DE326427C

DE326427C - Elektrische Kontaktvorrichtung mit nur Eingeweihten bekannter Stromschliessmoeglichkeit

Info

Publication number: DE326427C
Application number: DE1918326427D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-03-10
Filing date: 1918-03-10
Publication date: 1920-09-28

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Kontaktvorrichtung mit verborgenen Kontaktteilen, die in ganz bestimmter, nur Eingeweihten bekannter Weise eingestellt werden müssen, damit in einer bestimmten Stellung derselben Stromschluß erzielt wird. Das Neue bei der Erfindung besteht darin, daß zwei in Zusammenwirkung zu bringende Systeme verborgener Kontaktteile vorgesehen

ίο sind, nämlich ein System verstellbarer Kontaktteile, die vom Einstellenden im voraus willkürlich in für ihn erkennbare Stellungen zu bringen sind, und ein zweites System von Kontaktteilen, die mit von außen zugängliehen Zeigern, Schiebern o. dgl. verbunden sind und mittels derselben einzeln in die durch die Kontaktteile des ersten Systems festgelegten Stellungen geführt werden müssen, damit der Stromschluß erzielt wird.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 · die Vorrichtung von vorn und Fig. 2 dieselbe von hinten gesehen;

Die Rückseite der Vorrichtung darf in der Praxis von der Vorderseite aus weder zugänglich noch sichtbar sein. Die Vorrichtung kann z. B. an einer Tür angebracht sein, so daß nur die Vorderseite von außen, die Rückseite nur von innen zugänglich ist.

An der Rückseite 'der Vorrichtung sind einige Kontaktlamellen vorgesehen (auf der Zeichnung ι bis/48), welche in einem Kreis und voneinander isoliert angeordnet sind. Im Mittelpunkte dieses Kreises sind zwei als Schleifkontakte ausgebildete Arme a, b angeordnet, deren Drehzapfen c, d drehbar um einander angeordnet sind und in gegenseitiger elektrischer Verbindung miteinander stehen. Die Arme α und b werden von der Vorderseite der Vorrichtung aus dadurch gedreht, daß man die dort angeordneten Zeiger α und β dreht, die mit je einem Drehzapfen c bzw. d der Arme α und b fest verbunden sind. Die Stellung der Zeiger α und β entspricht derjenigen der Arme α und b, und die ersteren zeigen auf einen Zahlkreis t (Fig. 1), dessen Zahlen den Nummern der Lamellen entsprechen und nach denselben Radien wie dieselben angebracht sind. An der Rückseite ist außerhalb des Lamellenkreises ein kreisförmiger, von den Lamellen isolierter Metallring/ vorgesehen, auf welchem zwei mit den äußeren Leitungen x,-y der Vorrichtung verbundene, mit Handgriffen versehene Metallschieber g, h verschiebbar angeordnet sind. Jeder der Schieber trägt eine Kontaktfeder m, η, welche bei der Verschiebung der Schieber am Ring / über die Lamellen gleitet. Wenn die Schieber z. B. in Verbindung mit den Lamellen 8 und 37 eingestellt sind, kann ein .Strom durch die Leitungen χ und y nur dann geschlossen werden, wenn die Arme a und b mit denselben Kontakten in Berührung kommen, d. h. wenn die Zeiger α und β auf die an der Vorderseite der Vorrichtung vorgesehenen Zahlen 8 und 37 zeigen, während jede andere Einstellung der Zeiger α

und β und damit der Arme α und b vergebens ist. Die Schieber g· und h können in 1 128 verschiedene Stellungen eingestellt werden, und für jede dieser -Stellungen besteht die

Möglichkeit ι 127 vergeblicher Einstellungen der Zeiger.

