DES0033894MA - - Google Patents

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 17. Juni 1953 Bekanntgemacht am 29. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf Fernschreibstreifenempfänger, insbesondere Lochstreifenempfänger. Es ist für mancherlei Zwecke wünschenswert, bestimmte empfangene Fernschreibnachrichten aus anderen hervorzuheben. So ist . es dringend erwünscht, in Telegrafenämtern jene eingehenden Fernschreiben leicht erkennen zu können, die etwa als dringende Telegramme weitergegeben werden sollen.
Die Erfindung betrifft einen Fernschreibstreifenempfänger, -der diese Forderung dadurch in besonders günstiger Weise erfüllt, daß zur Auslösung einer Einrichtung zu längs hervorzuhebenden Nachrichtentexten oder Nachrichteninhalten entsprechenden Lochungen und/oder gedruckten Aufzeichnungen verlaufenden Markierung Schal'tglieder dienen, die nur bei Empfang eines oder einer Folge von vorbestimmten Zeichen betätigbar sind und daß die Rückstellung der Markiereinrichtung in die Ruhelage von weiteren Schaltgliedern abhän- ao gig ist, die nur durch Empfang eines vorbestimmten anderen Fernschreibzeiehens betätigbar sind.
Auf diese Weise ist es möglich, mit normal breiten Streifen auszukommen und mit einfachen Mitteln eine sehr auffällige Markierung zu erzielen, die ohne gut erkennbare Beschädigungen des Streifens nicht entfernt werden kann. Darüber hinaus ist die zusätzliche Markierung fernauslösbar und kann nach Wahl zu beliebigen Zeitpunkten ein- und ausgeschaltet werden.
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Gemäß weiterer Erfindung bestehen die die Auslösung der Markiereinrichtung bewirkenden Schaltglieder aus einem Klinkentrieb, der nur beim Empfang einer vorbestimmten Folge eines bestimmten Ferhschreibzeichens, insbesondere beim dreimalig bintereinanderfolgenden Empfang dieses Fernschreibzeichens, schrittweise bis in die Auslösestellung weitergesehaltet wird und bei vorzeitiger Unterbrechung der vorbestimmten Zeichenfolge
ίο durch ein abweichendes Fernschreibzeichen in die Anfangsstellung zurückgeführt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform bewirkt nach erfolgter Auslösung der Markiereinrichtung jedes weitere empfangene Fernschreibzeichen die Erzeugung eines zusätzlichen Markierelements auf dem Streifen.
Die Markiereinrichtung ist gemäß weiterer Erfindung durch eine zusätzliche Stanzvorrichtung gebildet, die den Empfangsstreifen am Rand markiert. Das Vorhandensein der Markierung kann in diesem Fall sogar durch Blinde sehr leicht festgestellt werden.
Gemäß weiterer Erfindung ist bei Empfangslochern die Perforierlocihung um eine halbe Teilung gegenüber den normalen Lochgruppen versetzt. Auf diese Weise wird die Gefahr des Einreißens des Lochstreifens vom perforierten Rand her auch dann vermieden, wenn dieser Rand wie üblich ziemlich schmal ist1.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden beschrieben und in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigt,
Fig. ι eine Seitenansicht der wesentlichen Teile der Übersetzereinrichtung eines Fernschreib-Streifenempfängers mit Steuereinrichtung für eine Perforierlochung, teilweise im· Schnitt, Fig. 2 eine Vorderansicht zu Fig. 1, Fig. 3 die wesentlichen Teile der Anordnung nach Fig. 1 in der Auslösestellung für die Perforierloehung,
Fig. 4 einen mittels der Einrichtung nach Fig. 1 bis 3 perforierten Lochstreifen.
Es sei angenommen, daß der Typendruckferiir schreibempfänger einen Übersetzer enthält, welcher in Abhängigkeit von den Stromschritten des jeweils empfangenenFenischreibzeichensringförmigeWählglieder 1 verstellt, deren Stellung von der Sucherklinke 2 eines umlaufenden Suchers 3 abtastbar ist. Dieser Sucher bleibt beim Einfallen der Sucherklinke in eine durch die Kombination der Wählringzähne 4 sich ergebende Nut in seiner Drehbewegung gegenüber der Sucherwelle 5 zurück. Eine Druckerbuchse 3ß ist mit dem Sucher baulich vereinigt. Durch das Zurückbleiben des Suchers und damit derDruckerbuch&e gegenüber der Sucherwelle wird mit Hilfe eines in einer Kulisse 6 der Buchse 3„ geführten Stiftes 7 in der Sucherwelle eine Axialbewegung dieser Buchse (in Fig. 1 nach rechts) bewirkt. Über den angelenkten Hebel 8 wird der Abdruck der zugeordneten Type bewerkstelligt. Eine schräge Kante 9 in einem den Wählringen 1 benachbarten ortsfesten Bauteil hebt in bekannter Weise die Sucherklinke gegen Ende der Axialbewegung wieder aus der Nut zwischen den Wählringzähnen· heraus.
