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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und mehreren
in Reihe liegenden Vermittlungsstellen Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen
mit Wählerbetrieb und mehreren in Reihe liegenden Vermittlungsstellen, in denen
anrufende Anschlußstellen über zwischen diesen Vermittlungsstellen verlaufende Verbindungsleitungen
eine den Aufbau einer gewünschten Verbindung herbeiführende Stelle erreichen. Sie
bezweckt, bei Aufbau einer Verbindung zu einer Vermittlungsstelle, die zur Gruppe
der anrufenden Vermittlungsstelle gehört, die bei Anruf belegten Verbindungsleitungen
zur Herstellung der gewünschten Verbindung auszunutzen.
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Diesbezüglich sind bereits Anordnungen bekanntgeworden, in denen den
Wählern, die von der die gewünschte Verbindung aufbauenden Stelle eingestellt werden,
Schaltmittel zugeordnet sind, die bei Wahl einer Verbindungsleitung zu einer anderen
Vermittlungsstelle, welche nur über eine Verbindungsleitung erreichbar ist, die
Wähler auf die beim Anruf belegte Leitung ohne Rücksicht auf ihren Besetztzustand,
also unabhängig von einem Prüfvorgang, aufschalten.
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Neben diesen Anordnungen sind auch bereits solche Anordnungen vorgeschlagen
worden, in denen die einzelnen Verbindungseinrichtungen des über mehrere Vermittlungsstellen
in Reihe verlaufenden Verbindungsweges nach jeweiliger Einstellung durzh Nummernstromstöße
auf die gewünschte Verkehrsrichtung die vom Anrufenden belegte Verbindungsleitung
aufsuchen. Diese der Nummernwahl folgende Suchbewegung der Verbindungseinrichtungen
erfordert aber be-
sonders verwickelte Stromläufe, insbesondere soweit die
Prüfstromkreise der entsprechenden Verbindungseinrichtungen in Frage kommen, da
während der sich an die Nummernwahl anschließenden,Wahlbewegungaußer den besetzten,
falls mehrere Verbindungsleitungen vorhanden sind, auch alle übrigen freien, in
derselben Richtung verlaufenden Verbindungsleitungen und außerdem, falls während
dieser Zeit über einen anderen Verbindungsweg eine zweite Verbindung in derselben
Richtung herzustellen ist, auch die Verbindungsleitungen dieses Verbindungsweges
gesperrt sein müssen. Es müssen also für die suchende Verbindungseinrichtung sämtliche
belegten und nicht benutzten Verbindungsleitungen der gekennzeichneten Richtung
und außerdem auch die für die zweite Verbindung in der gleichen Richtung abgehenden
Verbindungsleitungen unzugänglich gemacht werden, während die bereits durch die
anrufende Anschlußstelle
belegteLeitung, für deren \"erliindungsaufbau
die Verbindungseinrichtung eingestellt wird, in ihrer Kontaktbank frei erscheinen
muß. Solche Anordnungen erfordern naturgemäß. einen erhebli,clien Aufwand an Schalteinrichtungen,
insbesondere auch komplizierte Prüfstromkreise.
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Man hat daher noch einen anderen Weg beschritten, indem man den Verbindungseinrichtungen,
die den Aufbau des gewünschten Verbindungsweges herbeiführen sollen, Kennzeichnungswähler
zuordnet, welche die Kennziffer der gewünschten Verkehrsrichtung aufnehmen und bei
Übereinstimmung derselben mit der Kennziffer der anrufenden Verbindungsleitung eine
Suchbewegung der- zugehörigen Verbindungseinrichtung verhindern. um außerdem eine
derartige Umschaltung herbeizuführen, daß die V erbindungseinrichtung abgeschaltet
und der zur Herstellung der gewünschten Verbindung dienende Verbindungsweg auf den
anrufenden Teil des Verbindungsweges umgeschaltet wird.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt nun, ohne auf die vorteilhafte
mehrfache Benutzung der Verbindungsleitung (ankommend und abgehend) bei der Herstellung
einer Verbindung in die Gruppe der anrufenden Vermittlungsstelle zu verzichten,
diese Nachteile komplizierter Prüfstromkreise und der besonderen Umschaltung in
den Verbindungseinrichtungen dadurch, daß ein eine Besetztprüfung zwecks Einstellung
einer Verbindungseinrichtung auf eine gewünschte Verkehrsrichtung ausführendes Schaltmittel
durch die Übereinstimmung der gewünschten Verkehrsrichtung mit der Verkehrsrichtung
der beim Anruf belegten Verbindungsleitung feststellende Schalteinrichtungen zwecks
Einstellung der Verbindungseinrichtung auf die beim Anruf belegte Leitung in einem
vom Besetztzustand dieser Verbindungsleitung unabhängigen Ortsstromkreis zur Wirkung
gebracht wird.
