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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Haupt- und Unterämtern
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen mit Haupt- und- Unterämtern, zwischen
denen mehrere Verbindungsleitungen verlaufen. Sie bezweckt, zur Herabsetzung der
Zahl der Schalteinrichtungen im Unteramt die Prüfvorgänge zur Feststellung des Besetztzustandes
eines Unteramtsteilnehmers im Hauptamt stattfinden zu lassen.
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Diesbezüglich sind bereits Anordnungen vorgeschlagen worden, in denen
im Hauptamt an jeder Verbindungsleitung vorgesehene, entsprechend einem im Unteramt
an die Verbindungsleitung anzuschaltenden Teilnehmer einstellbare Wähler mit Prüfrelais
ausgerüstet sind, welche nach der Einstellung dieser Wähler im Hauptamt prüfen,
ob der im Unteramt erreichte Teilnehmer frei oder besetzt ist.
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Die vorliegende Erfindung beschreitet einen anderen Weg, der darin
besteht, daß die Verbindungsleitungen im Hauptamt in Wählern enden, welche bei Herstellung
abgehender bzw. ankommender Verbindungen entsprechend einem im Unteramt an die Verbindungsleitung
anzuschaltenden Teilnehmer eingestellt werden, und daß d?e den einzelnen Unteramtsteilnehmern
entsprechenden Wählerkontakte in den Sprech-, Prüf- bzw. Sperrkontaktbänken jeweils
teilnehmerweise über die einzelnen Verbindungsleitungen miteinander und mit entsprechenden
Kontakten von zur Herstellung ankommender Verbindungen dienenden, auf- einen gewünschten
Teilnehmer einstellbaren Verbindungseinrichtungen verdrahtet sind.
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Diese erfindungsgemäße Anordnung bietet den Vorteil, daß bei abgehenden
oder ankommenden Verbindungen der an die Verbindungsleitung im Unteramt angeschaltete
Teilnehmer in den Verbindungseinrichtungen (Vorwahlorgan bzw. Leitungswähler) des
Hauptamtes
schaltungsmäßig als Hauptamtsteilnehmer in Erscheinung tritt. Er wird also bei Herstellung
einer ankommenden Verbindung im Hauptamt durch die Einstellung .des Leitungswählers
unmittelbar gekennzeich,,@ ohne daß eine weitere Ziffer nachzuwählen# DerLeitungswähler
prüft hiernach in üblicher Weise sofort, ob der gewünschte Teilnehmer frei ist,
und sperrt ihn auch sofort, und zwar derart, daß er an sämtlichen zum Unteramt verlaufenden
Verbindungsleitungen als besetzt erscheint.
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Infolge des Umstandes, daß der Unteramtsteilnehtner im Hauptamt schaltungsmäßig
wie ein unmittelbar an das Hauptamt angeschlossener Teilnehmer behandelt werden
kann, bringt die erfindungsgemäße Anordnung den weiteren Vorteil mit sich, daß auch
bei durch eine abgehende oder ankommende Verbindung erfolgtem Besetztsem eines Unteramtsteilnehmers
hochwertige Verbindungen durch Vornahme der üblichen Schaltmaßnahmen (Aufschalten,
Trennen) hergestellt werden können.
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Sieht man außer den Wählern für abgehende und ankommende Verbindungen
noch Wähler zur Herstellung interner Verbindungen vor, so bietet die so ergänzte
erfindungsgemäße Anordnung noch die Möglichkeit, im Hauptamt eine alle Besetztfälle
umfassende Prüfung bzw. Besetztkennzeichnung vorzunehmen.
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Dies wird dadurch erreicht, daß im Hauptamt zur Herstellung abgehender,
ankommender `und interner Verbindung Wähler vorgesehen sind, deren Schaltarme zur
Feststellung des Besetztzustandes bzw. zur Besetztkennzeichnung mit Prüfrelais bzw.
Sperreinrichtungen ausgerüstet sind und deren von diesen Schaltarmen erreichbare,
den einzelnenUnteramtsteilnehmern entsprechende Kontakte an sämtlichen Verbindungsleitungen
teilnehmerweise in einem Verzweigungspunkte miteinander verdrahtet sind, an den
nach Einstellung eines der herzustellenden Verbindung entsprechenden Wählers Sperreinrichtungen
ein Sperrpotential anlegen und Prüfrelais eines zur Herstellung einer anderen Verbindung
zu dem gesperrten Teilnehmer dienenden Wählers unter dem Einfluß des Sperrpotentials
an diesem Punkte einen weiteren Aufbau der Verbindung verhindern.