Der Axialhub der Druckerbuchse wird in folgender Weise gleichzeitig zur Auslösung eines zusätzlichen Lochvorganges am Streifenrand herangezogen. Diese zusätzliche Lochung dient, wie eingangs erwähnt, zur Markierung des Lochstreifens etwa zu dem Zweck, um den den nebenstehendem Lochgruppen entsprechenden Text als besonders wichtig zu bezeichnen oder seine dringend notwendige Weiterleitung zu kennzeichnen.
Auf der. Druckerbüchse 3C, ist eine Scheibe 10 flansehartig, jedoch einstellbar befestigt. Diese Scheibe besitzt an einer Stelle ihres Umfanges einen Ansatz 11 und in radialer Richtung innerhalb des Ansatzes an einer Stelle mittleren Scheibendurchmessers eine Bohrung 12. Ein zur Welle 5 parallel beweglich geführtes schieberartiges Fortschaltglied 13 ist in einer beispielsweise dem Buchstaben ζ entsprechenden Phasenlage des Suchers durch den Ansatz 11 nach rechts (in Fig. 1) verstellbar. In allen anderen Phasenlagen trifft der Ansatz bei seiner Axialverschiebung ins Leere. Dagegen ist umgekehrt in jeder Phasenlage mit Ausnahme der dem Buchstaben ζ entsprechenden durch Axialverschiebung der Scheibe 10 ein Hebel 14 verschwenkbar, denn nur in der obenerwähnten Phasenlage der Scheibe 10 kann der Verstellansatz i/\.a des Hebels 14 durch die Bohrung 12 der Scheibe 10 hindurchtreten und wird so nicht verstellt. Die Bedeutung des Hebels 14 für die Einrichtung wird später erläutert. Durch die Feder 15 ist der Schieber 13 an die in Fig. 1 gezeichnete Lage gefesselt. Um einen im Schieber 13 gelagerten Bolzen 16 ist ein Stoßklinkenhebel 17 schwenkbar, dessen Klinke durch eine weitere Feder 18 an ein Stellglied 19 federgefesselt ist. Mit diesem Stellglied ist ein Zwischenglied 20 gekuppelt, "das an seinem freien Ende 20a stufenartig verjüngt ist. Mit diesem Ende liegt es in der gezeichneten Ausgangslage des Stellgliedes 19 so zwischen einem Druckstück 21 und einem zugeordneten Stanzsfift 22J daß es noch keine Stanzbewegung zwischen diesen beiden Teilen zu übertragen vermag.
Werden andere als das Fernschreibzeichen ζ übertragen, so verscihwenkt die Scheibe 10 lediglich den Hebel 14, der in der gezeichneten Ruhestellung in eine mehrerer Sperrnasen des Stellgliedes· 19 einrastet und an eine solche Raststellung durch eine Feder 23 gefesselt ist. Gleichzeitig wird über Ansätze I4j und 17ß außer der Klinke 14 auch der Klinkenhebel 17 mit dem Stellglied 19 außer Eingriff gebracht.
Sobald jedoch ein Fernschreibzeichen ζ empfangen wird, wird der Schieber 13 und über den Ansatz 13,, sowie die Stoßklinke 17 auch das Stellglied 19 um eine Zahnteilung an diesem Glied nach rechts bewegt. Wird anschließend das gleiche Zeichen noch einmal empfangen, so wird auf die gleiche Weise, nachdem die Klinken 14 und 17 in den nächsten Zahn eingefallen sind, das Stellglied 19 wieder ein Stück nach rechts gerückt. Das Zwischenstück 20 greift aber immer noch mit seinem
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verjüngten Ende zwischen <d!as Druckstück 21 und den Stanzstift 22; es wird also noch keine zusätzliche Lochung am Streifemrand eingeleitet. Wird nach einem oder zwei gleichen Zeichen ζ ein anderes Zeichen übermittelt, so tritt, wie oben erwähnt, der Hebel 14 in Tätigkeit. Seine Halteklinke sowohl als auch die Stoßklinke des Hebels 17 werden vom Stellglied 19 abgehoben; das Stellglied 19 wird durch eine Feder 24 in di:e in Fig. 1 gezeichnete Ausgangslage zurückgeholt, in der eine vorspringende Kante dieses Gliedes an einen Ansatz i3ß des Schiebers 13 anstößt.
