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Fernschreibstreifenempfänger mit zusätzlicher Markierungseinrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf Fern.schreibstreifenempfänger, insbesondere Lochstreifenempfänger.
Es ist für mancherlei Zwecke wünschenswert, bestimmte empfangene Fernschreibnachrichten
aus anderen ,hervorzuheben. So ist @es dringend erwünscht, in Telegrafenämtern jene
eingehenden Fernschreiben leicht erkennen zu können, die etwa als dringende Telegramme
weitergegeben werden sollen.
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Die Erfindung betrifft einen Fernschreibstreifenempfänger, der .diese
Forderung dadurch in besonders günstiger Weise erfüllt, daß zur Auslösung einer
Einrichtung zu längs hervorzuhebenden Naohrichtentexten oder Nachrichteninhalten
entsprechenden Lochungen undl/o:der gedruckten Aufzeichnungen verlaufenden Markierung
Schattglie der dienen, die nur bei Empfang eines oder einer Folge von vorbestimmten
Zeichen betätigbar sind und -daß die Rückstellung der Mark'vereinrichtung in die
Ruhelage von weiteren Schaltgliedern abhängig ist, die nur durch Empfang eines vorbestimmten
anderen Fernschreibzeichens betätigbar sind.
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Auf diese Weise ist es möglich, mit normal breiten Streifen auszukommen
und mit einfachen Mitteln eine sehr auffällige Markierung zu erzielen, die ohne
gut erkennbare Beschädigungen des Streifens nicht entfernt werden kann. Darüber
hinaus ist die zusätzliche Markierung fernauslösbar und kann nach Wahl zu beliebigen
Zeitpunkten ein- und ausgeschattet werden.
Gemäß weiterer Erfindung
bestehen die die Auslösung der Markiereinrichtung bewirkenden Schaltglieder aus
einem Klinkentrieb, der nur beim Empfang einer vorbestimmten Folge eines bestimmten
Fernschreibzeichens, insbesondere beim dreimalig hintereinanderfolgenden Empfang
dieses Fernschreibzeichens, schrittweise bis in !die Auslösestellung weitergeschaltet
wird und bei vorzeitiger Unterbrechung der vorbestimmten Zeichenfolge durch ein
abweichendes Fernschreibzeichen in die Anfangsstellung zurückgeführt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform bewirkt nach erfolgter Auslösung
der Markierein.richtung jedes weitere empfangene Fernschreibzeichen die Erzeugung
eines zusätzlichen Markierelements auf dem Streifen.
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Die Markiereinrichtung ist gemäß weiterer Erfindung durch eine zusätzliche
Stanzvorrichtung gebildet, die den Empfangsstreifen am Rand markiert. Das Vorhandensein
der Markierung kann in diesem Fall sogar durch Blinde sehr leicht festgestellt werden.
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Gemäß weiterer Erfindung ist bei Empfangslochern die Perforierlochung
um eine halbe Teilung gegenüber den normalen Lochgruppen versetzt. Auf diese Weise
wird die Gefahr des Einreißens des Lochstreifens vom perforierten Rand fier auch
dann vermieden, wenn dieser Rand wie üblich ziemlich schmal. ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden beschrieben
und in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigt Fig. i eine Seitenansicht der wesentlichen
Teile der Übersetzereinrichtung eines Fernschreibstreifenempfängers mit Stewereinrichtung
für eine Perforierlochung, teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Vorderansicht zu Fig.
i, Fig.3 die wesentlichen Teile der Anordnung nach Fig. i in der Auslösestellung
für die Perforierlochung, Fig.4 einen mittels der Einrichtung nach Fig. i bis 3
perforierten Lochstreifen.
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Es :sei angenommen, daß der Typ:endruckfernschreibempfänger einen
Übersetzer enthält, welcher in Abhängigkeit von den Strömschritten des jeweils empfangenenFernschreibzeichens
ringförm.i,geWählglied@er i verstellt, deren Stellung von -der Sucherklinke 2 eines
umlaufenden Suchers 3 abtastbar ist. Dieser Sucher bleibt beim 'Einfallen der Sucherklinke
in eine durch die Kombination der Wählringzähne ,4 sich ergebende Nut in seiner
Drehbewegung gegenüber der Sucherwelle 5 zurück. Eine Druckerbuchse 3a ist mit dem
Sucher baulich vereinigt. Durch das Zurückbleiben des Suchers und damit der Druckerbuchse
gegenüber der Sucherwelle wird mit Hilfe eines in einer Kulisse 6 der Buchse 3a
geführten Stiftes 7 in der Sucherwelle eine Axialbewegung dieser Buchse (in Fig.
i nach rechts) bewirkt. Über den angelenkten Hebel 8 wird der Abdruck der zugeordneten
Type bewerkstelligt. Eine schräge Kante g in einem den Wählringen i benachbarten
ortsfesten Bauteil hebt im bekannter Weise die Sucherklinke gegen Ende der Axialbewegung
wieder aus der Nut zwischen den Wählringzähnen heraus.