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Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine aus einem Hauptamt
HA und einem batterielosen Unteramt UA bestehende Fernsprechanlage gewählt,
in der zwischen Odem Haupt- und Unteramt mehrere Verbindungsleitungen VL,, VL, usw.
verlaufen. Nur eine der beiden gezeigten Verbindungsleitungen ist mit den zur Erläuterung
der Erfindung erforderlichen Schalteinrichtungen dargestellt; die andere Verbindungsleitung
sowie gegebenenfalls weitere Verbindungsleitungen sind in :entsprechender Weise
ausgerüstet. An den 3 erbindungsleitungen liegen im Unteramt zur rieschaltung eines
anrufenden Teilnehmers KW. zur Auswahl eines gewünschten Teilnehmers dienende WählerAS,
bzw. LW,, ASz bzw. LW2 usw., welche unter Mitwirkung des Hauptamtes eingestellt
werden. Der zur Anschaltung eines anrufenden Teilnehmers dienende Wähler AS, wird
bei ankommenden Verbindungen auch zur Auswahl des gewünschten Teilnehmers durch
einen im Hauptamt vorgesehenen, abgreiferartig arbeitenden Wähler AWa eingestellt,
während zur Auswahl des gewünschten Teilnehmers bei Herstellung von Verbindungen
zwischen zwei Teilnehmern des Unteramtes ein besonderer Wähler LW, ebenfalls unter
dem Einfluß eines abgreiferartig arbeitenden Wählers AWi im Hauptamt eingestellt
wird.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind an die genannten Wähler
zehn Teilnehmer angeschlossen, von denen nur die Teilnehmer Tyz, und Tns gezeigt
sind. Selbstverständlich können im Unteramt auch Wähler vorgesehen werden, die eine
größere Teilnehmerzahl aufnehmen können, ohne daß der Schaltungsaufbau wesentlich
zu ändern ist. Die Teilnehmer sind im Ausführungsbeispiel an die einzelnen Wähler
der Verbindungsleitungen mit verschiedenem Vorrang angeschlossen. So ist z. B. der
Teilnehmer Tn, an die ersten Kontakte der der Verbindungsleitung VL, zugeordneten
Wähler AS, und LW, angeschlossen, während er bei der Verbindungsleitung VL2 an die
fünften Kontakte der dieser Verbindungsleitung zugeordneten Wähler AS,
und LW, angeschlossen ist. Entsprechend ist der Teilnehmer Tn, an die fünften Kontakte
der der ersten Verbindungsleitung VL, zugeordneten Wähler angeschlossen, während
er bei der Verbindungsleitung hL2 an die ersten Wählerkontakte angeschlossen
ist.
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Entsprechend dieser Anschaltung mit Vorrang sind auch die Anrufkreise
der einzelnen Verbindungsleitungen so mit den einzelnen Teilnehmern vielfachgeschaltet,
daß, sofern sämtliche Verbindungsleitungen frei sind, z. B. der Teilnehmer Tn, bei
einem Anruf einen Anrufanreiz über die Verbindungsleitung VL, gibt, während z. B.
der Teilnehmer Tns einen Anrufanreiz über die zweite Verbindungsleitung VL, im Hauptamt
HA erzeugt. Entsprechend kann dann eine nicht gezeigte dritte Verbindungsleitung
einen Anrufanreiz aus einer weiteren Teilnehmergruppe bevorzugt weiterleiten. Um
dann jeder Teilnehmergruppe Zugang zu jeder Verbindungsleitung zu geben, sind die
vielfachgeschalteten
Anreizkreise miteinander durch Kettenschaltung
verbunden.
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Zur Herstellung ankommender Verbindungen ist die bevorzugte Zuordnung
der Verbindungsleitungen durch eine Relaisgruppe R, bis RS so gewählt, daß, falls
sämtliche Leitungen frei sind, z. B. Teilnehmer der ersten Teilnehmergruppe (i bis
4) über die dritte, nicht gezeigte Verbindungsleitung, Teilnehmer der dritten Gruppe
(8 bis io) über die zweite Verbindungsleitung und Teilnehmer der zweiten Gruppe
(5 bis 7) über idie erste Verbindungsleitung erreicht werden. Zu diesem Zwecke sind
in die vom vorgeordneten Nummernstromstoßempfänger LW erreichbaren Belegungsadern,
z. B. cl bzw. c5, jedes Teilnehmers individuelleBelegungsrelais, z.B. Q, bzw. Q;"
eingeschaltet, welche mittels ihrer Kontakte 22o q (i bis 4), 22i q (8 bis 1o),
222q (5 bis 7) .die Anschaltung der dem gewünschten Teilnehmer bevorzugt zur Verfügung
stehenden Verbindungsleitung für den weiteren Aufbau der ankommenden Verbindung
herbeiführen. Durch Anwendung einer Kettenschaltung wird auch hier der Belegungsanreiz
auf eine jeweils freie Verbindungsleitung weitergeleitet. Die für diese Zwecke vorgesehene
Relaisgruppe R, bis R3 ist für sämtliche Verbindungsleitungen gemeinsam. Außerdem
ist noch ein Relais Gl für sämtliche Verbindungsleitungen gemeinsam, welches nach
Belegung sämtlicher Verbindungsleitungen in abgehender oder ankommender Richtung
über den gezeigten Kontakten 4oztel; 41 x" 42y1 entsprechende, miteinander inReihe
liegende Kontakte erregt wird und durch Öffnen seiner in den einzelnen Belegüngsadern
liegenden Kontakte, z. B. 186g1, 230g1, die Verbindungsleitungen sperrt. Gemeinsam
für sämtliche Verbindungsleitungen ist außerdem eine aus einem Drehwähler Dmw, und
einem Hebdrehwähler Hmwc, Dmw, bestehende Einrichtung 111W, die zur Richtungsausscheidung
dient, also bei der Nummernwahl eines Unteramtsteilnehmers feststellt, ob es sich
um eine abgehende oder eine interne Verbindung handelt. Sämtliche gemeinsamen Einrichtungen
sind durch gestrichelte Linien eingeschlossen.
