DE701226C - Schaltung fuer Gesellschaftsleitungen - Google Patents

Schaltung fuer Gesellschaftsleitungen

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DE701226C
DE701226C DE1936I0054843 DEI0054843D DE701226C DE 701226 C DE701226 C DE 701226C DE 1936I0054843 DE1936I0054843 DE 1936I0054843 DE I0054843 D DEI0054843 D DE I0054843D DE 701226 C DE701226 C DE 701226C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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    • H04Q5/02Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with direct connection for all subscribers, i.e. party-line systems
    • H04Q5/08Signalling by continuous ac

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Description

  • Schaltung für Gesellschaftsleitungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung für Gesellschaftsleitungen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen zum selektiven Anruf von Abzweigstellen mit Wechsel- oder pulsierenden Gleichströmen verschiedener Frequenz. Bei derartigen Anordnungen ist es zweckmäßig, daß der Anruf jeder Teilnehmerstation durch aufeinanderfolgende Übertragung von Wechsel- oder pulsierenden Strömen von zwei verschiedenen Frequenzen bewirkt wird. Die Anzahl der an einer Leitung liegenden Teilnehmer, die mit Hilfe einer einfachen Frequenzwahl selektiv angerufen werden kann, ist verhältnismäßig klein infolge der beschränkten Selektivität der auf die Frequenz abgestimmten mechanischen Einrichtungen. Durch die aufeinanderfolgende Wahl mit Hilfe von zwei Frequenzen wird die Anzahl der Teilnehmerstationen an der Leitung, wenn die Zahl der benutzten Frequenzen n ist, auf n (n-i) erhöht, d. h. bei z. B. io Frequenzen wird sie von io auf gö Teilnehmerstationen erhöht. Während die erste Zahl in verschiedenen Fällen niedriger ist, als der gewünschten Teilnehmerzahl einer Leitung entspricht, und infolgedessen die Verwendung einer zweiten Leitung erforderlich macht, ist die zweite Anzahl für alle praktisch vorkommenden Fälle ausreichend. Die Erfindung besteht nun darin, daß jeder Abzweigstelle zwei auf verschiedene Frequenzen abgestimmte schwingfähige Zungen -zugeordnet sind, von denen die erste beim Eintreffen eines Stromzuges der ihr entsprechenden Frequenz über einen Kontakt einen Kondensator auflädt und von denen die zweite beim darauffolgenden Eintreffen eines zweiten Stromzuges der dieser zweiten Zunge entsprechenden Frequenz den Kondensator über ein Relais entlädt, das den Anruf bzw. die Anschaltung der betreffenden Abzweigstelle bewirkt.
  • Dadurch, daß auf diese Weise für die Zeit, die zwischen dem Einlangen der beiden Frequenzen an der gerufenen Stelle verstreichen darf, eine Grenze gesetzt ist, ist durch die Erfindung mit einfachen, und zwar elektrischen Mitteln sichergestellt, daß ein Anruf nur dann zustande kommt, wenn tatsächlich eine Verbindung gewünscht wird.- Das aber ist besonders in Gesellschaftsleitungen, wo durch Starkstrombeeinflussungen oder Blitzschläge leicht Fehlstromstöße und damit Störungen auftreten können, von großer Bedeutung.
  • Es sei erwähnt, daß es in Signalanlagen bekanntgeworden ist, jedem Signal eine bestimmte Kombination mehrerer Frequenzen zuzuordnen. Durch die zur Aufnahme der ersten Frequenz dienende Zunge wurde dabei ein mechanisch arbeitender Folgeschalter derart beeinflußt, daß die zweite Zunge nie-5 chanisch freigegeben wurde usf. Bei einer anderen bekannten Anordnung für Hochfrequenztelephonie erfolgt die Anschaltung einer Abzweigstelle durch zwei aufeinanderfolgende verschiedene Frequenzen in der n Weise, daß eins der beiden an den Abzweigstellen angeordneten Schwingungsrelais durch die erste Frequenz zum Ansprechen kommt und über Hilfsrelais, die sich in einen Haltestromkreis legen, die Anschaltung der Abzweigsteile vorbereitet. Beim darauffolgenden Eintreffen der zweiten Frequenz wird durch das zweite Schwingungsrelais die Anschaltung der Abzweigstelle über ein Anschaltrelais vorgenommen, welches sich seinerseits in einen Haltestromkreis legt. Diese bekannte Anordnung hat neben dem erheblichen Aufwand an Hilfseinrichtungen den Nachteil, daß infolge des zeitlich beliebig möglichen Eintreffens der zweiten Frequenz die Vorbereitung und Durchführung der Anschaltung durch Störströme erfolgen kann, die in Gesellschaftsleitungen infolge Starkstrombeeinflussung oder Blitzschlägen auftreten. Eine derartige fehlerhafte Betätigung von Schalteinrichtungen, die sich in einen Haltestromkreis legen, bedingt aber auch einen beträchtlichen Stromverbrauch. Die Anschaltung kann bei dieser Anordnung selbst dann noch eingeleitet oder durchgeführt werden, wenn eine Verbindungsleitung gestört und ohnehin ohne Verkehr der Teilnehmer über die Leitung nicht möglich ist, da jedes Schwingungsrelais für sich über nur eine Ader und Erde erregt wird.
  • Die Erfindun- vermeidet die Nachteile der bekannten Einrichtungen. Mechanische Folgeschalter sind nicht erforderlich, und jeder übermäßige, die Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit einer derartigen Anlage herabsetzende Aufwand an -Hilfseinrichtungen kommt in Fortfall. Dadurch, daß die Speicherun- des ersten Anrufelements rein elektrisch erfolgt, ohne daß dabei eine mechanische Festhaltung irgendwelcher bewegter Teile erforderlich ist und damit die zwischen dem Eintreffen der beiden Frequenzen an der gerufenen Stelle verstreichende Zeit begrenzt ist, ist bei der Erfindung sichergestellt, daß ein Anruf nur dann zustande kommt, wenn tatsächlich eine Verbindung gewünscht wird, nicht aber beim Eintreffen von Störstromstößen.