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Die Erfindung wird nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen erläutert.
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Die Fig. I zeigt in schematischer Darstellung einen Übersichtsplan,
gemäß dem ein Unteramt U1 über eine Verbindungsleitung an ein Unteramt U, angeschlossen
ist und über dieses mit einer Beamtin in einem Hauptamt verbunden werden kann. In
entsprechender Weise kann ein Unteramt U3 über das Unteramt U2 die Beamtin im Hauptamt
erreichen. Verbindungen zwischen den einzelnen Teilnehmern sowohl desselben Unteramtes
als auch verschiedener Unterämter werden durch Vermittlung dieser Beamtin im Hauptamt
hergestellt.
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Die Fig. z zeigt einen Übertrager, der im Unteramt U. liegt und die
zwischen den Unterämtern U1 und U. bzw. U. und U3 verlaufenden Verbindungsleitungen
mit dein Anrufsucher AS bzw. Leitungswähler Lbf' im Unteramt Uz verbindet.
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Die Fig. 3 zeigt ein aus Anrufsucher und Leitungswähler bestehendes
Verbindungsaggregat, das im Unteramt U2 angeordnet ist; ari die Kontakte dieses
Aggregates sind sowohl Teilnehmerleitungen der zum Unteramt U. gehörenden Teilnehmer
als auch Verbindungsleitungen von bzw. zu den Unterämtern Ui und U3 angeschlossen,
und zwar ist in dem Verbindungsaggregat der Fig.3 jeweils für jedes Unteramt nur
eine Verbindungsleitung vorhanden. Ein Verbindungsaggregat der gleichen Bauart findet
sich auch in den Unterämtern U1 und U3; in diesem Falle liegen dann an demselben
nur Teilnehmerleitungen der zu dem U nterarmt gehörenden Teilnehmer.
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Die Fig.4 zeigt ein im Unteramt U= liegendes Verbindungsaggregat,
an dessen Kontakte ebenfalls wie bei dem Verbindungsaggregat der Fig. 3 sowohl Teilnehmerleitungen
des Unteramtes U. als auch Verbindungsleitungen von bzw. zu den Unterämtern Ui und
U3 angeschlossen sind. Dieses Aggregat bietet aber im Gegensatz zum Aggregat der
Fig. 3 mehreren Verbindungsleitungen zu den einzelnen Unterämtern Anschlußmöglichkeit.
Dieses Verbindungsaggregat ist in der Fig. 4. nur insoweit dargestellt, als es sich
mit Rücksicht auf das Vorhandensein mehrerer Verbindungsleitungen von :dem in der
Fig. 3 gezeigten Verbindungsaggregat unterscheidet. Alle sonst erforderlichen Relais
und Verbindungseinrichtungen entsprechen dein in Fig.3 gezeigten Aggregat.
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Die Erfindung ist auf die gezeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt.
So können beispielsweise noch «eitere Unterämter sowohl an das Unteramt U., als
auch an die Unterämter U1 und U3 angeschlossen sein. Ebensogut kann auch der Verbindungsaufbau
an Stelle durch eine Beamtin durch eine im Hauptamt angeordnete Speichereinrichtung
durchgeführt werden, welche die vorn Teilnehmer ausgesandten Nummernstromstöße aufnimmt
und später in die gewünschte Verkehrsrichtung zur Aussendung bringt.
