DES0028976MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 19. Juni 1952 Bekanntgemacht am 17. Mai 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine Schaltuhr, die mehrere voneinander unabhängige Stromverbraucher
unabhängig voneinander zu im voraus wähl- und einstellbaren Zeitpunkten ein- bzw. ausschaltet, bei
der die zwischen Stromquelle und den Verbrauchern in einem Hauptstromkreis liegenden
Schaltorgane über einen vom Hauptstromkreis unabhängigen (bzw. getrennten) Hilfsstromkreis mittels
elektromechanischer Steuerorgane betätigt werden.
Derartige Schaltuhren sind zur Steuerung eines Hauptstromkreises bereits für die verschiedensten
Zwecke bekannt; doch haftet den bisher bekannten Uhren insbesondere der Nachteil an, daß vom
Triebwerk ebensoviele elektromechanische Steuerorgane betrieben werden, als Schaltungen vorgesehen
sind, wodurch das Triebwerk einer großen mechanischen Beanspruchung unterliegt und der
Hilfsstrom nicht von der Mechanik getrennt ist.
Es ist auch ein Zeitschaltwerk zur unabhängigen Schaltung und Steuerung mehrerer elektrischer Geräte
oder Signaleinrichtungen mit einem von einem Fühlhebelsystem abgetasteten wandernden Zeitband
bekannt, in das zwecks zeitabhängiger Schaltung und Steuerung der einzelnen Geräte entsprechende.
Markierungen, beispielsweise Lochmarken, angebracht sind. Bei einem solchen Zeitschaltwerk
ist eine Änderung in der Schaltfolge während des Betriebes nur schwer bzw. gar nicht
möglich, da dieselbe durch den außerhalb des Zeit-
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Schaltwerkes angefertigten Lochstreifen einmalig festgelegt ist. Darüber hinaus ist die Einstellung
der S ehalt vorgänge nicht jederzeit erkennbar. Es sind auch Schaltuhren bekannt, die radial verschiebbare
Stellorgane aufweisen, die jedoch entgegen dem Gegenstand "der Erfindung von Hand
jeweils einzeln in Einstell- und Abstellage gebracht werden müssen und nicht gemeinsam von einer
Einstell- und Abstelltaste mittels eines Drehkranzes gestellt werden können.
Die Nachteile der bekannten Schaltuhren werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß die Schaltorgane
der Verbraucher als Schrittschaltwerke ausgebildet sind, die durch einen vom Triebwerk der
Schaltuhr angetriebenen elektrischen Schaltmechanismus betätigt' werden, der einen rotierenden
Schalttasteriträger aufweist, z. B. in Form eines zweckmäßig auf einer über- bzw. untersetzbaren
Zeigerbuchse fest aufsitzenden oder frei gelagerten scheiben- oder balkenförmigen Körpers, auf dem
sich mehrere voneinander isolierte Schalttasten befinden, die über Schleifringe oder Buchsen und
mit diesen zusammenwirkende feststehende Kontakte die Verbindung mit dem Hilfsstromkreis, der
über ausschließlich stromleitende Elektroden führt, herzustellen gestatten, und ferner stromlose Druckstifte,
durch die die Schalttasten zu wählbaren Zeitpunkten betätigt werden, wodurch die zu den einzelnen
Schalttasten gehörenden Schrittschaltwerke über den Hilfsstromkreis erregt und mittels der
Schaltkontakte der Schrittschaltwerke die jeweiligen Hauptstromkreise ein- bzw. ausgeschaltet
werden.
Die Verwendung von Schrittschaltwerken bringt unter anderem den Vorteil mit sich, daß für jeden
Schaltvorgang, sei es nun die Ein- oder Ausschaltung eines Hauptstromkreises, jeweils nur ein
Stromimpuls benötigt wird, so daß der Hilfsstromkreis, über den die Schrittschaltwerke erregt werden,
im wesentlichen stromlos und nur während der Impulsgabe stromführend ist. Dadurch ergibt sich
die Möglichkeit, mehrere Verbraucher von einer einzigen Auslösemechanik aus zu bedienen, wobei
der Hilfsstromkreis vom Hauptstromkreis als auch von der Mechanik getrennt ist.
Die Erfindung gestattet somit die Herstellung von Schaltuhren, die mehrere, voneinander unabhängige,
wahlweise einstellbare Stromkreise steuern können, und sie ermöglicht es zugleich, die Schalthäufigkeit
einwandfreier, größer und übersichtlicher zu gestalten, ohne dadurch mehr Raum zu
benötigen und das Triebwerk mehr, als dies bei Einstromkreisschaltwerken zutrifft, zu beanspruchen.
