DE327626C - Verfahren zum geheimen UEbermitteln von Signalen, Gespraechen und anderen Mitteilungen - Google Patents
Verfahren zum geheimen UEbermitteln von Signalen, Gespraechen und anderen MitteilungenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 14. OKTOBER 1920
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 a€GRUPPE j
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Dezember 1919 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum geheimen Übermitteln von Signalen,
Gesprächen und anderen Mitteilungen, derart, daß sie nur von bestimmten Empf änger-Stationen
richtig aufgenommen werden können. Es ist bereits bekannt, zu diesem Zwecke die
Zeichen oder Wörter vor ihrer Absendung in einzelne Teile zu zerlegen und diese Teile getrennt
über verschiedene Leitungen an die Empfangsstation zu senden, wo sie zur verständlichen
Nachricht wieder zusammengesetzt werden. Nach der Erfindung wird die Notwendigkeit
mehrerer Leitungen vermieden dadurch, daß die einzelnen Teile der Nachricht auf die Sendestation
in eine andere Reihenfolge umgeordnet werden, in der sie darauf nach der Empfängerstation
überführt werden. Bei der Ankunft dort werden die Teile vorzugsweise automatisch wieder
in die ursprüngliche Reihenfolge gebracht, so daß die Zeichen oder Sätze ohne weiteres richtig
aufgefaßt werden, während alle fremden Stationen nur eine Reihe unzusammenhängender,
unterbrochener Zeichen oder Silben auffangen.
Das Überführen kann auf bekannte Weise, z. B. mit Hilfe einer Telephon- oder Telegraphenleitung
oder auch ohne Draht geschehen. Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine Ausführungsform
für Telephonieren oder Telegraphieren gemäß der Erfindung unter Verwendung von Stahldrähten
oder Stahlbändern, die in bekannter Weise durch Magnetisierungsspulen beeinflußt
werden.
Über die Rollen 1 und 2 läuft ein endloses Stahlband; das sich in der Richtung des Pfeils 35-bewegt.
Auf derselben .Welle wie die Rolle 1 sitzen die Kontaktscheiben 7 nebst den dazu ■
gehörenden Bürsten 12, 13, 14 und 15 sowie ein
Zentrifugalrelais 20, das die Scheiben 21 bzw. 22 bewegt und das dadurch den Umschalter 19 be-.
einflußt. 3 und 4 sind Magnetisierungsspulen, die abwechselnd gewisse Teile des Stahlbandes
magnetisieren sollen. Beim Senden ist das Verfahren folgendes:
Erst wird die Empfangsstation auf bekannte Weise angerufen. Nachdem sie sich gemeldet
hat, wird das Synchronisieren so bewirkt: 0er Schalthebel 11 wird nach oben gelegt, wodurch
er mit der zur Synehronisierungsscheibe gehörenden Bürste 13 verbunden wird. Hierdurch
wird ein pulsierender Ton abgesandt, wenn das Kontaktstück, das auf der Zeichnung unschraffiert
ist, die Bürste berührt. Einmal bei jeder Kollektorumdrehung geht der Stromlauf über
14 und über den Transformator 6, durch den Umschalter a, der der Zeichnung nach auf Senden
steht, weiter über eine Batterie 16 durch den Morseschlüssel 9, der niedergedrückt gehalten
wird, und über den Summer 10 nach 11. Von der sekundären Wicklung des Transformators
6 geht der Strom zur Magnetisierungsspule 4. In der Abnahmespule 23 werden nun
Ströme induziert, die den durch das Stahlband aufgenommenen magnetischen Eindrücken entsprechen.
· Der hier induzierte Strom führt an den Umschalter δ über das Relais 19 an die mi
der Fernleitung oder Antenne verbundenen Klemmen L1 und U-, wo ein Verstärkungsrelais
eingeschaltet sein kann.
