen sind, werden sie durch die Differentialgetriebe D zu zwei Größen z, und z2 zusammengefaßt; bei konstanter Einstellung der Getriebe B und U gelten Gesetze von der Form Z1=2x,, Z2 = M x2 wobei die Faktoren 2 und u die Werte der Folge 0, 0,I; 02 . . 1,2, I,3 (A) und die entsprechenden negativen Werte je nach der Einstellung der Getriebe U und B annehmen können.
  • Ändern sich jedoch 2 und ,u, so hat man Zl =S2 dx1, z2 =9dx2 zu setzen. Die Größe z2 kann für sich dem Getriebe über G2 entnommen werden. Mit Hilfe des Elements S und der ihm benachbarten Elemente B und D können z, und Z2 zu z = z, + cz2 zusammengefaßt werden, wobei c wahlweise auf die Werte I und 0,I eingestellt werden kann. Im Falle 0 = 0,I kann man, wenn x, = x2 ist, den Faktor (2 Q C ) zum im Differentialgesetz dz = (2 + M C) dx, auf alle Zahlen der Folge 0, 0,01, 0,02. . . I,43 (B) und die entsprechenden negativen Werte einstellen.
  • Wie oben erwähnt, werden die Faktoren 2 und , durch fernelektrische Einstellung der Elemente U und B erzeugt. Dies ist in Abb. 6 veranschaulicht.
  • Zum Einstellen von 2 und µ dienen zwei Lochstreifen F, und F2; jeder Streifen hat die Breite eines normalen Filmbandes. Jede Lochkombination bedeutet einen Übersetzungsfaktor aus der obigen Folge (A). Der eine Lochstreifen, F,, steuert den Faktor 2, der andere, F2, den Faktor . Der Streifentransport erfolgt mittels zweier Trommeln T, und T2, deren Bewegung durch zwei mechanische Eingänge y, und Y2 veranlaßt wird. Beide Eingänge können Drehbewegungen aufnehmen. Eine Umdrehung am Eingang y2 hat die Bewegung von um eine Lochzeile zur Folge. Eine Umdrehung am Eingang y, bewirkt eine Bewegung von F, um einen gewissen Schaltschritt. Die Schrittweite hängt aber noch von der Einstellung eines zweistufigen Getriebes S,, ab, dessen beide Übersetzungsstufen sich um den Faktor 10 unterscheiden.- In der ersten Stufe ergibt eine Umdrehung y, einen Filmtransport um eine Lochzeile, in der zweiten Stufe ergeben erst zehn Umdrehungen an Y1 genau eine Zeilenverschiebung.
  • Obwohl das universelle Stufengetriebe, welches zugleich zum Integrieren und zum Bilden einer Funktion von einer Veränderlichen benutzt werden kann, auch eine Linearkombination der beiden Eingänge x, und x2 mit konstanten Koeffizienten ermöglicht, ist es zweckmäßig, besondere sogenannte Summentriebketten vorzusehen, um Linearkombinationen von mehr als zwei Größen herstellen zu können. Nach einem besonderen - Erfindungsgedanken sind diese Summentriebketten mit den gleichen Elementen U, B und S sowie mit Differentialgetrieben D versehen, wie sie im universellen Stufengetriebe vorkommen. Dadurch wird die Anlage als Ganzes auf spezielle einfache Getriebetypen zurückgeführt, womit zugleich eine wesentliche Verbilligung gegenüber der Verwendung von immer neuen Spezialgetrieben erreicht wird.
  • Der Aufbau einer Summentriebkette ist aus Abb. 7 ersichtlich. Mit ihrer Hilfe können vier Eingangsgrößen xl, X2, x3 und x, linear kombiniert werden, so daß zwischen ihnen und vier Ausgangsgrößen z1, zl, z3, z4 die zyklischen Relationen z1 = α1x1 + ß1z4, z2 = α2x2 + ß2z1, z3 = α3x3 + ß3z2, Z4 = a4x, + ß4z3 bestehen, wobei die Faktoren und Pi die Werte Pi = o; 1 10, = I; 0,I annehmen können. Eine Lochstreifensteuerung dieser Faktoren kann vorgesehen werden; sie können aber auch vor Beginn einer Rechnung mit Hilfe von Schaltern fest eingestellt werden. Setzt man in den obigen Gleichungen beispielsweise α1 = 1, ß1 = 1, α4 = 1, ß4 = 1, α3 = 1, ß3 = 1, α2 = 1, ß2 = 0, so erhält man die Summe z1 = x, + x2 + x, + x, am Ausgang z1.