. Eine besonders günstige Ausführungsform ergibt sich erfindungsgemäß ferner dadurch, daß die
Druckstifte im Gehäuse zwecks Wählbarkeit der Schaltzeiten sternförmig oder achsparallel angeordnet
und radial oder achsparallel bewegbar vorgesehen bzw. angeordnet werden können, welche Druckstifte
so gestaltet sind, daß je nach der indirekten Verschiebung derselben wahlweise eine der Schalttasten
vom verschobenen Druckstift betätigt wird.
Zur Betätigung der Druckstifte wird vorteilhafterweise ein Drehkranz vorgesehen, der ein oder
mehrere Hilfsorgane aufweist. Zweckmäßig werden , diese Hilfsorgane durch eine Einstell- und Abstelltaste
gebildet.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus dem nachstehenden Teil der Beschreibung und aus
den Zeichnungen zu entnehmen. In den Zeichnungen sind ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
sowie Einzelheiten derselben veranschaulicht.
Fig. ι zeigt in schematischer Darstellung die
prinzipielle Wirkungsweise einer erfindungsgemäßen Schaltuhr;
Fig. 2 stellt ein Ausführungsbeispiel in Frontansicht dar;
Fig. 3 die Rückansicht des gleichen Ausführungsbeispiels; .
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die in Fig. 2 dargestellte Schaltuhr, während
Fig. 5 einen Schnitt durch den abnehmbaren Deckel, der das Gehäuse an der Rückwand abschließt,
darstellt; '
Fig. 6 zeigt eine der auf dem rotierenden Träger befindlichen Schalttasten.
Die schematische Darstellung der Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für den von einem Triebwerk
angetriebenen rotierenden Schalttastenträger 1, der z. B. in Form eines auf einer Zeigerachse eines
Uhrwerkes festsitzenden scheiben- oder balkenförmigen Körpers ausgeführt ist, auf dem sich voneinander
isolierte Schalttasten 2 befinden, die mit gleichfalls auf dem Trägerkörper angeordneten
Schleif- oder Buchsenringen 3 elektrisch verbunden sind. Auf diesen Schleifkontakten 3 gleiten feststehende
Kontakte 4, die den vom Triebwerk angetriebenen Schaltmechanismus elektrisch mit den
weiteren Gliedern des Hilfsstromkreises verbinden. Die Anzahl der Schalttasten 2 hängt von der Anzahl
der von der Uhr zu betätigten Schrittschaltwerke 5 ab. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind drei Schrittschaltwerke 5 vorgesehen, denen drei Schalttasten 2 zugeordnet sind. Die Schalttasten
2 sind elektrisch an einer Seite miteinander verbunden und liegen mit dieser Seite z. B. gemeinsam
an einem der Schleifkontakte 3, der über einen der feststehenden Kontakte 4 über den Hilfsstromkreisschalter
6 und einen Vorwiderstand 7 mit dem Hauptstromkreis verbunden ist.
Der Hilfsstromkreis verläuft in diesem Beispiel somit von einem Pol des an das Netz (Stromquelle)
angeschlossenen Steckers 8 über den Vorwiderstand 7, den Hilfsstromkreisschalter 6, einen der
feststehenden Kontakte 4, einen der Schleifringe bzw. Buchsen 3 zu einer Seite der Schalttasten 2.
Von der anderen Seite der Schalttasten 2 führen die Hilfsstromkreise weiter über die Schleifringe
bzw. Schleif büchsen und die feststehenden Kontakte
4 zu den Erregerwicklungen der Schrittschaltwerke 5, die gemeinsam über den Schalter 9
mit dem anderen Pol des an die Stromquelle angeschlossenen Steckers 8 verbunden sind. Die Schrittschaltwerke
5 betätigen im Falle des Stromdurchflusses die jeweils zu einem der Schrittschalt-
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werke 5 gehörenden Schaltkontakte 10, wobei durch jeden Stromschritt ein Schaltkontakt 10 abwechselnd
geöffnet und geschlossen wird. Die zu schaltenden Verbraucher können-an die Steckbuchsen 11
angeschlossen werden.
Der Hauptstromkreis verläuft in diesem Beispiel von einem an der Stromquelle (Netz) angeschlossenen
Stecker 8 über die Schaltkontakte 10 der Schrittschaltwerke S zu den an den Steckbuchsen
11 angeschlossenen Verbrauchern und von diesen zurück über den Schalter 9 zu dem an'das Netz
angeschlossenen Stecker 8.
