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Schaltuhr, die mehrere voneinander unabhängige Stromverbraucher unabhängig
voneinander zu imtvoraus wähl- und einstellbaren Zeitpunkten ein- bzw. ausschaltet
Die Erfindung betrifft eine Schaltuhr, die mehrere voneinander unabhängige Stromverbraucher
unabhängig voneinander zu im voraus wähl- und einstellbaren Zeitpunkten ein- bzw.
ausschaltet, bei der die zwischen Stromquelle und den Verbrauchern in einem Hauptstromkreis
liegenden Schaltorgane über einen vom Hauptstromkreis unabhängigen (bzw. getrennten)
Hilfsstromkreis mittels elektromechanischer Steuerorgane betätigt werden.
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Derartige Schaltuhren sind zur Steuerung eines Hauptstromkreises bereits
für die verschiedensten Zwecke bekannt; doch haftet den bisher bekannten Uhren insbesondere
der Nachteil an, daß vom Triebwerk ebensoviele elektromechanische Steuerorgane betrieben
werden, als Schaltungen vorgesehen sind, wodurch das Triebwerk einer großen mechanischen
Beanspruchung unterliegt und der Hilfsstrom nicht von der Mechanik getrennt ist.
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Es ist auch ein Zeitschaltwerk zur unabhängigen Schaltung und Steuerung
mehrerer elektrischer Geräte oder Signaleinrichtungen mit einem von einem Fühlhebelsystem
abgetasteten wandernden Zeitband bekannt, in das zwecks zeitabhängiger Schaltung
und Steuerung der einzelnen Geräte entsprechende Markierungen, beispielsweise Lochmarken,
angebracht sind. Bei einem solchen Zeitschaltwerk ist eine Änderung in der Schaltfolge
während des Betriebes nur schwer bzw. gar nicht möglich, da dieselbe durch den außerhalb
des Zeit-
Schaltwerkes angefertigten Lochstreifen einmalig festgelegt
ist. Darüber hinaus ist die Einstellung der Schaltvorgänge nicht jederzeit erkennbar.
Es sind auch Schaltuhren bekannt, die radial verschiebbare Stellorgane aufweisen,
die jedoch entgegen dem Gegenstand der Erfindung von Hand jeweils einzeln in Einstell-
und Abstellage gebracht werden müssen und nicht gemeinsam von einer Einstell- und
Abstelltaste mittels eines Drehkranzes gestellt werden können.
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.Die Nachteile der bekannten Schaltuhren werden erfindungsgemäß dadurch
behoben, daß die Schaltorgane der Verbraucher als Schrittschaltwerke ausgebildet
sind, die durch einen vom Triebwerk der Schaltuhr angetriebenen !elektrischen Schaltmechanismus
betätigt werden, der einen rotierenden Schalttastenträger aufweist, z. B. in Form
eines zweckmäßig auf einer über- bzw. untersetzbarei Zeigerbuchse fest aufsitzenden
oder frei gelagerten Scheiben- oder balkenförmigen Körpers, auf dem sich mehrere
voneinander isolierte Schalttasten befinden, die über Schleifringe oder Buchsen
und mit diesen zusammenwirkende feststehende Kontakte die Verbindung mit dem Hilfsstromkreis,
der über ausschließlich stromleitende Elektroden führt, herzustellen gestatten,
und ferner stromlose Druckstifte, durch die die Schalttasten zu wählbaren Zeitpunkten
betätigt werden, wodurch die zu den einzelnen Schalttasten gehörenden Schrittschaltwerke
über den Hilfsstromkreis erregt und mittels der Schaltkontakte der Schrittschaltwerke
die jeweiligen Hauptstromkreise ein- bzw. ausgeschaltet werden.
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Die Verwendung von Schrittschaltwerken bringt unter anderem den Vorteil
mit sich, daß für jeden Schaltvorgang, sei es nun die Ein- oder Ausschaltung eines
Hauptstromkreises, jeweils nur ein Stromimpuls benötigt wird, so daß der Hilfsstromkreis,
über den die Schrittschaltwerke erregt werden, im wesentlichen stromlos und nur
während der Impulsgabe stromführend ist. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, mehrere
Verbraucher von einer einzigen Auslösemechanik aus zu bedienen, wobei der Hilfsstromkreis
vom Hauptstromkreis als auch von der Mechanik getrennt ist.
