DE913025C - Schiebetuer fuer ein Fahrzeug - Google Patents

Description

OKGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 8. JUNI 1954

M 17037 Π /03 c

Die Erfindung· bezieht sich auf eine für ein 'Fahrzeug geeignete Schiebetür, weiche die Nachteile vermeidet, die sich gewöhnlich beim Einbau von Schiebetüren in Fahrzeuge ergeben, insbesondere den Nachteil, daß der Einbau der Tür in einem Fahrzeug üblicher Bauart sehr viel Raum in Anspruch nimmt, da sich (bei einem solchen Fahrzeug der Querschnitt und das gewölbte Profil stark verändern. Ein weiterer Nachteil bei der Ausrüstung von Fahrzeugen mit Schiebetüren der bekannten Art liegt in der Unmöglichkeit, eine glatte Seitenwand zu erreichen, wenn gerade Gleitschienen verwendet werden. Beim vorbekannten Stand der Technik waren daher verwickelte Gleitschienen nötig, um einen glatten Verlauf der Außenwand zu erzielen. Ein weiterer Nachteil der Schiebetüren liegt in der leichten Verschmutzung der Laufschienen und in der Schwierigkeit, die Türen abzudichten.

Schließlich soll sich die neue Schiebetür dadurch auszeichnen, daß das Ende ihrer Schließbewegung rechtwinklig zur Verschiebungsrichtung verläuft, wobei eine Klemmwirkung entsteht.

Weitere Ziele und Aufgaben der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung. In dieser zeigt

Fig. ι einen Grundriß einer Fahrzeugtür in geschlossenem Zustand,

Fig; 2 einen Grundriß der Fahrzeugtür in geöffnetem Zustand, wobei es sich in beiden Fällen um die linke Vordertür des Fahrzeugs handelt,

Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung einer Einzelheit der in den Fig. ι und 2 gezeigten Vorrichtung,

Fig. 4 einen Aufriß der in den Fig. ι und 2 gezeigten Tür von innen gesehen,

Fig. 5 einen Grundriß einer Einzelheit der in Fig. 4 gezeigten Vorrichtung unmittelbar vor dem Schließen der Tür und

Fig. 6 die in Fig. 4 gezeigte Einrichtung in der Lage bei geschlossener Tür.

Wie die Fig. 1 bis 6 zeigen, insbesondere aber die Fig. 1. und 2, welche die linke Tür eines Motorfahrzeuge im geschlossenen und offenen Zustand wiedergeben, ist der Boden des Wagenkastens bei 150 angedeutet. Die Tür 151 ist an einem Teil 152 des Bodens befestigt, der zusammen mit der Tür gleitet, und dessen Kante in Anlage an dem Boden 150 in Schienen 154 läuft. Eine Schiene 155, die sich auf halber Höhe der Tür an deren Innenseite befindet, nimmt einen mit Rädern 158, 158 ausgerüsteten Wagen 157 auf. Dieser Wagen ist an einem flachen Band 160 befestigt, das z. B. aus Federstahl bestehen kann. Das Band 160 wirkt mit dem seitlichen Pfosten des nicht näher gezeigten Fahrzeugrahmens zusammen.

Die Einzelheiten der Bauart des Wagens 157 und des Bandes 160 ersieht man aus Fig. 3. Der Wagen 157 hat Räder 158, 158. Das Band 160 ist am besten gewölbt, um ihm eine gewisse Festigkeit in Längsrichtung zu geben. Es ist längs seiner Kanten mit einer Reihe von Löchern 162, 162 versehen, die mit Zähnen 164, 164 einer Welle 165 kämmen. Diese Welle hat eine Verzahnung 167 in ihrer Mitte, in weiche eine Schnecke 168 eingreift. Diese Schnecke sitzt an einer Welle 169, die an einer Spule 171 befestigt ist. Um die Spule läuft ein Seil 173, dessen Enden an den Enden der Tür 151 befestigt sind. Die Welle 165 ist am Rahmen des Fahrzeugs gelagert. Sie kann zweckmäßig in dem seitlichen Pfosten des Fahrzeugrahmens untergebracht werden. Die Spule 171 kommt dann unten an diesem Pfosten zu liegen oder in der Nähe des Punktes, wo der Pfosten in den Boden des Wagenkastens übergeht. W^rie Fig. 4 zeigt, welche die Tür 151 von innen wiedergibt, ist die Tür in der üblichen Weise mit einem Glasfenster 175 versehen. Die Schiene 155 wird von einer Reihe von Zapfen 176 gehalten, die in Schlitze 200 eingreifen. An ihrem rückwärtigen Fortsatz ist die Schiene 155 mit einer Feder 178 verbunden, die ihrerseits an der Tür 151 befestigt ist. Das vordere Ende der Schiene 155 ist an einen Winkelhebel 179 angeschlossen, der auf einem Zapfen 180 schwenkbar gelagert ist und eine Falle 182 aufweist, die ihrerseits in einen Schlitz 184 des Fahrzeugrahmens eingreifen kann. Der Winkelhebel 179 und die Falle 182 können mit irgendwelchen Türgriffen verbunden werden.