- Durch L1 und L2 gelangen die Stromimpulse nach der Empfängerstation, wo ein entsprechen-• 10 der Apparat nun synchron mittels des'durch die Bewegung der entsprechenden Synchronisierungsscheibe mit Bürste 13 hervorgebrachten pulsierenden Tones eingestellt wird. Sowohl die Apparate des Absenders als die des Empfängers . 15 laufen nun synchron. Nachdem die Einstellung fertig ist, wird das Empfangssignal gegeben. Der Umschalter 11 wird nach unten gelegt, und die Korrespondenz kann entweder mit dem Mikrophon 8 oder dem Morseschlüssel 9 angefangen werden. Im ersten Falle geht der Strom von der Batterie 16 über den obersten Kontakt des Morseschlüssels an das ■■ Mikrophon 8 über den Schalter 11 an die Bürste 12 bzw. an die zugehörige Scheibe. Die letztere ist in leitender Verbindung mit den Segmenten des Doppelkdllektors, die-auf der Zeichnung hell sind, während die dunklen Segmente isolierende Zwischenlagen bedeuten. Je nach der Stellung der Bürsten mit Bezug auf den Kollektor geht der Strom von 12 weiter abwechselnd über die Bürsten 14 und 15 . bzw. an die Transformatoren 6 oder 5 und zurück über den Umschalter α an die Batterie 16. Die Ströme von dem Mikrophon werden somit abwechselnd nach den Spulen 3 und 4 hingeleitet. .35 Wird angenommen, daß der Abstand zwischen den Rollen 1 und 2 zwei Meter ist, und daß das Band mit einer Geschwindigkeit von einem Meter in der Sekunde läuft, ferner daß der Abstand zwischen 3 und 4 ein Meter ist, und die " 40 Lamellen auf dem oberen Doppelkollektor nach je 50 cm durchlaufener Drahtlänge wechseln, dann wird der Strom z. B. zur Spule 3 unterbrochen, wenn' das Band von der Spule 3 50 cm vorwärts gelaufen ist,- also halbwegs zwisehen 3 und 4. Der übrige, links vor der Spule 4 befindliche Teil des Bandes ist nicht magnetisiert und wird nun von der Spule 4 während einer halben Sekunde beeinflußt, d. h. auf einer Strecke von 50 cm, und wenn 3 danach wieder magnetisiert wird, liegt ein unmagnetisiertes Stück Stahlband von .50 cm rechts von der Spule 3, das dann eine halbe Sekunde später durch die Spule 4. beeinflußt wird.
- Durch L1 und L2 gelangen die Stromimpulse nach der Empfängerstation, wo ein entsprechen-• 10 der Apparat nun synchron mittels des'durch die Bewegung der entsprechenden Synchronisierungsscheibe mit Bürste 13 hervorgebrachten pulsierenden Tones eingestellt wird. Sowohl die Apparate des Absenders als die des Empfängers . 15 laufen nun synchron. Nachdem die Einstellung fertig ist, wird das Empfangssignal gegeben. Der Umschalter 11 wird nach unten gelegt, und die Korrespondenz kann entweder mit dem Mikrophon 8 oder dem Morseschlüssel 9 angefangen werden. Im ersten Falle geht der Strom von der Batterie 16 über den obersten Kontakt des Morseschlüssels an das ■■ Mikrophon 8 über den Schalter 11 an die Bürste 12 bzw. an die zugehörige Scheibe. Die letztere ist in leitender Verbindung mit den Segmenten des Doppelkdllektors, die-auf der Zeichnung hell sind, während die dunklen Segmente isolierende Zwischenlagen bedeuten. Je nach der Stellung der Bürsten mit Bezug auf den Kollektor geht der Strom von 12 weiter abwechselnd über die Bürsten 14 und 15 . bzw. an die Transformatoren 6 oder 5 und zurück über den Umschalter α an die Batterie 16. Die Ströme von dem Mikrophon werden somit abwechselnd nach den Spulen 3 und 4 hingeleitet. .35 Wird angenommen, daß der Abstand zwischen den Rollen 1 und 2 zwei Meter ist, und daß das Band mit einer Geschwindigkeit von einem Meter in der Sekunde läuft, ferner daß der Abstand zwischen 3 und 4 ein Meter ist, und die " 40 Lamellen auf dem oberen Doppelkollektor nach je 50 cm durchlaufener Drahtlänge wechseln, dann wird der Strom z. B. zur Spule 3 unterbrochen, wenn' das Band von der Spule 3 50 cm vorwärts gelaufen ist,- also halbwegs zwisehen 3 und 4. Der übrige, links vor der Spule 4 befindliche Teil des Bandes ist nicht magnetisiert und wird nun von der Spule 4 während einer halben Sekunde beeinflußt, d. h. auf einer Strecke von 50 cm, und wenn 3 danach wieder magnetisiert wird, liegt ein unmagnetisiertes Stück Stahlband von .50 cm rechts von der Spule 3, das dann eine halbe Sekunde später durch die Spule 4. beeinflußt wird.