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Die Erfindung gestattet somit die Herstellung von Schaltuhren, die
mehrere, voneinander unabhängige, wahlweise einstellbare Stromkreise steuern können,
und sie ermöglicht es zugleich, die Schalthäufigkeit einwandfreier, größer und übersichtlicher
zu gestalten, ohne dadurch mehr Raum zu benötigen und das Triebwerk mehr, als' dies
bei Einstromkreisschaltwerken zutrifft, zu beanspruchen.
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Eine besonders günstige Ausführungsform ergibt sich erfindungsgemäß
ferner dadurch, daß die Druckstifte im Gehäuse zwecks Wählbarkeit der Schaltzeiten
sternförmig oder achsparallel angeordnet und radial oder achsparallel bewegbar vorgesehen
bzw. angeordnet werden können, welche Druckstifte so gestaltet sind, daß je nach
der indirekten Verschiebung derselben wahlweise eine der Schalttasten vom verschobenen
Druckstift betätigt wird. Zur Betätigung der Druckstifte wird vorteilhafterweise
ein Drehkranz vorgesehen, der ein oder mehrere Hilfsorgane aufweist. Zweckmäßig
werden diese Hilfsorgane durch eine Einstell- und Abstelltaste gebildet.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus dem nachstehenden Teil
der Beschreibung und aus den Zeichnungen zu entnehmen. In den Zeichnungen sind ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie Einzelheiten derselben veranschaulicht.
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Fig. i zeigt in schematischer Darstellung die prinzipielle Wirkungsweise
einer erfindungsgemäßen Schaltuhr; Fig.2 stellt ein Ausführungsbeispiel in Frontansicht
dar; Fig. 3 die Rückansicht des gleichenAusführungsbeispiels; Fig.4 zeigt einen
Schnitt durch die in Fig. 2 dargestellte Schaltuhr, während Fig.5 einen Schnitt
durch den abnehmbaren Deckel, der das Gehäuse an der Rückwand abschließt, darstellt;
Fig. 6 zeigt eine der auf dem rotierenden Träger befindlichen Schalttasten.
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Die schematische Darstellung der Fig. i zeigt ein Ausführungsbeispiel
für den von einem Triebwerk angetriebenen rotierenden Schalttastenträger i, der
z. B. in Form eines auf einer Zeigerachse eines Uhrwerkes festsitzenden scheiben-
oder balkenförmigen Körpers ausgeführt ist, auf dem sich voneinander isolierte Schalttasten
2 befinden, die mit gleichfalls auf dem Trägerkörper angeordneten Schleif- oder
Buchsenringen 3 elektrisch verbunden sind. Auf diesen Schleifkontakten 3 gleiten
feststehende Kontakte 4, die den vom Triebwerk angetriebenen Schaltmechanismus elektrisch
mit den weiteren Gliedern des Hilfsstromkreises verbinden. Die Anzahl der Schalttasten
2 hängt von der Anzahl der von der Uhr zu betätigten Schrittschaltwerke 5 ab. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Schrittschaltwerke 5 vorgesehen, denen
drei Schalttasten 2 zugeordnet sind. Die Schalttasten 2 sind elektrisch an einer
Seite miteinander verbunden und liegen mit dieser Seite z. B. gemeinsam an einem
der Schleifkontakte 3, der über einen der feststehenden Kontakte 4 über den Hilfsstromkreisschalter
6 und einen Vorwiderstand 7 mit dem Hauptstromkreis verbunden ist.
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Der Hilfsstromkreis verläuft in diesem Beispiel somit von einem Pol
des an das Netz (Stromquelle) angeschlossenen Steckers 8 über den Vorwiderstand
7, den Hilfsstromkreisschalter 6, einen der feststehenden Kontakte 4, einen der
Schleifringe bzw. Buchsen 3 zu einer Seite der Schalttasten 2. Von der anderen Seite
der Schalttasten 2 führen die Hilfsstromkreise weiter über die Schleifringe bzw.
Schleifbuchsen und die feststehenden Kontakte 4 zu den Erregerwicklungen der Schrittschaltwerke
5, die gemeinsam über den Schalter 9 mit dem anderen Pol des an die Stromquelle
angeschlossenen Steckers 8 verbunden sind. Die Schrittschaltwerke 5 betätigen im
Falle des Stromdurchflusses die jeweils zu einem. der Schrittschaltwerke
5
gehörenden Schaltkontakte io, wobei durch jeden Stromschritt ein Schaltkontakt io
abwechselnd geöffnet und geschlossen wird. Die zu schaltenden Verbraucher können
an die Steckbuchsen ii angeschlossen werden.