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Nunmehr soll das Ausführungsbeispiel im einzelnen beschrieben werden.
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In der Ruhelage der Anlage ist, sofern nur die Verbindungsleitung
VZ, betrachtet wird, im Hauptamt HA das Relais Uel erregt über
-, Ue" i c, e (AWa) in Ruhe, a (AWi) in Ruhe, 2 y1,
3e, 4 ph, +. Außerdem besteht, da der Kontakt 5 ne, geschlossen ist, folgender
Ruhestromkreis: -, x1 I, 5 ziel, 6y3, 7y2, 8Y1, g r" io e, i i ph, a-Ader
VLI, i 2 dlw,, i 3 das" a-Ader, @a (AS,) auf Kontakt o, Ll I und II,
-f- bzw. i4 dasl, 1511., c (AS,) auf Kontakt o, 16ya, N, M, i7ra,
+. In diesem Stromkreis sind die Relais L1, !ll und INT erregt. Die Teilnehmer des
Unteramtes UA sind somit mit den über die einzelnen Verbindungsleitungen verlaufenden
Anrufstromkreisen vielfachgeschaltet, und zwar eine Teilnehmergruppe mit dem über
die Verbindungsleitung VZ, verlaufenden Anrufstromkreis und eine andere Teilnehmergruppe
mit einem über die Verbindungsleitung VL2 verlaufenden, im einzelnen nicht gezeigten
Anrufstromkreis. Eine dritte Teilnehmergruppe kann mittels einer in den gestrichelten
Linienzug einzufügenden Vielfachschaltung mit einem über eine dritte Verbindungsleitung
verlaufenden Anrufstromkreis verbunden werden usf.
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Hebt während dieses Zustandes der Anlage z. B. der Teilnehmer Tnl
des Unteramtes UA seinen Hörer ab, so kommt folgender Stromkreis zustande: -, X1
I, 5 uel, 6y3, 7y2, 8Y1) 9y1, ioe, iiph, dAder VLl, i2dlw" Udasl, a,-Ader, a (AS,)
auf Kontakt o, i4dasl, i 5 ll, c (AS,) auf Kontakt o, i 6 ra, i 8
m,
Wii, -i 9 t,, Teilnehmer Tnl, 2o t1, A II bzw. Gleichrichter, -}-. In diesem
Stromkreis kommt nur das Relais X, zur Erregung und veranlaßt durch Schließen des
Kontaktes 29 x, eine Erregung des Relais Y1. Dieser Stromkreis verläuft über -,
Y, I und II, f (AWa) auf Kontakt o, 29 x1, Wi21, 3 e, 4 plt,
-f-. Durch öffnen des Kontaktes 8 yi wird der über die Relais L1, M und
N im Unteramt UA verlaufende Ruhestromkreis unterbrochen, so daB diese Relais
ihre Anker fallen lassen. Außerdem werden :durch die hier nicht gezeigten y, -Kontakte,
die in die über die weiteren Verbindungsleitungen verlaufenden Anrufstromkreise
so eingeschaltet sind wie .die Kontakte 7y2 bzw. 6y3 in den Anrufstromkreis der
Verbindungsleitung VL1, diese Anrufstromkreise unterbrochen, so @daß sich der Anrufanreiz
des Teilnehmers Tn, nach Weiterschaltung -.der Anrufkette im Unteramt UA durch Schließen
des Kontaktes 311, bei Aberregung des Relais L, nicht auf die Anrufeinrichtungen
der Verbindungsleitung VZ, bzw. einer anderen Verbindungsleitung auswirken kann.
Durch Öffnen des Kontaktes 2y1 wird das Relais Uel stromlos, während durch Schließen
des Kontaktes 30y, das Relais X, mit seiner Wicklung II in einen Haltestromkreis
gelegt wird.