  • Um Resultate, die in einer Rechenschaltung der Integrieranlage gemäß der Erfindung entstehen, registrieren zu können, kann die Anlage in an sich bekannter Weise mit Zählwerken oder mit sogenannten Resultattrieben ausgerüstet werden. Es ist zweckmäßig, für die erfindungsgemäße Anlage vierstellige Zählwerke zu benutzen. Der Vollständigkeit halber sei noch der an sich im Prinzip bekannte Resultattrieb im folgenden erläutert.
  • Das Prinzip des Resultattisches ist aus Abb. 8 ersichtlich. Sollen zwei Vorgänge x und y in Abhängigkeit voneinander registriert werden, so wird y einer mit einer Zeichenvorrichtung versehenen Mutter 1 als Verschiebung mitgeteilt. Eine senkrecht zur Verschiebungsrichtung angeordnete Spindel 2 nimmt eine zu x proportionale Bewegung auf, so daß eine von ihr geführte Mutter 3 den Weg x zurücklegt. Alsdann liefert die von der Schreibvorrichtung auf der Schreibfläche des Tisches gezeichnete Spur die Funktionskurve y = y (x).
  • Es ist zweckmäßig, Rechenschaltungen aus den einzelnen Elementen der Integrieranlage mit Hilfe fernelektrischer Bewegungsübertragungen von Element zu Element vorzusehen; besonders vorteilhaft und dem Charakter der Erfindung angepaßt sind elektrische Schrittschaltwerke. Zu einem Schrittschaltwerk gehörten zwei Elemente, die als Geber und Empfänger bezeichnet werden. Wird der Geber gedreht, so folgt der elektrisch mit ihm verbundene Empfänger nahezu synchron. Symbole für Geber und Empfänger sind in den Abb. g und 10 dargestellt.
  • Wie aus Abb. 5 und 7 ersichtlich, befinden sich Empfänger an allen mechanischen Eingängen und Geber an den mechanischen Ausgängen der Universalstufengetriebe und Summentriebketten.
  • Die elektrische Verbindung der Elemente untereinander hat den großen Vorteil, daß Schaltungen schnell hergestellt werden können. Mit jedem Geber können mehrere Empfänger verbunden und so die Bewegung des Gebers verzweigt werden. Beispielsweise können die Eingänge x, und x, des Stufengetriebes nach Abb. 5 mit einem Geber verbunden werden, wodurch zugleich xi x2 gesetzt wird.
  • Eingänge, die auf diese Weise miteinander identifiziert werden, sollen im folgenden auch abhängige Eingänge, im anderen Falle unabhängige Eingänge heißen. Durch einfaches Umschalten von Leitungen kann man die Drehrichtung des Empfängers umkehren und so eine gegebene Bewegung x auch in der Form übertragen.
  • Im folgenden sei die Wirkungsweise der Integrieranlage gemäß der Erfindung vom mathematischen Standpunkt aus beschrieben. Dabei sind zweckmäßig die folgenden speziellen Fälle zu unterscheiden.
  • Die Verwendung des Universalstufengetriebes im einzelnen: a) Mit vier unabhängigen Eingängen Es sollen die vier Eingänge xl, xl y1, y2 unabhängig voneinander sein.
  • Der Übersetzungsfaktor 2 hängt von y, und vom Lochstreifen F1 ab. Er stellt eine Funktion (Y1) dar.
  • Entsprechend kann man eine Funktion g (Y2) als Übersetzungsfaktor ansetzen. Hieraus folgt das Gesetz Z .ff (Yi) dx1 + c#g (Y2) dx2, (I) wobei c wahlweise auf die Werte o, 0,I und r eingestellt werden kann. Aus der Beziehung (I) geht hervor, daß ein einziges Stufengetriebe zusammen mit seinem lochstreifengesteuerten Kontaktwerk das gleiche leistet wie eine geeignete Schaltung zweier Integral-, zweier Funktionstriebe und eines Summentriebes der normalen Bush-Maschine. Dafür lassen sich jedoch die beiden Funktionen f(y,) und g (Y2) nur in beschränktem Umfang den mathematischen Bedürfnissen anpassen. f(yl) und g(y2) sind nämlich auf die Werte (A) beschränkt. Es handelt sich also um stückweise konstante Funktionen. Für viele Zwecke dürfte indes der-Wertvorrat (A) ausreichen.