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Der Hauptstromkreis verläuft in diesem Beispiel von einem an der Stromquelle
(Netz) angeschlossenen Stecker 8 über die Schaltkontakte io der Schrittschaltwerke
5 zu den an den Steckbuchsen ii angeschlossenen Verbrauchern und von diesen zurück
über den Schalter g zu dem an das Netz angeschlossenen Stecker 8..
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Rund um den rotierenden Schalttastenträger i können feststehend eine
Anzahl auf dem Umfang verteilter Druckstifte 12 angeordnet sein, die in radialer
oder achsparalleler Richtung verschiebbar sind. Diese Druckstifte 12 können so ausgeführt
sein, daß sie in die Bahn der Schalttastenhebel 2 gebracht werden können, und zwar
so, daß je nach Eindrücktiefe einer der Schalttastenhebel 2 beim Vorübergleiten
an diesem Druckstift 12 geschlossen wird und sich wieder öffnet, wenn er aus dem
Bereich des gedrückten Druckstiftes 12 gelangt. Die prinzipielle Funktion dieses
Ausführungsbeispiels ist nun folgende. Durch wahlweises Drücken der Druckstifte
12 wird der Zeitpunkt festgelegt, an dem eines der Schrittschaltwerke 5 betätigt
werden soll, wobei durch die Wahl der Eindrücktiefe des Druckstiftes 12 die Auswahl
eines der Schrittschaltwerke 5 erfolgt. In der dargestellten Anordnung sind sämtliche
Schaltkontakte io in der geöffneten Stellung gezeichnet, so daß die an die Steckbuchsen
ii angeschlossenerr.Verbraucher ausgeschaltet sind. Sind der Schalter g sowie der
Hilfsstromkreisschalter 6 geschlossen, so wird bei Vorübergleiten eines Schalttastenhebels
2 an den betreffenden gedrückten Druckstiften 12 das zugehörige Schrittschaltwerk
5 betätigt, so daß der Schaltkontakt io dieses Schrittschaltwerkes 5 geschlossen
und der Verbraucher eingeschaltet wird. Wird im Zuge der weiteren Umdrehung das
betreffende Schrittschaltwerk 5 erneut betätigt, so erfolgt ein Öffnen des zugehörigen
Schaltkontaktes io, wodurch der Verbraucher wieder von der Stromquelle abgetrennt
wird.
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Mit Hilfe eines Schalters g können die Uhr und die Verbraucher von
Hand aus vom Netz abgeschaltet werden, wodurch sich der Vorteil ergibt, daß eine
Abschaltung ohne Trennung der Anschlüsse möglich ist. Ein Hilfsstromkreisschalter
6 ermöglicht die Unterbrechung des Hilfsstromkreises, wodurch vom Augenblick der
Betätigung dieses Hilfsstromkreisschalters 6 an der jeweilige Schaltzustand der
Schaltkontakte io unabhängig von der weiteren Funktion des Schaltmechanismus bestehenbleiben
kann.
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Die Fig. i zeigt ferner Schalttasten 13, die unter Umgehung des vom
Uhrwerk getriebenen Schaltmechanismus eine Betätigung der einzelnen Schrittschaltwerke
5 von Hand aus ermöglichen. Durch Drücken einer dieser Schalttasten 13 kann das
zugehörige Schrittschaltwerk 5 erregt werden, wodurch- dessen Schaltmechanismus
betätigt wird. Mittels dieser Schalttasten 13 wird somit eine Korrektur der Schaltfolge
der Schaltkontakte io ermöglicht.
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Rein schematisch zeigt Fig. i ferner einen Steckdosenschalter 14.,
dargestellt durch drei Schalter, mit dem wahlweise eine oder mehrere Steckbuchsen
i i mit einer anderen verbunden werden können, so daß die an die Steckbuchsen angeschlossenen
Verbraucher zu gleichen Zeiten ein- und ausgeschaltet werden können. Mit dem Steckdosenschalter
14 kann somit ein Steckbuchsenpaar in unabhängiger Schaltung mit einem anderen parallel
geschaltet werden. Ebenso können auch alle Steckbuchsenpaare parallel geschaltet
werden. Fig. 2 zeigt die Frontansicht einer erfindungsgemäßen Schaltuhr in Form
eines Ausführungsbeispieles. Das Triebwerk und der Schaltmechanismus können dabei
in einem Gehäuse i5 untergebracht sein, das von einem Kippständer 16 getragen wird.