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Durch die Aberregung der Relais LI, A1 und N im Unteramt UA
wird die V ielfachschaltung sämtlicher Teilnehmer mit den Anrustromkreisen aufgehoben,
außerdem erfolgt durch Schließen des Kontaktes 3311 eine Anschaltung des Drehmagneten
Das, des Wählers AS, an die b-Ader der V erb?ndungsleitung VL1, ebenso werden
an die übrigen freien Verbindungsleitungen die Drehmagnete der entsprechendemWähler
angeschlossen. Da
aber dort die dem Relais Ue, entsprechenden Relais
(Ue.,, Ue3 usw.) erregt sind, also" die dem Kontakt 46 ite, entsprechenden Kontakte
geöffnet sind, kommt nur folgender Stromkreis über die b-Ader der Verbindungsleitung
V L, zustande: -, B, 44p, 45f, 46ue" 47a, 48e, b-Ader VL " 3311, 494, 5o
dlw" c (LW,) auf Kontakt o, Das" 51 r!, 52 r, +. In diesem Stromkreis
wird im Hauptamt HA das Relais B und im Unteramt UA der Drehmagnet
Das, erregt, so daß der Wähler AS, einen Schaltschritt ausführt. Durch Schließen
des Kontaktes 55 das, bei der Betätigung des Drehmagneten Das, kommt
nach Schließen des Kontaktes 53 b im Hauptamt folgender Stromkreis über die a-Ader
der Verbindungsleitung TL, zustande: -, b-Vi," 53 b, 541t, ioe, i
i ph-, a -Ader VL" 12 dliv" 55 das" L, II, -1 -. In diesem Stromkreis
erfolgt eine Erregung des Relais L" so daß der über die b-Ader der Verbindungsleitung
VZ, verlaufende Stromkreis für den Drehmagneten Das, und das Relais B unterbrochen
wird. Da inzwischen infolge der Erregung des Relais B das Relais C durch Schließen
des Kontaktes 231 b über seine Wicklung I erregt worden ist und sich als Verzögerungsrelais
bei kurzen Unterbrechungen seines Erregerstromkreises hält, erfolgt nunmehr, wenn
das Relais B wieder stromlos wird, über den Kontakt 56 b eine Beeinflussung des
Drehmagneten Dawa über -, Daiva, b (AWi) auf Kontakt o, 541, 55P,
56b,
57h, 58c, +. Der Drehmagnet Dawa schaltet den Wähler ALVa um einen Schaltschritt
fort; hierbei wird durch Schließen des Kontaktes 59 dawa die Wicklung I des Relais
A, da der Kontakt 6o y, geschlossen ist, an den d-Arm des Wählers ALVa angeschaltet,
um festzustellen, ob der an den entsprechenden Kontakt des Wählers AS, im Unteramt
UA angeschlossene Teilnehmer frei ist. Ist dies nicht der Fall, so liegt Sperrpotential
an dem vom Schaltarm d des Wählers AWa erreichten Kontakt i, so daß das Relais A
nicht zur Erregung kommen kann. Dieses Sperrpotential wird, wenn der entsprechende
Teilnehmer ankommend belegt ist, an den Verzweigungspunkt VZ, vom Prüfrelais Plw
eines im Hauptamt eingestellten Leitungswählers LW mittels eines Kontaktes
23.I plu, angelegt. Ist der Teilnehmer abgehend belegt, so ist das Sperrpotential
von dem Prüfrelais Pas eines Anrufsuchers AS im Hauptamt über einen Kontakt 2.35
pas angelegt. Hat der entsprechende Teilnehmer eine interne Verbindung aufgebaut,
dann ist das Sperrpotential über einen Schaltarm d eines Wählers AWa (189
sla) angelegt, während ein Sperrpotential über ein Prüfrelais S eines dem Wähler
AWi entsprechenden Wählers und einen Kontakt 16i sh angelegt ist, wenn der Teilnehmer
in einer internen Verbindung angerufen ist. Ist ein solcher Wähler AWi noch nicht
eingestellt, so liegt Sperrpotential über Schaltarme des Richtungsausscheiders
MW und einen Kontakt 139i an dem Verzweigungspunkt VZ,.
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Das nach öffnen des Kontaktes 55 das, wieder stromlos werdende Relais
L, schließt an seinem Kontakt 3311 wiederum den über die b-Ader verlaufenden
Stromkreis für denDrehmagneten Das, ,des Wählers AS, im Unteramt UA und für
das Relais B im Hauptamt HA.
Die folgenden Schaltvorgänge sind dann
die gleichen wie die eben beschriebenen Schaltvorgänge, so daß eine weitere Fortschaltung
des Wählers AS, im Unteramt und des Wählers AWa im Hauptamt erfolgt.