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Zunächst sei an Hand der Fig. i eine allgemeine Beschreibung des Verbindungsaufbaues
gegeben. Ein anrufender Teilnehmer T1 des Unteramtes Ui erreicht zunächst über einen
Anrufsucher ASl, der sich bei einem Anruf auf den Teilnehmer T, eingestellt hat,
eine Verbindungsleitung zum Unteramt L.'.. Im Unteramt U., wird durch Vermittlung
eines Übertragers ein Anrufsucher AS angelassen, der sich auf die vom anrufenden
Teilnehmer belegte Verbindungsleitung einstellt und den anrufenden Teilnehmer nunmehr
über
eine weitere Verbindungsleitung mit der Beamtin im Hauptamt
verbindet. Die Beamtin im Hauptamt fragt ab und sendet Nummernstromstöße, falls
die gewünschte Verbindung nicht über das Hauptamt hinausgeht, sondern innerhalb
der Unteramtsgruppe verbleibt, über die Verbindungsleitung zum Unteramt U. zurück;
durch diese wird zunächst der Einstellwähler EW im Unteramt LT. beeinflußt;
durch diesen wird dann in später noch :u erläuternder Weise eine Einstellung des
Leitungswählers LW herbeigeführt. Wird z. B. der Teilnehmer T4 des Unteramtes
t', gewünscht, so stellt sich der Leitungswähler LW auf diesen ein. In gleicher
Weise wird auch, wenn ein Teilnehmer des Unteramtes U3, z. B. der Teilnehmer T6,
gewünscht wird, nach Einstellung des Einstellwählers EW im Unteramt U, der Leitungswähler
LW auf eine zum Unteramt U3 führendeVerbindungsleitung eingestellt und dann
durch eine weitere Stromstoßreihe über die zu den Unterämtern U, und U3 verlaufenden
Verbindungsleitungen ein Einstellwähler EW, im Unteramt U3 beeinflußt, der eine
Einstellung des Leitungswählers LW2 im Unterarm U3 auf. den gewünschten Teilnehmer
T3 herbeiführt. Im letztgenannten Fall führt nach der Nummernwahl der Leitungswähler
LW bei Vorhandensein mehrerer Verbindungsleitungen zum Unterarm U3 noch eine freie
Wahl aus.
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Hat der anrufende Teilnehmer T1 aber eine Verbindung mit dem Teilnehmer
T, seines eigenen Unteramtes Ui gewünscht, so wird durch Aussendung einer entsprechenden
Stromstoßreihe ebenfalls der Einstellwähler EW eingestellt. Der Leitungswähler
LW
sucht jetzt aber die beim Anruf belegte Verbindungsleitung zwischen den
Unterämtern V1 und U, auf; über diese beim Anruf belegte Verbindungsleitung wird
dann durch eine weitere Stromstoßreihe der Einstellwähler EWl im Unteramt Ui betätigt,
um eine Einstellung des Leitungswählers LW, im Unteramt L7, auf den gewünschten
Teilnehmer herbeizuführen. Verlaufen zwischen den Unterämtern Ui und U3 mehrere
Verbindungsleitungen, so stellt sich auch in diesem Falle der Leitungswähler
LW im Unteramt U, nicht auf eine freie Verbindungsleitung ein, sondern belegt
auch in diesem Falle die vom anzurufenden Teilnehmer benutzte Nrerbindungsleitung.
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Im einzelnen geht ein Verbindungsaufbau der letztgenannten Art, nämlich
zwischen den Teilnehmern T1 und T2 desselben Unteramtes L'1, in folgender Weise
vor sich: Betätigt der anrufende Teilnehmer T1 zur Erzeugung eines Anrufes beispielsweise
einen an seiner Teilnehmerstelle angeordneten Kurbelinduktor, so wird in bekannter
Weise ein Anrufrelais eingeschaltet, welches durch Vermittlung eines Anlaßrelais
den Anrufsucher AS, (Fig. i) in Gang setzt. Der Anrufsucher stellt sich auf den
anrufenden Teilnehmer T1 ein und schaltet ihn an eine zum Unteramt U. führende Verbindungsleitung
an. Nach der Einstellung des Anrufsuchers AS, wird an die a-Ader dieser
Verbindungsleitung auf eine hier nicht interessierende Weise vorübergehend ein Batteriepotential
