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Fortstellvorrichtung für Nebenuhrenanlagen, insbesondere mit Stromwechselbetrieb.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Fort- j stellvorrichtung für elektrische Nebenuhren.
Der Fortstellapparat zeichnet sich durch eine sehr einfache Handhabung aus und gewährleistet
eine Sicherheit seiner Betriebsweise durch eine besondere Schaltungsanordnung. Seine
Einschaltung in . die Nebenuhrenleitung ist gemäß der Erfindung derart, daß weder
eine besondere Leitung noch eine besondere Batterie erforderlich ist. Gemäß der
Erfindung besitzt die Fortstellvorrichtung die gleiche Kontaktanordnung wie das
Kontaktwerk der Hauptuhr, wobei jedoch die Bewegung dieser Kontakte an Stelle durch
das Laufwerk der Hauptuhr durch eine von Hand zu bedienende Kurbel o. dgl. bewirkt
wird. Der durch diese Anordnung gebotene Vorteil liegt darin, daß das Fortstellen
der Nebenuhr genau in derselben Weise und mit genau denselben Strömen bzw. Stromstößen
wie durch die Betätigung der Hauptuhr vorgenommen wird. Auch ist das richtige Einstellen
der Nebenuhr insbesondere bei Stromwechsel gewährleistet, so daß sie nach dem Wiedereinschalten
* an die Leitung ohne weiteres richtig anspringt. ' Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung für elektrische Uhrenanlagen mit Stromwechselbetrieb veranschaulicht.
Abb. i bis 4 zeigen die Fortstellvorrichtung selbst, und zwar Abb. 2 eine Draufsicht
mit geöffnetem Deckel, Abb. i einen Schnitt nach der Linie A-B. Die Abb. 3 und 4
zeigen einen Schnitt nach den Linien C-D und E-F der Abb. 2. In Abb. 5 ist die Fortstellvorrichtung
in Verbindung mit einer Nebenuhr und der Uhrenanlage in schematischer Darstellung
angegeben.
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Bei 14 ist in Abb. 5 das Kontaktwerk der Hauptuhr angedeutet, deren
sonstige Teile, da sie für die Erfindung nicht in Betracht kommen, weggelassen sind.
Das Kontaktwerk besitzt einen festen Kontakt 21,, gegen den sich von jeder Seite
eine Kontaktfeder 31,
bzw. 41, legt. Zwischen diesen beiden Federn ist ein
drehbares Kontaktstück ii, angeordnet, das von dem Laufwerk der Hauptuhr in bestimmten
Zeitabständen derart angetrieben
wird, daß es jeweilig mit einer
der Kontaktfedern 3h bzw. 4h leitende Verbindung erhält. Gewöhnlich geschieht dieses
zu jeder Minute, wobei das Kontaktstück ih eine halbe Umdrehung zu machen hat. Dabei
wird zunächst die betreffende Kontaktfeder von dem feststehenden Kontakt 2h abgehoben
und erhält dann erst Stromschluß mit dem eigentlichen Kontaktstück ih. Auf diese
Weise wird ein Kurzschluß der Batterie verhindert. Die mit 6 bezeichnete Batterie
wird einerseits an das feststehende Kontaktstück 21" anderseits an das drehbare
Kontaktstück ih angeschlossen. Diese Einrichtung sowie ihre Schaltungsanordnung
ist natürlich bekannt und ist nur zur leichteren Erklärung des Erfindungsgedankens
ausführlich angegeben. Von den Kontaktfedern 3h, 41, gehen die Leitungen
7 ab, von denen die einzelnen Nebenuhren abgezweigt werden. In die Anschlußleitung
einer Nebenuhr io wird gemäß der Erfindung ein Umschalter 8 eingeschaltet, der in
seiner Arbeitsstellung die Nebenuhr io von der Leitung 7 abschalten und über die
Kontakte 15, 16 die Fortstellvorrichtung mit der Anschlußleitung 9 verbinden kann.