Dieses geteilte und abwechselnd umgesetzte Gespräch geht von der Spule 23 als zusammenhängendes,
aber doch unverständliches Gespräch nach. L1 und La hinaus, wo die Stromimpulse
durch Relais verstärkt werden können und auf die Linie oder Antenne überführt werden. Auf
der Empfängerstation kommen die Impulse bei L1 und L2 zweckmäßig über Verstärkungsrelais an und gehen über das Relais 19 und den
Umschalter δ nach der primären Wicklung y des Transformators 17. Das Umschaltorgan ist
dabei auf Empfang gestellt und aufwärts nach a umgelegt. Von der sekundären Wicklung χ des
Transformators geht der transformierte Strom " nun auf dieselbe Weise wie bei der Sendung abwechselnd
über 5 und 6, aber in der entgegengesetzten Reihenfolge.
Die Apparate des Empfängers und des Absenders werden von Anfang an so eingestellt,
daß, wenn auf der einen Station der Transfor-. mator 6 auf 4 und 5 auf 3 arbeitet, auf der
anderen Station 6 auf 3 und 5 auf 4 arbeiten. Infolge der Vertauschung wird der Draht an
der Empfängerstation von 3 und 4 magnetisiert,
so daß die Impulse nun in richtiger Reihenfolge die Spule 23 beeinflussen, von wo sie zum Empfang
an das Hörtelephon 18 über δ und das Relais
19 gehen. Der Stromkreis i dient zum »Reinwaschen« des Stahlbandes, ehe es zu den
Magnetisierungsspulen k kommt.
Sollen Telegraphenzeichen mit dem Morseschlüssel 9 über den Summer 10 überführt werden,
so ist der Stromlauf· ebenfalls wie oben be- schrieben. Um eine Aufnahme der Mitteilungen
von unbefugter Seite weiter zu erschweren, können mehr als zwei Spulen zum Magnetisieren des
Drahtes oder des Bandes verwendet werden. Zu jeder neuen Spule gehört eine besondere Reihe
Lamellen auf dem Kollektor mit einer· dazu \ gehörigen Bürste.
Bei der "vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung wird der Mikrophon-Stromkreis
kontinuierlich unterbrochen, was in manchen Fällen Störungen infolge von Selbstinduktion
in den Telephontransformatoren und den Elektromagneten hervorbringen kann.. Da
es erwünscht ist, mit verhältnismäßig starken Strömen im Mikrophon zu arbeiten, wodurch die
Wirkungen der Selbstinduktion in verhältnismäßig starkem Grade hervortreten, so ist es von
Wichtigkeit, Mittel zu finden, um auch diesen Ubelstand zu beseitigen.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird dieses dadurch erreicht, daß die
mit Hilfe des Mikrophons hervorgebrachten Stromimpulse beim Senden nach einem einzigen
Elektromagneten Und dadurch'nach dem TeIegraphendraht
ohne Unterbrechung überführt werden, während die Zerteilung bzw. Umordnung der Impulse mittels zweier oder mehrerer
Abnahme-Elektromagnete geschieht, die durch Induktion abwechselnd von bestimmten Teilen
des Stahldrahts beeinflußt werden. Da die in den Wicklungen der Elektromagnete induzierten
Ströme verhältnismäßig schwach sind, können sie unterbrochen werden, ohne daß besondere
Störungen infolge von Selbstinduktion entitehen..