angelegt, so daß in dem in Fig. -2 gezeigten Übertrager eine Erregung des Relais
A1 über die Wicklung I und die Kontakte i cl, 2 sn, zustande kommt. Das Relais A1
legt sich durch Schließen seines Kontaktes 3 a1 in einen Haltekreis, der über Erde,
Batterie, Wicklung III des Relais 111, Kontakte 3a1, 4ct, Relais An, Erde
verläuft. In diesem Stromkreis wird außerdem das Relais An erregt; dies schaltet
durch Schließen seines Kontaktes 12 an (Fig. 3) die Wicklung I des Relais
H
ein über Erde, Kontakte 12a11, 1377, Wicklung I des Relais H, Batterie,
Erde. Durch Schließen des Kontaktes 1611 kommt folgender Stromkreis zustande: Erde,
Kontakte i 2 an, 13P, 161a, 15r, Drehmagnet Das, Batterie, Erde. Der
Drehmagnet Das schaltet den Anrufsucher AS um einen Schaltschritt fort. Durch
das parallel zum Erregerkreis des Drehmagneten Das bei Ansprechen desselben
durch Öffnen des Kontaktes id.das erregte Relais R (Erde, Kontakte 12 an,
13p, 161a, Relais R, Widerstand W14, Batterie, Erde) wird am Kontakt
15 r der Erregerkreis des Drehmagneten Das aufgetrennt. Infolgedessen wird der Kontakt
14das wieder geschlossen und das Relais R durch Kurzschluß am Kontakt 14das wieder
zum Abfall gebracht. Nunmehr spricht nach Schließen des Kontaktes 15 r der Drehmagnet
Das von neuem an und veranlaßt eine weitere Fortschaltung .des Anrufsuchers
AS. Dieses wechselseitige Spiel zwischen dein Relais R und dem Drehmagneten
Das setzt sich so lange fort, bis der Anrufsucher AS die vom anrufenden Teilnehmer
T1 belegte Verbindungsleitung erreicht hat. Ist dies der Fall, so kommt folgender
Stromkreis zustande (Fig. 2) : Erde, Batterie, Wicklung II des Relais Al, Wicklung
I des Relais Cl, Kontakt 5 a1, c-Ader (Fig. 3), Schaltarm c des Anrufsuchers AS,
Wicklungen I und 1I des Relais P, Kontakte 171a, i8 c, Schaltarm ew3 des
Einstellwählers EW, Erde. In diesem Stromkreis werden die Relais C, und P erregt.
Durch das Relais C, werden dabei in der Fig.2 Umschaltungen vorgenommen, die hier
nicht weiter interessieren. -Das Relais A1, dessen Wicklung II in dem eben beschriebenen
Stromkreis liegt, wird über diese Wicklung weiter erregt gehalten. Durch Erregung
des
Relais P (Fig. 3) wird am Kontäkt 13 p
der Erregerkreis für
den Drehmagneten Das
und für die Relais R und H unterbrochen und am Kontakt
2 1 p das Relais Sp eingeschaltet. Während der Zeit von der Erregung des
Relais P bis zur Erregung des Relais Sp wird vorübergehend ein Batteriepotential
an die zum Handamt führende a -Ader über die Kontakte 23 sp und 22 p angelegt, welches
in dem Handamt auf irgendeine hier nicht interessierende Weise ein Anrufsignal einschaltet.
Es sei hier bemerkt, daß eine gleiche vorübergehende Potentialanschaltün.g zur Erregung
des Relais Al bei Belegung der Verbindungsleitung zwischen den Unterämtern t71 und
L'.2, wie oben angedeutet, vorgenommen werden kann.
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Nach der Erregung des Relais P wird der anrufende Teilnehmer durch
Schließen der Kontakte 24p und 25 p, nachdem inzwischen auch der Kontakt 84sp geschlossen
ist, zum Handamt durchgeschaltet. Am Kontakt 27 sp wird durch Kurzschluß der Wicklung
II des Relais P die vom anrufenden Teilnehmer belegte Verbindungsleitung zwischen
den Unterämtern U1 und Uz gesperrt, so daß, falls noch ein weiteres Verbindungsaggregat
im Unteramt U= vorhanden ist, ein Anrufsucher desselben sich nicht auf diese Verbindungsleitung
einstellen kann. Ebenso ist die Belegung der Verbindungsleitung durch einen Leitungswähler
eines zweiten Aggregates durch Offenhalten des Kontaktes 6a, (Fig. 2) verhindert.
