DE890193C - Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, in denen Sendestellen mit ihren Empfangsstellen ueber eine zweiadrige Verbindungsleitung im Simultan- und Schleifenbetrieb verbunden sind - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, in denen Sendestellen mit ihren Empfangsstellen ueber eine zweiadrige Verbindungsleitung im Simultan- und Schleifenbetrieb verbunden sindInfo
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Description
Erteilt auf Grand des Ersten öberleitungsgesetzes vom S. ]uli 1949
(WiGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBENAM 17. SEPTEMBER 1953
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVr. 890 193 KLASSE 21a3 GRUPPE 8Oio
/ 3260 Villa j 2i a3
William Hatton und Camille Lardot, Antwerpen (Belgien)
sind als Erfinder genannt worden
International Standard Electric Corporation, New York, N. Y. (V. St. A.)
Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, in denen Sendestellen mit
ihren Empfangsstellen über eine zweiadrige Verbindungsleitung im
Simultan- und Schleifenbetrieb verbunden sind
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom ΙΆ. Oktober 1936 an
Patentanmeldung vom Reichspatentamt bekanntgemacht am 22. April 1943,
vom Deutschen Patentamt erneut bekanntgemacht am 11. Dezember 1952
Patenterteilung bekanntgemacht am 6. August 1.953 Die Priorität der Anmeldung in Großbritannien vom 11. Oktober und 26. November 1935
ist in Anspruch genommen
Die Schutzdauer des Patents ist nach. Gesetz Nr. 8 der Alliierten Hohen Kommission verlängert
Beginn des 3. Patentjahres am 13, Oktober ISO®, Beginn des 7. Patentjahres am 3. August 1950
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, in denen Sendestellen,
z. B. Untervermittlungsstellen in Nebenstellenanlagen, Münzfernsprecher usw., mit ihren Empfangsstellen,
z. B. Hauptvermittlungsstellen, über eine zweiadrige Leitung im Simultan- und Schleifenbetrieb
verbunden sind, insbesondere für Fernsprechanlagen.
In der Fernsprechtechnik ist es üblich, die Beamtinnen der Vermittlungsstellen soweit wie möglich von
ίο ihrer Arbeit zu entlasten; so hat man beispielsweise
in halbselbsttätigen Fernsprechanlagen an den Plätzen großer Vermittlungsstellen, für die der Nummernschalter
ungeeignet ist, Zahlengeber angeordnet und auf diese Weise den Zeitaufwand für die Wahl der
Teilnehmernummern auf einen Bruchteil der sonst erforderlichen Zeit herabgedrückt. Will man dieses
Problem, das bis jetzt für große Vermittlungsstellen mit Hilfe von Zahlengebern gelöst wurde, auch beispielsweise
für die oft durch Herstellung bevorzugter Verbindungen stark in Anspruch genommene Vermitt-
lungsbeamtin von Nebenstellenanlagen lösen, so muß man andere Wege einschlagen; denn die bekannten
Zahlengeber sind nur für große Anlagen brauchbar und wirtschaftlich. Es müßte nämlich, wenn man diese
Zahlengeber auch für Nebenstellenanlagen benutzen wollte, der Vermittlungsstelle ein Tastensatz von
beispielsweise vier Reihen von je zehn Tasten sowie der Zahlengeber selbst zugeordnet werden; derartige
Zahlengeber bestehen aber, auch in einfachster Form, ίο aus mehreren gegeneinander beweglichen Teilen, die
bei längerem Betrieb starkem Verschleiß unterliegen.
Diesen Nachteil vermeidet die Erfindung durch Anwendung eines anderen Schaltungsprinzips, das darin
besteht, daß der Sendestelle Unterscheidungsmittel zur Aussendung von unterschiedlichen Zeichen zugeordnet
sind, die bei Betätigung derart wirken, daß eine der Empfangsstelle zugeordnete Frequenzquelle
eine oder mehrere unterschiedliche Frequenzen über die Verbindungsleitung aussendet, die unter dem Einfluß
der Unterscheidungsmittel der Sendestelle auf eine nur im Simultanbetrieb der Verbindungsleitung
ansprechende Empfangseinrichtung der Empfangsstelle einwirken.