Wird dagegen ein drittes Mal das Fernschreibzeichen ζ empfangen, so wird der Schieber 19 ein drittes Mal durch die Klinke 17 nach rechts verstellt. Nun findet zwar die Halteklinke 14 keinen Halteza-hn am Stellglied 19 mehr, aber eine um eine ortsfeste Achse schwenkbare weitere Klinke 25, welche durch eine Feder 26 ebenfalls an das Steliao glied 19 gefesselt ist, vermag nun in den vordersten Haltezahn des Stellgliedes 19 einzurasten und dieses Glied festzuhalten. Das Zwischenglied 20 liegt nun, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, mit dem verstärkten Teil zwischen Druckstück2i undStanzstift 22. Auf diese Weise werden so lange gleichzeitig mit jeder Loohgruppe Ausschnitte 27 in den Rand des Lochstreifens 28 gestanzt, als Zeichen übersetzt werden und kein Befehl zur Beendigung des Sonder Vorgangs übermittelt wurde.
Zur Abgabe eines solchen Befehls wird wiederum der Ansatz 11 an der Scheibe 10 benutzt. Wird nämlich beim Empfang eines vereinbarten Schlußzeichens, z. B. des Zeichens » + «, der erwähnte Ansatz aus der in Fig. 2 gestrichelt eingezeichneten und mit 29 bezeichneten Stellung in axialer Richtung (in Fig. ι nach rechts) verschoben, so verschwenkt er über eine Stange 30 die Klinke 25 so, daß das Stellglied 19 entriegelt wird. Da sich die Klinkenspitze 25 mit ihrem Rücken an einem An-.satz I4C der Klinke 14 abstützt, werden auch die Klinken 14 und' 17 abgehoben, so daß das Stellglied 19 aus der in Fig. 3 gezeichneten verstellten Lage ganz in seine Ausgangslage durch die Feder 24 zurückgezogen werden kann.
Durch die erläuterte Anordnung ist erreicht, daß nur bei dreimalig hintereinander erfolgendem Empfang eines vorbestimmten Zeichens ein Sondervorgang auslösbar ist. Wird das Zeichen ein viertes oder weiteres Mal empfangen, so wird es zwar gegebenenfalls noch einmal abgedruckt, aber eine Beeinflussung des Stellgliedes 19 erfolgt nicht mehr, da dieses Glied nur drei Zähne hintereinander auf jeder Seite aufweist.
Benutzt man das normale Fünferalphabet mit Buchstaben- und Zifferngruppen und will man vermeiden, daß durch den mehrmaligen Empfang des obenerwähnten, auf der Buchstabenseite die Sonderfunktion auslösenden Zeichens auf der Ziffernseite ebenfalls der Sondervorgang eingeleitet wird, so kann man folgende Sperrmöglichkeit vorsehen:
ι es sei vorausgesetzt, daß einer der Wählringe 1, nämlich der mit 1' bezeichnete, eine von zwei Endlagen einnimmt je nachdem, ob zuletzt ein Buchstaben- oder Ziffernwechselzeichenempfangen wurde. Dieser Wählring besitzt Ausschnitte 31 und 32. Je ein der Buchstaben- bzw. Zifferngruppe zugeordneter Fühlhebel 33 bzw. 34 kann je nach der Stellung dieses Wählringes in den zugeordneten Ausschnitt 31 bzw. 32 einfallen, wenn die beiden Fühlhebel bei jeder Druckerauslösung diese Ausschnitte abtasten. In Fig. 1 ist die Lage der beiden Hebel 33 und 34 um 900 um die Achse einer später näher erläuterten Stange 37 verschwenkt gezeichnet, um ihre Arbeitsweise besser erkennen zu können. Sie wirken auf eine Wippe 35 so ein, daß diese in der gezeichneten Lage steht, wenn Typen der Buchetabengruppe zum Abdruck kommen sollen. Wird dagegen das Ziffernwechselzeiehen empfangen, so wird der Wählring 1' in eine solche Lage gebracht, daß der Fühlhebel 34 in den Ausschnitt 32 einfallen kann. Dadurch wird entgegen der Kraft einer Rastfeder 36 die Wippe 35 in die andere Endlage verschwenkt. Mit dieser Wippe ist eine Stange 37 verbunden, welche in diesem Fall die Stoßklinke 17 aushebt, so daß bei Übermittlung von Zeichen der Zifferngruppe keine Verschiebung des Stellgliedes 19 vorgenommen werden kann.