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Die Kontaktvorrichtung, die in Abb. 5 ebenfalls schematisch angedeutet
ist, ähnelt in ihrer Anordnung der Kontaktvorrichtung 14 der Hauptuhr. Sie besteht
ebenfalls aus einem feststehenden Kontakt 2, Kontaktfedern 3, 4 und einem drehbaren
Kontakt i. Die Betriebsweise zur Herstellung des Kontaktes spielt sich ebenfalls
genau so ab wie bei der Hauptuhr, nur wird der drehbare Kontakt i durch eine von
Hand zu bedienende Kurbel in Bewegung gesetzt. Der drehbare Kontakt i der Fortstellvorrichtung
erhält mit einer Erd-oder Rückleitung 5 Verbindung. Dementsprechend wird derjenige
Pol der Batterie 6, der an den drehbaren Kontakt ih der Kontaktvorrichtung der Hauptuhr
angeschlossen ist, an die betreffende Erd- oder Rückleitung 5 angeschlossen, was
während des Fortstellens mit Hilfe eines Schalters i5 bewirkt werden kann. Es empfiehlt
sich, nur für die Dauer der Fortschaltung die Batterie 6 an die Erdleitung 5 zu
legen, damit die Uhrenanlage während des normalen Betriebes von diesem Erdschluß
frei ist. Der feste Kontakt z der Fortstellvorrichtung wird an eine der Leitungen
7 der Uhrenanlage, beispielsweise a, angeschlossen und erhält dadurch Anschluß an
den nicht geerdeten Pol der Batterie 6. Während des normalen Betriebes befindet
sich der Umschalter 8 der Fortstellvorrichtung in der Ruhestellung, die aus Abb.
4. ersichtlich ist. Dabei hat die Anschlußleitung 9 der Nebenuhr io unmittelbare
Verbindung mit den Leitungen 7 der Uhrenanlage erhalten, so daß die von der Kontaktvorrichtung
14 der Hauptuhr gegebenen Stromwechsel über die Leitungen 7 und 9 nach der Nebenuhr
io gelangen und diese in üblicher Weise fortstellen.
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Soll die Nebenuhr io mit Hilfe der Fortstellvorrichtung gestellt werden,
so ist der Schalter 8 umzulegen, wobei die Uhr io von der Leitung 7 abgeschaltet
und mit der Fortstellvorrichtung verbunden wird. Bei der Hauptuhr wird der Schalter
15 geschlossen, um die Batterie 6 mit der Erdleitung 5 zu verbinden. Wird
nun die Kurbel der Fortstellvorrichtung zweckmäßig in nicht gar zu schnellem und
nicht gar zu langsamem Takt von Hand gedreht, so macht das drehbare Kontaktstück
i abwechselnd einen Kontakt mit der Feder 3 oder mit der Feder 4. Dadurch werden
abwechselnd Stromstöße verschiedener Richtung in die Nebenuhr 1o geleitet. Der Strom
fließt vom Pluspol der Batterie 6 über das feste Kontaktstück 21, an der Hauptuhr,
über Leitung a und das feststehende Kontaktstück 2 der Fortstellvorrichtung, sodann
beispielsweise über die Kontaktfeder 3, Kontaktstück i5 des Umschalters 8 nach der
Nebenuhr io und zurück über Kontakt 16 des Umschalters 8 und die vom drehbaren Kontaktstück
i angehobene Kontaktfeder d. nach der Erdleitung 5 zurück zur Batterie 6. Beim Anheben
der Kontaktfeder 3 durch den drehbaren Kontakt i erfolgt ein Stromstoß in umgekehrter
Richtung durch die Nebenuhr io. Durch die auf diese Weise der Nebenuhr io zugeführten
Stromwechsel wird diese entsprechend eingestellt. Da die Kontaktanordnung der Fortstellvorrichtung
mit der Kontaktanordnung der Hauptuhr übereinstimmt, ist ein gleichmäßiges Einstellen
der Nebenuhr gewährleistet. Na; h dem Einstellen ist der Umschalter 8 zurückzustellen,
so daß die Nebenuhr 6 wieder Verbindung mit der Leitung 7 der Anlage erhält, worauf
wegen der übereinstimmenden Kontaktanordnung die Nebenuhr io ohne weiteres richtig
anspringen wird.