Fig. 2 der Zeichnung zeigt eine Anordnung
Fig. 2 der Zeichnung zeigt eine Anordnung
dieser Art, wo ein Stahldraht oder Stahlband ohne Ende sich über die Rollen ι und 2 in der
von dem Pfeile angegebenen Richtung bewegt. Auf derselben Achse" 7 wie die Rolle 1 sitzen
zwei Exzenterscheiben 13 und 14 unter einem Winkel von 180 ° im Verhältnis zueinander versetzt.
15 und r6 sind Kontaktklemmen, von denen Laitungen nach den Elektromagneten-3
und 4 gehen. Zwischen den Scheiben 13 und 14 und den Kontaktklemmen 15, 16 sind Federn32
und 33 angebracht, die während der Umdrehung der Scheiben von diesen abwechselnd gegen die
Kontaktklammern 15 und 16 gedrückt werden. Dadurch kommen die Elektromagnete 3 und 4
abwechselnd in leitende Verbindung mit den Kontaktfedern - in der kurzen Zeit, die einer
halben Umdrehung der Scheiben entspricht. Die Kontaktfedern32,33 und die.Elektromagnete3,4
sind mit dem Umschalter 19 und durch diesen mit den Klemmen L verbunden, die nach einer
Antenne oder nach einer Telephon- oder Telegraphenleitung führen.
6 ist ein Elektromagnet, der dazp bestimmt ist, den Stahldraht auf gewöhnliche Weise zu
magnetisieren. Damit die Polarität des Elektromagneten erhalten bleibt, ist dieser mit einer
besonderen Wicklung 25 versehen, die von einer Batterie 22 durch einen Widerstand 20 gespeist
wird. Der Elektromagnet 5 dient dazu, den Stahldraht »reinzuwaschen«, nachdem er die
Elektromagnete 3 und 4 passiert hat. Er wird von einer Batterie 23 gespeist, vor welcher der
Widerstand 21 angeordnet ist. 24 ist ein gemeinsamer
Stromunterbrecher für den Elektromagneten 5 und die Polarisationswicklung 25.
Von dem Elektromagneten 6 führen Leitungen nach einer auf einem Telephontransformator 31
angebrachten Wicklung c. Die Wicklung d des Transformators ist .mit dem Morseschlüssel 9,
einem Mikrophon 8, einer Batterie ir und dem Umschalter 19 verbunden. Von dem Arbeitskontakt des Morseschlüssels 9 führt eine Leitung
nach einem .Summer 10, einem Widerstand 36 und Batterie 11. Die dritte Wicklung/"
des Transformators, die dazu bestimmt ist, die ankommenden. Impulse aufzunehmen, wenn die
Station als Empfangsstation arbeitet, ist gleichfalls mit dem Umschalter 19 verbunden. Mit
Hilfe eines Umschalters 35 kann das Hörtelephon 18 entweder mit den Klemmen L oder
mit dem Umschalter 19 und den Elektromagneten 3, 4 verbunden werden.
Auf der Achse 7 ist eine Scheibe xz angebracht,
die mit Hilfe eines Nockens einmal bei jeder Umdrehung eine Feder 34 gegen eine Kontaktklemme
17 drückt, die mit der Hauptwicklung des Elektromagneten 6 und durch diese mit
der einen Wicklung a des Transformators 26 verbunden ist, dessen anderes Ende mit der
Kontaktfeder 34 verbunden ist. Die zweite Wicklung b des Transformators ist mit einem
Summer 30, einem Stromunterbrecher 29, einer Batterie 28 und einem Widerstand 27 verbunden.