Das Ausführungsbeispiel ist durch große übersichtlichkeit und der sich daraus ergebenden
raschen Bedienung ausgezeichnet. Rund um die von einem Triebwerk, z. B. einem Uhrwerk,
angetriebenen Achsen der Zeiger 17 ist das Zifferblatt 18, an dem die Uhrzeit abgelesen
werden kann, angeordnet, auf das eine Drehkranzskala ig großen Durchmessers folgt.
Die auf dem Umfang der Drehkranzskala 1g verteilten radialen Striche können sich
zweckmäßigerweise mit den Druckstiften 12 (Fig. i) des Schaltmechanismus decken,
die in ihrer Normalstellung in der Frontansicht vorteilhafterweise nicht sichtbar
sind, was etwa dadurch erreicht wird, daß sie unterhalb der Skala und des Zifferblattes
18 (Fig. 2) liegen. Die Drehkranzskala ig wird von einem Drehkranz 2o umschlossen,
der zweckmäßigerweise zwei Tasten, die Einstelltaste 21 und die Abstelltaste 22,
trägt. Durch Drehung des Drehkranzes 2o kann die Einstelltaste 21 bzw. die Abstelltaste
22 an Hand der Markierungen der Drehkranzskala ig an denjenigen Druckstift 12 (Fig.
i) herangebracht werden, der zwecks Einstellung der Schaltzeiten betätigt werden
soll. Auf der Einstelltaste 21 können sich drei ringförmige Markierungen befinden,
die die zur Auswahl der zu betätigenden Schrittschaltwerke erforderliche Eindrücktiefe
der Druckstifte kennzeichnen. Je nach Eindrücktiefe kann mittels der Einstelltaste
21 der jeweilige Druckstift in die Bahn der in der Fig. 2 nicht sichtbaren, rotierenden
Schalttasten gebracht werden, zur Kenntlichmachung der eingestellten Schaltzeiten
und der zu diesen Zeiten betätigten Schrittschaltwerke kann das Zifferblatt 18 der
Uhr als durchsichtiges Plexiglas-Zifferblatt ausgeführt werden, unter dem jeder
gedrückte Druckstift sichtbar wird. Das durchsichtige Plexiglas-Zifferblatt 18 kann
drei konzentrische Kreise 23 aufweisen, deren radiale Abstände mit den radialen
Abständen der Kontakthebel 2 (Fig. i) korrespondieren, so daß der unter dem Plexiglas-Zifferblatt
sichtbar werdendeDruckstift 12 sowohl den Zeitpunkt anzeigt, an dem ein Schrittschaltwerk
betätigt wird, sowie dasjenige Schrittschaltwerk, gekennzeichnet durch denjenigen
Kreis, 23, bis zu dem der gedrückte Druckstift 12
reicht, der zu
diesem Zeitpunkt in Tätigkeit tritt. Zweckmäßig wird außerdem der Vorderteil der
Druckstifte durch Farbanstrich noch besonders auffallend gemacht. Zur Kennzeichnung,
was für einen Schaltvorgang das betreffende Schrittschaltwerk zu diesem Zeitpunkt
ausführen wird, kann der augenblickliche Schaltzustand der Schrittschaltwerke durch
mit den Schaltkontakten ro (Fig. z) gekuppelte Hauptschalterstandanzeiger 24 angezeigt
werden.
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Soll eine Einstellung aufgehoben. werden, so kann durch Drehung des
Drehkranzes 2o die Abstelltaste 22 unter Zuhilfenahme der Drehkranzskala z9 an den
betreffenden, unter dem Plexiglas-Zifferblatt 18 sichtbaren Druckstift 12 herangebracht
worden, der durch Drücken der Abstelltaste 22 in seine Normallage zurückspringt,
woraufhin er unter dem Plexiglas-Zifferblatt 18 nicht mehr sichtbar zu sein braucht.
Ein Mechanismus, der das Zurückspringen der Druckstifte bei Betätigung der Abstelltaste
herbeiführen kann, wird später geschildert (Fig.4).