Rund um den rotierenden Schalttastenträger 1 können feststehend eine Anzahl auf dem Umfang
verteilter Druckstifte 12 angeordnet sein, die in radialer oder achsparalleler Richtung verschiebbar
sind. Diese Druckstifte 12 können so ausgeführt sein, daß sie in die Bahn der Schalttastenhebel 2
gebracht werden können, und zwar so, daß je nach Eindrücktiefe einer der Schalttastenhebel 2 beim
Vorübergleiten an diesem Druckstift 12 geschlossen wird und sich wieder öffnet, wenn er aus dem
Bereich des'gedrückten Druckstiftes 12 gelangt. Die prinzipielle Funktion dieses Ausführungsbeispiels
ist nun folgende. Durch wahlweises Drücken der Druckstifte 12 wird der Zeitpunkt festgelegt, an
dem eines der Schrittschaltwerke 5 betätigt werden soll, wobei durch die-Wahl der Eindrücktiefe des
Druckstiftes 12 die Auswahl eines der Schritt-Schaltwerke 5 erfolgt. In der dargestellten Anordnung
sind sämtliche Schaltkontakte 10 in der geöffneten Stellung gezeichnet, so daß die an die
Steckbuchsen 11 angeschlossenen Verbraucher ausgeschaltet sind. Sind der Schalter 9 sowie der
Hilfsstromkreisschalter 6 geschlossen, so wird bei Vorübergleiten eines Schalttastenhebels 2 an den
betreffenden gedrückten Druckstiften 12 das zugehörige Schrittschaltwerk 5 betätigt, so daß der
Schaltkontakt 10 dieses Schrittschaltwerkes 5 geschlossen
und der Verbraucher eingeschaltet wird. Wird im Zuge der weiteren Umdrehung das betreffende
Schrittschaltwerk 5 erneut betätigt, so erfolgt ein Öffnen des zugehörigen Schaltkontaktes
10, wodurch der Verbraucher wieder von der Stromquelle abgetrennt wird.
Mit Hilfe eines Schalters 9 können die Uhr und die Verbraucher von Hand aus vom Netz abgeschaltet
werden, wodurch sich der Vorteil ergibt, daß eine Abschaltung ohne Trennung der An-Schlüsse
möglich ist. Ein Hilfsstromkreisschalter 6 ermöglicht die Unterbrechung des Hilfsstromkreises,
wodurch vom Augenblick der Betätigung dieses Hilfsstromkreisschalters 6 an der jeweilige
Schaltzustand der Schaltkontakte 10 unabhängig von der weiteren Funktion des Schaltmechanismus
bestehenbleiben kann.
Die Fig. 1 zeigt ferner Schalttasten 13, die unter
Umgehung des vom Uhrwerk getriebenen Schaltmechanismus eine Betätigung der einzelnen Schritt-Schaltwerke
5 von Hand aus ermöglichen. Durch Drücken einer dieser Schalttasten 13 kann das zugehörige
Schrittschaltwerk 5 erregt werden, wodurch dessen Schaltmechanismus betätigt wird.
Mittels dieser Schalttasten 13 wird somit eine Korrektur
der Schaltfolge der Schaltkontakte 10 er- 65 möglicht.
Rein schematisch zeigt Fig. 1 ferner einen Steckdosenschalter 14, dargestellt durch drei Schalter,
mit dem wahlweise eine oder mehrere Steckbuchsen 11 mit einer anderen verbunden werden, können, so
daß die an die Steckbuchsen angeschlossenen Verbraucher zu gleichen Zeiten ein- und ausgeschaltet
werden können. Mit dem Steckdosenschalter 14 kann somit ein Steckbuchsenpaar in unabhängiger
Schaltung mit einem anderen parallel geschaltet werden. Ebenso können auch alle Steckbuchsenpaare
parallel geschaltet werden. Fig. 2 zeigt die Frontansicht einer erfindungsgemäßen Schaltuhr in
Form eines Ausführungsbeispieles. Das Triebwerk und der Schaltmechanismus können dabei in einem
Gehäuse 15 untergebracht sein, das von einem Kippständer
16 getragen wird. Das Ausführungsbeispiel ist durch große Übersichtlichkeit und der sich
daraus ergebenden raschen Bedienung ausgezeichnet. Rund um die von einem Triebwerk, z. B. einem
Uhrwerk, angetriebenen Achsen der Zeiger 17 ist das Zifferblatt 18, an dem die Uhrzeit abgelesen
werden kann, angeordnet, auf das eine Drehkranzskala 19 großen Durchmessers folgt. Die auf dem
Umfang der Drehkranzskala 19 verteilten radialen Striche können sich zweckmäßigerweise mit den
Druckstiften 12 (Fig. 1) des Schaltmechanismus decken, die in ihrer Normalstellung in der Frontansicht
vorteilhafterweise nicht sichtbar sind, was etwa dadurch erreicht wird, daß sie unterhalb der
Skala und des Zifferblattes 18 (Fig. 2) liegen. Die Drehkranzskala 19 wird von einem Drehkranz 20
umschlossen, der zweckmäßigerweise zwei Tasten, die Einstelltaste 21 und die Abstelltaste 22, trägt.