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Der Axialhub .der Druckerbuchse wird in folgender Weise gleichzeitig
zur Auslösung eines zusätzlichen Lochvorganges am Streifenrand herangezogen. Diese
zusätzliche Lochung dient wie eingangs erwähnt, zur Markierung des Lochstreifens
etwa zu dem Zweck, um den den nebenstehendenLochgruppen entsprechenden Text als
besonders wichtig zu bezeichnen oder seine dringend notwendige Weiterleitung zu
kennzeichnen.
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Auf der Druckerbuchse 3" ist eine Scheibe io flanschartig, jedoch
einstellbar befestigt. Diese Scheibe besitzt an einer Stelle ihres Umfanges einen
Ansatz i i und in radialer Richtung innerhalb des Ansatzes an einer Stelle mittleren
Scheibendurchmessers eine Bohrung i2. Ein zur Welle 5 parallel beweglich geführtes
schieberartiges Fortschaltglied 13 ist in einer beispielsweise diem Buchstaben
r. entsprechenden Phasenlage des Sucher: durch den Ansatz i i nach rechts (in Fig.
i) verstellbar. In allen anderen Phasenlagen trifft der Ansatz hei seiner Axi.alverschiebung
ins Leere. Dagegen ist umgekehrt in jeder Phasentage mit Ausnahme der dem Buchstaben
z entsprechenden durch Axialverschiebung der Scheibe io ein Hebel 14 verschwenkbar,
denn nur in der obenerwähnten Phasenlage der Scheibe io kann der Verstellansatz
14" des Hebels 14 durch die Bohrung 12 der Scheibe io hindurchtreten und wird so
nicht verstellt. Die Bedeutung des Hebels i-. für die Einrichtung wird später erläutert.
Durch die Feder 15 ist der Schieber 13 an die in Fig. i gezeichnete Lage
gefesselt. Umeinen im Schieber 13 gelagerten Bolzen 16 ist ein Stoßklinkenhebel
17 schwenkbar, dessen Klinke durch eine weitere Feder 18 an ein Stellglied ig federgefesselt
ist. Mit diesem Stellglied: ist ein Zwischenglied 2o gekuppelt, das an seinem freien
Ende 2oa stufenartig verjüngt ist. Mit diesem Ende liegt es in der gezeichneten
Ausgangslage des Stellgliedes ig so zwischen einem Druckstück 2i und einem zugeordneten
Stanzstift 22, daß es noch keine Stanzbewegung zwischen diesen beiden Teilen zu
übertragen vermag.
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Werden andere als das Fernschreibzeichen z übertragen, so verschwenkt
die Scheibe io lediglich den Hebel 14, der in der gezeichneten Ruhestellung in eine
mehrerer Sperrnasen des Stellgliedes ig einrastet und an eine solche Raststellung
durch eine Felder 23 gefesselt isi. Gleichzeitig wird über Ansät7e i.Ib und 17"
außer ,der Klinke i-. auch der Klinkenhebel 17 mit dem Stellglied ig außer
Eingriff gebracht.
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Sobald jedoch ein Fernschreibzeichen z empfangen wird, wird der Schieber
13 und über den Ansatz i3,, sowie die Stoßklinke 17 auch das Stellglied ig
um eine Zahnteilung an diesem Glied nach rechts bewegt. Wird anschließend das gleiche
Zeichen noch einmal empfangen, so wird auf die gleiche Weise, nachdem die Klinken
14 und 17 in den nächsten Zahn eingefallen sind, das Stellglied ig wieder ein Stück
nach rechts gerückt. Das Zwischenstück 2o greift aber immer noch mit seinem
verjüngten
Ende zwischen das Druckstück 21 und dien Stanzstift 22; es wird also noch keine
zusätzliche Lochung am Streifenrand eingeleitet. Wird nach einem oder zwei gleichen
Zeichenz ein anderes Zeichen übermittelt, so tritt, wie oben erwähnt, der Hebel
14 in Tätigkeit. Seine Halteklinke sowohl als auch die Stoßklinke des Hebels 17
werden vom Stellglied i9 abgehoben; das Stellglied i9 wird durch eine Feder 24 in
die in Fi:g. i gezeichnete Ausgangslage zurückgeholt, in der eine vorspringende
Kante dieses Gliedes an einen Ansatz 13,
des Schiebers 13 anstößt.
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Wird dagegen ein drittes Mal das Fernschreibzeichen z empfangen, so
wird der Schieber i9 ein drittes Mal durch die Klinke 17 nach rechts verstellt.