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Ist der an den Kontakt i des Wählers AS, angeschlossene Teilnehmer
aber frei, liegt also an dem vom Schaltarm d des Wählers AWa erreichten Kontakt
kein Sperrpotential, so kommt ein Stromkreis für die Wicklung I des Relais A zustande
über -, T,o I, 95 t,(" R,011, VZ,, d (AWa) auf Kontakt i, 6oy"
AI, 59dawa, -i-. In diesem Stromkreis spricht das Relais A an und schaltet
durch Schließen seines Kontaktes 63a seine Wicklung III an die nach Stromloswerden
des Drehmagneten Das, am Kontakt 13 das, wieder durchgeschaltete a-Ader der
Verbindungsleitung TL, an, um nunmehr zu prüfen, ob der an den Kontakt i des Anrufsuchers
AS, angeschlossene Teilnehmer im Unteramt UA der anrufende Teilnehmer ist. Ist dies
nicht der Fall, so ist keine Leitungsschleife geschlossen; das Relais A kann nicht
erregt gehalten werden, da für die Wicklung III des Relais A infolge fehlenden Schleifenschlusses
an der Teilnehmerstelle kein Haltekreis besteht und der bei der Prüfung im Hauptamt
geschlossene Erregerstromkreis für die Wicklung I des Relais A am Kontakt 59 dawa
wieder geöffnet ist. Das stromlos gewordene Relais A veranlaßt eine neue Fortschaltung
des Wählers AS, im Unteramt UA und des Wählers AWa im Hauptamt HA.
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Im vorliegenden Falle ist nun aber der an den Kontakt i des Wählers
AS, angeschlossene Teilnehmer der anrufende Teilnehmer Tn" so daß über seine Leitungsschleife
folgender Stromkreis verläuft: -, A III 63a, 64 ph, 1o e, i i ph,
a -Ader hL" 12 dlw" 13 das" a,-Ader, a (AS,) auf Kontakt i,
T,, Teilnehmer Tn" 20 t,, RA II (Gleichrichter), + bzw.
b (AS,) auf Kontakt i, U, b,-Ader, 65 u, Dr" 66das" 671,, +. In diesem
Stromkreis wird das Relais A erregt gehalten, während die RelaisT, und U zur Erregung
kommen. Durch öffnen der Kontakte 19 t, und 2o t, erfolgt die Abschaltung des anrufenden
Teilnehmers Tn, von der Vielfachschaltung, während durch Schließen des Kontaktes
68u eine Durchschaltung
der bi Ader auf die b-Ader der Verbindungsleitung
VL, erfolgt; durch Öffnen des Kontaktes 5 1 2t wird der über die b-Ader verlaufende
Stromkreis für den Drehmagneten Das, geöffnet gehalten. Durch Erregung des Relais
H über .den Kontakt 70 a1 wird der Stromkreis für den Drehmagneten
Dawa am Kontakt 57h unterbrochen. Durch Schließen des Kontaktes 62 a wird
die Wicklung I des Relais P an die b-Ader der Verbindungsleitung VL, angeschaltet,
so daß das Relais P über die Teilnehmerschleife zur Erregung kommt. Durch Schließen
&s Kontaktes 69p wird das. Relais PH-erregt, so daß über den Kontakt
77 ph die Wicklung I des Relais LA,
und über die- Kontakte 79p
und 82 ph die Wicklung II des Relais LA, an die Teilnehmerschleife
angeschaltet wird. Das Relais LA, wird demzufolge erregt über -, Wils,
75 ob, 3, LA1 I, 76 fh, 77 ph, a-Ader VLl, i:2 dlwl, i 3 dgsl,
a, -Ader, a (AS,) auf Kontakt i, T1, Teilnehmer Tnl, b (14S1)'
auf Kontakt i, U, bl-Ader, d (LWl) auf Kontakt o; 68u, b-Ader VLl,
79p, 8o f h, 8 i ih, 82 ph, 83 sh, LA, II, .-f-. Das Relais
LA, führt durch Schließen des Kontaktes 431a1 eine Erregung des Relais
Kl herbei über -, Dzttw2, 78 k, cmtv2 auf Kontakt o, W128, JH, 1(l
I,
870, 431a1, &9fh, 9oph, -I-. Das Relais K1 legt sich unter Einschaltung
seiner Wicklung II in einen Haltekreis g2sh, gi k1. Der Richtungsausscheider ist
dadurch mit,der belegten Verbindungsleitung VL, gekuppelt und gegen andere Belegung
gesperrt. Die Sperrung wird dadurch erzielt, daß die hochohmige Wicklung I des Relais
K1 über den Kontakt 9 1 k1 kurzgeschlossen ist und das Relais Jh niederohmig
ausgebildet ist. Sollte zu diesem Zeitpunkt ein anderer anrufender Teilnehmer über
eine andere Verbindungsleitung das Hauptamt erreichen, so wird der von ihm gewünschte
Verbindungsweg ohne Benutzung des gemeinsamen Richtungsausscheiders aufgebaut. Falls
er eine interne Verbindung wünschen sollte, gelangt er über die Wähler des Hauptamtes
und eine weitere freie Verbindungsleitung zurück zu den Wählern seines Unteramtes,
um hierüber die interne Verbindung aufzubauen.