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Beim Melden steckt die Beamtin einen Stöpsel in die Klinke der vom
anrufenden Teilnehmer belegten Verbindungsleitung. Durch dieses Einstecken des Verbindungsstöpsels
wird auf irgendeine Weise das Re-, lais J im Unteramt U., über die a-Ader der Verbindungsleitung
betätigt. Da das im L nteramt Ui v orgesehene Verbindungsaggregat dem in Fig. 3
gezeigten Aggregatentspricht, kommt durch Schließen des Kontaktes 39i folgender
Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Relais X, Kontakte 39i, 3024 28k,
24p, Schaltarm a des Anrufsuchers AS, a-Ader der Verbindungsleitung (Fig.
2), den Kontakten 2-p und und 84sp entsprechende Kontakte p und sp, entsprechendes
Relais J im Unteramt LT,' Erde. Im Unteramt U1 wird dann ein dem Kontakt 39 i entsprechender
Kontakt geschlossen und dadurch über die Schleife des anrufenden Teilnehmers T1
ein dem Relais I' entsprechendes Relais erregt, welches einen dem Kontakt 42 y entsprechenden
Kontakt schließt und dadurch folgenden Stromkreis zustande kommen läßt: (Unteramt
U1) Erde, Batterie, Drossel, y-Kontakt (entsprechend Fig.3), b-Ader der Verbindungsleitung
(Fig. 2 und 3), Schaltarm b des Anrufsuchers AS, Kontakte 25 p, 29 k,
31 1i, Relais I', Erde. Das Relais Y legt über seinen Kontakt 42 y
und die Drosselspule Drl Batterie an die b-Ader zum Handamt, so daß die Beamtin
ein Signal erhält, welches ihr anzeigt, daß der anrufende Teilnehmer am Apparat
wartet.
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Inzwischen ist im Unteramt U, nach Erregung des Relais J durch Schließen
des Kontaktes 53 i nach Öffnen des Kontaktes 56 i das Relais,C erregt
worden über Erde, Kontakt 53 i, 54 c, Relais C, Batterieerde. Das Relais C hat sich
durch Schließen seines Kontaktes 55 c in einen Haltekreis gelegt. Durch Schließen
des Kontaktes 48c wird ein Erregerstromkreis für den Drehmagneten DEW des Einstellwählers
vorbereitet. Außerdem «erden noch durch weitere Kontakte des Relais C andere Stromkreise
geschlossen bzw. für spätere Schaltvorgänge vorbereitet: so wird z. B. die über
den Kontakt 39i angeschaltete Batterie über die Kontakte 28 k, 59 C und
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an anderer Stelle angelegt, da bei der späteren Nummernwahl der
Kontakt 39i, stoßweise geöffnet wird.
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Der anrufende Teilnehmer teilt nun der Be--amtin die Nummer des gewünschten
Teilnehmers T, mit. Da es sich um die Herstellung ' einer Verbindung zum Teilnehmer
T=, also . zu einem Teilnehmer des anrufenden Unteramtes handelt, sendet die Beamtin
über die Verbindungsleitung zwischen Handamt und Unteramt U., zunächst die erste
Stromstoß-' reihe aus. Durch diese Stromstoßreihe wird das Relais J an der a-Ader
dieser Verbindungsleitung stoßweise aberregt, so daß bei jeder Aberregung folgender
Stromkreis zustande kommt: Erde, Kontakte 43A, 45i, 48C, Drehmagnet DEW, Batterie,
Erde. Der Einstellwähler EW wird dementsprechend fortgeschaltet und erreicht, wenn
beispielsweise vier Stromstöße ausgesandt werden, den vierten Kontakt seiner Kontaktbank.