Es ist somit ersichtlich, daß es schon bei einer mit 48 Lamellen versehenen Vorrichtung außerordentlich schwierig ist, versuchsweise die richtige Zeigerstellung herauszufinden. Je größer die Zahl der vorgesehenen Lamellen ist, um so schwieriger wird die Einstellung dem Uneingeweihten. ■ Noch viel größer werden aber die Schwierigkeiten in dieser Hinsicht, falls zwei oder mehrere derartiger Vorrichtungen miteinander in Serie verbunden werden oder falls die Vorrichtung zwei oder mehrere Zeiger- und Armpaare und zwei oder mehrere entsprechende in Serie verbundene Schieberpaare aufweist. Zwei Vorrichtungen mit 48 Lamellen besitzen z. B. mehr als i¹/^ Millionen verschiedene Zeigerkombinationen, von welcher nur die eine in jedem einzelnen Falle die richtige ist.

Statt wie im Ausführungsbeispiel die Vorrichtung kreisförmig auszubilden, so daß der Stromschluß durch Drehen der Zeiger erbracht wird, kann die Vorrichtung auch in anderer Weise z. B. länglich ausgebildet werden, und die Kontaktlamellen sind dann in zwei Reihen angeordnet. Die Schieber sind dann an den Lamellenreihen entlang verschiebbar, während zeigerähnliche Schieber in entsprechender Weise auf der Vorderseite der Vorrichtung der Lamellen entsprechenden Teilungen entlang verschoben werden können. Diese letzteren zusammengehörenden Schieber müssen dann auch in diesem Falle miteinander in leitender Verbindung sein.

Die beschriebene elektrische Kontaktvorrichtung wird vorteilhaft in Verbindung mit elektrischen Schlössern Verwendung finden können, weil darm nur derjenige, welcher die Einstellung der Kontaktteile ersteren Systems ausgeführt hat oder derjenige, dem er davon Kenntnis gegeben hat, den Stromschluß und dadurch die Entriegelung des Schlosses herbeiführen kann. Einbruch bei Verwendung falscher Schlüssel oder Nachschlüssel ist ausgeschlossen.

Daß die Vorrichtung an elektrischen Apparaten, Maschinen ■ oder ^ Fahrzeugen angewendet, unbefugte Benutzung derselben ausschließt, ist unmittelbar einleuchtend.

Claims

Patent-Ansprüche·

i. Elektrische Kontaktvorrichtung mit verborgenen Kontaktteilen, die in ganz bestimmter, nur Eingeweihten bekannter Weise eingestellt werden müssen, damit in einer bestimmten Stellung derselben Stromschluß erzielt wird, gekennzeichnet durch zwei in Zusammenwirkung zu bringende Systeme verborgener Kontaktteile, nämlich ein System verstellbarer Kontaktteile (m, n), die vom Einstellenden im. voraus willkürlich in für ihn erkennbare Stellungen, zu bringen sind, und ein zweites System von Kontaktteilen (a, b), die mit von außen zugänglichen Zeigern (α, β) Schiebern ο. dgl. verbunden sind und mittels dieser (α, β) einzeln in die durch die Kontaktteile des ersten Systems festgelegten Stellungen geführt werden müssen, damit Stromschluß erzielt wird.
2. Elektrische Kontaktvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Verbindung zwischen zwei in Zusammenwirkung gebrachten Kontaktteilen (m, α oder n, V) durch feste Kontaktlamellen (1, 2, 3 .) vermittelt .

wird.
3. Elektrische Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im voraus willkürlich einzustellenden Kontaktteile (τη, η) mit beweglichen Stromkreisleitungen {χ, y) verbunden sind, während die Kontaktteile (α, b) des zweiten Systems dagegen paarweise miteinander elektrisch, verbunden sind.
4. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung kreisförmig ausgebildet ist, und daß der Kontaktscbluß durch Drehen der Kontaktteile (α, b), die dann als radiale Arme ausgebildet sind, bewirkt wird.
5. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung länglich ausgebildet ist, und daß der Kontaktschluß durch Verschieben miteinander leitend verbundener Schieber ο. dgl. bewirkt wird.
6. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere der Vorrichtungen in Reihe nacheinander in demselben Stromkreis eingeschaltet sind, zum Zwecke, dem Nichteingeweihten das Herausfinden der richtigen Zeiger- oder Schieberstellung schwieriger zu machen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.