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Weiterhin veranlaßt das Relais LA, durch Schließen des Kontaktes
841a1 eine Erregung des Relais O über den Kontakt 851b und den Widerstand
Wi". Durch Schließen des Kontaktes ioo o wird das Relais P über seine Wicklung II
und die Kontakte 97p, 9.9a und iooo in einen Haltekreis gelegt, während die Erregung
des Relais A über die Wicklung III, die Kontakte 63a, 74 pla und 73p und
den Widerstand Wii;5 aufrechterhalten wird. Inzwischen ist das Relais C infolge
Öffnens des Kontaktes 23 i b zur Aberregung gekommen; auch die Relais X1 und I'1
sind durch Öffnen des Kontaktes 4ph stromlos geworden, so daß durch Schließen der
in den Anrufstromkreisen der übrigen freien Verbindungsleitungen liegenden y, -Kontakte
die Ruhestromkreise für die Relais M und N und die entsprechenden L-Relais zustande
kommen. Sämtliche freien Teilnehmer sind somit wieder mit den Anrufkreisen der freien
Verbindungsleitungen vielfachgeschaltet, und zwar haben nunmehr die Teilnehmer,
die sonst vorzugsweise über die Verbindungsleitung VL, bedient werden, infolge der
Fortschaltung des Schaltarmes c des Wählers AS, auf das Segment i
bis i i Zutritt zu dem Anrufstromkreis, der über die Verbindungsleitung VL, verläuft.
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Inzwischen ist im Hauptamt der AnrufsucherAS zur Einstellung auf den
Kontakt i gekommen, nachdem er durch Betätigung des Relais Rla über die Brücke 86o,
Dr, 87s, 881a1 zwischen den Sprechadern in bekannter Weise in Gang gesetzt worden
ist. Nunmehr ist der anrufende Teilnehmer gegen eine andere Belegung durch das in
bekannter Weise über das Prüfrelais Pas des Anrufsuchers AS
und den Kontakt
235 pas angelegte Sperrpotential gesperrt. Es kann also z. B. bei Einstellung des
Leitungswählers LW auf die :diesem Teilnehmer entsprechende Belegungsader
cl das Prüfrelais Plw des Leitungswählers LW
nicht ansprechen. Das Relais
A wird durch Beeinflussung seiner Differenzwicklung II zum Abfall gebracht. Auch
das bei Aufbau einer internen Verbindung zu diesem Teilnehmer über den Richtungsausscheider
angeschaltete Prüfrelais J kann nicht ansprechen.
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Der anrufende Teilnehmer kann nun durch Aussendung von Nummernstromstoßreihen,
die im vorliegenden Ausführungsbeispiel von dem Relais LA, aufgenommen und
durch den Kontakt 881a1 nacheinander auf Nummernstromstoßempfänger eines abgehenden
Verbindungsweges einwirken, die gewünschte Verbindung aufbauen; durch den Kontakt
ioglal bzw. ii4lal werden die Stromstöße hierbei auf den Richtungsausscheider NIW
übertragen. In diesem wird durch die erste Stromstoßreihe der Drehmagnet Dmw, eines
Drehwählers beeinflußt, während durch die beiden folgenden Stromstoßreihen nacheinander
der Hubmagnet Hinwl und der Drehmagnet Dmwl eines Hebdrehwählers betätigt werden.
Das Verzögerungsrelais W1 wird während jeder Stromstoßreihe als Steuerrelais über
den Kontakt ioi lal erregt.
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Wünscht der Teilnehmer Tnl eine interne Verbindung herzustellen, so
wählt er, wenn er z. B. den Teilnehmer Tzt5 erreichen will, die Nummer
325. Durch die erste aus drei Stromstößen bestehende Stromstoßreihe wird
der Drehwähler des Richtungsausscheiders eingestellt, indem sein Drehmagnet Dinzu,
beeinflußt
wird über -, Dmw" 112111, 111U2, iioZP", iogla" io8k"
io7i, +. Das während dieser Stromstoßreihe beim ersten Abfall des Relais
LA, über den Kontakt ior la, erregte Relais TV, wird nach Ablauf der Stromstoßreihe
wieder stromlos, so daß eine Erregung des Relais I%, erfolgt über -, Dirzul" 78k,
crrzw. auf. Segment i bis ii, U,1, 113w1 iogla,, iok" io7i, --f-.