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Die Fig. 2 zeigt ferner die beispielsweise Anwendung in ihrer Funktion
bereits beschriebener Schalttasten 13 sowie einen Hilfsstromkreisschalter 6 und
einen Schalter 9, der sowohl den Haupt- wie den Hilfsstromkreis aufzutrennen gestattet.
Ferner ist eine Drucktaste 25 zu sehen, mit der eine Sperrvorrichtung gelöst werden
kann, die einen an der Rückseite der Uhr angebrachten Netzstecker am Gehäuse festhält.
Mittels -einer solchen Drucktaste 25 kann eine rasche Auswechselbarkeit des Netzsteckers,
insbesondere bei der Umgestaltung der Uhr für zwei- oder dreipolige Steckeranschlüsse,
gewährleistet werden.
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Die Fig.3 zeigt die in Fig.2 dargestellte beispielsweise Schaltuhr
von rückwärts. Hervorzuheben ist in diesem Beispiel die vorteilhafte Verwendung
drehbarer, abnehmbarer und auswechselbarer zwei- oder dreipoliger Netzstecker B.
Infolge der Drehbarkeit kann die Uhr direkt an jede Steckdose angesteckt werden,
unabhängig von der Lage der Steckbuchsen der Steckdose, wodurch eine senkrechte
Lage der Uhr stets gewährleistet ist. Eine Auswechselbarkeit der Netzstecker 8 ermöglicht
die universelle Verwendbarkeit der Uhr, da außer zweipoligen Steckern auch rasch
und einfach dreipolige Stecker, z: B. für direkte Motorensteuerung mit dreipoligem
Anschluß, aufgesetzt werden können. Zum Zwecke der Abnahme vom Gehäuse kann eine
Drucktaste 25 dienen, die schon erwähnt wurde. Entsprechend der Auswechselbarkeit
der Netzstecker kann zweckmäßig, wie in Fig. 3 dargestellt, auch die Anschlußvorrichtung
für die Verbraucher in Form mehrerer wahlweiser und unabhängig voneinander schaltbarer,
drehbarer und abnehmbarer Kreuzsteckbuchsen 26 ausgeführt werden. Die Drehbarkeit
ermöglicht eine Anpassung an die Schnurzugrichtung der anzuschließenden Verbraucher.
Die Kreuzsteckbuchsen 26 gestatten je einen zentrischen und einen achsparallelen
Verbraucheranschluß, wobei der gesamte Steckdosenteil zum Zwecke der wahlweisen
Verwendbarkeit von zwei- oder dreipoligen Anschlüssen für Normal- oder Kraftstrom
gegen einen solchen mit dreipoligen Steckbuchsen entsprechend der Umgestaltungsmöglichkeit
des Netzsteckers 8 ausgewechselt werden kann.
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An der Achse der Steckbuchsen liegend zeigt die Fig.3 ferner einen
Drehknopf eines Steckdosenkopplungsschalters 14, der das wahlweise Koppeln der verschieden
vom Schaltmechanismus geschalteten Steckbuchsen untereinander ermöglicht, wie z.
B. 2 mit 3 oder z mit 3 usw. Sollten z. B. mehr als zwei Anschlüsse für gleiche
zeitabhängige Schaltungen erforderlich sein, dann kann auch irgendein weiteres Steckbuchsenpaar
herangezogen werden, das nicht gerade für andere Schaltungen gebraucht wird. Auf
diese Weise ergibt sich gegenüber den bisherigen Uhren der wesentliche Vorteil,
den Netzanschlüssen verschiedenster Art Rechnung zu tragen.
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Der in Fig.4 dargestellte Schnitt nach IV-IV der Fig. 2 zeigt vor
allem den beispielsweisen Aufbau des Schaltmechanismus einer erfindungsgemäßen Uhr.
Die sternförmig bzw. achsparallel angeordneten Druckstifte können von einem inneren
Haltereif 27 und einem äußeren Haltereif 28 getragen werden. Der innere Haltereif
27 kann etwa am Gehäuse 15 fest verankert sein und einen Schraubansatz 29 zur Befestigung
des Drehkranzhalters 30 tragen, der seinerseits das Zifferblattglas
31 festhalten kann. An dem inneren Haltereif 27 kann ferner noch ein durchsichtiges
Plexiglas-Zifferblatt 18 befestigt sein. Der äußere Haltereif 23, der im Beispiel
vom inneren Haltereif 27 getragen wird, kann der Führung der Druckstifte 12 dienen
sowie dazu, den Rückstoß der Druckstifte r2 aufzufangen und ihre radiale bzw. achsparallele,
nach außen gerichtete Bewegungsmöglichkeit zu begrenzen. Die radial bzw. achsparallel
nach innen, gegen die Federkraft einer Rückstellfeder 32 mittels der Einstelltaste
21 eindrückbaren Druckstifte 12 tragen beispielsweise so viele voneinander gleichmäßig
distanzierte Hemmorgane 33, z. B. Scheiben, als unabhängig zu schaltende Stromkreise
vorhanden sind. Die Rückstellfeder 32 k«nn sich zwischen dem innersten Hemmorgan
und dem inneren Haltereif 27 befinden.