Durch Drehung des Drehkranzes 20 kann die Einstelltaste 21 bzw. die Abstelltaste 22 art Hand der
Markierungen der Drehkranzskala 19 an denjenigen Druckstift 12 (Fig. 1) herangebracht werden,
der zwecks Einstellung der Schaltzeiten betätigt werden soll. Auf der Einstelltaste 21 können sich
drei ringförmige Markierungen befinden, die die zur Auswahl der zu betätigenden Schrittschaltwerke
erforderliche Eindrücktiefe der Druckstifte kennzeichnen. Je nach Eindrücktiefe kann mittels
der Einstelltaste 21 der jeweilige Druckstift in die Bahn der in der Fig. 2 nicht sichtbaren, rotierenden
Schalttasten gebracht werden, zur Kenntlichmachung der eingestellten Schaltzeiten und der zu
diesen Zeiten betätigten Schrittschaltwerke kann das Zifferblatt 18 der Uhr als durchsichtiges Plexiglas-Zifferblatt
ausgeführt werden, unter dem jeder gedrückte Druckstift sichtbar wird. Das durchsichtige
Plexiglas-Zifferblatt 18 kann drei konzentrische Kreise 23 aufweisen, deren radiale Abstände
mit den radialen Abständen der Kontakthebel 2 (Fig. 1) korrespondieren, so daß der unter
dem Plexiglas-Zifferblatt sichtbar werdende Druckstift 12 sowohl den Zeitpunkt anzeigt, an dem ein
Schrittschaltwerk betätigt wird, sowie dasjenige Schrittschaltwerk, gekennzeichnet durch denjenigen
Kreis, 23, bis zu dem der gedrückte Druckstift 12
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reicht, der zu diesem Zeitpunkt in Tätigkeit tritt. Zweckmäßig wird außerdem der Vorderteil der
Druckstifte durch Farbanstrich noch besonders auffallend gemacht. Zur Kennzeichnung, was für
einen Schaltvorgang das betreffende Schrittschaltwerk zu diesem Zeitpunkt ausführen wird, kann
der augenblickliche Schaltzustand der Schrittschaltwerke durch mit den Schaltkontakten io (Fig. i)
gekuppelte Hauptschalterstandanzeiger 24 angezeigt werden.
Soll eine Einstellung aufgehoben werden, so kann durch Drehung des Drehkranzes 20 die Abstelltaste 22 unter Zuhilfenahme der Drehkranzskala
19 an den betreffenden, unter dem Plexiglas-Zifferblatt
18 sichtbaren Druckstift 12 herangebracht werden, der durch Drücken der Abstelltaste
22 in seine Normallage zurückspringt, woraufhin er unter dem Plexiglas-Zifferblatt 18 nicht mehr
sichtbar zu sein braucht. Ein Mechanismus, der das Zurückspringen der Druckstifte bei Betätigung der
Abstelltaste herbeiführen kann, wir-d später geschildert (Fig. 4).
Die Fig. 2 zeigt ferner die beispielsweise Anwendung in ihrer Funktion bereits beschriebener Schalttasten
13 sowie einen Hilfsstromkreisschalter 6 und einen Schalter 9, der sowohl den Haupt- wie
den Hilfsstromkreis aufzutrennen gestattet. Ferner ist eine Drucktaste 25 zu sehen, mit der eine
Sperrvorrichtung gelöst werden kann, die einen an der Rückseite der Uhr angebrachten Netzstecker
am Gehäuse festhält. Mittels einer solchen Drucktaste 25 kann eine rasche Auswechselbarkeit des
Netzsteckers, insbesondere bei der Umgestaltung der Uhr für zwei- oder dreipolige Steckeran-Schlüsse,
gewährleistet werden.
