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Schallträger für Maschinen zur elektromagnetischen Aufzeichnung akustischer Zeichen und Verfahren zur Herstellung desselben.
Es ist bekannt, dass man akustische Zeichen elektromagnetisch auf Stahlmaterial aufzeichnen kann (nach Poulsen). Als Material zum Aufzeichnen hat man bislang Stahldraht, Stahlband, Stahlplatten benutzt ; vor allem aber Stahldraht, weil sieh dieser wegen seiner Handlichkeit, da man grosse Mengen von ihm aufwickeln kann, am besten dazu eignet.
Der Anmelder hat nun dieses Verfahren der elektromagnetischen. Aufzeicl nung von Tönen derart vervollkommnet, dass es ihm gelungen ist, solche elektromagnetischen Aufzeichnungen von Sprache, Musik oder Geräuschen nicht nur in absoluter Naturtreu wiederzugeben, sondern auch mit einer Lautstärke, die für die grössten Säle ausreicht. Es lag deshalb nahe, dieses Verfahren für den sogenannten Tonfilm, auszunutzen. Freilich muss dann noch eine wesentliche Bedingung erfüllt werden, nämlich die des absoluten Synchronismus, d. h. Ton und Bild müssen auf das genaueste zusammentreffen. Es hat sich nun herausgestellt, dass dieser absolute Synchronismus mit Stahldraht als Sàallträger nicht zu erzielen ist.
Wenn man bedenkt, dass schon eine Differenz von einer zehntel Sekunde bei einer Spieldauer von zehn Minuten diesen absoluten Synchronismus gefährdet, so kann man sich denken, dass Stahl draht für diesen Zweck nicht der geeignete Gesprächsträger ist ; denn von diesem Stahldraht müssen in zehn Minuten zirka 1200 m (bei 2 mlsee. Geschwindigkeit) durchlaufen, und es ist ohne weiteres klar. dass bei dieser
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Der Anmelder hat nun einen Weg gefunden, der die absolute Synchronisierung eines Sehallträgers aus Stahlmaterial mit einem Filmband gewährleistet. Als Schallträger wird ein Stahlband von entsprechender Breite und Dicke benutzt, welches entweder in der Mitte oder an beiden Seiten perforiert ist. In diese Perforierung greifen Zahnräder ein, die durch geeignete Vorrichtungen mit dem Bewegungsmechanismus des Filmbandes verbunden sind, wobei darauf Rücksicht zu nehmen ist, dass die Fortbewegung des Stahlbandes eine schnellere ist als die des Filmbandes. Durch diese Zahnkupplung ist auch auf die kleinste Strecke der Gleichlauf des Stahlbandes mit dem Filmstreifen gewährleistet.
Die Fixierung der Sehall- eindrücke findet also bei der Perforierung des Stahldrahtes in der Mitte an den Seiten des Stahlbandes statt ; bei der Perforierung des Stahlbandes an den beiden Seiten in der Mitte.
Die Benutzung eines solehen perforierten Stahlbandes bietet auch noch einen weiteren grossen Vorteil. Es wäre unzweckmässig, bei langen Vorträgen entsprechend lange Stahlbänder zu benutzen, weil dann der Spulendurchmesser für das Stahlband ausserordentlich gross werden müsste, was wiederum eine Vergrösserung des Antriebsmechanismus für die Spulen des Stahlbandes bedingte. Man hat deshalb die Breite des Stahlbandes so gewählt, dass mindestens zwei Auftragungen der akustischen Zeichen nebeneinander gemacht werden können.
Selbstverständlich bietet es gar keine Schwierigkeit, auch drei oder noch mehr akustische Auftragungen nebeneinander vorzunehmen ; dadurch wird an Stahlmaterial ausserordentlich gespart und die Ausmessungen der Maschine bleiben in Grenzen, die ein betriebssicheres Arbeiten
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Die Maschine läuft vorwärts, und die kleinen Elektromagnete, in folgendem kurz Sprechkopf genannt, die die aufgezeichneten magnetischen Eindrücke wieder in elektrische Schwingungen umwandeln, laufen auf der ersten magnetischen Auftragung und geben sie wieder. Ist das Stahlband zu Ende, so schaltet sich der Motor automatisch auf rückwärts, das Stahlband läuft zurück und der Sprechkopf gibt die Aufnahme zwei wieder.
Dies kann nun entweder so geschehen, dass sich der Sprechkopf um eine Kleinigkeit mechanisch verschiebt, so dass dessen Magnetkern jetzt die magnetische Auftragung zwei bestreichen, oder es können auch gleich zwei oder mehrere Magnetspulen nebeneinander angeordnet sein, so dass die Umschaltung auf Auftragung zwei, drei usw. nicht mechanisch, sondern elektrisch erfolgt, dergestalt, dass bei jeweiligem Vor-oder Ruekwärtlsauf ein anderes Magnetsystem zwecks elektromagnetischer Abnahme eingeschaltet respektive ausgeschaltet wird. Auf diese Weise lässt sich das Stahlband in seiner ganzen Breite für die elektromagnetische Aufzeichnung ausnutzen und man spart beträchtlich an Länge.
Selbstverständlich können ausserdem auf diesem Stahlbande noch besondere Magnetisierungen aufgetragen werden, welche von kleinen Elektromagneten abgenommen, Stromstoss hervorbringen, welche mit Zwischenschaltungen kleiner mechanischer Relais Arbeitsleistungen auslösen, welche zum Ein-und Ausschalten von Motoren benutzt werden oder zum Ab-und Einschalten von Lichtquellen oder zum Öffnen oder Schliessen von Blenden u. dgl., so dass mit Hilfe dieses Stahlbandes auch die automaische Bedienung der Gesamtapparatur, d. h. die des Projectors und der Maschine zur elektro-
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schallträger für Maschinen zur elektromagnetischen Aufzeichnung akustischer Zeichen, dadurch gekennzeichnet, dass derselbe aus einem in der Längsrichtung perforierten Stahlband besteht und z.
B. durch in Abhängigkeit vom Filmtransportmechanismus geschaltete Zahnräder, zwangläufig bewegt wird.