  • Erfindungsgemäß werden die auf der Leitung erforderlichen Gleichstrornschaltvorgänge in denjenigen Fällen, wo -die Leitung oder ein Teil von ihr mit Hilfe von Übertragern vom Amt getrennt ist, in der Weise veranlaßt, daß vom Amt aus Wechselstrom bestimmter Frequenz ausgesandt wird, der die erforderlichen Schaltvorgänge in einem der Leitung zugeordneten Relaissatz ausführt.
  • Fig. i zeigt die grundsätzliche Anordnung der Erfindung für solche Fälle, bei denen die Leitung vom Amt direkt ausgeht. Fig.2 zeigt die Anordnung für solche Fälle, bei denen zwischen die Leitung und das Amt Übertrager eingeschaltet sind. Fig.3 zeigt die bei direktem Betrieb jeder Leitung im Amt zugeordnete Relaisanordnung und die für die Übertragung der Wahlfrequenz erforderliche Tastenanordnung. Fig.4 zeigt die einer Mehrzahl von Teilnehmern zur Erzeugung der erforderlichen Frequenzen im Arzt zugeordnete Einrichtung. Fig.5 zeigt den einer Leitung zugeordneten Relaissatz, wenn Übertrager in der Leitung liegen. Fig. 6 zeigt mehrere an der gemeinsamen Leitun- liegende Teilnehmerstellen mit den Schalteinrichtungen, die für die Wahl und die Sperrung erforderlich sind. Fig.7 zeigt die der Leitung zugeordnete und hinter den Übertragern liegende Einrichtung.
  • Die Erfindung sei zunächst an Hand der Fig. i, 3, q. und 6 für den Fall direkter Leitungen beschrieben. Die Abbildungen sind in der in Fig. i gezeigten Weise aneinanderzufügen. Die Leitung ist mit dem Handamt DIZ verbunden und endet in der Klinke KL. Sie hat einen gemeinsamen Relaissatz LSI. Mit Hilfe eines kleinen Tastensatzes 7'K wird die Anordnung in Betrieb gesetzt. Diese drei Einheiten sind in Fig. 3 dargestellt.
  • Aus Fig. z geht ferner hervor, daß eine für mehrere Leitungen gemeinsame Einrichtung FS (Fig. 4.) vorgesehen ist. An die Leitung sind nun mehrere Teilnehmerstellen TN angeschlossen. Diese sind entweder einzeln an die Leitung angeschlossen, wobei sie mit einzelnen individuellen Vorrichtungen ZK, ZK., versehen sind, oder mehrere Teilnehmer 1cönnen von einem Punkt aus abgezweigt sein, wobei sie dann mit einer gemeinsamen zusätzlichen Einrichtung ZKs versehen sind. Die Schaltung dieser Einrichtungen ist in Fi-. 6 dargestellt.
  • Zunächst soll der Anruf eines an der Ixitung liegenden Teilnehmers seitens des Amtes beschrieben werden (Fig. 3). In dem Handamt ILIZ wird der Stöpsel in die Klinke KL eingeführt, wobei über die dritte Ader des Stöpsels Relais H erregt wird. Am Kontakt hl wird ferner Relais R über seine zweite Wicklung erregt (im folgenden wird der Einfachheit halber in derartigen Fällen z. B. von Relais R (II J gesprochen werden). Am 1 Kontakt r2 wird die Drosselspule DRy; die an Batterie liegt, mit der b-Ader verbunden. Mi,i der a-Ader ist über Kontakt ist die an Erde liegende Drosselspule DRi verbunden. Infolge der an der a-Ader liegenden Erde und der an der b-Ader liegenden Batterie spielen sich in den mit der Leitung verbundenen Teilnehmersätzen ZK, usw. (Fig. 6) folgende Schaltvorgänge ab: Die zwischen a- und b-Ader liegenden Relais T sprechen an, und die Teilnehmer werden durch Umschalten der Kontakte t2 abgetrennt, so daß ein von den Teilnehmern ausgehender Anruf nicht möglich ist. Dadurch wird die Leitung gegen andere Anrufe gesperrt.
  • Um nun einen bestimmten Teilnehmer, z. B. TNi, anzurufen, drückt die Beamtin die der Leitung zugeordnete Taste LT, in dem Tastensatz TK. Dadurch spricht in LSI (Fig. 3) Relais S (II) an: Batterie, Kontakt r5, Relais S (II), -8, Taste LTi, Verbindung 309-4o9 zu der gemeinsamen Einrichtung FS (Fig. 4), 8', Relais TV, Erde.
  • W spricht nicht an. Relais S schließt seinen Kontakt s2. Relais V kann jedoch nicht ansprechen (in LSI), da Relais W in FS parallel dazu liegt und niederohmig ist.
  • Wenn jedoch die Taste losgelassen wird, kann Relais h ansprechen: Erde, Kontakt v4, Relais V, s2, S (II), r5, Batterie.
  • An die b-Ader wird jetzt über r2 und die Kontakte s4 und v3 über einen niederohmigen Widerstand, z.B. einen solchen von ioo Ohm, Batterie gelegt. Die Schaltvorgänge, welche beim Schaltzustand, der beim Drücken der Taste auftritt, nämlich S erregt, V nicht erregt, ausgelöst werden, werden später beschrieben.
  • In der gemeinsamen Einrichtung FS (Fig. 4) wird Relais M zum Ansprechen gebracht (rechts oben): Batterie, %v3, vag, M (I), q.18-318 von LS I (Fig. 3), Kontakts" Erde.
  • Es sei nun angenommen, die Beamtin will den Teilnehmer TN1 auswählen. Inder ihm zugeordneten Einrichtung ZKl (Fig. 6) hat das Relais T zwei abgestimmte Stahlzungen f4 und f3, die ins Schwingen geraten, wenn Wechselstrom bestimmter Frequenz die Wicklung von T erregt.