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Durch Zuhilfenahme der Erd- oder Rückleitung 5, die im allgemeinen
an jeder Nebenuhr jederzeit leicht hilfsweise oder auch gleich bei der Montage hergestellt
werden kann, wird eine besondere Batterie zum Betrieb der Fortstellvorrichtung überflüssig,
und das Fortstellen kann durch den Strom aus der Hauptbatterie 6 der Uhrenanlage
vorgenommen werden. Die Erdverbindung an der Batterie kann von vornherein fest hergestellt
werden, wobei der eingebaute Schalter 15 auf leichte Weise eine Verbindung mit der
Erdleitung während des Fortstellvorganges ermöglicht.
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Um ein irrtümliches Stehenlassen des Schalters 8 und der Handkurbel
des drehbaren Kontaktes 1 oder ein ungenaues Einstellen
dieser Schaltstücke
zu verhindern, hat die Fortstellvorrichtung eine derartige Ausbildung erhalten,
daß zwangsweise die Ruhestellung der Schaltergriffe durch das Schließen ihres Deckels
erreicht wird. Die entsprechende Ausgestaltung der Fortstellvorrichtung wird durch
die Abb. = bis 4 veranschaulicht. Mit 12 ist die Kurbel für das drehbare Kontaktstück
i bezeichnet. In der Ruheläge der Kurbel soll das Kontaktstück außer Berührung mit
den beiden Kontaktfedern 3, 4 sein, entsprechend der Stellung, die aus Abb. 5 ersichtlich
ist. Dabei soll die Kurbel i2 eine Stellung gemäß Abb. i und 2 einnehmen. Der Umschalter
8 besitzt einen Griff 13, für den als Ruhelage eine Rechtstellung entsprechend der
Abb. 2 angenommen ist. Die Kurbel 12 und der Schalter 8 sind zweckmäßig auf einer
gemeinsamen Grundplatte 16 angeordnet. Mit 17 sind Klemmen angedeutet, die ein Einschalten
der Kontaktvorrichtung, insbesondere das Einfügen zwischen die Leitungen 7 und g,
erleichtern. Die Fortstellvorrichtung kann , durch einen Deckel ii abgeschlossen
werden. Am Deckel sind nun aber besondere Vorkehrungen getroffen, die seinen Verschluß
erst dann zulassen, wenn die Griffe von der Kurbel 12 und vom Umschalter 8 nach
Beendigung des Fortstellvorganges zurückgestellt sind. Zu dem Zweck besitzt der
Deckel einen Aufbau 18, in den die genannten Griffe hineinragen. Nur wenn diese
in ihre Ruhestellung zurückgebracht sind, läßt sich der Deckel zi schließen. Beispielsweise
können in diesem Aufbau Löcher vorgesehen sein, in die die Schaltgriffe
13 und 15 nur dann hineintreten können, wenn sie sich in ihrer Ruhelage befinden
und der Deckel ii aufgesetzt wird. Das dargestellte Ausführungsbeispiel sieht ein
anderes Mittel vor, wobei noch ein besonderer Nebenzweck erreicht wird. In dem Bereich
des Kurbelgriffes 15 sind auf der inneren Seite des Aufbaues 18 zwei Erhebungen
ig vorgesehen, zwischen denen eine Ausnehmung 2o ausgebildet ist, in die der Kurbelgriff
'15 bei aufgesetztem Deckel hineinragen kann. Befindet sich der Kurbelgriff 15 nicht
in seiner Ruhelage, so stößt dieser gegen die Erhebungen ig und verhindert das Schließen
des Deckels ix. Befindet sich jedoch der Kurbelgriff nur annähernd in seiner Ruhelage,
dann ist zwar ein Schließen des Deckels ir möglich. Nun wird durch geeignete Abschrägungen
21 an beiden Seiten der Ausnehmung 2o, wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, bewirkt,
daß der Kurbelgriff 15 in seine genaue Ruhelage gedrückt wird. Für den Griff 13
des Um-Schalters 18 ist eine entsprechende Anordnung getroffen. Zu dem Zweck ist
eine Erhebung 22 im Bereich des Griffes 13 vorgesehen, die auf der Druckseite des
Griffes 8, um ihn in die nach Abb. 2 rechtsliegende Ruhestellung zu drücken, eine
Abschrägung 23 gemäß Abb. 4 erhalten hat, durch die der Griff 13 unter allen Umständen
in seine genaue Ruhestellung gedrückt wird.