Gegenüber den bekannten Anordnungen kommt demnach bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
der komplizierte Zahlengeber der sendenden Vermittlungsstelle in Fortfall, so daß nur eine einzige Reihe
von Tasten und eine gegenüber der Anzahl der Tasten noch geringere Anzahl von unbeweglichen Unterscheidungsmitteln
zur Entgegennahme mehrerer unterschiedlicher Frequenzen übrigbleiben.
Bei dem oben angeführten Ausführungsbeispiel sendet die der Empfangsstelle zugeordnete Frequenzquelle
mehrere unterschiedliche Frequenzen aus, die an der sendenden Vermittlungsstelle durch Unterscheidungsmittel
jeweils bei ihrer Betätigung ausgesiebt werden.
Andererseits braucht aber die Frequenzquelle nur eine einzige Frequenz, z. B. technischen Wechselstrom
von 50 Hz, auszusenden, um dasselbe Ziel zu erreichen; in diesem Falle werden die Unterscheidungsmittel an
der sendenden Stelle anders ausgebildet, wie es beispielsweise bei Münzfernsprechern zur Erschließung
neuer Anwendungsgebiete der Fall sein kann.
Hier treten an die Stelle der vorher erwähnten Abstimmspulen
als Unterscheidungsmittel unterschiedlich gestaltete Nockenscheiben, die entsprechend der Art
des auszusendenden Anrufes (Feueralarm, Polizeiruf
usw.) betätigt werden. Der Vorteil dieser Anordnung besteht beispielsweise darin, daß die Münzfernsprecher
für derartige bisher durch selbständige Einrichtungen erzeugte Sonderanrufe auf einfachste Weise mit ausgenutzt
werden können, so daß z. B. besondere Feuermeider, die im Straßenbild einer jeden größeren Stadt
noch eine beherrschende Rolle spielen, in Fortfall kommen könnten. Es ist ohne weiteres klar, daß auch
in diesem Falle durch die Erfindung ein erheblicher Fortschritt erreicht wird.
Im nachstehenden sind einige Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen näher beschrieben.
Die Kontakte der Relais, z. B. M, sind in der Zeichnung nur mit Ziffern, z. B. 2, in der Beschreibung dagegen
mit kleinen Buchstaben und Ziffern, z. B. «2, bezeichnet.
Fig. ι zeigt die Einrichtung in einer Fernsprechuntervermittlungsstelle
und in einer Hauptvermittlungsstelle, die miteinander verbunden sind. Hier kann die Beamtin die Zahlen einer gewünschten
Nummer durch Tastung an die Hauptvermittlungsstelle mit Hilfe von Wechselstromstößen senden, die
aus verschiedenen Zusammenstellungen von vier Signalfrequenzen, die von der Hauptvermittlungsstelle
hergeleitet werden, bestehen;
Fig. 2 zeigt eine Schaltung für einen Münzfern-Sprecher mit Feueralarm und Polizeiruf;
Fig. 3 zeigt einen Münzfernsprecher PS in Verbindung mit einer Signalempfangsanordnung und einer
Quelle für Signalströme in der Vermittlungsstelle; CR ist das Münzrelais im Münzfernsprecher;
Fig. 4 zeigt eine andere Schaltung zwischen einem Münzfernsprecher und emer Vermittlungsstelle;
Fig. 5 zeigt eine andere Schaltung für den Empfang der Signale in der Schaltung gemäß Fig. 4.
An dem Platz der Beamtin in der Untervermittlungsstelle PBX befindet sich ein Satz von zehn
Tasten, von denen nur fünf in der Fig. 1 dargestellt sind. Durch Betätigung einer dieser Tasten werden
verschiedene Kombinationen der Filterkreise F 500, F 600, F 750 und F 900 in einer Simplexschaltung über
die Verbindungsleitung a, b mit der Hauptvermittlungsstelle
verbunden.
