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Verfahren zur Herstellung von 6-Halogen-2-aryl-3-oxo -2, 3 3-dihydro-pyridazinen
Gegenstand
der Erfindung ist die Herstellung von 6-Halogen-2-aryl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin-Verbindungen,
insbesondere von solchen, in denen Aryl ein höchstens zweikerniger aromatischer
Rest, vor allem ein Phenylrest, und Halogen ein Brom- oder vorzugsweise Chloratom
ist. Vorteilhaft sind diese Verbindungen weiter substituiert, z. B. vorzugsweise
der Pyridazinkern durch Alkyl-, freie oder substituierte Amino-, wie Dimethylaminogruppen
oder Halogenatome.
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Die neuen Pyridazine besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften;
so zeigen sie eine antipyretische und analgetische Wirkung und können als Heilmittel
Verwendung finden.
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Von besonderer Bedeutung sind 6-Chlor-z-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin-Verbindungen,
vorzugsweise das 6-Chlor-2-phenyl-3-oxo-2,3-dihydro-pyridazin der Formel
und das 6-Chlor-5-dimethylamino-2-phenyl-3-oxo 2, 3-dihydro-pyridazin
der Formel
Diese Verbindungen üben eine ausgeprägte analgetische Wirkung aus, die ungefähr
doppelt so stark ist wie diejenige des wohl bekannten Arninopyridins.
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Dies ist um so überraschender, als nahe verwandte Verbindungen, wie
das 4-Brom-5-dimethylamino-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin, keine Wirkung
ausüben.
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Die verfahrensmäßig hergestelltenVerbindungen sind auch als Zwischenprodukte
wichtig, insbesondere für die Herstellung der entsprechenden, medizinisch verwendbaren
6-Amino-2-aryl-3-oxo-z, 3-dihydro-pyridazine.
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Die neuen Verbindungen werden verhalten, wenn man 6-Oxy-2-aryl-3-oxo-hydro-pyridazin-Verbindungen,
die mindestens eine Doppelbindung, nämlich in 6-Stellung des Pyridazinringes aufweisen,
mit Halogenierungsmitteln und, wenn nötig, mit dehydrierenden Mitteln behandelt
und, wenn erwünscht, in erhaltenen Verbindungen, die in 5-Stellung ein Halogenatom
aufweisen, dieses gegen eine Aminogruppe austauscht.
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So kann man 6-Oxy-2-aryl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin-Verbindungen
oder ihre tautomeren Formen mit halogenierenden Mitteln, vorzugsweise den Halogeniden
der Phosphorsäure, wie Phosphoroxychlorid, Phosphorpentachlorid, Phosphorpentabromid,
behandeln.
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Eine andere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man
6-Oxy-2-aryl-3-oxo-2, 3, 4, 5-tetrahydro-pyridazin-Verbindungen oder ihre tautomeren
Formen mit Halogenierungs- und dehydrierenden Mitteln behandelt. Als halogenierende
Mittel können die obengenannten Halogenide der Phosphorsäure verwendet werden. Mit
gleichen Mitteln, insbesondere Phosphorpentachlorid, läßt sich die Dehydrierung
durchführen.
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Die geschilderten Umsetzungen können in An- oder Abwesenheit von
Verdünnungsmitteln im offenen oder geschlossenen Gefäß unter Druck durchgeführt
werden. Man arbeitet vorzugsweise bei erhöhter Temperatur.
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Die verfahrensmäßig verwendeten Ausgangsstoffe sind bekannt oder
könnew nach an sich bekannten Methoden dargestellt werden.
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Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher beschrieben.
Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm
und Kubikzentimeter. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
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Beispiel I 100 Gewichtsteile 6-Oxy-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin
werden mit 750 Volumteilen Phosphoroxychlorid 1 Stunde auf dem siedenden Wasserbad
erhitzt, die Lösung unter Rühren vorsichtig auf 5500 Gewichtsteile Eis gegossen
und nach Istündigem Stehen in der Kälte der gebildete Niederschlag abgenutscht.
Man wäscht ihn mit Wasser und kristallisiert ihn aus Wasser um. Das so erhaltene
6-Chlor-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin der Formel
schmilzt bei II6 bis In8".