  • Die Beamtin drückt nun die Taste T4 ihres Tastensatzes TK und schließt dadurch folgenden Stromkreis: Erde, Relais VA, 9 (Fig.4), Verbindung q.08-308 zu Fig. 3, T4, Verbindung 304-4o4 zu Fig, 4, Relais R4 (I); Batterie.
  • Beide Relais sprechen an, und Relais R4 hält sich über seine zweite Wicklung: Erde, R4 (II), Kontakt r4 i, M2, -vs2, 1o, Verbindung q.07-307 zu Fig. 3, AT, Batterie. Die Frequenz wird nun auf folgendem Wege- erzeugt. Für jede einzelne Frequenz ist eine Stimmgabel vorgesehen, z. B. für die Frequenz 4 die Stimmgabel ST4 (Fig.4 unten). Unterhalb der Stimmgabel ist ein Solenoid MG4 angeordnet und innerhalb des Solenoids ein beweglicher Eisenkern, der, wenn das Solenoid Strom erhält, nach oben gezogen wird und mit seinem oberen Ende von unten gegen die Stimmgabel schlägt. Oberhalb der Stimmgabel ist ein Magnetsystem AM4 angeordnet, in dem durch die Schwingungen der Stimmgabel in bekannter Weise Wechselstrom induziert wird, welcher beim Schließen des Kontaktes r42 über 16 und 17 in den Verstärker AMP und von dort in den Transformator Tr gelangt.
  • Beim Ansprechen des Relais R4 ist daher das Solenoid mit Hilfe des Kontaktes r43 zum Ansprechen und die Stimmgabel zum Schwingen gebracht worden. Der Kontakt vag gehört dem Verzögerungsrelais VA an, so daß der Kontakt vag erst öffnet, nachdem das Solenoid genügend Zeit gehabt hat, um seinen Eisenkern einzuziehen. _ In LSI spricht Relais U auf folgendem Weg an Batterie, Kontakt r45, in FS (Fig.4), 415-3I5 zu LSI, Relais U, Kontakt sg, 314-414 zu FS, Kontakt ss2, Erde.
  • Der auf diese Weise erzeugte Wechselstrom bestimmter Frequenz gelangt über den Transformator in die Sekundärwicklung II und von dort einerseits über die Verbindung q:20-320 zur Erde, andererseits über die Verbindung q:17-317, Kontakt aas, Kondensator C1 zur abgehenden a-Ader.
  • Parallel zu C1 ist durch u2 ein Widerstand von z. B. 70o Ohm gelegt, so daß über den Transformator des Verstärkers an die a-Ader Erde gelegt ist, während an die b-Ader, wie oben beschrieben, über einen Widerstand von ioo Ohm, v3, s4, r2, Batterie gelegt ist. Die den Teilnehmern zugeordneten Relais T halten sich infolgedessen über diesen Weg.
  • Der in die Leitung geschickte Wechsel- i strom gelangt über die a-Ader über alle Relais T der Teilnehmer und.über die b -Ader zur Batterie.
  • Die Zunge f4 in der Schaltung ZK, (Fig.6) des Teilnehmers TNl ist auf die ankommende Frequenz abgestimmt und kämmt daher zum Schwingen. Da Batterie an der b-Ader liegt, wird ein Kondensator Cl über die schwingende Zunge f4 geladen, die ihre Kontakte periodisch schließt. Dies ist die erste Stufe der Wahl.
  • Nun drückt die Beamtin die Taste 2's und bringt Relais R, (I) zum Ansprechen. In der gleichen Weise, wie oben beschrieben, wird nun die Stimmgabel STs zum Schwingen gebracht und die entsprechende Frequenz über die Leitung ausgesandt. Um die erste Frequenz bei Beginn der zweiten Frequenz abzutrennen, werden folgende Vorkehrungen getroffen: Relais R4, welches über seine Wicklung R4 (II) nach Beendigung des ersten Tastendruckes erregt bleibt, hat über seine Kontakte r44 und einen Widerstand von aooo Ohm eine Gegenwicklung NI (II) von Relais M erregt. Diese Gegenwicklung ist jedoch so bemessen, daß sie zunächst noch nicht den Abfall von Relais NI bewirkt. Wenn jedoch nach dem Drücken der zweiten Taste Relais R3 anspricht, legt es an seinem Kontakt r34 einen Widerstand von zooo Ohm parallel, und der Strom in der Gegenwicklung 31 (II) wird dadurch derart verstärkt, daß j11 abfällt und an seinem Kontakt srz2 die Haltestromkreise von R3 und R4 öffnet. Dadurch wird die erste Frequenz abgeschnitten lind die zweite dauert so lange, wie die Taste gedrückt gehalten wird.
  • In der Schaltung ZK, (Fig. 6) wird die Zunge f3 durch die Frequenz 3 zum Schwingen gebracht und der Kondensator Ct' über Relais UR entladen; Relais UR schließt seinen Kontakt uri und hält sich über die b-Ader, die an Batterie liegt. Parallel zu UR wird mittels des Kontaktes t2 Kondensator C2 gelegt, was für ein genaues Ansprechen von Relais UR von Wichtigkeit ist.
  • Das Anschaltrelais des Teilnehmers ist jetzt angezogen, jedoch ist der Teilnehmer noch nicht mit der Leitung verbunden, da infolge des umgeschalteten Kontaktes t2 ein Zweig der Leitung abgetrennt ist.
  • Parallel zu dem Kondensator Cl' liegt der Widerstand RW, der so bemessen ist, daß der Kondensator Cl' nach kurzer Zeit selbsttätig entladen wird, wenn er nicht mit Hilfe der Zunge f3 über Relais UR entladen wird; dadurch wird verhindert, daß eine Aufladung des Kondensators längere Zeit aufrechterhalten bleibt.