Die Filter sind auf das Durchlassen von Frequenzen mit 500, 600, 750 und 900 Hz abgestimmt und stehen
unter Erdspannung.
In der a- und δ-Ader der Verbindungsleitung in der
Hauptvermittlungsstelle MX sind Wicklungen A und B zweier Transformatoren enthalten. Die Primärwicklung
des Transformators A ist an eine Wechselstromquelle FS angeschlossen, die gleichzeitig Frequenzen
von 500, 600, 750 und 900 Hz liefert. Das eine Ende der Sekundärwicklung des Transformators B steht mit
dem Gitter einer Elektronenröhre V in Verbindung, während das andere Ende dieser Wicklung über einen
Widerstand zu einer geerdeten Batterie führt. Der Anoden-Kathodenkreis der Röhre V ist mit der Primärwicklung
eines Transformators C verbunden, dessen Sekundärwicklung an die abgestimmten Kreise T 500,
T 600, T 750 und T 900 angeschlossen ist, die auf 500, 600, 750 bzw. 900 Hz abgestimmt sind.
Jeder dieser abgestimmten Kreise steht über eine Gleichrichterbrücke mit den Relais R 500, R 600,
R 750 und R 900 in Verbindung.
Bei Tastengebung wird Wechselstrom mit diesen vier Frequenzen von der Stromquelle FS über den Transformator
A der Verbindungsleitung zugeführt. Der Wechselstrom ist bestrebt, parallel über die a- und
δ-Ader nach PBX zu fließen.
Wird die Taste K 1 betätigt, so ist der abgestimmte
Kreis F 500 an die Simplexschaltung über die a- und δ-Ader angeschlossen, so daß ein Wechselstrom von
Hz nur durch F 500 über Erde und zurück an die a- und δ-Ader in der Hauptvermittlungsstelle fließt.
Wechselstrom dieser Frequenz wird dann in der Sekundärwicklung des Transformators B induziert und
ändert die Gitterspannung der Röhre V. Somit fließt
ein Strom von 500 Hz in dem Anoden-Kathodenkreis dieser Röhre.
Dieser Strom, der nur durch den abgestimmten Kreis T 500 fließt, wird gleichgerichtet und betätigt
das Relais R 500.
In ähnlicher Weise fließt, wenn die Taste K 5 betätigt wird, Wechselstrom von 500 und 600 Hz durch
die Relais R 500 und R 600, die beide erregt werden. Durch Betätigung der verschiedenen Tasten werden
to verschiedene Kombinationen der Relais R 500, R 600,
R 750 und R 900 erregt, die ihrerseits beispielsweise einen Vermerk über die Werte der entsprechenden
Kombinationen vornehmen.
In der Fig. 2 sind die Kontakte CC, PC und FC parallel an dem Mittelpunkt der Teilnehmerleitung in
den Münzfernsprecher angeschlossen. Ein Münzkassierrelais Ci? ist ebenfalls an diesem Punkt angeschlossen.
Der Kontakt CC wird durch eine eingeführte Münze nur einmal geschlossen, der Kontakt PC wird zweimal
durch den Nocken hintereinander betätigt, wenn ein Polizeiruf gegeben wird, während der Kontakt FC dreimal
hintereinander durch den Nocken geschlossen wird, wenn die Feuermeldetaste betätigt wird. Andere Tasten,
beispielsweise eine Unfalltaste, könnten andere Nummern oder Stromstöße auslösen. Diese Kontakte
legen Erde an den Mittelpunkt der Münzfernsprecherleitung.
Hebt ein Teilnehmer in einem Münzfernsprecher den Hörer ab, so wird das Relais SR in der Vermittlungsstelle
betätigt und schließt den Stromkreis eines von der Stromquelle S 50 gelieferten Stromes von 50 Hz,
so daß ein solcher Strom mit Hilfe des Transformators .4
in der Leitung induziert wird. Wird nur einer der Kontakte im Münzfernsprecher geschlossen, so fließen ein
oder mehrere Stromstöße von der Leitung über den geschlossenen Kontakt, Erde, Relais SR in der Vermittlungsstelle,
Primärwicklungen P des Transformators B zurück zu den Sekundärwicklungen des
Transformators A.