  • Abb. II zeigt ein Beispiel für eine Funktion f(y,), die für je zehn Umdrehungen für y, um den Wert 0,1 springt und näherungsweise die lineare Funktion f(y1) = ### darstellt. b) Als feinstufiger Integrator Das Getriebe S wird auf den Faktor c = 0,I eingestellt. Ferner wird x1 = x2, y1 = y2 (2) gesetzt, und aus (I) wird jetzt z = #(f(y1) + 0,1g(y1)) - dx1. (3) Als Integrand tritt jetzt nur eine einzige Funktion von y,, nämlich die Funktion h (y1) = f(y1) + 0,1 # g(y1) (4) auf. Wegen des Faktors O,I in der vorstehenden Linearkombination ist es möglich, die Funktion h (Y1) feinstufiger zu machen, als es bei f und g möglich ist. Als Wertevorrat für h(yl) stehen insbesondere die Zahlen (B) zur Verfügung. Natürlich ist auch h (y,) eine stückweise konstante Funktion, die sich im allgemeinen nach jeder vollen Umdrehung von y1 um ein ganzzahliges Vielfaches von 0,01 ändert. Insgesamt stehen für lt (y,) 287 positive und negative äquidistante Stufen zur Verfügung.
  • Der feinstufige Integrator leistet mit der Berechnung von (3) das, was bei der normalen Bush-Maschine erst eine Rechenschaltung, bestehend aus einem Integrator und einem Funktionstriebe, ermöglicht.
  • In vielen Fällen wird es erwünscht sein, den Integranden der linearen Funktion f(y1) = I00 anzupassen. Das geschieht mit Hilfe spezieller Lochstreifen, welche die Funktion h (y) = k/100 für k - ½ # y < k ½ (5) erzeugen, wobei k alle natürlichen Zahlen -143#k#143 durchlaufen kann. Es handelt sich um eine Treppenfunktion, ähnlich der in Abb. II dargestellten, nur mit feineren Stufen. Da lt (y) nur innerhalb des Bereiches -143,5#y#143,5 realisierbar ist, empfiehlt es sich, die Lochstreifen mit Signalen zu versehen, welche nicht nur den Integrator, sondern eine ganze ihn enthaltende Rechenschaltung anhalten, sobald das vorstehende Definitionsintervall überschritten wird. c) Als Getriebe zur Erzeugung eines konstanten Maßstabfaktors Man benutzt hierzu den feinstufigen Integrator mit Lochstreifen für die in (5) beschriebene Funktion h (y). Der Faktor h (y) wird von Hand am Eingang y, ein für allemal eingestellt. In Verbindung mit den Summentriebketten lassen sich mit geringem Aufwand dreistellige Faktoren erzeugen. d) Als zweifacher Funktionstrieb, insbesondere Summentrieb und Multiplikator Hierzu stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung.
  • I. Man identifiziert die Eingänge xl und y,, x, und Y2 miteinander.
  • Es ist also x1#y1, x2#y2.
  • Aus I. folgt dann z = #f(x1) dx1 + c##g(x2) dx2. (6) Indem f (xl) dx1 = F(z,), fg(x,) dx2 = G(x,) gesetzt wird, kann auch z = F (x1) + c#G (x2) (7) geschrieben werden. Damit stellt z die Summe zweier Funktionen dar, die von verschiedenen Variablen x1 und x, abhängen. Die Funktionen F (xl) und G (x,) sind in jedem Falle stetig und im allgemeinen stückweise linear. Es handelt sich um sogenannte Polygonfunktionen, deren graphisches Bild einen Streckenzug darstellt. In Abb. II ist mit f(y,) zugleich eine zugehörige Polygonfunktion F (y,) gezeigt. Man erkennt, daß F (Y1) mit guter, für viele Zwecke völlig ausreichender Annäherung eine quadratische Funktion wiedergibt.