  • Der Wahlvorgang im Amt ist nun beendet, und die Beamtin sendet über den Stöpsel und die Klinke des Handamtes in bekannter Weise Wechselströme aus. Relais S, dessen Wicklung S (I) über seinen eigenen Kontakt s1 (Fig. 3) zwischen die a- und b-Ader geschaltet ist, ist durch seine Wicklung S (II) erregt gehalten worden, da die Wicklungen dieses Relais so bemessen sind, daß das Relais sich gerade hält, und wird nun durch die Wechselstrommagnetisierung von S (I) abgeworfen. Nachdem der Kontakt S2 einmal geöffnet hat, kann das Relais nicht mehr ansprechen. Relais Il kommt jetzt langsam zum Abfall, und inzwischen spielen sich folgende Schaltvorgänge ab: Kontakt s5 (Mitte oben von Fig.3) ist in die Ruhelage zurückgekehrt, h2 bleibt noch eine Weile angezogen, und r3 ist ebenfalls geschlossen. Dadurch wird die a-Ader über die Kontakte r3, v2, s5, ui an -1- 6o Volt gelegt. Da die b-Ader an -6o Volt liegt, wird die Spannung auf der abgehenden Leitung erhöht. Die Stromrichtung wird jedoch nicht gewechselt, so daß die Sperrrelais T der Teilnehmer sich halten.
  • In der Schaltung ZK, des gewählten Teilnehmers jedoch werden die Kontakte von Relais [IR umgelegt, so daß für Relais T ein Stromkreis über die a-Ader, Widerstand RW2, Kontakt ur4, Relais T, Kontakt ur3, t1 nach Erde gebildet wird.
  • Vom Amt aus liegt die Spannung von -E- 6o Volt an der a-Ader. Die Stromrichtung auf der a-Ader wird umgedreht, Relais T des ausgewählten Teilnehmers fällt ab. Durch Schließen des Kontaktes t2 wird jetzt der ausgewählte Teilnehmer zu der gemeinsamen Leitung durchgeschaltet, und der vom Amt kommende Strom gelangt in seine Sprechstelle. Alsdann kann das Gespräch in der üblichen Weise durchgeführt werden.
  • In der Relaisanordnung FS (Fig. 4 rechts Mitte) sind zwei Relais UV, und U12 zu sehen, die folgenden Zweck haben: Wenn zu Beginn der Schaltvorgänge Relais S in LSI angesprochen hat, wird über Erde, Kontakt se (Fig.3). Verbindung 319-4r9 zur Fig.4. Kontakt uv2 i das Relais UV, erregt. UV, erregt Uh2, und diese beiden Relais arbeiten jetzt in der von Relaisunterbrechern her bekannten Weise während der Wahl miteinander zusammen. Der Kontakt uv, öffnet und schließt periodisch und legt daher einen Widerstand von etwa 300 Ohm über 416 und 417 von FS und über 316 und 317 von LSI parallel zu dem in LSI liegenden Widerstand 700.f2. Über diesen Widerstand verläuft Gleichstrom, der die Sperrelais der Teilnehmer während der Wahl erregt hält. Infolgedessen wird dieser Gleichstrom während der Wahl entsprechend dem Schwingen der Relais periodisch geändert. -Die individuelle Frequenz der an den Sperrelais vorgesehenen Zungen hängt in gewissen Grenzen von der Gleichstrommagnetisierung dieses Relais ab, d. h. bei höherer Magnetisierung ist die Frequenz niedriger und bei geringerer Magnetisierung ist die Frequenz höher. Wenn daher während der Wahl die Gleichstrommagnetis:erung periodisch geändert wird, so wird die individuelle Frequenz der Zungen innerhalb gewisser Grenzen ebenfalls geändert.
  • Der Zweck dieser Anordnung ist der, daß die Zunge auf diese Weise -kleine Änderungen ihrer Eigenfrequenz, z. B. infolge von Temperaturschwankungen, vertragen kann und ihr Ansprechen auf die entsprechende, vom Amt ankommende Frequenz nicht gestört wird, da die Resonanzfrequenz der Zunge innerhalb gewisser Grenzen geändert wird, so daß sie irgendwo innerhalb dieser Grenzen der von der Stimmgabel gegebenen Frequenz entspricht. Mit Hilfe dieser Anordnung wird eine wesentlich höhere Betriebssicherheit erzielt und ferner eine größere Sicherheit bei einer weniger genauen Einstellung auf die Frequenz möglich gemacht.
  • Nach Gesprächsbeendigung zieht die Beamtin den Stöpsel heraus, und das Relais R (II) und das Verzögerungsrelais H, die über die dritte Ader der Klinke gehalten worden waren, kommen nacheinander zum Abfallen. Das Öffnen der Kontakte r2 schaltet die Batterie von der b-Ader ab, und die Teilnehmerrelais fallen ab.
  • Es sei nun der Fall angenommen, daß ein Teilnehmer, z. B. TNl, eine Verbindung mit dem Amt wünscht. Er dreht in diesem Falle seinen Kurbelinduktor und sendet dadurch Wechselstrom über Kontakt t2, Kondensator C2 zu Relais UR. Der Kontakt uyl ist so beschaffen, daß er schließt, bevor die anderen Kontakte betätigt werden. Infolgedessen gelangen auch Wechselstromstöße über die b-Ader ins Amt und über Kontakt r2 (Fig. 3) zu Relais R (I) und Erde. Relais R (Fig. 3) spricht an und hält, sich über seine Wicklung R (II) und den Kontakt y1. Durch das Umschalten des Kontaktes x-2 wird die an Batterie liegende Drosselspule D&2 an die b-Ader gelegt, so daß sich jetzt das Relais UR des Teilnehmers über die b-Ader hält.
  • Im Amt wird der Summer Szt durch den Kontakt y4 eingeschaltet, und das Summerzeichen wird über 5 und einen KondensatorCo auf die a-Ader gegeben. Dieser Summerton dient als Zeichen für den anrufenden Teilnehmer, daß das Amt erreicht worden ist.