Ein Strom von 50 Hz in der Sekundärwicklung S des Transformators B erregt das Relais BR.
Bei jeder Erregung des Relais BR wird der Wähler S über br 1, M, Ruhekontakt des Schaltarmes sma und
SM fortgeschaltet. Das Verzögerungsrelais M wird
fortlaufend erregt, bis die Stromstöße aufhören.
Wird nur ein Stromstoß empfangen, so wird ein Stromkreis über m 2, smb und die Leitung CL geschlossen,
so daß ein gewöhnliches Gespräch geführt werden kann.
So Werden zwei Stromstöße empfangen, so spricht das Relais P über Erde, m 2 und smb an und hält sich über
p ι und sr 2. Der Wähler S geht jetzt in die Ruhelage
über SM, sma, p 2 und Unterbrecher INT. Wenn der Schaltarm smb die Kontakte 8, 9 und 10 überstreicht,
spricht das Relais N an und hält sich über r ι, η 3
und sr 2. Rufstrom wird jetzt der Polizeileitung PL von einer Stromquelle über H,n2,p 3, PL, φ 4 und η 4
zugeführt. Wenn der Anruf beantwortet wird, spricht R an, so daß zunächst N und dann R zum Abfall kommt.
PL ist jetzt über η 2, p 3, PL, p 4 und η 4 verbunden.
Die Polizeiruf leitung empfängt den Übertragungsstrom über nicht dargestellte Verzögerungsanordnungen. In
ähnlicher Weise würde beim Empfang von drei Stromstößen das Relais F an Stelle des Relais P erregt werden,
so daß die Feueralarmleitung angerufen und bei Beantwortung dieses Rufes mit der Münzfernsprechleitung
verbunden werden würde.
Der Münzfernsprecher PS in der Fig. 3 wird in Verbindung mit einer Sprechstelle benutzt, die Verbindungen
selbsttätig herstellt, und besitzt drei Münzkanäle für verschiedene Münzen. Die Münzen laufen
durch die Kanäle und betätigen die Kontakte C 1, C 2 und C 3, beispielsweise für eine Dauer von 50 bis 100 ms,
zum Zwecke der Signalgebung.
Die Kontakte C 1 und C 2 legen Erde an die beiden Adern der Teilnehmerleitung in parallel über auf 1000
bzw. 150 Hz abgestimmte Stromkreise. Der Kontakt C 3 legt Erde direkt an die beiden Adern der Teilnehmerleitung.
Wenn eine Verbindung hergestellt worden ist, werden Ströme von 150 und 1000 Hz von der Vermittlungsstelle
parallel über die beiden Adern der Teilnehmerleitung ausgesendet, solange die Münzen eingeführt
werden. Diese Ströme werden der Leitung über den Transformator A zugeführt.
Wenn der Kontakt c 1 geschlossen ist, ist ein Stromkreis
für den Strom von 1000 Hz über den Münzbehälter und Erde zu der Vermittlungsstelle und über
die Primärwicklung P eines Empfangstransformators B zurück zu dem Transformator A geschlossen.
Der Transformator B besitzt zwei Sekundärwicklungen 51 und 5 2, die parallel zu den auf 1000 bzw.
auf 150 Hz abgestimmten Kreisen T 1000 und T 150
liegen. Der in S 1 erzeugte Strom von 1000 Hz ändert
die Gitterspannung einer Elektronenröhre V1, so daß
das Relais R 1 erregt wird, um das Einführen kenntlich zu machen.
In der ähnlichen Weise fließt, wenn der Kontakt C 2 geschlossen wird, ein Strom von 150 Hz von dem
Transformator A parallel in den Adern der Teilnehmerleitung über den Kontakt C 2 und über Erde zu der
Vermittlungsstelle und dann über die Primärwicklung P zurück zum Transformator A.
Der in der Sekundärwicklung S 2 induzierte Strom von 150 Hz ändert die Gitterspannung der Röhre V 2, i°5
so daß das Relais R 2 anspricht und die Einführung der Münze meldet.
