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Sicherheitsschloß. Bei dem Sicherheitsschloß nach dem Hauptpatent
356387 wird der Schloßriegel in der Sperrstellung durch einen Sperrschieber festgestellt,
der an einer auf den Riegel einwirkenden Zahnscheibe angeordnet ist und beim Anstecken
des Schlüssels durch dessen keilförmigen Bartansatz in die Offenstellung zurückgezogen
wird. Hierbei ist der Sperrschieber für den Bartansatz durch einen radialen Schlitz
der Zahnscheibe zugänglich. Damit nun dieser Sperrschlitz, wenn ein Unberufener
das Schloß öffnen wollte, schwer
auffindbar ist, sind neben ihm
im Kreise herum noch eine Reihe anderer blinder Sperrschlitze vorhanden. Diese Einrichtung
gewährt jedoch keine absolute Sicherheit, da der Sperrschlitz durch Zufall oder
unausgesetztes Probieren gefunden werden kann. Um eine solche Möglichkeit auszuschließen,
sind der Erfindung gemäß mehrere Sperrschieber vorgesehen, und der Schlüssel ist
mit ebenso vielen um den Schlüsselschaft drehbaren Bärten versehen, die nach Einführen
des Schlüssels in das Schlüsselloch der Anordnung der Sperrschieber entsprechend
auseinanderbewegt werden, so daß darauf die Schieber durch Tieferhineindrücken des
Schlüssels gleichzeitig in die Offenstellung zurückgezogen werden. Um die Kombinationsmöglichkeit
des Schlosses möglichst zu vergrößern, lassen sich die radialen Schieber in verschiedenen
Abständen zueinander einstellen und dementsprechend auch das Auseinanderbewegen
der Bärte regeln. Ferner ist das Schloß zur Erhöhung der Sicherheit mit einer elektrischen
Alarmvorrichtung versehen, die in Tätigkeit tritt, wenn bei dem Versuch, die Sperrschlitze
zu finden, das hierzu verwendete Werkzeug in einen der blinden Sperrschlitze eindringt.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i das Sicherheitsschloß bei abgehobener Deckplatte
in Ansicht, Abb.2 einen Querschnitt des Schlosses und die Abb. 3 und 4 Teile desselben
in Draufsicht bzw. Querschnitt, Abb. 5 veranschaulicht den Schlüssel im Längsschnitt,
Abb. 6 in Draufsicht und Abb. 7 einen Teil des Schlüssels in Ansicht in der Richtung
des Pfeiles in Abb.5 gesehen.
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Der Sperriegel i wird durch' eine Zahnscheibe 2 verschoben, in die
er mit einem Zahn 3 eingreift. Er ist normal eintourig gesperrt und wird in dieser
Stellung durch eine Feder 4 gehalten, während eine zweite Feder 5 seinen Vorschub
über die zweite Sperrtour hinaus begrenzt. Die Zahnscheibe 2 ist an einer Hohlscheibe
6 befestigt, die mit einer zweiten Hohlscheibe 7 durch einen an dieser vorgesehenen
zentrischen Hülsenansatz 8 verschraubt und durch eine Überwurfmutter 9 an dem Boden
io des Schloßgehäuses ii drehbar befestigt ist. In der Hohlscheibe 6 sind im Kreise
herum eine große Anzahl radial verschiebbarer Sperrstifte 12 untergebracht, die
durch aufgeschobene Schraubenfedern 13 in ihrer inneren Endstellung, das ist die
Offenstellung, gehalten werden (Abb. 3 und 4). In der Sperrstellung greifen die
Sperrstifte 12 in Löcher 14 eines an der Bodenplatte io des Schloßgehäuses ii starr
befestigten Ringes i5 ein. Die Deckplatte 16 der Hohlscheibe 6 weist über jedem
Stift 12 zwei Schlitze 17 bzw. 18 auf. Mehrere der Sperrstifte 12, gegebenenfalls
drei, sind mit je einem an der Platte 16 durch Ansätze i9, 2o in den Schlitzen 17,
18 geführten Schieber 21 verbunden. Die Ansätze ig durchsetzen die Schlitze 17 und
greifen in Ausnehmungen 22 der Sperrstifte x2 ein. Die Schieber 21 werden von Schraubenfedern
23, die stärker als die Federn 13 sind, in die äußere Endlage gedrückt, wobei die
Stifte 12 durch die Ansätze ig mitgenommen werden und in die entsprechenden Löcher
14 des Ringes 15 eingreifen. Demnach ist die Zahnscheibe 2 und mithin der Riegel
r für gewöhnlich feststellbar.
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Die Schieber 21 werden, ähnlich wie bei dem Hauptpatent, durch keilförmige
Schlüsselbartenden 24, 25, 26 gleichzeitig zurückgezogen. Hierbei greifen die Bartenden
24, 25, 26 der verschieden lang gewählten Bärte 24', 25', 26' des Schlüssels in
Schlitze 27 der Hohlscheibe 7 ein und kommen mit An ätzen 21' der Schieber 2i -in
Eingriff (Abb. 2), die dann durch Tieferhineindrücken des Schlüssels nach innen
verschoben werden, wobei die bezüglichen Sperrstifte 12 durch die Wirkung ihrer
Federn 13 in die Offenstellung zurückgehen. Das Schloß kann nachher durch Drehen
des Schlüssels geöffnet oder gesperrt werden. Die drei Bärte 24', 25', 26' des Schlüssels
befinden sich für gewöhnlich in einer Ebene untereinander und werden erst nach Einführen
des Schlüssels in das Schlüsselloch 28, wenn dieser an dem Schlüsseldorn 29 aufgesteckt
ist, in die den Schiebern 21 entsprechende Winkelstellung auseinanderbewegt. Die
hierzu erforderliche Einrichtung kann verschiedenartig getroffen sein. In vorliegendem
Falle ist der längste Bart 24' fest mit dem Schlüsselschaft 30 verbunden,
während die beiden anderen Bärte a5', 26' an den Enden zweier lose ineinandergeschobener
Hülsen 31, 32 festsitzen. Die Hülsen 3i, 32 sind in dem Schaft 30 untergebracht
und tragen an ihrem inneren Ende Zahnrädchen 33, 34, in welche zwei gezähnte, quergeführte
Druckarme 35, 36 eingreifen.