In den Fig. 5 und 6 sind die Tür 151 und die Schiene 155 von oben gezeigt. Man sieht auch die Zapfen 176,176 und das Band 160. Wie Fig. 5 zeigt, nimmt die Tür 151 eine Stellung ein, unmittelbar bevor sie sich schließt oder unmittelbar nach dem öffnen. Fig. 6 zeigt die Tür hingegen in geschlossener Lage.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Geht man davon aus, daß die Tür 151 geschlossen ist und man sie öffnen will, so braucht man sie lediglich nach hinten zu stoßen, nachdem man die Falle" 182 aus dem Fahrzeugrahmen 184 ausgeklinkt hat. Bewegt sich dann die Tür 151 mit dem Bodenabschnitt 152 nach hinten, so wird die Spule 171 (Fig. 3) durch das Seil 173 in Umlauf versetzt. Dadurch wird die Schnecke 168 angetrieben und das Band 160 nach außen aus dem Fahrzeug herausbewegt. Wird nun die Tür zurückgeschoben, so bewirkt die Verstellung des Wagens 157 nach außen, daß die Tür ihre aufrechte Lage beibehält oder gewünschtenfalls etwas nach innen oder nach außen geneigt bleibt. Eine verwickelte Anordnung von Gleitschienen erübrigt sich daher. Beim Schließen der Tür erfolgt der umgekehrte Vorgang. Damit aber die Tür wetterdicht abschließt, ohne daß die die Tür umgebende Gummidichtung¹ durch die Gleitbewegung abgewetzt wird, führt die Tür beim Schließen folgende Bewegung aus: Beim Schließen der Tür stößt die Falle 182 gegen die Öffnung 184 des Fahrzeugrahmens. Das geschieht in einem Zeitpunkt, in welchem die Tür vor ihrem Schließen noch ι oder 2 Zoll (2V2 bis 5 cm) zurückzulegen hat. Die Falle 182 wird daher aufwärts geschwenkt. Sie bewirkt durch den Winkelhebel 179, daß die Schiene 155 nach hinten geschoben wird. Diese Schiene aber wird von den Zapfen 176, 176 getragen, die von der Tür vorspringen. Die Verschiebung der Schiene 155 nach hinten drückt daher die Tür 151 auswärts, da die Schiene 155 sich nicht nach innen bewegen kann, weil sie durch den Wagen 157 formschlüssig gehalten wird. Beim Durchlaufen etwa der letzten 2V2 cm wird daher die nach vorn laufende Tür vom Fahrzeugkasten nach außen hin abgedrückt. Sobald aber die Klinke 182 in den Schlitz 184 eingetreten ist, schiebt die Feder 178 die Schiene 155 nach vorn. Dadurch wird die Tür dann sowohl verriegelt als auch nach innen gegen ihren Sitz gedrückt. Es ist daher ersichtlich, daß eine zuverlässige Abdichtung der Tür erzielt wird, obgleich es sich um eine Schiebetür handelt. Im letzten Abschnitt der Schließbewegung wird also die Schiebetür nach dem Einschnappen der Falle 182 hinter der Kante der Aussparung 184 im wesentlichen quer zu ihrer Schieberichtung verstellt. Diese Anordnung ermöglicht es, gewöhnliche Dichtungsstreifen zu verwenden, "ohne befürchten zu müssen, daß diese Schaden leiden.

Zwar ist die Erfindung an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele erläutert worden; doch versteht es sich, daß die zur Erläuterung benutzten Begriffe nur der Beschreibung, nicht aber der Beschränkung dienen und daß im Rahmen der Patentansprüche zahlreiche Änderungen durchgeführt werden können, ohne daß dadurch der Bereich der Erfindung verlassen würde.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Schiebetür für ein Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebetür (151) bei ihrer Verschiebung eine Stützvorrichtung (157, 160) antreibt, welche die Tür von der Seitenwand des Fahrzeugs abhebt.
2. 2. Schiebetür für ein Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Türriegel (179,182) ein Antrieb (155) in Bewegung versetzt wird, der die Tür annähernd senkrecht zu ihrer Schieberichtung bewegt.
3. 3. Schieibetür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Türriegel in Bewegung versetzte Antrieb (155) die Tür während ihrer Gleitbewegung außer Berührung mit der Seitenwand des Fahrzeugs hält.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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