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Die Druckstifte 12 können zur Führung im inneren Haltereif 27 und
äußeren Haltereif 28 abgeplattet sein, so daß sie gegen Verdrehung gesichert sind.
Dies ist mit Rücksicht darauf erforderlich, daß im Beispiel die Spitzen der Druckstifte
durch rechtwinklige Abbiegung als Nasen 34 ausgebildet sind.
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Beim Eindrücken der Einstelltaste 2,1 des Drehkranzes 2o wird einer
der Druckstifte 12 radial bzw. achsparallel nach innen gestoßen. Dadurch wird das
erste der Hemmorgane 33 von einer Sperrfeder 35 übersprungen. Wird nun die Einstelltaste
2,1 losgelassen, so wird der Druckstift z2 von der Rückstellfeder 32 nach außen
gedrückt, jedoch von der Sperrfeder 35 am ersten der Hemmorgane 33 festgehalten.
In dieser Stellung liegt die Nase 34 des Druckstiftes 12 in der Bahn der
äußersten
der auf dem rotierenden Schalttastenträger i angebrachten Schalttasten 2. Gleichzeitig
wird die Spitze des Druckstiftes 12 unterhalb des durchsichtigen Plexiglas-Zifferblattes
18 innerhalb der Skala von außen sichtbar. Bei weiterer Betätigung der Einstelltaste
21 an Hand der ringförmigen Markierungen kann die Nase 34 auf die Bahn der weiteren
Schalttasten 2 eingestellt werden, wobei die Druckstifte 12 in der jeweils erforderlichen
Lage an ihren Hemmorganen 33 an deren Sperrfedern 35 festgehalten werden, wobei
die Spitze der Druckstifte 1.2 jeweils immer bis zu derjenigen ringförmigen Markierung
23 des Zifferblattes 18 reicht, die der Einstellung der Druckstifte 12 entspricht.
Je nach Eindrücktiefe und Druckstiftauswahl kann so die Stromkreiswahl mit Zeitpunkteinstellung
festgelegt und kenntlich gemacht werden.
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Die Einstellung kann beispielsweise durch Eindrücken der Abstelltaste
22 aufgehoben werden, sofern sie mittels des Drehkranzes 2o an die Stelle eines
eingedrückten Druckstiftes gebracht wird. Hierbei wird im Beispiel die Sperrfeder
35 über einen keilförmigen Ansatz von der Abstelltaste aus dem Bereiche der Hemmorgane
33 weggedrückt, wodurch der betreffende Druckstift auf Grund der Einwirkung der
Rückstellfeder 32 in die Ausgangslage zurückspringt, worauf sich die Nase 34 außerhalb
der Aktionsradien der Schalttasten 2 befindet.
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Die Fig.4 zeigt ferner den schon beschriebenen, rotierenden Schalttastenträger
i mit Tastenhebeln 2 und Schleifringen bzw. Buchsen 3. Der Tastenträger i ist hier
als scheibenförmiger Körper aus Isoliermaterial (z. B. Bakelit) ausgeführt und sitzt
fest auf der Stundenzeigerbuchse 36 auf. Die Hebel 2 sind in die Einschaltstellung
kippbar und werden mittels Druckfedern in nicht gekippter Lage gehalten. Die Kippung
erfolgt innerhalb des Wirkungsbereiches gedrückter Druckstifte 12, sobald die Tastenhebel
2 an einer Nase 34 der Druckstifte 12 vorüberstreifen. Hierdurch wird ein Stromschritt
herbeigeführt, welcher über die Schleifringe bzw. Buchsen 3 dem zugehörigen Schrittschaltwerk
5 zugeführt wird und dieses erregt. Hierbei zieht der Magnet des Schrittschaltwerks
5 den Anker 37 an, von dem über eine Zahnkupplung 38 der Schaltkontakt io betätigt
wird, dessen Schaltzustand mittels des Hauptschalterstandanzeigers 24 durch das
im Gehäuse 15 angebrachte Fenster 39 sichtbar gemacht werden kann. Darüber hinaus
ist in Fig. 4 ein Triebwerk 4o sowie eine der bereits beschriebenen Schalttasten
13 sowie die Drucktaste 25 ersichtlich.