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Beim Zusammendrücken der Arme 35, 36, was am bequemsten mit dem Daumen
und Zeigefinger erfolgt, werden die Bärte 25', 26' entgegen der Wirkung einer Spiralfeder
37 gegenläufig auseinanderbewegt und gehen beim Loslassen der Arme 35, 36 durch
die sich entspannende Spiralfeder 37 in die Anfangslage zurück, wobei ihre Rückbewegung
durch Anschläge 38, 39 begrenzt wird. Die Spiralfeder 37 ist mit einem Ende an der
inneren Hülse 32 und mit dem anderen Ende an der äußeren Hülse 33 befestigt.
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Das Auseinanderbewegen der Bärte 25', 26' wird durch zwei Stellschrauben
40, 41 begrenzt, die Anschläge für die Arme 35, 36 bilden.
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Durch Versetzen der Schieber 21 bzw. Kuppeln
derselben
mit verschiedenen Sperrstiften 12 sind mehrere tausend EinstellungsmÖglichkeiten
gegeben, wodurch das Aufsperren des Schlosses mittels Nachschlüssels möglichst erschwert
wird. Hü man die Schieber 2 1 wunschgemäß versetzt, so werden dann die Ausschlagwinkel
der beiden Bärte 25', 26' der neuen Schieberstellung entsprechend geändert, was
mit Hilfe der Stellschrauben 40, 41 erfolgt.
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In der Hohlscheibe 7 sind mehrere kreissegmantfönnige Kontaktplättchen
42 an einem vom Schloß isolierten Kontaktring 43 angebracht, an dessen Umfang eine
an dem .Ring 15 isoliert befestigte Kontaktfeder 44 schleift. Eine größere Anzahl
der Schlitze 27 ist innen von schmalen Kontaktfedern 45 abgedeckt, die mit den Plättchen
42 in Kontakt gebracht werden, wenn bei dem Versuch, das Schloß mit einem Nachschlüssel
oder sonstigen Werkzeug zu öffnen, der Nachschlüssel in einen solchen Schlitz eindringt.
Hierdurch wird der Stromkreis einer elektrischen Alarmvorrichtung geschlossen, wobei
der Strom mittels der Kontaktfeder 44 den Plättchen 42 zugeführt wird, der durch
die Kontaktfedern 45 und durch das Schloßgehäuse ii zu der Batterie zurückgeleitet
wird. Um die richtigen Sperrschlitze 27 mit den auseinanderbewegten Bärten des Schlüssels
sofort zu finden, ist an dem Schaft 30 ein Stellring 46 mit einem Anschlagstift
47 vorgesehen, der mit einem an der Schloßgehäusedeckplatte 48 angeordneten Anschlag
49 (9bb. r) zusammenwirkt. Der Anschlagstift 47 ist so eingestellt, daß, wenn er
beim Drehen des Schlüssels an den Anschlag 49 schlägt, die auseinandergespreizten
Bärte genau über den richtigen Sperrschlitzen 27 sich befinden.
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Schließlich ist noch eine Einrichtung vorgesehen, durch welche der
Schlüssel erst dann abgezogen werden kann, wenn das Schloß vollständig gesperrt
ist.. Diese Einrichtung, welche somit wirksam vorbeugt, daß auf das Sperren vergessen
wird, besteht aus einem an der Schloßgehäusedeckplatte 48 um den Bolzen 5o drehbaren
Schiene 51, die an der Schlüssellochstelle eine in einer Eindrehung 52 des Schlüsselschaftes
30 passende Ausnehmung 53 besitzt und an ihrem freien Ende mit einem in Lagern
54 quer zum Schloßriegel i geführten Bolzen 55 verbunden ist.
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Beim Einführen des Schlüssels in das Schlüsselloch 28 wird die Schiene
51 entgegen der Wirkung einer auf dem Bolzen 55 aufgesteckten Druckfeder 56 zur
Seite -gedrückt. Sobald der Schlüssel an den beweglichen Schlüsseldorn 29 gesteckt
ist, schnellt diP Schiene 51 in die Eindrehung 52 des Schaftes 3o ein, worauf der
Schlüssel nicht mehr abgezogen werden kann.
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Beim Sperren des Schlosses wird der Bolzen 55 durch eine Keilfläche
57 des Riegels i, die gegen einen rechtwinklig ins Kreuz gestellten Anschlagstift
58 wirkt, entgegen der Wirkung der Druckfeder 56 verschoben, wobei die Schiene 51
bzw. deren Ausnehmung aus der Einhalsung 52 ausgehoben wird, worauf der Schlüssel
abgezogen werden kann.