  • Zu einem Spezialfall von (7) gelangen wir, indem wir f(y1) = a = konst. g(y2) = P = konst. setzen. Es ist dann bis auf eine additive Konstante z = a xl + c P x2 (7) Damit haben wir den Spezialfall eines gewöhnlichen Summentriebes der Bush-Maschine. Die Konstanten und c lassen sich auf die Werte der Folge (A) einstellen, außerdem kann man c die mit 0,I multiplizierten Werte dieser Folge erteilen.
  • 2. Man setzt x1#y2, x2#y1 Jetzt folgt aus (I) z = #f(x2) dx1 + c##g (x1) dx2.
  • Ferner setzen wir f(x2) = x2/100, cg (x1) = x1/100. (8) Daraus ergibt sich x1 # x2 z = (8') 10 000 Das Stufengetriebe wirkt wie ein Multiplikator. Nur läßt sich (8') nicht exakt, sondern nur annäherungsweise mit Hilfe der speziellen Funktionen (5) reali@ sieren, so daß der Multiplikator einen grundsätzlichen Fehler aufweist. Für viele Aufgaben wird man jedoch diesen Fehler in Kauf nehmen können. e) Als einfacher Funktionstrieb Jetzt setzen wir x1#x2#y1#y2.
  • Alsdann ist z = F (x1) + c#G (x1) (9) eine Folge von (7). Wir können, indem c = 0,I gesetzt wird, Polygonfunktionen z darstellen, für deren Steigungen der Wertevorrat (B) zur Verfügung steht. Auf diese Weise lassen sich praktisch alle vorkommenden Funktionen einer Variablen erzeugen.
  • Um die Verwendung der Anlage zu erläutern, seien drei Schaltungen beschrieben, die sich auf Differentialgleichungen zweiter Ordnung beziehen. Diese sind in den Abb. 15 bis I7 unter Benutzung der in den Abb. 12 bis I4 erklärten Symbole dargestellt, die in dieser Reihenfolge das universelle Stufengetriebe, eine Summentriebkette und einen Resultattrieb kennzeichnen. Abb. 15 zeigt eine Schaltung für die Differentialgleichung z" + z = o der harmonischen Schwingung. Die Schaltung besteht aus nur einem Stufenintegrator, der zwei Integrationen z = #y1 dx, z2 = - #y2 dx nebeneinander grobstufig ausführt. Beide Teile des Stufenintegrators werden von einem nicht dargestellten Motor entsprechend der unabhängigen Variablen x angetrieben. Der Ausgang z bestimmt den Übersetzungsfaktor in dem einem, der Ausgang z2 den Übersetzungsfaktor in dem anderen Strang des Stufengetriebes. Vor Beginn der Rechnung sind die Lochstreifen für die Einstellung der Übersetzungsfaktoren auf die vorgegebenen Anfangswerte des Differentialgleichungsproblems einzustellen. Bei passender Einstellung kann man z und z2 in der Form z = sin x, z2 = cos z darstellen. Ein Resultattisch R dient zur graphischen Darstellung von z über Z2 . Sie muß einen Kreis ergeben.
  • Man benutzt die Schaltung nach Abb. I5 zur Erprobung von Integrieranlagen oder nur zur hilfsweisen Darstellung der Sinus- und Cosinusfunktion als Koeffizienten anderer Differentialgleichungen.
  • Abb. I6 bezieht sich auf das gleiche Problem, nur daß hier zwei Integratoren verwendet werden, deren jeder eine Integration feinstufig ausführt.
  • Abb. I7 stellt eine Schaltung für die allgemeinste lineare Differentialgleichung zweiter Ordnung mit nur drei Stufenintegratoren dar. Die Differentialgleichung lautet im einzelnen y" +a,(x)y' +a0(x)y= f(x).
  • Der erste Integrator dient zur feinstufigen Integration von y' nach X, um y zu erzeugen. Die Größe y' wird andererseits aus der Relation y' = - #fdx - #a1dy - fa0(x) ydx aus a0, a, und y berechnet. Der zweite Integrator erzeugt in zwei Grobstufen die beiden Integrale -ffdz, -fa1dy und die Summe # = - #fdx - #a1dy, der dritte in zwei Grobstufen die Integrale v = - #a0(x) dx, u = #ydv.