Die Fig. 3 zeigt die in Fig. 2 dargestellte beispielsweise Schaltuhr von rückwärts. Hervorzuheben
ist in diesem Beispiel die vorteilhafte Verwendung drehbarer, abnehmbarer und auswechselbarer
zwei- oder dreipoliger Netzstecker 8. Infolge der Drehbarkeit kann die Uhr direkt an jede Steckdose
angesteckt werden, unabhängig von der Lage der Steckbuchsen der Steckdose, wodurch eine
senkrechte Lage der Uhr stets gewährleistet ist.
Eine Auswechselbarkeit der Netzstecker 8 ermöglicht die universelle Verwendbarkeit der Uhr, da
' außer zweipoligen Steckern auch rasch und einfach dreipolige Stecker, z. B. für direkte Motorensteuerung
mit dreipoligem Anschluß, aufgesetzt werden können. Zum Zwecke der Abnahme vom Gehäuse
kann eine Drucktaste 25 dienen, die schon erwähnt wurde. Entsprechend der Auswechselbarkeit der
Netzstecker kann zweckmäßig, wie in Fig. 3 dargestellt, auch die Anschlußvorrichtung für die Verbraucher
in Form mehrerer wahlweiser und unabhängig voneinander schaltbarer, drehbarer und
abnehmbarer Kreuzsteckbuchsen 26 ausgeführt werden. Die Drehbarkeit ermöglicht eine Anpassung
an die Schnurzugrichtung der anzuschließenden Verbraucher. Die Kreuzsteckbuchsen 26 gestatten
je einen zentrischen und einen achsparallelen Verbräucheranschluß, wobei der gesamte Steckdosenteil
zum Zwecke der wahlweisen Verwendbarkeit von zwei- oder dreipoligen Anschlüssen für
Normal- oder Kraftstrom gegen einen solchen mit dreipoligen Steckbuchsen entsprechend der Umgestaltungsmöglichkeit
des Netzsteckers 8 ausgewechselt werden kann.
An der Achse der Steckbuchsen liegend zeigt die Fig. 3 ferner einen Drehknopf eines Steckdosenkopplungsschalters
14, der das wahlweise Koppeln der verschieden vom Schaltmechanismus geschalteten
Steckbuchsen untereinander ermöglicht, wie z. B. 2 mit 3 oder 1 mit 3 usw. Sollten z. B. mehr
als zwei Anschlüsse für gleiche zeitabhängige Schaltungen erforderlich sein, dann kann auch
irgendein weiteres Steckbuchsenpaar herangezogen werden, das nicht gerade für andere Schaltungen
gebraucht wird. Auf diese Weise ergibt sich gegenüber den bisherigen Uhren der wesentliche Vorteil,
den Netzanschlüssen verschiedenster Art Rechnung zu tragen.
Der in Fig. 4 dargestellte Schnitt nach IV-IV der Fig. 2 zeigt vor allem den beispielsweisen Aufbau
des Schaltmechanismus einer erfindungsgemäßen Uhr. Die sternförmig bzw. achsparallel
angeordneten Druckstifte können von einem inneren Haltereif 27 und einem äußeren Haltereif 28
getragen werden. Der innere Haltereif 27 kann etwa am Gehäuse 15 fest verankert sein und einen
Schraubansatz 29 zur Befestigung des Drehkranzhalters 30 tragen, der seinerseits das Zifferblattglas
31 festhalten kann. An dem inneren Haltereif 27 kann ferner noch ein durchsichtiges Plexiglas-Zifferblatt
18 befestigt sein. Der äußere Haltereif 28, der im Beispiel vom inneren Haltereif 27 getragen
wird, kann der Führung der Druckstifte 12 dienen sowie dazu, den Rückstoß der Druckstifte
12 aufzufangen und ihre radiale bzw. achsparallele, nach außen gerichtete Bewegungsmöglichkeit zu begrenzen.
Die radial bzw. achsparallel nach innen, gegen die Federkraft einer Rückstellfeder 32 mittels
der Einstelltaste 21 eindrückbaren Druckstifte 12 tragen beispielsweise so viele voneinander
gleichmäßig distanzierte Hemmorgane 33, z.B. Scheiben, als unabhängig zu schaltende Strom- ■
kreise vorhanden sind. Die Rückstellfeder 32 kann sich zwischen dem innersten Hemmorgan und dem
inneren Haltereif 27 befinden. ■
Die Druckstifte 12 können zur Führung Jm . inneren Haltereif 27 und äußeren Haltereif 28 abgeplattet
sein, so daß sie gegen Verdrehung gesichert sind. Dies ist mit Rücksicht darauf erforderlich,
daß im Beispiel die Spitzen der Druckstifte durch rechtwinklige Abbiegung als Nasen 34 ausgebildet
sind.