Wenn der Kontakt C 3 geschlossen wird, fließt sowohl ein Strom von 1000 Hz wie einer von 150 Hz
durch die Primärwicklung P und durch beide Relais Ri
und R 2, die beide gleichzeitig ansprechen und die Einführung einer Münze der dritten Größe anzeigen.
Die Röhren V1 und V 2 können durch gewöhnliche
Fernsprechrelais und Trockengleichrichter ersetzt werden.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß diese Anordnung weder auf drei verschiedene Münzgrößen noch auf zwei
Frequenzen beschränkt ist.
Da die Wechselströme in Simplexschaltung angeschlossen werden, sind sie an der Sprechstelle nicht
hörbar und verursachen weder in dem Amtszeichen noch in den Wählstromstößen irgendwelche Störungen.
Auch das Öffnen oder Schließen des Hakenumschalters bleibt unbeeinflußt. Münzen können zu jeder Zeit während
eines Gespräches eingeführt werden, unabhängig davon, ob der Hörer aufgelegt ist oder nicht.
Irgendeine Vorrichtung zur Aussendung von Stromstößen oder die Anbringung einer Stromquelle in dem
Münzfernsprecher ist nicht erforderlich, und die Herstellung einer Verbindung von Seiten des Teilnehmers
wird in keiner Weise erschwert.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die abgestimmten Stromkreise billig und klein sind und daß
somit ein Minimum an beweglichen Teilen erforderlich
ίο In der Ausführung, die in der Fig. 4 dargestellt ist,
besteht die einzige Abänderung in dem Münzfernsprecher darin, daß die beiden abgestimmten Kreise
eine gemeinsame Induktivität benutzen. In der Empfangsanordnung besitzt jedoch der Empfangstransf
ormator B zwei Primärwicklungen P, die in der «-Ader
bzw. δ-Ader der Sprechleitung enthalten sind. Der Signalstrom fließt über Erde von dem Münzfernsprecher
durch die Wicklungen des Speiserelais F in der Vermittlungsstelle und durch die Primärwicklung des
Transformators zurück zu dem Transformator A. Die Signalfrequenzen betragen in diesem Falle 500 und
1000 Hz.
Die Betriebsweise dieser Schaltung beruht auf der Impedanzänderung der beiden abgestimmten Kreise
T1000 und T 500, die auf 1000 bzw. 500 Hz abgestimmt
sind. ·
Wenn eine dieser Frequenzen der Primärwicklung P des Empfangstransformators während der Einführung
einer Münze zugeführt wird, so ist der Stromweg der Sekundärwicklung S durch die beiden abgestimmten
Kreise geschlossen. Der auf diese Frequenz abgestimmte Kreis ruft eine maximale Gitterschwingung
auf Grund der hohen Impedanz hervor, während der andere abgestimmte Stromkreis als Rückleitung für
den Stromkreis der Sekundärwicklung dient. Wird durch Einführung einer anderen Münze die andere
Frequenz benutzt, so werden die Aufgaben der beiden abgestimmten Stromkreise vertauscht.
Werden beide Frequenzen der Primärwicklung des Empfangstransformators zugeführt, so arbeiten die
beiden abgestimmten Stromkreise unabhängig voneinander. Diese Anordnung besitzt gegenüber der Anordnung
in der Fig. 3 den Vorteil, daß der Ausgang des Transformators B auf ein Minimum gebracht wird, was
unmöglich mit zwei einzelnen Sekundärwicklungen zu erlangen ist.
In der Anordnung, die in der Fig. 5 dargestellt ist, sind die Röhren V1 und V 2 durch in Brücken RC ι
und RC 2 geschaltete Trockengleichrichter ersetzt, die jedoch etwas mehr Energie benötigen.