  • Zur Addition von (p und zt werden noch zwei Differentialgetriebe einer Kette K benötigt. Es bezeichnet R einen Resultattisch, um y über x darzustellen.
  • Die Herstellung topologischer Schaltungen erfolgt auf einer Hauptschalttafel, die Steckdosen und Stecker enthält. Die Stecker befinden sich auf einer horizontalen, die Steckdosen auf einer vertikalen Wand.

Claims (9)

  1. Jedem Geber entspricht ein Satz von zehn parallel geschalteten Steckdosen. Jeder Empfänger ist durch einen Stecker vertreten. Das Verbinden von Aus- und Eingängen erfolgt durch Herstellen der entsprechenden Steckerverbindung. Aus diesem Grunde nimmt die Herstellung einer Schaltung nur wenige Minuten in Anspruch, verglichen mit einer Zeit von Stunden und Tagen bei den älteren mechanischen Maschinen.
    P A T E N T A N S P R Ü C H E: I. Integrieranlage zum Lösen von Differentialgleichungen nach dem Bush-Prinzip, dadurch gekennzeichnet, daß Integral- und Funktionstriebe von einem universellen Stufengetriebe gebildet werden.
  2. 2. Integrieranlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das universelle Stufengetriebe aus Differentialgetrieben (D) und aus zweistufigen Spezialgetrieben dreier Typen (U, B, S) zusammengesetzt ist, wobei der erste Typ (U) eine Bewegung entweder gleich- oder gegensinnig, dem Betrag nach aber unverändert, überträgt, der zweite Typ (B) eine Bewegung entweder durchläßt oder nicht überträgt und der dritte Typ (S) eine Bewegung entweder unverändert überträgt oder ins Langsame, vorzugsweise im Verhältnis I: I0, übersetzt.
  3. 3. Integrieranlage nach Anspruch 2, daß das universelle Stufengetriebe aus zwei gleichartigen Getriebesträngen mit je einem Eingang und je einem Ausgang besteht und daß der eine Strang direkt, der andere über je ein Getriebe des Typs (S) und des Typs (B) mit einem Differentialgetriebe (D) verbunden ist, welches die beiden ihm zugeführten Bewegungen addiert.
  4. 4. Integrieranlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Strang aus einem den Eingang aufnehmenden Vorgelege besteht, daß der Eingang darin dreifach unter verschiedenen Üb ersetzungsverhältnissen verzweigt, jeder der Zweige über je ein Getriebe des Typs (U) und des Typs (B) geführt wird und daß danach alle drei Zweige durch Differentialgetriebe zusammengefaßt werden, deren Ausgang zugleich den Ausgang des Stranges bildet.
  5. 5. Integrieranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Verzweigungen des Vorgeleges das o,Ifache, das o,3fache und das o,gfache des Einganges übertragen.
  6. 6. Integrieranlage nach Anspruch I oder folgenden, gekennzeichnet durch Magnetkupplungen zum Betätigen der Spezialgetriebe der Typen (U, B, S).
  7. 7. Integrieranlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetkupplungen lochstreifengesteuert sind.
  8. 8. Integrieranlage nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Getriebestrang des universellen Stufengetriebes je ein Lochstreifen zur Steuerung der Magnetkupplungen vorgesehen ist.
  9. 9. Integrieranlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet; daß der eine der Lochstreifen über ein zweistufiges Getriebe vom Typ (S) angetrieben wird.
    Io. Integrieranlage nach Anspruch I oder folgenden, gekennzeichnet durch Summentriebketten zum Kombinieren von zwei und mehr, vorzugsweise vier mathematischen Größen, wobei die Summentriebketten aus Getrieben der Typen (D, S, B) bestehen.
    II. Integrieranlage nach Anspruch I oder folgenden mit elektrischer Fernübertragung von Drehbewegungen von Rechenelement zu Rechenelement, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungen mit Hilfe elektrischer Schrittschaltwerke erfolgen.
    Angezogene Druckschriften: Dr.-Ing. W. Meyer zur Capellue: »Mathematische Instrumente«, 3. Aufl., I949, 5. 25I ff.
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