Beim Eindrücken der Einstelltaste 21 des Drehkranzes
20 wird einer der Druckstifte 12 radial bzw. achsparallel nach innen gestoßen. Dadurch
wird das erste der Hemmorgane 33 von einer Sperrfeder 35 übersprungen. Wird nun die Einstelltaste
21 losgelassen, so wird der Druckstift 12 von der Rückstellfeder 32 nach außen gedrückt,
jedoch von der Sperrfeder 35 am ersten der Hemmorgane 33 festgehalten. In dieser Stellung liegt die
Nase 34 des Druckstiftes 12 in der Bahn der
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äußersten der auf dem rotierenden Schalttastenträger ι angebrachten Schalttasten 2. Gleichzeitig
wird die Spitze des Druckstiftes 12 unterhalb des durchsichtigen Plexiglas-Zifferblattes 18 innerhalb
der Skala von außen sichtbar. Bei weiterer Betätigung der Einstelltaste 21 an Hand der ringförmigen
Markierungen kann die Nase 34 auf die Bahn der weiteren Schalttasten 2 eingestellt werden,
wobei die Druckstifte 12 in der jeweils erforderlichen Lage an ihren Hemmorganen 33 an deren
Sperrfedern 35 festgehalten werden, wobei die Spitze der Druckstifte 12 jeweils immer bis zu
derjenigen ringförmigen Markierung 23 des Zifferblattes 18 reicht, die der Einstellung der
Druckstifte 12 entspricht. Je nach Eindrücktiefe und Druckstiftauswahl kann so die Stromkreis wahl
mit Zeitpunkteinstellung festgelegt und kenntlich gemacht werden.
Die Einstellung kann beispielsweise durch Eini2o
drücken der Abstelltaste 22 aufgehoben werden, sofern sie mittels des Drehkranzes 20 an die Stelle
eines eingedrückten Druckstiftes gebracht wird. Hierbei wird im Beispiel die Sperrfeder 35 über
einen keilförmigen Ansatz von der Abstelltaste aus dem Bereiche der Hemmorgane 33 weggedrückt,
wodurch der betreffende Druckstift auf Grund der Einwirkung der Rückstellfeder 32 in die Ausgangslage
zurückspringt, worauf sich die Nase 34 außerhalb der Aktionsradien der Schalttasten 2 befindet.
Die Fig. 4 zeigt ferner den schon beschriebenen, rotierenden Schalttastenträger 1 mit Tastenhebeln 2
und Schleifringen bzw. Buchsen 3., Der Tastenträger
ι ist hier als scheibenförmiger Körper aus Isoliermaterial (z. B. Bakelit) ausgeführt und sitzt
fest auf der Stundenzeigerbuchse 36 auf. Die Hebel 2 sind in die Einschaltstellung kippbar und
werden mittels Druckfedern in nicht gekippter Lage gehalten. Die Kippung erfolgt innerhalb des
Wirkungsbereiches gedruckter Druckstifte 12, sobald die Tastenhebel 2 an einer Nase 34 der Druckstifte
12 vorüberstreifen. Hierdurch wird ein Stromschritt herbeigeführt, welcher über die
Schleifringe bzw. Buchsen 3 dem zugehörigen Schrittschaltwerk 5 zugeführt wird und dieses erregt.
Hierbei zieht der Magnet des Schrittschaltwerks S den Anker 37 an, von dem über eine Zahnkupplung
38 der Schaltkontakt 10 betätigt wird, dessen Schaltzustand mittels des Hauptschalterstandanzeigers
24 durch das im Gehäuse 15 angebrachte Fenster 39 sichtbar gemacht werden kann.
Darüber hinaus ist in Fig. 4 ein Triebwerk 40 sowie eine der bereits beschriebenen Schalttasten
13 sowie die Drucktaste 25 ersichtlich.
Die Fig. 5 zeigt die Rückwand 41 der Uhr im Schnitt V-V nach Fig. 3 und die beispielsweise
Gestaltung des Netzsteckers 8 und der Drillings-Kreuzsteckbuchse 26.
