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Verfahren und Vorrichtung zum Verkürzen (Zerschneiden und Verbinden) eines ans ein ein Stahldraht bestehenden Schallträgers und Wiedergabe-magnetsystem (Sprechkopf) für diesen Schallträger.
Es ist bekannt, dass man akustische Zeichen elektromagnetisch auf Stahldraht festhalten kann.
So hat man z. B. Sprache. Musik oder Geräusche mittels Mikrophone elektromagnetisch auf dünnem Stahldraht festgehalten und durch Verstärkereinrichtungen mittels Lautsprecher mit sehr gutem Erfolg zu Gehör gebracht. Daher lässt sich ein auf diese Weise bespielter Stahldraht sehr gut in Kombination mit einem Film verwenden, welche Kombination als Tonfilm anzusehen ist. Ein solcher Tondraht muss aber auch so wie ein Bildfilm ausgeschnitten werden können. Denn bei Gebrauch kommt es oft vor,
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geschnitten werden, dass Ton und. Bild wieder zusammenpassen.
Der Tonstahldraht läuft erfindungsgemäss mittels einer bekannten Synchronisierungsvorrichtung synchron mit dem optischen Filmband. Die Drahtmaschine, auf welcher der Stahldraht läuft, hat eine Skala mit einem beweglichen Zeiger, der dem Beobachter genau angibt, wo sich z. B. die betreffende Musikstelle befindet, die herausgeschnitten werden muss, um die Musik der ausgeschnittenen Stelle des Bildfilms anzupassen. An dieser Stelle wird das betreffende Drahtstück herausgeschnitten und die Drahtenden müssen nun wieder an der Schnittstelle zusammengefügt werden. Hiefür gibt es zwei Verfahren.
Bei dem einen Verfahren wird ein dünnes Röhrchen aus Weichmetall über die Drahtenden gezogen und mittels einer kleinen Nietvorrichtung zusammengepresst. Bei dem anderen Verfahren werden die Drahtenden in einer kleinen elektrischen Schweissvorrichtung nebeneinander gelegt und elektrisch verschweiss. Für beide Verfahren sind kleine handliche Vorrichtungen vorhanden, die dem Arbeiter gestatten. auf einfache Weise, wie der Bildfilm in bekannter Weise in einer Art Lehre zusammengeklebt wird, auch die Verbindung des Drahtes vorzunehmen.
Zur hörbaren Wiedergabe der elektromagnetisch auf dem Tondraht festgehaltenen Zeichen werden kleine Magnetsysteme verwendet, die zweckmässig in einem Kästchen eingebaut sind, durch das sich der feine Stahldraht durchbewegt, indem er durch einen feinen Schlitz eintritt, an den Magnetkernen vorbeigeführt wird und das Kästchen wieder durch einen feinen Schlitz verlässt. Diese Vorrichtung nennt man "Sprechkopf". Diese Sprechköpfe sind nun so ausgebildet, dass alte Durchführungen sehr eng gehalten sind, um ein vibrationsfreies Gleiten des Drahtes zu sichern. Hat der Draht z. B. eine Verdiekung, dann kann er diese Sprechköpfe nicht passieren.
Für die nach dem beschriebenen Verfahren verkürzten und geflickten Tondrähte können daher die gebräuchlichen Sprechköpfe nicht verwendet werden, da die Verdicküngen der Drahtenden an den Schnittstellen, die durch Nieten oder Verschweissen der Drahtenden gebildet sind, die gebräuchlichen Sprechköpfe nicht passieren können.
Nach der Erfindung ist dies dadurch ermöglicht, dass die Einlaufstelle des Sprecchkopfes trichterförmig ausgebildet und durch zwei bewegliche Backen abgeschlossen ist. Kommt nun die vernietete oder verschweisste Drahtstelle an die Backen, dann geben sie nach und bewirken durch eine kleine Hebel- vorrichtung das Zurücksehnappen der kleinen Magnete des Sprechkopfes. An der Austrittsstelle des Drahtes aus dem Sprechkopf sind wieder bewegliche Backen vorhanden, die eine Sperrvorriehtung auslösen und dadurch ein Zuriickschnellen der kleinen Elektromagnete in ihre Nonnalstellung bewirken.
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weichen.
Jedenfalls bildet die Erfindung ein Sprechkopf. der gestattet, Drahtverdiekungen ohne Betriebs- störung passieren zu lassen, was bei den bekannten Sprechköpfen nicht möglich ist.
Der Sprechkopf nach der Erfindung ist in beispielsweiser Ausführung in Fig. 1 der Zeichnung im waagrechten Schnitt beim Durchlaufen eines glatten Drahtes und in Fig. 2 in Draufsicht beim Durchlaufen einer Verdickungsstelle des Drahtes veranschaulicht. Fig. 3 ist eine Stirnansicht des Sprechkopfes in der Stellung nach Fig. 1 und Fig. 4 eine Stirnansicht in der Stellung nach Fig. 2.
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in die symmetrische Stellung gedreht (Fig. 4). Kommt die Verdickung1 an den Ausschnitt 10 der Scheibe 8, die sieh in der in Fig. 4 veranschaulichten Lage befindet, dann wird die Scheibe 8 in entgegengesetzter
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die Platten 3, 4 des Sprechkopfes mit dem Magnetsystem wieder in die normale Spaltbreite zurückbewegt werden.
Wenn ein besonderer Sprechkopf mit durch Verdickungen des Tondrahtes verschiebbaren Magneten vermieden werden soll, kann folgender Vorgang eingehalten werden : Man kopiert den mit Verdiekuneng versehenen, verkürzten Tondraht auf einen glatten Draht. der also nur die wiederzugebenden akustischen Aufnahmen des Originaldrahtes enthält, so dass man an der Wiedergabestelle einen gewöhnlichen Spreehkopf infolge des glatten, keine Verdickungen enthaltenden Kopierdrahtes verwenden kann.
In gleicher Weise lassen sich von dem verkürzten Aufnahmedraht gleichzeitig mehrere Kopien erzeugen. die an verschiedenen Wiedergabestellen mit gewöhnlichen Spreehkopfen verwendbar sind.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zum Verkürzen (Zerschneiden und Verbinden) eines aus einem Stahldraht bestehenden Schallträgers, dadurch gekennzeichnet, dass man den Draht und Bildfilm synchron ablaufen lässt, die den auszusehneidenden Stellen des Bildfilms entsprechenden Stellen des Tondrahtes ausschneidet und dann die Enden des Tondrahtes an der Schnittstelle wieder verbindet.