  • Durch den Wechselstrom aus dem Kurbelinduktor des Teilnehmers wird in dem Handamt das übliche Anrufzeichen, z. B. eine Fallklappe oder ein Relais, eingeschaltet. Ferner wird in dem Tastensatz TK eine Lampe L1, die der betreffenden Leitung zugeordnet ist, über ro, 2z und ys zum Leuchten gebracht.
  • Wenn die Beamtin den Stöpsel in die Klinke einführt, spricht Relais H an, und der Summer Stt wird am Kontakt h2 abgeschaltet. Das Gespräch geht jetzt in der üblichen Weise vonstatten.
  • Der Teilnehmer kann nun entweder wünschen, über das Schnurpaar weiter verbunden zu werden, oder er kann auch mit einem Teilnehmer der eigenen Leitung verbunden werden. In beiden Fällen ist es notwendig, den Teiltlehmer abzutrennen und ihn erneut anzurufen. Das wird' folgendermaßen bewerkstelligt: Die Beamtin drückt bei Beginn der Wahl, wie oben beschrieben, die Taste LTI. Relais S (II) spricht an und danach Tue. In i der Zwischenzeit wird über s4 und v3 Erde an die b-Ader gelegt, während über ss, v2 und y3 +. 6o Volt an die a-Ader gelegt werden. Die Spannung zwischen a und b wird infolgedessen nicht geändert, und die Sperrelais der Teilnehmer fallen nicht ab. Jedoch wird die Stromrichtung auf den beiden Adern umgekehrt, und das Relais VR des fraglichen Teilnehmers fällt ab, so daß er abgetrennt wird. -Die Beamtin kann ihn nun erneut wählen und kann auch einen zweiten Teilnehmer derselben Leitung in gleicher Weise auswählen, so daß zwei Teilnehmer der gleichen Leitung miteinander verbunden werden können.
  • In dem Tastensatz TK ist eine Glimmlampe GL angeordnet, die folgenden Zweck hat: Wenn die Frequenzsendetasten gedrückt werden, so soll die Beamtin in der Lage sein, sich von der ordnungsgemäßen -Übertragung der Frequenz zu überzeugen. Die Lampe ist auf der einen Seite mit dem vom Verstärker kommenden Transformator, der mit Erde verbunden ist, auf der anderen Seite mit Batterie verbunden, so daß sie bereits eine Gleichstromvorspannung hat, die jedoch zur Zündung nicht ausreicht. -Wenn jetzt die Wechselstromspannung der @Frequenz hinzugefügt wird, so kommt die Lampe zum Zünden; sie dient als Kontrollorgan für die Beamtin.
  • Bis jetzt ist der Fall einer direkten Leitung vom Amt zu der Teilnehmerstation angenomrnen worden. Es sind jedoch auch Fälle möglich, wo zwischen der Leitung und dem Amt Übertrager vorgesehen sind. Dieser Fall ist in Fig. 2 dargestellt. Dem Handamt MZ ist ein Relaissatz LS II zugeordnet, über den die abgehende Leitung verläuft. Ein Teil zwischen der weiteren Leitung und dem Amt kann z. B. als Kabelleitung ausgebildet und von der Freileitung durch zwei Übertrager UI, UII getrennt sein. Jenseits der übertrager ist ein Relaissatz US angeordnet, der die auf der Leitung erforderlichen, mit Gleichstrom ausgeführten Schaltvorgänge besorgt. Die Steuerung dieses Satzes wird vom Amt aus mittels bestimmter Frequenzen vorgenommen.
  • Die Anordnung wird jetzt an Hand der Fig, q., 5, 6 und 7 beschrieben: Zum Anruf eines Teilnehmers führt die Beamtin (Fig.5) den Stöpsel in die Klinke ein und bringt über die dritte Ader Relais H zum Ansprechen. j Bei k1 wird Relais P (II) erregt und bei p2 Relais 0. Diese Relais sind verzögert, so daß zwischen dem Ansprechen von H und dem Ansprechen von O eine gewisse Zeit verstreicht, währendder sich folgender Vorgang i abspielt: Die Kontakte h3 und h4, die in der a- und b-Ader liegen, legen die abgehende Leitung über o3 und ö4 und die Punkte i z und 12 an Wechselstrom. Dieser Wechselstromstoß gelangt (Fig. 7) über die Leitung und die beiden Übertrager U I und U 1I in den Satz US, und zwar auf der einen Seite über zta2, ztc, nach Erde, auf der anderen Seite über ua4, Relais UA (I) ebenfalls nach Erde. Relais UA (I) spricht an, erregt zunächst mit Hilfe seines -Kontaktes zaal die Haltewicklung UA (1I) und dann über den Kontakt ita" das Relais UB; letzteres bringt bei zsb. Relais UC zum Ansprechen. Die abgehende aAder ist jetzt mit Erde verbunden: iö, Kontakt ztc4, Drosselspule DR2', ztw2, Erde. Die abgehende b -Ader ist mit Batterie verbunden: i i', umgeschalteter Kontakt ua4, Drosselspule DRl, Batterie. Die Schalteinrichtungen der an der Leitung liegenden Teilnehmer sind infolgedessen im Sperrzustand, da die Sperrelais T ansprechen.
  • Zur Auswahl des Teilnehmers drückt jetzt die Beamtin die Taste LT., die dieser Leitung zugeordnet ist (Fig.5). Dadurch kommt in LS 1I Relais E (1I) zum Ansprechen: Batterie, p2, E (1I), 8, 13, Taste LT., Verbindung 509-q09 zur F:g. q.. 8', IV, Erde. Der Kontakt ze@4 (:Mitte links) bringt Relais R1 (I) zum Ansprechen, und in der bereits beschriebenen Weise wird die Stimm-Babel ST, zum Schwingen gebracht. Durch Al.h wird das Schwingen der Stimmgabel aufrechterhalten. Über 16 und 17 erreichen die Schwingungen den Verstärker und von da den Transformator Tr. In LS II (Fig. 5) hält sich Relais E: Batterie, p2, Wicklung E (III), e2, Verbindung 512-d.12 zur Fig. 4, Kontakt w2, Erde. Daraufhin spricht Relais L' (Mitte unten von Fig. 5) in LS 1I an: Erde, ss 2 (Fig. q.), Verbindung q.1d.-51q. zur Fig. 5, e,, lt., o1, L,', Verbindung 515-:I15 zur Fig. d., Kontakt r", Batterie.