Beim Senden wird so gearbeitet, daß die durch das Mikrophon 8 hervorgerufenen Stromimpulse
über den Morseschlüssel 9 nach der Wicklung el des Transformators 31 geleitet werden. Hier
werden sie in Wechselströme transformiert, die von der Wicklung c nach der Hauptwicklung
des Elektromagneten 6 weitergeleitet werden, wodurch der Stahldraht mit den Impulsen in
richtiger Reihenfolge magnetisiert wird. Während der Draht die Elektromagnete 3 und 4
passiert, werden abwechselnd entsprechende Impulse abgenommen, indem der Elektromagnet 3
nur so lange arbeitet, als die Scheibe 14 die Feder 32 gegen die Kontaktklemme 15 drückt,
d. h. während die Scheibe eine halbe Umdrehung macht. Bei der nächsten halben Umdrehung
der Welle' arbeitet der Elektromagnet 4, während die Scheibe 13 die Feder 33 gegen die Kontaktklemme
16 drückt. Die in den Elektromagneten 3 und 4 induzierten Ströme gehen
über den Umschalter 19 und die Klemmen L
nach der Empfangsstation als unverständliche Gespräche, da die einzelnen Teile derselben in
einer anderen Reihenfolge umgeordnet sind.
Auf der Empfangsstation kann die Anordnung der Apparate dieselbe sein wie auf der
Sendestation, mit dem Unterschied, daß die Umschalter 19 und 35 auf Empfang umgestellt
sind. Die an den Kontaktklemmen L ankommenden Stromimpulse gehen über das Relais 19
nach der Wicklung f des Transformators 31, wodurch die entsprechenden, in der Wicklung c
induzierten Impulse auf den Elektromagneten 6 überführt werden, der den Stahldraht so magnetisiert,
daß die einzelnen Teile der Gespräche von ihm zunächst in umgeworfener, unrichtiger
Reihenfolge aufgenommen werden. Die Apparate auf der Empfangs- und Sendestation werden
von Anfang an derart eingestellt, daß die Teile des Stahldrahtes, die von dem Elektromagneten
3 der Sendestation magnetisiert sind, auf den Elektromagneten 4 der Empfangsstation
einwirken, während umgekehrt die von dem Elektromagneten 4 der Sendestation ausgeschickten
Stromimpulse den Elektromagneten 3 der Empfangsstation beeinflussen. Das Ein-und
Ausschalten der Elektromagnete 3, 4 geschieht auf der Empfangsstation mit Hilfe der Exzenterscheiben
13, 14 und der Kontaktfedern 33 und 32. Im Hörtelephon 18, das bei Empfang zwischen
denselben und den Wicklungen der Elektrömagnete 3 und 4 eingeschaltet ist, werden
die Gespräche in richtiger Reihenfolge der einzelnen Teile wieder geordnet gehört.
Um die Scheiben. 12, 13 und 14 auf der Empfangsstation
so einzustellen, daß sie mit den ent- xza
sprechenden Scheiben auf der Sendestation synchron laufen, können diese um die Achse 7
gegenüber den Kontaktklemmen 17, 16 und 15
verschoben werden oder umgekehrt die Kontaktklemmen gegen die Scheiben. Durch den
Summer 30 wird auf der Sendestation ein Ton | S hervorgebracht, der durch den Transformator 26
auf den Elektromagnet 6 über die Feder 34 und die Kontaktklemme 17 so überführt wird, daß
einmal bei jeder Umdrehung der Scheibe 12 ein Ton von kurzer Dauer ausgesandt wird. Auf
der Empfangsstation wird auf ähnliche Weise ein anderer Ton hervorgebracht, der neben dem
von der Sendestation ankommenden. Ton gehört ■ wird. Der Empfänger verschiebt nun die Scheiben
12, 13 und 14 gegen die Kontakte 17, 16
und 15 oder umgekehrt die Kontakte gegen die Scheiben so lange, bis die zwei Töne gleichzeitig
gehört werden. Der Apparat auf der Empfangsstation läuft nun synchron mit dem der Sendestation.
Durch den Stromunterbrecher 29 kann der Ton auf beiden Stationen unterbrochen werden,
während die Gespräche weitergeführt werden. Indessen ist es meist zweckmäßig, den Ton
beizubehalten, um leichter kontrollieren zu können, daß die Apparate während der Korrespondenz
weiter synchron laufen.