In diesem Stromkreis wird der Drehmagnet Dmw.= nicht erregt. Durch Schließen des
Kontaktes 116u, wird der Hubmagnet Hma" an den Stromstoßkreis angeschaltet und der
Drehmagnet Dmzv2 durch Öffnen des Kontaktes i i 2 il, von diesem abgeschaltet. Die
nächste Stromstoßreihe beeinflußt über den Kontakt i 141a, den Hubmagneten Hnaw,
zweimal, so daß der Hebdrehwähler die zweite Dekade erreicht. Das Relais U, wird
während dieser Stromstoßreihe über seine Wicklung II, die Kontakte 118111, 11111:2,
mow, und iogla, beim Ansprechen des Verzögerungsrelais erregt gehalten. Wird nach
Ablauf der Stromstoßreihe das Relais W, wiederum stromlos, so wird, da jetzt der
Kopfkontakt 78k des Hebdrehwählers geöffnet und der Kopfkontakt 117k geschlossen
worden ist, das Relais U2 über seine Wicklung I erregt, so daß durch Schließen des
Kontaktes 120 t12 der Drehmagnet Dynw, an Stelle des am Kontakt i i 5 212
abgeschalteten Hubmagneten Hmw, an den Stromstoßkreis angeschaltet ist. Die nächste
aus fünf Stromstößen bestehende Stromstoßreihe beeinflußt daher den Drehmagneten
Dnzw, des Hebdrehwählers. Das Relais U2 wird während der Stromstoßreihe über seine
Wicklung II und den Kontakt i i9 z12 erregt gehalten, um dann nach Ablauf der Stromstoßreihe,
wenn das Relais TYi wieder stromlos geworden ist, ebenfalls nach einiger Zeit aberregt
zu werden, da seine Wicklung I über den jetzt umgelegten Wellenkontakt i22zet des
Hebdrehwählers kurzgeschlossen ist. Da durch diese drei Stromstoßreihen zier Schaltarm
aynztt, auf den Kontakt 3 und der Schaltarm inw, auf den Kontakt 5 in der Dekade
II eingestellt ist, kommt vor Aberregung des Relais U2 der folgende Stromkreis zustande:
-, Tso, 2:28 tz;9, R;,9, Verzweigungspunkt T'ZS, Wies,
inw, auf Kontakt
5 in Dekade II, am«@,> auf Kontakt 3, J I, II, 128u-, 129w1, 13o k" 1310, -(-. In
diesem Stromkreis spricht, sofern der Teilnehmer frei ist, das Relais J an und hält
sich mit seiner Wicklung I nach Öffnendes Kontaktes 128.112 über seinen Kontakt
139i, über den auch zunächst eine Sperrung des Teilnehmers Tfz, erfolgt. Durch Schließen
des Kontaktes i4oi wird das Relais JH in einem von dem Haltestromkreis des
Relais K, abzweigenden Stromkreis über den Widerstand 1V i29 beeinflußt. Durch Schließen
des Kontaktes 151 ih erfolgt eine Erregung des Relais C über -, C II, i 5
i ih, 103s, 1040, 1o5 f, 69p, -1 -. Durch Schließen des Kontaktes 152c wird
in einem Abzweig zu dem eben erwähnten Stromkreis das Relais H über seine Wicklung
III und durch Schließen des Kontaktes 153h das Relais W, erregt. Nunmehr erfolgt
eine Erregung des Drehmagneten Dawi zur Fortschaltung des Wählers AWi über -, Daud,
154.1h, i 55s, i 56h, 58 c, +. Der Wähler AWi führt einen Schaltschritt aus.
Durch Schließen des Kontaktes 157 dawi wird die Wicklung III des Relais H -kurzgeschlossen,
so daß das Relais abfällt und den Stromkreis des Drehmagneten Dawi unterbricht.
Es setzt ein neues Wechselspiel ein, so daß eine schrittweise Fortschaltung des
Wählers AWi erfolgt, und zwar so lange, bis der durch die Schaltarme des Richtungsausscheiders
MW gekennzeichnete Kontakt 5 in der von den Schaltarmen c und d des Wählers AWi
bestrichenen Kontaktbank erreicht ist. Dann kommt folgender Stromkreis zustande:
-, TSO, a28 150, Rio, VZj, c (:AWi) auf Kontakt 5, Relais
S, 159k" d (Awi) auf Kontakt 5, mm, auf Kontakt 5 in Dekade II, amzv2
auf Kontakt 3, 11, 139i, 158 ih, 13o k1, 1310, -i-.. Durch Öffnen
des Kontaktes 155s wird eine weitere Beeinflussung des Drehmagneten Dawi verhindert,.
während durch Öffnen des Kontaktes 87s die eingestellten Wähler des abgehenden Verbindungsweges
ausgelöst werden. Über den Kontakt 16os wird das Relais SH erregt.