  • Die von dem Verstärker und dem Transformator kommende Frequenz gelangt nun über q.17-517, ?t= und d.20-520, ztl und die abgehende a- und b -Ader in den Satz US (Fig.7), und das Frequenzrelais FRR wird durch die bestimmte Frequenz erregt. Die an dem Frequenzrelais angebrachte Zunge frrl, die auf die bestimmte Frequenz abgestimmt ist, bringt Relais UYf' zum Ansprechen: Batterie, frri, Relais L'il', szt_, ztcl, Erde. UW hält sich über ztze!l, zc,s,. Relais Uli wird am Kontakt ztwo, zum Abfall gebracht. Über die Ruheseite von taU; und ttzc" wird Batterie an die b -Ader gelebt. An die a-Ader wird wie folgt Erde gelegt: 1o', 11c4, zsa2, i', Wicklung des Übertrag U II, 2', Widerstand 70o R, ztzuz, Erde. Der Relaissatz wird nun in den während der Wahl bestehenden Zustand gebracht. Solange die Taste von der Beamtin (Fig. 5) niedergedrückt ist, bleibt Relais W (Fig. q) erregt, und die bestimmte Frequenz wird ausgesandt. Nach Beendigung des Tastendruckes fällt W ab, und die Aussendung der Frequenz wird beendet.
  • Der Wahlvorgang selbst spielt sich in der an Hand des ersten Falles beschriebenen Weise ab: Die Beamtin drückt nacheinander die den beiden Frequenzen entsprechenden Tasten, übermittelt also die beiden Frequenzen. Die Frequenzen gelangen über den Übertrager und den Satz US in die Leitung, wo sie in den betreffenden Teilnehmereinrichtungen die Einschaltung des gewünschten Teilnehmers bewirken.
  • Nach Beendigung der Wahl sendet die Beamtin Wechselstrom einer unterschiedlichen Frequenz aus. Relais E wurde über seine Wicklung E (11I) gehalten, wobei seine Wicklung E (I) zwischen der a- und b-Ader lag. Unter der Wirkung des von der Beamtin ausgesandten Wechselstromes wird' die Wicklung E (I) erregt und damit das Relais zum Abfall gebracht. Der Wechselstrom gelangt ferner in den Relaissatz US (Fig. 7) und dort zum Frequenzrelais FRR. Die an ihm befestigte Zunge frr2 ist auf die Frequenz dieses Wechselstromes abgestimmt. Durch das Ansprechen von frr, wird Relais WS über seine Wicklungen I und 11 erregt; es hält sich über zE,sl. Am Kontakt zus, wird Relais UW zum Abfall und an dessen Kontakt ztw4 wird Relais UB erneut zum Ansprechen ge- @fi bracht. Mit Hilfe des Kontaktes ub, wird infolgedessen WS erneut stromlos. Da seine Wicklung I an seinem Kontakt ws, kurzgeschlossen ist, fällt das Relais langsam ab.
  • In der Zeit zwischen dem Ansprechen und dem Abfall von WS ereignet sich folgendes: Der Kondensator KON liegt im Ruhezustand einerseits an Erde, andererseits über ioo Ohm an Batterie. Nach dem Ansprechen von UA und dem Abfall von UB wird der Kondensator erneut mit Erde und Batterie verbunden. Wenn jetzt WS anspricht, wird Kondensator KON über ws3 mit Erde und über ws. mit der a-Ader verbunden. In der a-Ader liegt infolgedessen für kurze Zeit eine Spannung von -1- 6o Volt. Bei der Beschreibung des Endes des Wahlvorganges war oben erwähnt worden, daß durch die kurzzeitig an die a-Ader gelegte Spannung das Relais T des gewählten Teilnehmers zum Abfall gebracht wird. In dem jetzt beschriebenen Fall hat die Entladung des Kondensators die gleiche Wirkung. Relais T wird zum Abfall gebracht, und der Teilnehmer wird dadurch mit der Leitung verbunden. Das Gespräch geht nun in der üblichen Weise vor sich und ist daher nicht weiter beschrieben. Zwecks Trennung der Verbindung zieht die Beamtin (Fig. 5) den Stöpsel und bringt dadurch Relais H zum Abfallen. Bei hl wird Relais P freigegeben, bei p2 Relais O zum Abfallen gebracht. Da diese beiden Relais abfallverzögert sind, spielt sich zwischen dem Abfall von H und dem Abfall von 0 folgender Vorgang ab: Über die Kontakte hl, o2, 511-4" wird Relais SS zum Ansprechen gebracht.' An den Kontakten sss (Mitte links, Fig. 4) wird Relais R, eingeschaltet, welches jetzt in der bekannten Weise die Stimmgabel STa zum Schwingen bringt. In LS II spricht Relais U an:.
  • Erde, /t., 0l, U, 515-415, yo5, Batterie, so daß der von der Stimmgabel erzeugte Wechselstrom bestimmter Frequenz nach seiner Verstärkung über ui und u. in die abgehende Leitung und weiter zu US (Fig.7) gelangt. Das Frequenzrelais FRR hat eine Zunge frr3, die auf -diese Frequenz abgestimmt ist. Infolgedessen kommt Relais SU (Fig. 7 links unten) über seine Wicklungen I und II zunkAnsprechen; es hält sich über sul. Durch das Öffnen von sus werden die beiden Relais UA (II) und UC aberregt. UC fällt langsam ab; bei z-cc2 wird SU aberregt, und da die Wicklung SU (I) am Kontakt sus kurzgeschlossen ist, fällt SU langsam ab.