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Das als Ausgangsstoff verwendete 6-Oxy-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin
kann auf folgende Weise hergestellt werden: 235 Gewichtsteile Maleinsäureanhydrid
werden in 2000 Volumteilen Eisessig gelöst und mit einer Lösung von 270 Gewichtsteilen
Phenylhydrazin in 500 Volumteilen Eisessig 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Die
heiße Lösung wird dann unter Rühren auf 700 Volumteile Wasser gegossen, wobei Kristallisation
eintritt. Die gekühlte Mischung wird genutscht, der Rückstand mit Wasser gewaschen,
zur Reinigung in 1 n-Sodalösung gelöst und nach Filtrieren mit 2n-Salzsäure wieder
ausgefällt. Der Niederschlag wird genutscht, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Das so erhaltene 6-Oxy-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin schmilzt bei 272 bis
2740.
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Beispiel 2 49 Gewichtsteile 6-Oxy-2- (p-chlorphenyl) -3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin
werden mit 300 Volumteilen Phosphoroxychlorid 1 Stunde auf dem siedenden Wasserbad
erhitzt. Die Lösung wird vorsichtig unter Rühren auf Eis gegossen und nach einigem
Stehen in der Kälte der gebildete Niederschlag abgenutscht, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Das so erhaltene 6-Chlor-2- (p-chlorphenyl) -3 -ox0-2, 3- dihydro-pyridazin
der Formel
schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Benzol-Petroläther bei I38 bis 1400.
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Das als Ausgangsstoff verwendete 6-Oxy-2-(p-chlorphenyl)-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin kann wie folgt dargestellt werden: 66 Gewichtsteile p-Chlorphenylhydrazin
in 122 Volumteilen Eisessig werden zu einer Lösung von 76 Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid
in 670 Volumteilen Eisessig gegeben und die Mischung
3 Stunden unter
Rückfluß zum Sieden erhitzt. Zur heißen Lösung gibt man 240 Volumteile Wasser und
läßt unter Kühlen kristallisieren. Das Kristallisat wird abgenutscht, mit Wasser
gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene 6-Oxy-2-(p-chlorphenyl)-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin
schmilzt bei 280 bis 282".
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Beispiel 3 3 Gewichtsteile 6-Oxy-2-phenyl-4 (oder -5-) -methyl-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin werden mit I5 Volumteilen Phosphoroxychlorid einige Zeit auf
dem siedenden Wasserbad erhitzt. Das Phosphoroxychlorid wird hierauf weitgehend
abdestilliert und der Rückstand auf Eis gegossen. Nach längerem Stehen wird der
feste Anteil abgenutscht, mit Wasser gewaschen und mehrmals aus absolutem Äthanol
umkristallisiert. Das so erhaltene 6-Chlor-2-phenyl-4-(oder -5-) -methyl-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin der Formel
schmilzt bei I36 bis 1370.
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Das als Ausgangsstoff verwendete 6-Oxy-2-phenyl-4-(oder -5-) -methyl-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin vom F. = 226 bis 2280 kann auf übliche Weise gewonnen werden.
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Beispiel 4 5 Gewichtsteile 6-Oxy-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydropyridazin
werden mit I2 Gewichtsteilen Phosphorpentabromid vermischt und im Ölbad 3 Stunden
auf I25 bis I300 erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird auf 50 Volumteile Wasser gegossen,
wobei sich der Überschuß des Phosphorpentabromids zersetzt. Nach isstündigem Stehen
wird genutscht und das erhaltene graubraune Produkt mit Wasser gewaschen und im
Vakuum getrocknet. Zur Reinigung wird es in Benzol heiß gelöst. Man versetzt die
Lösung mit Petroläther, bis ein flockiges Nebenprodukt ausfällt, und bringt aus
der filtrierten und mit Tierkohle gereinigten Benzol-Petroläther-Lösung durch weitere
Zugabe von Petroläther das 6-Brom-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydropyridazin der Formel
zur Kristallisation. Es schmilzt bei 122 bis I24".
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Beispiel 5 85 Gewichtsteile 6-Oxy-5-chlor-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin
werden mit 680 Volumteilen Phosphoroxychlorid 1 Stunde auf 1000 erhitzt. Die Lösung
wird mit eishaltiger verdünnter Natronlauge zersetzt und ausgeäthert. Nach dem Trocknen
über Pottasche wird der Äther verdampft und der Rückstand aus Cyclohexan umkristallisiert-.