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Die Fig. 5 zeigt die Rückwand 41 der Uhr im Schnitt V-V nach Fig.3
und die beispielsweise Gestaltung des Netzsteckers 8 und der Drillings-Kreuzsteckbuchse
26.
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Der Netzstecker 8 ist hier drehbar und mittels der Drucktaste 25 (Fig.
4) abnehmbar dargestellt. Er kann wahlweise gegen einen zwei- oder dreipoligen Netzstecker
ausgewechselt werden. Der sich drehende bzw. abnehmbare Steckerteil kann aus Bakelit
sein und trägt die Steckerstifte. Ein Ansä.@z 42 am Bakelitdeckel 41 hat zweckmäßig
zwei Schleifringe 43 und 44 und eine Bohrung 45 für den Haltebolzen 46, der zugleich
die Drehachse bilden kann. Die im abnehmbaren Steckerteil festgeschraubten Steckerstifte
schleifen auf Kontaktringen 43 und 44 des Deckelansatzes 42. Beim Dreipolstecker
kann der dritte Steckerstift zugleich Haltebolzen sein.
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Die abnehmbare Drillings-Kreuzsteckbuchse 26 kann ebenfalls drehbar
sein. Ein federndes Widerlager, ähnlich wie beim Kugelschnapper, kann das rasche
Abnehmen und Auswechseln der Steckbuchsen mit solchen bewirken, welche dreipolige
Steckbuchsen haben. Die Steckbuchsen sind beispielsweise mit einem System von abgestuften
und isolierten kreisförmigen Blechbuchsen 47 verbunden, welche ineinander verschachtelt
sind. Die metallischen, abgestuften Ansätze der Buchsen ragen über den kreisförmigen
Ansatz 48 des Deckels hinaus. Die Steckdose kann aus Kunststoff sein und ist als
Drillingdose dargestellt (Fig.3 und 6). Vertikal zu den Buchsen sieht man die Bohrungen
der Kreuzbuchsen, so daß jede einzelne der verschieden gestalteten Buchsen von zwei
Seiten angesteckt werden kann, so z. B. wenn zwei Anschlüsse für eine bestimmte
Schaltung benötigt werden oder infolge des Schnurzuges oder der Schnurrichtung des
anzuschließenden Gegenstandes dieser oder jener Anschluß besser geeignet ist. Die
Steckbuchsen der Dosen können jede einzeln für sich Verbindungen mit den ringförmigen
Schleifkontakten haben. Diese sind im Durchmesser ihrer Aussparung genau den stufenförmig
angeordneten Ansätzen der Buchsen angepaßt und haben auch so bei jeder Verdrehung
festen Kontakt.
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Ein Steckdosenschalter 14, an der Achse der Steckerbuchsen liegend,
ermöglicht das wahlweise Koppeln der verschiedenen Steckbuchsen untereinander.
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In der Fig. 6' ist als Detail eine beispielsweise Ausführung einer
Schalttaste 2 dargestellt, die um die Achse 49 drehbar gelagert ist und mittels
der Kontakthebelfeder 5o so gehalten ist, daß der Kontakt 51 geöffnet ist. Schleift
die Nase 34 eines Druckstiftes über den Tastenhebel, so wird der Kontakt 51 geschlossen
und das zu dieser Schalttaste' gehörende Schrittschaltwerk erregt. Durch verstellbare
Schalträder und Triebe kann ferner eine über- bzw. Untersetzung geschaffen werden,
was die Schaltgesch# -indigkeit der Uhr je nach Bedarf steigern oder vermindern
kann. Unter einer erfindungsgemäßen »Schaltuhr« ist sohin jeder Mechanismus zu verstehen,
durch den zu im vorhinein festgesetzten, beliebig wählbaren Zeitpunkten bzw. Zeitintervallen
irgendwelche Schaltvorgänge herbeigeführt werden. Selbstverständlich ist die Ausführung
der Erfindung nicht an die dargestellten Ausführungsbeispiele gebunden.