  • In der Zeit, in der sich Relais SU hält, wird an die abgehende b-Ader durch su;, Erde gelegt. Dadurch werden alle angesprochenen Relais, die sich in den Linienstromkreisen der Teilnehmer gehalten hatten, zum Abfall gebracht und dadurch die Freigabe der Verbindung bewirkt. - --Der Anruf eines Teilnehmers beim Amt geht folgendermaßen vor sich: wie oben bereits beschrieben, bringt der Teilnehmer, z. B. der Teilnehmer TNI, durch Betätigen seines Kurbelinduktors Relais UR zum Ansprechen; infolgedessen geht über url Wechselstrom über die b-Ader und ua4 zu UA (I) in US. Am Kontakt ual wird die Haltewicklung UA (II) erregt, und die Relais UB und UC werden angeschaltet. Da diese beiden Relais langsam ansprechen, wird in der Zwischenzeit auf folgendem Wege Wechselstrom zum Amt gesandt: über 4, uc5, Bat, r', Übertrager U 1I, 2', 2-acs, uas und 3'. Der Wechselstrom langt im Amt an und erregt in LS Il (Fig. 5) das Relais A (I). RelaisA hält sich: Erde, a1, A (II), p4, Batterie, und die Überwachungslampe L2 in TI(, die der betreffenden Leitung zugeordnet ist, leuchtet auf: Kontakt a4, 2r, 12 von TI(, L2. Außerdem wird durch den Wechselstrom das übliche Anrufzeichen in dem Handamt MZ zum Erscheinen gebracht. Das Gespräch kann jetzt beginnen. ' Hat jetzt die Beamtin einen Teilnehmer auf der gleichen Leitung auszuwählen, so muß sie zunächst durch Drücken der Taste LT2 den Wahlzustand vorbereiten. Wie oben beschrieben, wird dadurch eine bestimmte Frequenz auf US gegeben, wodurch Relais ULV erregt wird. Wie gelegentlich der Beschreibung des ersten Falles erwähnt, muß zunächst der bereits angeschaltete Teilnehmer abgetrennt wenden. Das wird auf ähnliche Weise mit Hilfe einer Spannungsumkehr bezüglich des Kondensators KON bewerkstelligt. Da Relais UW an seinem Kontakt 21W4 Relais UB zum Abfall bringt und dieses* langsam abfällt, wird in der Zeit zwischen dem Ansprechen von UW und dem Abfall von UB über ub5 und utv3 Erde an die b-Ader gelegt, und über isb4, 3w" ws 3, KON, zeis2, ZGw" Bbs wird die gewendete Spannung des Kondensators KON mit der a-Ader verbunden, ,so daß Relais UR des Teilnehmers zum Abfall gebracht und der Teilnehmer abgeschaltet wird. Die weitere Wahl spielt sich in der schon oben beschriebenen Weise ab.
  • Während der Wahl arbeiten die in U.S' liegenden Relais PR und UP (Fig. 7, Mitte rechts) als Unterbrecher, und bei pr2 (Mitte links) wird der. Widerstand 3oo R periodisch parallel zu 7oaR gelegt, so daß die Gleichstrommagnetisierung des Sperrelais Z' des Teilnehmers periodisch geändert wird. Der Zweck dieser Anordnung ist bereits oben beschrieben worden. In Fig._6 ist der Fall dargestellt, daß eine Mehrzahl von Teilnehmern an einen Abzweigpunkt herangeführt ist. Ihnen steht eine gemeinsame Einrichtung ZK, zur Verfügung. Diese Einrichtung enthält ein gemeinsames Sperrelais T, das in dem angenommenen Fall (drei Teilnehmer) vier Zungen hat: eine gemeinsame, z. B. f2, und eine für jeden Teilnehmer, z. B. f3, f4 und f5.
  • Wenn ein - Teilnehmer angerufen werden soll, so bringt zunächst die erste Frequenz die Zunge f2 zum Schwingen; dabei wird einerseits Cl' geladen, andererseits Relais Z zum Ansprechen und dadurch zs zum Öffnen gebracht. Z hält sich über z1. Wenn jetzt die zweite Frequenz eintrifft, wird z. B. f3 zum Schwingen gebracht, der Kondensator wird über das zugehörige Relais.UR entladen, und dieses hält sich über ur, Der Teilnehmer ist jedoch noch nicht angeschaltet, da eine Ader bei z3 getrennt ist. Erst wenn nach BeendiguIng des Wahlvorganges eine Gegenspannung an die a-Ader gelegt wird, fällt Relais Z ab, und der gewählte Teilnehmer wird -angeschaltet. Dabei verläuft die eine seiner beiden Leitungen über 3r4 und zs zur -a-Ader und die andere über urs, Kondensator C2' und Kontakt uyx zur b-Ader.

Claims (3)

  1. l ATrNTANSPli ücirrs i. Schaltung für Gesellschaftsleitungen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen zum wahlweisen Anruf von Abzweigstellen mit Wechsel- oder pulsierenden Gleichströmen verschiedener Frequenz, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abzweigstelle zwei auf verschiedene Frequenzen abgestimmte schwingfähige Zungen (f3, f4) zugeordnet sind, von denen die erste beim Eintreffen eines Stromzuges der ihr entsprechenden Frequenz über einen Kontakt einen Kondensator (C,') auflädt und von denen die zweite beim darauffolgenden Eintreffen eines zweiten Stromzuges der dieser zweiten Zunge entsprechenden Frequenz den Kondensator über ein Relais (UR) entlädt, das den Anruf bzw. die Anschaltung der betreffenden Abzweigstelle bewirkt.
  2. 2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kond°nsator von einem Widerstand solcher Bemessung überbrückt ist, daß nur bei unmittelbarer Aufeinanderfolge der beiden Frequenzen die Ladung des Kondensators ausreicht, um das Anschaltrelais zum Ansprechen zu bringen, daß der Kondensator jedoch bei einem größeren Zeitraum zwischen dem Eintreffen der beiden Frequenzen vorher entladen wird.