Das so erhaltene 5, 6-Dichlor-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin der Formel
schmilzt bei 1380.
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Das als Ausgangsstoff -verwendete 6-Oxy-5-chlor-2-phenyl-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin kann auf folgende Weise gewonnen werden: 400 Gewichtsteile Chlormaleinsäureanhydrid
werden mit 3II Volumteilen Phenylhydrazin und 2200 Volumteilen Eisessig 3 Stunden
unter Rückfluß gekocht. Nach Isstündigem Stehen bei 20° wird der Niederschlag abfiltriert
und mit Eisessig gewaschen. Män reinigt ihn durch Lösen in verdünnter Natronlauge,
Filtrieren und Ausfällen mit verdünnter Salzsäure und kristallisiert ihn aus Eisessig.
Das so erhaltene 6-Oxy-5-chlor-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin schmilzt unter
Zersetzung bei 2700.
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Beispiel 6 I6 Gewichtsteile 6-Oxy-2-phenyl-3-oxo-2, 3, 4, 5-tetrahydro-pyridazin
werden mit I20 Gewichtsteilen Phosphorpentachlorid verrieben und allmählich auf
I30 bis I40° erhitzt, auf welcher Temperatur man die Mischung 10 Minuten beläßt.
Hierauf setzt man I60 Volumteile Phosphoroxychlorid hinzu und erhitzt 30 Minuten
bei einer Ölbadtemperatur von 1100. Die Lösung wird mit eishaltiger verdünnter Natronlauge
zersetzt und mit Äther extrahiert. Den Ätherextrakt trocknet man über Pottasche
und dampft zur Trockne ein. Der Rückstand wird aus einer Mischung von Cyclohexan
und Methanol mit dem Verhältnis 10: 1, dann aus einer ebensolchen mit dem Verhältnis
I: 2 und schließlich aus Methanol umkristallisiert. Das so erhaltene 4, 6-Dichlor-2-phenyl-3-oxo-2,
3-dihydropyridazin schmilzt bei III bis 1120.
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Beispiel 7 6,9 Gewichtsteile 6-Oxy-2-naphthyl-(2')-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin
werden in 15 Volumteilen Phosphoroxychlorid I Stunde auf dem Wasserbad auf 95" erhitzt,
wobei Lösung eintritt. Die Lösung wird hierauf vorsichtig auf Wasser gegossen, wobei
die Temperatur durch Zugabe von Eis bei 40 bis 50°
gehalten wird.
Man läßt hierauf stehen und nutscht nach einiger Zeit den hellgrauen Rückstand ab.
Das so erhaltene 6-Chlor-2-naphthyl-(2')-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin der Formel
kristallisiert aus Alkohol in langen weißen Nadeln, die bei I55 bis I56" schmelzen.
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Das als Ausgangsmaterial verwendete 6-Oxy-2-naphthyl-(2')-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin kann wie folgt gewonnen werden: Io,3 Gewichtsteile p-Naphthylhydrazin
werden in 50 Volumteilen Eisessig warm gelöst und mit einer Lösung von 6,4 Gewichtsteilen
Maleinsäureanhydrid in 25 Volumteilen Eisessig versetzt. Das Gemisch wird 1 Stunde
unter Rückflußkühlung gekocht, wobei zunächst Lösung eintritt.
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Nach einiger Zeit setzt Kristallisation ein. Man läßt abkühlen und
nutscht den gelbweißen Niederschlag ab. Das so erhaltene 6-Oxy-2-naphthyl-(2')-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin schmilzt bei 268 bis 2700.
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Beispiel 8 8,2 Gewichtsteile 6-Oxy-2-naphthyl-(I')-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin
und 20 Volumteile Phosphoroxychlorid werden I Stunde auf dem siedenden Wasserbad
erhitzt. Die Lösung wird in 40 Volumteile lauwarmes Wasser (40 bis 50°) gegossen,
wobei die Temperatur durch Eiszugabe auf 40 bis 50° gehalten wird. Es entsteht ein
braunes Harz, das langsam zerfällt. Der braune Rückstand wird abgenutscht und mit
Wasser aufgekocht, filtriert und zum Kristallisieren mehrere Stunden stehengelassen.