Nun findet zwar die Halteklinke 14 keinen Haltezahn am Stellglied i9 mehr, aber
eine um eine ortsfeste Achse schwenkbare weitere Klinke 25, welche durch eine Feder
2-6 ebenfalls an das Stellglied 19 gefesselt ist, vermag nun in den vordersten
Haltezahn des Stellgliedes 19 einzurasten und dieses Glied festzuhalten. Das Zwischenglied
2o liegt nun, wie aus Fi.g. 3 ersichtlich ist, mit dem verstärktenTeil zwischen
Druckstück2i undStanzstift 22. Auf ;di:ese Weise werden so lange gleichzeitig mit
jeder Lochgruppe Ausschnitte 27 in den Rand des Lochstreifens 28 gestanzt, als Zeichen
übersetzt werden und kein Befehl zur Beendigung dies Sondervorgangs übermittelt
wurde.
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Zur Abgabeeines solchen Befehls wird wiederum der Ansatz 1i an der
Scheibe 1o benutzt. Wird nämlich beim Empfang eines vereinbarten Schlußzeichens,
z. B. des Zeichens »-f-«, der erwähnte Ansatz aus der in Fig. 2 gestrichelt eingezeichneten
und mit 29 -bezeichneten Stellung in. axialer Richtung (in Fig. i nach rechts) verschoben,
so verschwenkt er über eine Stange 3o die Kliinke 25 so, daß das Stellglied 19 entriegelt
wird,. Da sich die Klinkenspitze 25 mit ihrem Rücken an einem Ansatz 14,
der Klinke 14 abstützt, werden auch die Klinken 14 und' 17 abgehoben, so däß das
Stellglied: 19 aus der in Fig. 3 gezeichneten verstellten Lage ganz in seine Ausgangslage
durch die Feder 24 zurückgezogen werden kann.
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Durch die erläuterte Anordnung ist erreicht, d.aß nur bei dreimalig
hintereinander erfolgendem Empfang eines vorbestimmten Zeichens ein Sondervorgang
auslösbar ist. Wird das Zeichen ein, viertes oder weiteres Mal empfangen, so wird
es zwar gegebenenfalls noch einmal abgedruckt, aber eine Beeinflussung dies Stellgliedes
i9 erfolgt nicht mehr, da dieses Glied nur .drei Zähne hintereinander auf jeder
Seite aufweist.
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Benutzt man das normale Fünferalphabet mit Buchstaben- und Zifferngruppen
und will man vermeiden, daß durch den mehrmaligen Empfang des obenerwähnten, auf
der Buchstabenseite die Sonderfunktion auslösenden Zeichens auf der Ziffernseite
ebenfalls :der Sondervorgang eingeleitet wind, so kann man. folge nde Sperrmöglichkeit
vorsehen: es sei vorausgesetzt, daß einer der Wählringe i, nämlich der mit i' bezeichnete,
eine von zwei Endlagen einnimmt je nachdem, ob zuletzt ein Buchstaben-oderZiffernwechselzeichenempfangenwurde.
Dieser Wählring besitzt Ausschnitte 31 und 32. Je ein der Buchstaben- bzw. Zifferngruppe
zugeordneter Fühlhebel 33 bzw. 34 kann je nach Bier Stellung dieses Wählringes in
den zugeordneten Ausschnitt 31 bzw. 32 einfallen, wenn die beiden Füh,lhebel bei
jeder Druckerauslösung diese Ausschnitte abtasten. In Fig. i ist die Lage der beiden
Hebel 33 und 34 um 90" um die Achse einer später näher erläuterten Stange 37 verschwenkt
gezeichnet, um ihre Arbeitsweise besser erkennen zu können. Sie wirken auf eine
Wippe 35 so ein, daß diese in der gezeichneten Lage steht, wenn Typen der Buchstabengruppe
zum Abdruck kommen sollen. Wird dagegen das Z'iffernwechselzeichen empfangen, so
wird der Wählring i' in eine solche Lage gebracht, daß der Fühlhebel 34 in den Ausschnitt
32 .einfallen kann. Dadurch wird entgegen der Kraft einer Rastfeder 36 :die Wippe
35 in die andere Endlage verschwenkt. Mist dieser Wippe ist eine Stange 37 verbunden.,
welche in diesem Fall die Stoßklinke 17 aushebt, so daß bei Übermittlung von Zeichen
der Zifferngruppe keine Verschiebung des Stellgliedes 19 vorgenommen werden kann.
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Die Stellung der Wippe 35 wird durch die Rastfeder beim jeweiligen
Zurückgehen der Fühlhebel 33, 34 aufrechterhalten. Nur wenn .der andere dieser beiden
Hebel in die zugeordnete Aussparung eingreift, wird die Wippe in, die andere Endlage
gekippt.
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Im Rahmen der Erfindung kann die Perforierung auch zu beiden. Seiten
des Streifens durchgeführt sein. Statt einer halbrunden P,erforierungslochung kann
auch eine anders geformte angebracht sein.