Beim Überführen von Signalen oder Telegraphenzeichen wird mit dem Morseschlüssel 9
und dem Summer 10 statt mit dem Mikrophon 8 gearbeitet. Wo es erwünscht ist, kann man mit
einer größeren Anzahl als zwei Elektromagneten arbeiten, um es für Unbefugte noch mehr zu erschweren,
das Gespräch oder die Zeichen abzulauschen. Um die Intensität der Impulse zu vergrößern,
werden nach Bedarf Verstärkungsapparate, besonders die bekannten Kathodenstrahl-
oder Elektronenrelais eingeschaltet. Diese können so angebracht werden, daß die Verstärkung
geschieht, entweder bevor die Impulse auf die Linie hinausgesandt werden oder auf der Empfangsstation
oder auf beiden Stationen.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche :i. Verfahren zum geheimen Übermitteln von Signalen, Gesprächen und anderen Mitteilungen, bei dem diese vor der Absendung nach bestimmten Zeitintervallen zerteilt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teile in einer anderen Reihenfolge abgesandt werden, während sie an der Empfängerstation in der ursprünglichen Reihenfolge geordnet aufgenommen werden.
- 2. Ausführungsform für das in Anspruch 1 angegebene Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufnehmen und bei der Wiedergabe der Signale, Gespräche oder Mitteilungen Stahldrähte oder Stahlbänder verwendet werden, auf welche die Nachrichtenteile abweichend von ihrer natürlichen Reihenfolge magnetisch aufgezeichnet werden, um dann zur Übertragung nach der Empfangsstation in dieser Folge abgenommen zu werden.
- 3. Anordnung zum Ausführen des in Anspruch ι und 2 angegebenen Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß umlaufende Scheiben, deren Bewegung in Abhängigkeit von der des Stahlbandes oder der Drähte steht, abwechselnd die einzelnen Magnetisierungsspulen in einer willkürlich gewählten Reihen- folge einschalten, so daß jede der Spulen auf bestimmte Abschnitte des Bandes oder des Drahtes arbeitet.
- 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Signale, die Gespräche und andere Mitteilungen an der Sendestation in richtiger Reihenfolge auf einen Telegraphendraht oder ein Telegraphenband aufgenommen werden. Während die Zerteilung und Umänderung der Mitteilungen usw. zur Übertragung in die Ferne mittels zweier oder mehrerer Abnehm e-Elektromagnete geschieht, die abwechselnd in einer bestimmten Reihenfolge und in bestimmten Zeitintervallen eingeschaltet werden, so daß jeder'derselben nur durch ein bestimmtes Stück des Telegraphendrahtes oder des Bandes beeinflußt wird.
- 5. Anordnung zur Ausführung des in Anspruch 4 angegebenen Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß zum magnetischen Aufzeichnen der Signale, Gespräche und Mitteilungen ein einziger Elektromagnet (6) angeordnet ist, während bewegliche Exzenterscheiben (13, 14) abwechselnd die zur Zerteilung und Umordnung — bzw. beim Empfang zur Wiederordnung — dienenden Elektromagnete (4, 3) ein- und ausschalten, die durch den Telegraphendraht oder das Band beeinflußt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DK507417X | 1918-10-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE327626C true DE327626C (de) | 1920-10-14 |
Family
ID=8151192
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919327626D Expired DE327626C (de) | 1918-10-10 | 1919-12-14 | Verfahren zum geheimen UEbermitteln von Signalen, Gespraechen und anderen Mitteilungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE327626C (de) |
FR (1) | FR507417A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767229C (de) * | 1940-09-28 | 1952-03-03 | Lorenz A G C | Verfahren zur Geheimhaltung von Telegraphie, Telephonie und sonstiger Signale, bei dem fuer die magnetische Speicherung in der Sende- und Empfangseinrichtung ein walzenfoermiger, rotierender Speicher verwendet wird |
-
1919
- 1919-12-14 DE DE1919327626D patent/DE327626C/de not_active Expired
- 1919-12-15 FR FR507417A patent/FR507417A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767229C (de) * | 1940-09-28 | 1952-03-03 | Lorenz A G C | Verfahren zur Geheimhaltung von Telegraphie, Telephonie und sonstiger Signale, bei dem fuer die magnetische Speicherung in der Sende- und Empfangseinrichtung ein walzenfoermiger, rotierender Speicher verwendet wird |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR507417A (fr) | 1920-09-15 |
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