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Das so erhaltene weiße Produkt stellt das 6-Chlor-2 -naphthyl- (I')
-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin der Formel
dar. Es schmilzt bei II8 bis 1200.
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Das als Ausgangsstoff verwendete 6-Oxy-2-naphthyl-(I')-3-OXO-2, 3-dihydro-pyridazin
kann wie folgt gewonnen werden: I6,4 Gewichtsteile a-Naphthylhydrazin werden in
80 Gewichtsteilen Eisessig gelöst und eine Lösung von IO,4 Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid
in 40 Volumteilen Eisessig zugegeben. Das Gemisch wird 3 Stunden unter Rückfluß
gekocht, dann nach Abkühlen auf 40 Volumteile Wasser unter Rühren gegossen, wobei
ein gelbliches Produkt kristallisiert. Das so erhaltene 6-Oxy-2-naphthyl-(I')-3-OXO-2,
3-dihydro-pyridazin schmilzt bei 283 bis 285° (Zersetzung).
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Beispiel g 88 Gewichtsteile 6-Oxy-2-(p-tolyl) -3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin
werden mit 600 Volumteilen Phosphoroxychlorid I Stunde auf 1000 erhitzt. Das überschüssige
Phosphoroxychlorid wird mit verdünnter, eishaltiger Natronlauge zersetzt und die
Mischung mit Äther extrahiert. Man trocknet die Ätherlösung über Pottasche, dampft
sie zur Trockne ein und kristallisiert den Rückstand aus Methanol um. Das so erhaltene
6 - Chlor- - (p -tolyl) - 3 - oxo - 2, 3 -dihydropyridazin der Formel
schmilzt bei 108 bis Ion".
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Die als Ausgangsstoff verwendete 6-Oxy-Verbindung kann wie folgt
gewonnen werden: 51 Gewichtsteile p-Tolylhydrazin werden mit 41 Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid
in 400 Volumteilen Eisessig 2' Stunden am Rückflußkühler gekocht. Man versetzt hierauf
die Lösung mit 200 Volumteilen Wasser und läßt sie 15 Stunden stehen, wobei Kristallisation
eintritt. Man filtriert, löst das Filtergut zur Reinigung in verdünnter Natronlauge
und fällt es mit Salzsäure wieder aus. Schließlich wird der Niederschlag aus Eisessig
umkristallisiert. Das so erhaltene 6-Oxy-2-(p-tolyl)-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin
schmilzt bei 242 bis 2440.
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Beispiel IO IO Gewichtsteile 6-Oxy-2-(p-nitrophenyl)-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin
werden mit 25 Volumteilen Phosphoroxychlorid 2l/2 Stunden auf dem siedenden Wasserbad
erwärmt. Dann wird das Gemisch bei 40 bis 50° in Wasser gegossen, wobei durch Eiszugabe
auf dieser Temperatur gehalten wird. Das 6-Chlor-2-(p-nitrophenyl)-3 -oxo-2, 3-dihydro-pyridazin
der Formel
kristallisiert aus. Es kann aus Essigester umkristallisiert werden und schmilzt
dann bei I95 bis I96".
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Das als Ausgangsstoff verwendete 6-Oxy-2-(p-nitrophenyl)-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin -kann wie folgt hergestellt werden: 40 Gewichtsteile 6-Oxy-2-phenyl-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin werden mit 80 Volumteilen konz. Salpetersäure gerührt und innerhalb
60
Minuten mit 80 Volumteilen konz. Schwefelsäure bei o bis 5" langsam versetzt. Das
Gemisch wird noch 2 Stunden bei 9 bis 100 gerührt und dann mit 320 Volumteilen Wasser
langsam versetzt. Die Temperatur steigt dabei auf 35°. Nach Kühlung wird das hellgelbe
Nitroderivat genutscht. Das Rohprodukt wird in Sodalösung gelöst, mit Tierkohle
filtriert, mit 2n-Salzsäure ausgefällt, genntscht und getrocknet.
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Das so erhaltene 6-Oxy-2-(p-nitrophenyl)-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin
schmilzt bei 289 bis 291°.