Außer der r ortschaltung des Einstellwählers wird bei der ersten Aberregung des
Relais J das Relais V erregt über Erde, Kontakte 52 i, 58 c, Relais h, Batterie,
Erde. Das Relais h hält sich während der Stromstoßreihe als Verzögerungsrelais und
verhindert durch Offenhalten des Kontaktes 49v eine vorzeitige - Beeinflussung des
Drehmagneten DL W des L eitungswählers LW. Während der Beeinflussung des
Drehmagneten DEW wird außerdem über den dabei betätigten Kontakt dEiV das Relais
H über seine Wicklung II eingeschaltet, so daß bei Beendigung des ersten Stromstoßes,
also bei der Wiedererregung des Relais J, das Relais K erregt wird über Erde, Batterie,
Relais K, Kontakte 5 z lc, 53 i, Erde. Das Relais K hält sich nach der Fortschaltung
des Einstellwählers EW über den Schaltarm ezu 1 desselben, den Kontakt 82y
(Relais
Il durch Öffnen der Kontakte -28 /o und 2) k aberregt)
und seinen eigenen,Kontakt 50 k, Außerdem wird an den Kontakten
28 7z und 29 k der Leitungswähler Lih von dem Anrufsucher AS abgeschaltet;
die über die a -Ader anzuschaltende Batterie liegt jetzt über den Kontakt 83 k unmittelbar
an der a-Ader. Ist die erste Stromstoßreihe abgelaufen, also die Einstellung des
Einstellwählers EW beendet, so kommt, da die gewählte Ziffer der Kennziffer der
vom anrufenden Teilnehmer T, belegten Verbindungsleitung entspricht, also der Schaltarm
d des Anrufsuchers AS und der Schaltarm b des Einstellwählers EW auf der gleichen
Leitung stehen, folgender Stromkreis -zustande: Erde, Kontakt 38c, Schaltarm b des
Einstellwählers EW, Schaltarm d des Anrufsuchers AS, Relais U, Kontakt 26 p, Widerstand
Wi,, Erde. In diesem Stromkreis spricht das Relais U an und bereitet am Kontakt
347e einen Ortsstromkreis für das Prüfrelais P, vor.
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Inzwischen fällt, da das Relais J nach Beendigung der ersten Stroinstoßreihe
erregt bleibt, durch Offenhalten des Kontaktes 52 i. das Relais L' wieder ab. Es
kommt demzufolge folgender Stromkreis zustande: Erde, Kontakte 43p,, 44h, Schaltarm
lzt", Schaltarm ezu. des eingestellten Einstellwählers ETVV, Kontakte 49v, 461z,
Drehmagnet DLW des Leitungswählers LW, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis
wird der Drehmagnet DLW betätigt und schaltet die Schaltarme des Leitungswählers
LW um einen Schaltschritt fort. Durch den bei Erregung des Drehinagneten
DLLY betätigtenKontakt dLW wird das Relais H über seine Wicklung II eingeschaltet,
so daß nunmehr durch Öffnen des Kontaktes 44h der Drehmagnet DLW wieder stromlos
wird. Durch das eintretende Öffnen des Kontaktes dLW wird das Relais H wieder
aberregt, so daß durch Schließen des Kontaktes 441a wieder folgender Stromkreis
zustande kommt: Erde, Kontakte43h, 44.h, Schaltaren lw,, Drehmagnet DLW, Batterie,
Erde. Der Leitungswähler LW führt demzufolge einen weiteren Schaltschritt
aus. Jetzt wird wieder das Relais H erregt, so daß durch das wechselseitige Spiel
zwischen dem Drehmagneten DLW und dem Relais H eine Fortschaltung des Leitungswählers
LW erfolgt, und zwar so lange, bis der Leitungswähler den vom Einstellwähler
gekennzeichneten Kontakt 4. erreicht hat. Es kommt dann folgender Stromkreis zustande:
Erde, Batterie, Widerstand Wi_, Kontakt34ac, Wicklung I des Relais P,, Schaltaren
d des Leitungswählers LW, Kontakte 4 im Leitungswähler LW und im Einstellwähler
EW, Schaltarm ca des Einstellwählers E11, Kontakt 38c, Erde. In diesein Stromkreis
spricht das Relais P, an und verhindert durch Öffnen des Kontaktes 43p, eine weitere
Beeinflussung des Drehmagneten DL W. Durch Schließen des Kontaktes
37P,
legt sich das Relais P, mit seiner Wicklung II in einen Haltekreis, während