Wie bereits erwähnt, können bei der Schaltungsanordnung
gemäß der Erfindung auch mehr als zwei Frequenzen benutzt werden, und es ist ersichtlich, daß
diese Schaltungsanordnung nicht nur in Fernsprechanlagen, sondern in allen anderen elektrischen Fernmeldeanlagen
benutzt werden kann, in denen eine Signalgebung zwischen einzelnen Stellen erwünscht ist.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, in denen Sendestellen, z. B. Untervermittlungsstellen in Nebenstellenanlagen, Münzfernsprecher usw., mit ihren Empfangsstellen, z. B. Hauptvermittlungsstellen, über eine zweiadrige Verbindungsleitung im Simultan- und Schleifenbetrieb verbunden sind, insbesondere für Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß der Sendestelle Unterscheidungsmittel (Taste K1, Filter F 500; Taste Kz, Filter F 600 ... Taste K 5, Filter F 900, Fig. r, bzw. Nockenscheiben PC, FC, Fig. 2) zur Aussendung von unterschiedlichen Zeichen zugeordnet sind, die bei Betätigung derart wirken, daß eine der Empfangsstelle zugeordnete Frequenzquelle (FS, Fig. 1; S 50, Fig. 2) eine oder mehrere unterschiedliche Frequenzen über die Verbindungsleitung (a, b) aussendet, die unter demEinfluß der Unterscheidungsmittel der Sendestelle auf eine nur im Simultanbetrieb der Verbindungsleitung (a, b) ansprechende Empfangseinrichtung (Transformator B, Fig. 1 und 2) der Empfangsstelle einwirken.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem öffentlichen Münzfernsprecher die Unterscheidungsmittel durch münzgesteuerte Schaltmittel (CC, Fig. 2; Ci, Cz, C 3, Fig. 4) betätigt werden.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Münzfernsprecher bei Zuführung mehrerer voneinander verschiedener Frequenzen eine oder mehrere auf diese Frequenzen abgestimmte Siebketten enthält, an die über einen oder mehrere münzgesteuerte Kontakte verschiedene Signalwege anschaltbar sind.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Münzfernsprecher lose gekoppelte elektromagnetische Kreise enthält, deren jeder durch Einwurf einer Münze in einen der Münzschlitze in der Weise wirksam angekoppelt wird, daß jeder Kopplungsvorgang einen Schwingungskreis zur Aussendung der gewünschten Frequenz aus einer Mehrzahl von zugeführten Frequenzen einschaltet.
- • 5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Münzfernsprecher eine oder mehrere Signalvorrichtungen (PC, FC, Fig. 2) enthält, bei deren Betätigung eine Reihe von Wechselstrom- ■ stoßen zur Vermittlungsstelle ausgesandt wird.
- 6. Anordnung nach Anspruch 1 für Zahlengeber, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahlengeber mehrere abgestimmte Kreise enthält, die durch Zifferntasten in verschiedenen Kombinationen so wirksam gemacht werden, daß eine von zehn Frequenzkombinationen aus einer Mehrzahl von dem Zahlengeber zugeführten Frequenzen ausgesandt wird.115Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 570 938, 583 215;
USA.-Patentschrift Nr. 1414 397;
Dr.-Ing. Fritz Lubberger, »Die Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb«, München und Berlin, 1924, S. 62, 174, Abb. 56. . ■Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 5407 9.53
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2812835A GB464109A (en) | 1935-10-11 | 1935-10-11 | Improvements in or relating to electric signalling systems |
GB206316X | 1935-10-11 | ||
GB261135X | 1935-11-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE890193C true DE890193C (de) | 1953-09-17 |
Family
ID=27257886
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI3260D Expired DE890193C (de) | 1935-10-11 | 1936-10-13 | Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, in denen Sendestellen mit ihren Empfangsstellen ueber eine zweiadrige Verbindungsleitung im Simultan- und Schleifenbetrieb verbunden sind |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH206316A (de) |
DE (1) | DE890193C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1096966B (de) * | 1958-05-29 | 1961-01-12 | Ericsson Telefon Ab L M | Schaltungsanordnung fuer Muenzfernsprecher |
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- 1936-10-10 CH CH206316D patent/CH206316A/de unknown
- 1936-10-13 DE DEI3260D patent/DE890193C/de not_active Expired
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CH206316A (de) | 1939-07-31 |
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