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Beispiel II 14,25 Gewichtsteile des im Beispiel 5 beschriebenen 5,
6-Dichlor-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazins vom F. = I38" werden in 200 Volumteilen
Alkohol mit g Gewichtsteilen Morpholin 4 Stunden am Rückfluß gekocht. Beim Erkalten
kristallisiert das Reaktionsprodukt aus. Es wird abgenutscht, mit etwas wässerigem
Alkohol gewaschen und-nochmals unter Behandlung mit Tierkohle aus Alkohol umkristallisiert.
Das 6-Chlor-5-morpholino-2-phenyl-3-oxo-2,3-dihydro-pyridazin der Formel
schmilzt bei I68 bis I69".
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In analoger Weise erhält man ausgehend von 2-Phenyl-5, 6-dibrom-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin das 2-Phenyl-5 -morpholino-6-brom-3-oxo-2, 3-dihydropyridazin
vom F. = I7I,5 bis 172,50.
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Beispiel I2 T6 Gewichtsteile des im Beispiel 5 beschriebenen 5, 6-Dichlor-2-phenyl-3
-oxo-2, 3-dihydro-pyridazins vom F. = I38" werden in 200 Volumteilen Alkohol mit
I2 Gewichtsteilen Piperidin 5 Stunden am Rückfuß gekocht. Beim Abkühlen kristallisiert
das Realrtionsprodukt aus. Es wird abgenutscht, mit verdünntem Alkohol gewaschen
und unter Behandlung mit Tierkohle nochmals aus Alkohol umkristallisiert.
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Das 6-Chlor-5-piperidino-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydropyridazin der
Formel
schmilzt bei II8,5 bis 119,50.
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Beispiel 13 2,7 Gewichtsteile 6 - Oxy 5- morpholino - 2 - phenyl-3-oxo"-2,
3-dihydro-pyridazin werden mit 40 Volumteilen Phosphoroxychlorid langsam auf 50
bis 1000 erhitzt, wobei alles in Lösung geht. Die Temperatur wird während I Stunde
auf 1000 gehalten. Nach dem Erkalten wird das Gemisch auf Eis gegossen und durch
Zugabe von fester Pottasche alkalisch gemacht.
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Dann wird mit Äther extrahiert, die Ätherlösung mit Wasser gewaschen,
getrocknet und eingedampft.
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Der Rückstand kristallisiert aus Alkohol in feinen Nadeln vom F. =
I67" und ist mit dem im Beispiel 11 beschriebenen 6-Chlor-5-morpholino-2-phenyl-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin identisch. Das als Ausgangsstoff verwendete 6-Oxy-5-morpholino-2-phenyl-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin kann wie folgtgewonnenwerden: 6-Oxy-5-brom-2-phenyl-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin (erhalten durch 2stündiges Kochen von I80 Gewichtsteilen Brommaleinsäureanhydrid
und 108 Gewichsteilen Phenylhydrazin in 400 Volumteilen Eisessig, Abnutschen des
beim Abkühlen auskristallisierenden Produktes, Waschen mit viel Äther, Lösen in
Sodalösung, Filtrieren mit Tierkohle und Ausfällen mit verdünnter Salzsäure; F.
= 259 bis 26In), werden mit 300 Volumteilen Alkohol und 19 Gewichtsteilen Morpholin
während 8 Stunden im geschlossenen Rohr auf 1800 erhitzt. Das kristallisierte Rohprodukt
wird abgenutscht und unter Behandlung mit Tierkohle aus Alkohol umkristallisiert.
Das 6-Oxy-5-morpholino-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin der Formel
schmilzt bei 242,5 bis 2430.
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In analoger Weise kann das 6-Oxy-5-piperidino-2 -phenyl-3 -OxO- 2,
3-dihydro-pyridazin zu dem im Beispiel 12 beschriebenen 6-Chlgr-s-piperidino-2-phenyl-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin chloriert werden. Das als Ausgangsstoff verwendete 6-Oxy-5-piperidino-2-phenyl-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin kann wie folgt gewonnen werden: 5,3 Gewichtsteile des obengenannten
6-Oxy-5-brom-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazins werden mit 4 Gewichtsteilen
Piperidin in 150 cm3 absolutem Alkohol im geschlossenen Rohr während 8 Stunden auf
I50 bis I60° erhitzt. Der Alkohol wird abdestilliert, der Rückstand in viel Essigester
gelöst, die Lösung mit Wasser und verdünnter Salzsäure gewaschen, getrocknet und
eingedampft. Der Rückstand wird aus Alkohol umkristallisiert. Das so erhaltene 6-Oxy-5-piperidino-2-phenyl-3-oxo-2,
3-dihydro-pyridazin der Formel
schmilzt bei 252 bis 2530.