Der Netzstecker 8 ist hier drehbar und mittels der Drucktaste 25 (Fig. 4) abnehmbar dargestellt.
Er kann wahlweise gegen einen zwei- oder dreipoligen Netzstecker ausgewechselt werden. Der
■ sich drehende bzw. abnehmbare Steckerteil kann aus Bakelit sein und trägt die Steckerstifte. Ein
Ansatz 42 am Bakelitdeckel 41 hat zweckmäßig zwei Schleifringe 43 und 44 und eine Bohrung 45
für den Haltebolzen 46, der zugleich die Drehachse bilden kann. Die im abnehmbaren Steckerteil festgeschraubten
Steckerstifte schleifen auf Kontaktringen 43 und 44 des Deckelansatzes 42. Beim Dreipolstecker kann der dritte Steckerstift zugleich
Haltebolzen sein.
Die abnehmbare Drillings-Kreuzsteckbuchse 26 kann ebenfalls drehbar sein. Ein federndes Widerlager,
ähnlich wie beim Kugelschnapper, kann das rasche Abnehmen und Auswechseln der Steckbüchsen
mit solchen bewirken, welche dreipolige Steckbuchsen haben. Die Steckbuchsen sind beispielsweise
mit einem System von abgestuften und isolierten kreisförmigen Blechbüchsen 47 verbunden,
welche ineinander verschachtelt sind. Die metallischen, abgestuften Ansätze der Buchsen
ragen über den kreisförmigen Ansatz 48 des Deckels hinaus. Die Steckdose kann aus Kunststoff
sein und ist als Drillingdose dargestellt (Fig. 3 und 6). Vertikal zu den Buchsen sieht man die
Bohrungen der Kreuzbuchsen, so daß jede einzelne der verschieden gestalteten Buchsen von zwei Seiten
angesteckt werden kann, so z. B. wenn zwei Anschlüsse für eine bestimmte Schaltung benötigt
werden oder infolge des Schnurzuges oder der Schnur richtung des anzuschließenden Gegenstandes
dieser oder jener Anschluß besser geeignet ist. Die Steckbuchsen der Dosen können jede einzeln für
sich Verbindungen mit den ringförmigen Schleifkontakten haben. Diese sind im Durchmesser ihrer
Aussparung genau den stufenförmig angeordneten Ansätzen der Buchsen angepaßt und haben auch so
bei jeder Verdrehung festen Kontakt.
Ein Steckdosenschalter ■ 14, an der Achse der
Steckerbuchsen liegend, ermöglicht das wahlweise Koppeln der verschiedenen Steckbuchsen untereinander.
.
In der Fig. 6 ist als Detail eine beispielsweise Ausführung einer Schalttaste 2 dargestellt, die um
die Achse 49 drehbar gelagert ist und mittels der Kontakthebelfeder 50 so gehalten ist, daß der Kontakt
51 geöffnet ist. Schleift die Nase 34 eines Druckstiftes über den Tastenhebel, so wird der
Kontakt 51 geschlossen und das zu dieser Schalttaste gehörende Schrittschaltwerk erregt. Durch
verstellbare Schalträder und Triebe kann ferner eine Über- bzw. Untersetzung geschaffen werden,
was die Schaltgeschwindigkeit der Uhr je nach Bedarf steigern oder vermindern kann. Unter einer
erfindungsgemäßen »Schaltuhr« ist sohin jeder Mechanismus zu verstehen, durch den zu im vorhinein
festgesetzten, beliebig wählbaren Zeitpunkten bzw. Zeitintervallen irgendwelche Schaltvorgänge
herbeigeführt werden. Selbstverständlich ist die Ausführung der Erfindung nicht an die dargestellten
Ausführungsbeispiele gebunden.