am Kontakt 36p, die Wicklung I des Relais P, zwecks Sperrung der erreichten Verbindungsleitung
kurzgeschlossen wird. An den Kontakten 32p1 und 33p1 erfolgt die Durchhaltung der
Sprechadern. Der Leitungswähler LW steht nunmehr auf der beim Anruf belegten,
zwischen den Unterämtern U, und U, verlaufenden Verbindungsleitung. Es ist nur diesem
Leitungswähler möglich, diese Leitung, die, wie oben ausgeführt, :.furch Öffnen
des Kontaktes 6ca, (Feg. 2) gegen ankommende Belegung gesperrt ist, zu belegen,
da sein Prüfrelais in einem von dein Besetztzustand unabhängigen Stromkreis, der
nur bei einer sogenannten Rückwahl ins anrufende Unteramt zustande kommt, wirksam
wird. Da das Relais Sp, im Übertrager (Feg. 2) über den Kontakt 9 c, erregt ist,
ist auch im Übertrager am Kontakt i i sp, die a-Ader der vom LeitungswählerbelegtenVerbindungsleitung
zum anrufenden Unteramt U, durchgeschaltet. Da, wie oben beschrieben, in dem dem
Verbindungsaggregat des Unteramtes U. (Fig.3) entsprechenden Verbindungsaggregat
durch die Schleife des anrufenden Teilnehmers das dem Relais Y entsprechende Relais
erregt ist, also der dem Kontakt 42y entsprechende Kontakt geschlossen ist, kommt
nach der Durchschaltung zum Unteramt U, folgender Stromkreis zustande (Feg. 3) :
Erde, Relais Y, Kontakt 33 p" Schaltarm b des Leitungswählers LW,
b-Ader der Verbindungsleitung (Feg. 2), dem Kontakt 42y entsprechender Kontakt y
im Unteramt U, und der Drossel DY, entsprechende Drossel, Batterie, Erde. Durch
dieses Batteriepotential an der b -Ader wird im Unteramt U. (Feg. 3) das Relais
Y erregt und gibt über den Kontakt 42y der Beamtin ein Signal; außerdem wird durch
Öffnen des Kontaktes 82 y das Relais K stromlos. Die Beamtin wählt die nächste Ziffer.
Durch die folgende Stromstoßreihe wird nunmehr in entsprechender Weise e, wie dies
für die Fig.3 beschrieben wurde, der Einstellwähler im Unteramt U, beeinflußt und
veranlaßt dort eine Einstellung des zugeordneten Leitungswählers LW auf den
gewünschten Teilnehmer. Der Teilnehmer wird auf irgendeine Weise gerufen. Meldet
er sich, so erhält die Beamtin ein Signal. Diese Schaltvorgänge können auf irgendeine
hier nicht interessierende `leise ablaufen. Sie zieht den Stöpsel aus der Klinke;
dadurch wird das Relais J stromlos. Durch Öffnen des Kontaktes 39 i werden das Relais
Y und auch das entsprechende Relais J
im Verbindungsaggregat des
Unteramtes Ui stromlos. Im Verbindungsaggregat des Unteramtes U2 (Fig. 3) wird durch
Kurzschluß des Relais C über die Kontakte 56 i. und 57 x
das Relais C kurzgeschlossen,
so daß dieses Relais abfällt. Durch Öffnen des Kontaktes rgc wird das Relais P stromlos,
welches durch Öffnen, der Kontakte :24p und 25p den Anrufsucher AS freimacht. Durch
Öffnen des Kontaktes 38c ist inzwischen das Relais U und die Wicklung II des Relais
P., stromlos geworden. Durch Schließen des Kontaktes 43 p, wird der Drehmagnet
DLIV eingeschaltet und im Wechselspiel mit dem Relais H so lange fortgeschaltet,
bis er die Ruhelage erreicht und somit auch der Schaltarm ltt,i das Kontaktsegment
verlassen hat. Eine entsprechende Einschaltung des Drehmagneten HEW erfolgt nunmehr'-;'
es wird auch der Einstellwähler in die Ruhelage geschaltet, so däß nunmehr das ganze
Verbindungsaggregat im Unteramt U2 in die Ruhelage zurückgeführt ist. Die Sprechverbindung
zu den Teilnehmern T1 und T2 verläuft nur innerhalb des Unteramtes Ui.
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Sind zwischen den Unterämtern Ui und U2 bzw. U3 und UZ mehrere Verbindungsleitungen
vorhanden, so sind die in den gestrichelten Rechtecken der Fig.3 gezeigten Verbindungseinrichtungen
gem:äP> der Fig. q. auszubilden.