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Beispiel 14 6,4 Gewichtsteile dcs im Beispiel 5 beschriebenen 5,
6-Dichlor-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazins werden mit 20 Volumteilen alkoholischer
Dimethylaminlösung (etwa 300/zig) im Einschmelzrohr während 6 Stunden auf I70° erhitzt.
Man dampft zur Trockne ein, schüttelt den Rückstand mit Äther und Wasser aus, trocknet
den Ätherextrakt über Pottasche, verdampft den Äther und kristallisiert den Rückstand
aus einer Mischung von 2 Volumteilen Benzol und I Volumteil Isopropyläther um.
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Das so erhaltene 6-Chlor-5-dimethylamino-2-phenyl-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin
der Formel
schmilzt bei 125 bis 1270.
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In analoger Weise erhält man ausgehend von 2-Phenyl-5,6-dibrom-3-oxo-2,3-dihydro-pyridazin
das 2-Phenyl-5-dimethylamino-6-brom-3-oxo-2, 3-dihydropyridazin vom F. = 124,5 bis
I25,50.
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Beispiel I5 2,5 Gewichtsteile 2-Phenyl-5-brom-6-oxy-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin
werden mit 5 Gewichtsteilen Phosphorpentabromid verrieben und so lange auf I40°
erhitzt, bis die Schmelze wieder erstarrt. Sie wird dann mit In-Sodalösung verrieben,
in Methylenchlorid aufgenommen, die Methylenchloridlösung mit Wasser gewaschen,
getrocknet und eingedampft.
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Durch zweimaliges Umkristallisieren aus Methanol erhält man das 2-Phenyl-5,
6-dibrom-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin der Formel
in feinen verfilzten Nadeln vom F. = I40 bis 1420.
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Beispiel I6 3 Gewichtsteile 2-Phenyl-4-methyl-6-oxy-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin
.werden mit 15 Volumteilen Phosphoroxychlorid 11l2 Stunden auf dem siedenden Wasserbad
erhitzt. Nach Abdestillieren des Phosphoroxychlorids im Vakuum wird vorsichtig auf
Eiswasser, dem Pottasche zugesetzt war, gegossen und ausgeäthert. Nach dem Trocknen
wird der Äther verdampft und. der Rückstand aus Methanol kristallisiert. Das so
erhaltene 2-Phenyl-4-methyl-6-chlor-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin der Formel
schmilzt bei I33 bis I34°.
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Das als Ausgangsstoff verwendete 2-Phenyl-4-methyl-6-oxy-3-oxo-2,
-dihydro-pyridazin kann wie folgt erhalten werden: 86,4 Gewichtsteile Phenyl hydrazin
in 200 Volumteilen Eisessig werden-mit einer Lösung von 95 Gewichtsteilen Citraconsäureanhydrid
4 Stunden am Rückfluß gekocht. Nach dem Erkalten wird von auskristallisiertem N-Anilino-citraconimid
abgenutscht, die Lösung im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Chloroform gelöst
und diese Lösung mit einer verdünnten Sodalösung,-mit der zuvor das N-Anilino-citraconimid
ausgewaschen wurde, extrahiert. Der Sodaextrakt wird mit Salzsäure angesäuert, der
gebildete farblose Niederschlag abgenutscht. Das so erhaltene Gemisch von 2-Phenyl-4-methyl-
und 2-Phenyl-5-methyl-6-oxy-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin kann durch fraktionierte
Kristallisation mit Methylalkohol getrennt werden. Das zuerst kristallisierende
2-Phenyl-s-methyl-6-oxy-3-oxo-2, 3-dihydro-pyridazin schmilzt bei 22Sbis zu8", das
leichter lösliche 4-Methylisomere bei a68 bis I69,5°.