Claims (13)
- Patentansprüche:i. Schaltuhr, die mehrere voneinander unabhängige Stromverbraucher unabhängig voneinander zu im voraus wähl- und einstellbaren609 526/326S 28976 VIIIb/21 cZeitpunkten ein- bzw. ausschaltet, wobei die zwischen Stromquelle und den Verbrauchern in einem Hauptstromkreis liegenden Schaltorgane über einen vom Hauptstromkreis und Mechanismus unabhängigen (bzw. getrennten) über ausschließlich Stromleiter benutzenden Hilfsstromkreis mittels eliektromechanischer Steuerorgane betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltorgane der Verbraucher als Schritt-Schaltwerke (5) ausgebildet sind, deren Stromkreise durch einen vom Triebwerk der Schaltuhr angetriebenen Schaltmechanismus gesteuert werden, der einen rotierenden Schalttastenträger (1) aufweist, ζ. B. in Form eines zweckx mäßig auf einer über- bzw. untersetzbaren Zeigerbuchse fest aufsitzenden oder frei gelagerten scheiben- bzw. balkenförmigen Körpers, auf dem sich mehrere voneinander isolierte Schalttasten (2) befinden, welche an eine gemeinsame, ausschließlich stromleitende Zuleitungselektrode (4) gelegt sind und bei deren Betätigung die gesteuerten Ströme voneinander getrennter Ableitungselektroden (4) über Schleifringe, Schleifbuchsen od. dgl. (3) und mit diesen zusammenwirkenden, feststehenden Kontakten (4) in Verbindung mit dem restlichen Hilfsstromkreis gebracht werden, und ferner in mehreren Stufen verschiebbare stromlose Druckstifte (12), durch die die Schalttasten (2)- zu wählbaren Zeitpunkten betätigt werden, wobei die den einzelnen Schalttasten (2) zugeordneten Schrittschaltwerke (5) in über eine gemeinsame Zuleitungs- und mehrfach gesteuerte Ableitungselektroden ausgebildete Hilfstromkreise erregt werden.
- 2. Schaltuhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der radial bzw. achsparallel bewegbaren stromlosen Druckstifte (12) so viele, voneinander distanzierte Hemmorgane(33) (z· B- Scheiben) aufweist, als unabhängig voneinander zu schaltende Stromkreise vorgesehen sind.
- 3. Schaltuhr nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstifte (12) mittels Rückstellfedern (32) radial bzw. achsparallel nach außen gedrückt werden, jedoch entgegen dieser Federkraft mittels an den Hemmorganen (33) der Druckstifte (12) angreifenden Sperrfedern (35) festgehalten werden können.
- 4. Schaltuhr nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehkranz (20) vorgesehen ist, der ein oder mehrere Hilfsorgane, z. B. Drucktasten (21, 22), zur Betätigung der Druckstifte (12) bzw. der Sperrfedern' (35) aufweist, wobei eine Skala (19, 23) zur Stromkreis- und Zeitwahl vorgesehen ist.
- 5. Schaltuhr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsorgane zur Betätigung der Druckstifte bzw. der Sperrfedern durch eine Einstelltaste (21) und eine Abstelltaste (22) gebildet werden.
- 6. Schaltuhr nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zifferblatt (18) der Uhr durchsichtig ist, so daß die Verschiebung und die Endlage der Druckstifte (12) sichtbar werden, und erkennbar wird, welcher Stromkreis zu ,welchem Zeitpunkt geschaltet wird.
- 7· Schaltuhr nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur automatischen Anzeige des' Schaltzustandes der Schrittschaltwerke (5) mit diesen Schrittschaltwerken Hauptschalterstandanzeiger gekuppelt sind.
- 8. Schaltuhr nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß je Schrittschaltwerk (5) eine Schalttaste (13) vorgesehen ist, welche von Hand aus betätigt werden kann und durch welche das zugehörige Schrittschaltwerk (5) unabhängig vom Uhrmechanismus fortgeschaltet werden kann.
- 9. Schaltuhr nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Hilfsstromkreis ein Schalter (6) vorgesehen ist, durch den der Hilfsstromkreis ein- oder ausgeschaltet wird.
- 10. Schaltuhr nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Hauptstromkreis ein Schalter (9) vorgesehen ist, mit dem sowohl der Hilfsstromkreis als auch der Hauptstromkreis von der Stromquelle abgetrennt werden kann.
- 11. Schaltuhr nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein drehbarer, abnehmbarer und auswechselbarer zwei- oder dreipoliger Netzstecker (8) so an der Uhr befestigt ist, daß diese Befestigung mittels einer Drucktaste (25) gelöst werden kann.
- 12. Schaltuhr nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere wahlweise und unabhängig voneinander schaltbare, drehbare und abnehmbare zwei- oder dreipolige Kreuzsteckbuchsen (26) zum Anschluß mehrerer Verbraucher vorgesehen sind..
- 13. Schaltuhr nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines Steckdosen-Schalters (14) wahlweise eine oder mehrere Steckbuchsen mit einer anderen verbunden werden können.ge-Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 311 649, 2342814; österreichische Patentschrift Nr. 164987;
deutsche Patentschriften Nr. 232 992, 676650; französische Patentschrift Nr. 473 353.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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