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Der Verbindungsaufbau im Unteramt U.-geht dann in folgender Weise
vor sich: Der anrufende Teilnehmer T, des Unteramtes U1 ist wieder beispielsweise
über die erste Verbindungsleitung zwischen den Unterämtern U1 und U= zum Anrufsucher
AS im Unteramt U2 gelangt, der sich auf ihn eingestellt hat, so daß nunmehr der
Schaltarm d des Anrufsuchers ebenso wie die übrigen Schaltarme desselben auf dem
Kontakt :2 stehen. Zu der Beamtin im Handatnt ist ein Signal ausgesandt worden,
die Beamtin hat den Stöpsel in die Klinke eingeführt und abgefragt. Durch die von
der Beamtin ausgesandte Nummernstromstoßreihe wird nun wieder das Relais T betätigt
und dadurch der Einstellwähler EW eingestellt. Sendet die Beamtin z. B. zwei Stromstöße
aus, welche z. B. der Kennziffer des Unteramtes U1 entsprechen, so gelangt der Einstellwähler
EW mit seinen Schaltarmen a und b auf den zweiten Kontakt. Es kommt jetzt
folgender Stromkreis zustande: Erde, Kontakt 6o p, Schaltarm d des Anrufsuchers
AS auf Kontakt z, Schaltarm b des Einstellwählers EW auf Kontakt a, Relais
U, Kontakt 72p, Widerstand Wil, Batterie, Erde. _ In diesem Stromkreis spricht
das Relais U an und bereitet am Kontakt 61 u einen Ortsstromkreis für das Relais
P, vor; außerdem werden über weitere it-Kontakte andere Stromkreise vorbereitet.
Entsprechend den Stromkreisen der Fig. 3 wird jetzt der Leitungswähler LTV in Gang
gesetzt und so lange fortgeschaltet, bis seine Einstellung der gewünschten Verkehrsrichtung
entspricht, und zwar kommt in diesem Falle, wenn er den Kontakt 2 erreicht, folgender
Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Widerstand Wiz, Kontakte 62p, 6I 1t, Wicklung
I des Relais P" Schaltarm d des Leitungswählers LTTI auf Kontakt 2, Kontakt 682i,
Schaltarm d des Anrufsuchers AS auf Kontakt 2, Kontakt 6o p, Erde. Das Relais P1
spricht in diesem Stromkreis an und setzt den Leitungswähler still. Durch Schließen
des Kontaktes 63p, wird die Wicklung I des Relais P1 kurzgeschlossen. Das Relais
P1 legt sich aber über seine Wicklung II und den Kontakt 64p1 in einen Haltekreis.
An den Kontakten 8o p, und 8 1 p1 erfolgt die Durchschaltung auf die
beim Anruf belegte Leitung. Wir erkennen also, daß der Leitungswähler auf der beim
Anruf vom Unteramt U1 belegten Verbindungsleitung stehenbleibt und nicht etwa eine
andere Verbindungsleitung der gleichen Verkehrsrichtung aufsucht. Dieses Prüfen
auf eine freie Leitung ist dadurch verhindert, daß durch Betätigung der u-Kontakte
nur der Kontakt 2 der vom Schaltarm d des Lditungswählers bestrichenen Kontaktbank
als derjenige gekennzeichnet,ist, auf den der Leitungswähler LW stillgesetzt
werden soll, und zwar erfolgt nach Einstellung des Einstellwählers EW diese Kennzeichnung
des Kontaktes in Abhängigkeit von der Einstellung des Anrufsuchers.
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Die Beamtin kann nun nach der Einstellung des Leitungswählers
LW durch Aussendung weiterer Stromstoßreihen denWähler im Unteramt U1 auf
den gewünschten Teilnehmer T. einstellen. Auch hier wird das Verbindungsaggregat
des Unteramtes U= bei einer Verbindung innerhalb des Unteramtes U1 freigegeben.
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Würde es sich bei der Verbindungsherstellung nicht um eine Rückwahl
ins anrufende Unteratnt handeln, sondern der Einstellwähler z. B. für eine vom Handamt
ankommende Verbindung gemäß der Kennziffer z des Unteramtes LT, eingestellt worden
sein, so würde der Leitungswähler LW auch zunächst zum Kontakt 2 laufen.
Da jetzt aber das Relais U nicht erregt ist, würde der übliche Prüfvorgang einsetzen.
Ist die zuerst erreichte Verbindungsleitung besetzt, so kann das Relais P, nicht
ansprechen; der Leitungswähler würde also weiterlaufen und über den Kontakt 3 gemäß
der Einstellung des Einstellwählers EW - sämtliche Kennzeichnungsleitungen
derselben Richtung sind am gleichen Kennzeichnungskontakt des Einstellw
iililers
i vielfachgeschaltet - die zweite Verbindungsleitung nach dem Unteramt Ui
usf. prüfen.