Die Stellung der Wippe 35 wird durch die Rastfeder beim jeweiligen Zurückgehen der Fühlhebel 33; 34 auf rechterhalten'. Nur wenn der andere diescr beiden Hebel in die zugeordnete Aussparung eingreift, wird die Wippe in die andere Endlage gekippt.
Im Rahmen der Erfindung kann die Perforierung auch zu beiden, Seiten des Streifens durchgeführt sein. Statt einer halbrunden Perforierungslochung kann auch eine anders geformte angebracht sein.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Fernsohreibstreifenempf anger, insbesondere Empfangslocher, mit zusätzlicher Markierungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auslösung einer Einrichtung zur längs hervor-, zuhebenden Nachrichtentexten oder Nachriehteninhalten entsprechenden Lochungen und/oder gedruckten Aufzeichnungen verlaufenden Markierung Schaltglieder dienen, die nur bei Empfang eines oder einer Folge von vorbestimmten Zeichen betätigbar sind und daß die Rückstellung der Markiereinrichtung in die Ruhelage von weiteren Schaltgliedern abhängig ist, die nur durch Empfang eines vorbestimmten anderen Fermschreibzeichens betätigbar sind.
2. Fernsohreibstreifenempfänger nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Auslösung der Markiereinrichtung bewirkenden Schaltglieder aus einem Klinkentrieb (13, 17, 19, 20) bestehen, der nur beim Empfang einer vorbestimmten Folge eines bestimmten Fernschreibzeichehs; insbesondere beim dreimalig hintereinanderfolgenden Empfang dieses Fernschreibzeichens, schrittweise bis in die Auslösestellung weitergeschaltet wird und bei vorzeitiger Unterbrechung" der vorbestimmten Zeichenfolge durch ein' abweichendes Fern-
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schreibzeichen in die Anfangsstellung zurückgeführt wird.
3. Fernschreibstreifenempfänger nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Auslösung der Markiereinrichtung jedes weitere empfangene Fernschreibzeichen die Erzeugung eines zusätzlichen Markierelements auf dem Streifen bewirkt.
4. Fernschreibstreifenempfänger nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Markiereinrichtung durch eine gegebenenfalls zusätzliche Stanzvorrichtung (20, 21, 2x2) gebildet ist, die den Empfangsstreifen1 am Rand markiert.
5. Empfangslocher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Markierung durch «ine um eine halbe Teilung gegenüber den normalen Lochgruppen versetzte Perforierlochung (27) gebildet ist.
6. Fernschreibstreifenempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einem im Verlauf jedes Druck- bzw. Lochvorgangs für die übermittelten Fernschreibzeichen axial beweglichen Glied, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Glied (Druckerbuchse 2a) die Auslösung der zusätzlichen Markierung in einer dem Auslösefernschreibzeichen zugeordneten Stellung bewirkt.
7. FerniSchreibstreifensender nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Auslösung der Randperforierung nach mehrmaligem Empfang eines Fernschreibzeichens nur in bestimmten Typengruppen, vorzugsweise in einer Buchstabengruppe, wirksam sind.
8. Fernschreibstreifenempfänger nach Anspruch 4 und Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Arbeitsstellung stehende Einrichtung zur Randperforierung durch das Auslöseglied (Ansatz 11 in Stellung 29) beim Empfang des zugeordneten Rückstell-Fernschreibzeichens unter Entriegeln der zugehörigen Haltevorrichtungen (Klinken 25, 17) aus der Arbeitsstellung in die Ruhelage rückholbar ist.
Angezogene Druckschriften:
Fernmeldetechnische Zeitschrift 5/1952, S. 238; schweizerische Patentschrift Nr. 2158 149.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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