  3. 3. Schaltung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem unter der Wirkung der Kondensatoraufladung ansprechenden Relais ein Kondensator parallel geschaltet ist. q.. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung bei einem von dem Teilnehmer oder vom Amt ausgehenden Anruf zunächst an Gleichstrom gelegt wird, derart, daß alle Teilnehmer, mit Ausnahme des anrufenden bzw. angerufenen, von der Leitung abgeschaltet und daher an der Einleitung eines Anrufes gehindert werden. 5. Schaltung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen auf einem Relais (Sperrelais T) angeordnet sind, das zwischen den beiden Adern der Leitung liegt, und daß dieses Relais bei Besetztsein der Leitung erregt wird und die Leitung dadurch gegen weitere Anrufe sperrt. 6. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschaltrelais sich nach seinem Ansprechen unter der Wirkung der Kondensatorentladung über eine der beiden Adern hält, daß jedoch die Anschaltung des Teilnehmers mit Hilfe eines Kontaktes des Sperrelais so lange verhindert ist, bis das Sperrelais nach Beendigung des Wahlvorganges zum Abfallen gebracht wird. 7. Schaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelais nach Beendigung des Wahlvorganges mittels einer vom Amt kommenden Gegenspannung zum Abfallen gebracht wird. B. Schaltung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einer Gruppe von Teilnehmern, die an die gleiche Abzweigstelle der Gesellschaftsleitung herangeführt sind, eine für die ganze Gruppe gemeinsame und die Rufladung eines Kondensators bewirkende F requenzzunge und außerdem jedem Teilnehmer eine besondere Frequenzzunge zugeordnet ist, welch letztere den Kondensator über das betreffende individuelle. Teilnehmerrelais entlädt und dadurch das Ansprechen dieses Relais bewirkt. g. Schaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Erregung der gemeinsamen Zunge ein gemeinsames Relais (Z) zum Ansprechen gebracht wird, das sich bis zur Beendigung des Wahlvorganges hält und die Durchschaltung zu dem Teilnehmer, dessen Anschaltrelais angesprochen hat, verhindert. io. Schaltung nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschaltrelais bei Beginn des Wahlvorganges mit Hilfe einer an die Leitung vom Amt aus gelegten Gegenspannung zum Abfallen gebracht werden, während sie bis dahin erregt gehalten worden waren. i i. Schaltung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einleitung des Wahlvorganges durch Drücken einer Wähltaste (T1 bis To) ein ihr zugeordnetes Solenoid (11.T) erregt wird, das durch den Anzug seines Eisenkernes eine Stimmgabel anschlägt, deren Schwingungen in elektrische Schwingungen verwandelt werden, die nach Verstärkung auf die Leitung gegeben werden. 12. Schaltung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der ersten Frequenz mit Rücksicht auf ein Halterelais nach Beendigung des Tastendruckes anhält, während die Übertragung der zweiten Frequenz nach Loslassen der betreffenden Taste beendet wird. 13. Schaltung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine mittels Gleichstrom vorgespannte Röhre durch die übertragene Frequenz zum Zünden gebracht wird und die Übertragung der Wählfrequenz anzeigt. 1q.. Schaltung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Leitung fließende Gleichstrom, durch den die die Frequenzzungen tragenden Relais (T) gehalten werden, während der Übertragung der Frequenz periodisch geschwächt und verstärkt wird, so daß durch die Änderung der Gleichstrommagnetisierung der Relais die Eigenfrequenz der Resonanzzungen innerhalb bestimmter Grenzen periodisch geändert wird. 15. Schaltung nach einem der vorigen Ansprüche für Gesellschaftsleitungen, bei denen zwischen dem Amt und. den Teilnehmerstationen Übertrager eingefügt sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einführung des Stöpsels im Amt ein Wechselstromstoß ausgesandt und dadurch in einem hinter den Übertragern angeordneten und der Leitung zugeordneten Relaissatz ein Relais zum Ansprechen gebracht wird, das Gleichstrom an die Leitung legt und die Sperrelais (T) zum Ansprechen bringt. 16. Schaltung nach einem der vorigen Ansprüche für Gesellschaftsleitungen, bei denen zwischen dem Amt und den Teilnehmerstationen Übertrager eingefügt sind, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anruf eines Teilnehmers ein Relais zum Ansprechen gebracht, wird, das einerseits über die Leitung an Gleichstrom liegt und andererseits einen Wechselstromstoß über die Übertrager zum Amt sendet und dadurch den Anruf anzeigt. 17. Schaltung nach einem der vorigen Ansprüche für Gesellschaftsleitungen, bei denen zwischen dem Amt und den Teilnehmerstationen Übertrager eingefügt sind, dadurch gekennzeichnet, daß beim Drücken der Taste, die im Amt den Wahlzustand .vorbereitet, Wechselstrom bestimmter Frequenz über den Übertrager in den der Leitung zugeordneten Relaissatz gesandt und dadurch durch eine entsprechend abgestimmte Feder ein Relais (W) zum Ansprechen gebracht wird, das den Wahlzustand der Leitung vorbereitet: 18. Schaltung nach einem der vorigen Ansprüche für Gesellschaftsleitungen, bei denen zwischen dem Amt und den Teilnehmerstationen Übertrager eingefügt sind, dadurch gekennzeichnet: daß durch den von dem Amt in den der Leitung zugeordneten Relaissatz (LSII) gesandten Rufstrom eine auf den Rufstrom abgestimmte Zunge zum Ansprechen gebracht wird, die den Wahlzustand aufhebt. r9. Schaltung nach einem der vorigen Ansprüche für Gesellschaftsleitungen, bei denen zwischen dem Amt und den Teilnehmerstationen Übertrager eingefügt sind, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ziehen des Stöpsels Wechselstrom bestimmter Frequenz ausgesandt wird, durch den eine entsprechend abgestimmte Zunge in dem der Leitung zugeordneten Relaissatz (LSII) erregt und dadurch das Ansprechen eines Relais bewirkt wird, welches den Gleichstrom von der Leitung abschaltet und die Verbindung trennt.
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