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Zum Unteramt ist während dieser Zeit nach der Erregung des Relais
JH und vor der Erregung des Relais H folgender Stromkreis über den Kontakt
i44ila zustande gekommen: -, Will, 1417V1, 143s, I4.4. ih, 80f11,
79P,
b-Ader VL" 145v" 1:I611, a (LW,) auf Kontakt o, J, 1, -+. Das Relais
J, spricht in diesem Stromkreis an und hebt durch Öffnen des Kontaktes 49i, den
Kurzschluß des Relais V, auf, so daß dieses Relais erregt wird über die an der b-Ader
liegende Spannung, 3311, V1, Will, 148 v1, 5o ddw" c (LW,) auf Kontakt o,
1111, 15o i,, +. Durch Öffnen des Kontaktes 145v, wird der über die Wicklung
I des Relais J, verlaufende Stromkreis unterbrochen. Das Relais J, hält sich zunächst
noch über seine Wicklung 1I, bis auch diese Wicklung nach Schließen des Kontaktes
149v, durch Kurzschluß stromlos wird. Nach Erregung des Relais V, über die b-Ader
wird durch Öffnen des Kontaktes 148v, auch der Kurzschluß des Drehmagneten Dlw,
des Leitungswählers LW, aufgehoben, so daß der Drehmagnet Dlw, in Reihe mit dem
Relais V, über die b-Ader der Verbindungsleitung VL, und den Kontakt 149v, erregt
wird. Der Leitungswähler LW, führt einen Schaltschritt aus, so
daß
u. a. der Schaltarm d (LW,) auf das Segment i bis i i gelangt. Das Relais
U wird somit über die Drosselspule Dri und die Kontakte 66 das, und 67l1
weiter erregt gehalten. Die Schaltarme a, und b des Leitungswählers LW, stehen
auf dem Kontakt i.
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Da nun, wie schon beschrieben, bei der Einstellung des Wählers AWi
im Hauptamt nach der Erregung des Relais C das Relais H im Wechselspiel mit dem
Drehmagneten Dawi dieses Wählers arbeitet, wird der über die b-Ader verlaufende
Stromkreis für den Drehmagneten Dlwi stoßweise am Kontakt 142h
unterbrochen,
nachdem, wie ebenfalls schon erwähnt, das Relais W1 über den Kontakt 153
h erregt ist und auch während der Stromstoßsendung als Verzögerungsrelais ebenso
wie das Relais V1 im Unteramt erregt bleibt. Wird also nach dem ersten Schaltschritt
des Wählers AWi im Hauptamt das Relais H stromlos, so wird auch der Drehmagnet
DhFri durch Öffnen des Kontaktes 142h stromlos. Beide Wähler sind demnach um einen
Schritt fortbewegt und werden nunmehr gleichschrittig bei jeder Erregung des Relais
H fortgeschaltet.
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Spricht, wie oben dargestellt, das. Relais S bei Erreichen des gekennzeichneten
Kontaktes 5 durch den Wähler AWi im Hauptamt HA an, so steht der Leitungswähler
LW, im Unteramt UA ebenfalls auf dem Kontakt 5. Durch Öffnen des Kontaktes lo39werden
die Relais C, H und W1 stromlos, während durch Schließen des Kontaktes i6os
das Relais SH zur Erregung kommt. Durch Öffnen des Kontaktes I 55s ist bereits
der Drehmagnet Dawi abgeschaltet. Durch Öffnen des Kontaktes 43s wird der über die
b-Ader der Verbindungsleitung VLi verlaufende Stromkreis unterbrochen, so daß im
Unteramt das Relais Vi und der Drehmagnet Dlwi stromlos werden. Nach, Erregung des
Relais SH wird durch Öffnen des Kontaktes 92 sla das Relais K1 stromlos,
während durch Schließen des Kontaktes 16i sla das Relais J kurzgeschlossen wird.
Inzwischen ist auch das Relais JH zum Abfall gekommen, nachdem die Kontakte
9i k1 und 140i geöffnet sind. Der Drehwähler und der Hebdrehwähler des Richtungsausscheiders
werden nunmehr auf eine hier nicht interessierende Weise in die Ruhelage gebracht.
Der auf den anrufenden Teilnehmer Tzr, eingestellte Anrufsucher AS im Hauptamt wird
nach Schließen des Kontaktes i89sh infolge Kurzschlusses seines Prüfrelais über
die Kontakte iooo und i89sk in bekannter Weise ausgelöst. Über diese Kontakte liegt
somit auch Sperrpotential an dem Kontakt i (VZ,) des Wählers AWa, so daß andere
Wähler nicht aufprüfen können. Der gewünschte Teilnehmer Tn,, wird durch das über
das Relais S
und die Kontakte 1310 und 161 sh an den Kontakt 5 (VZS)
des Wählers AWi angelegte Potential gesperrt.
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Im Unteramt ist nach der Aberregung des Relais V1 der Teilnehmer Ti
z-, über den Kontakt 1q.5 v1 mit der b-Ader der Verbindungsleitung VLi verbunden.
Wird jetzt im Hauptamt die Wicklung I des Relais X1 in Abhängigkeit vom io-Sekunden-Schalter
erregt über -, Xl 1, 164 c, 163 ob, 162 sh, i o", so wird bei jeder Erregung
des Relais Xi Rufstrom über den Kontakt 165x1 an die b-Ader der Verbindungsleitung
VLi angeschaltet. Dieser Rufstrom nimmt folgenden Verlauf: -, -, 165 x1,
OB I, 167 ö b, 168 sla, 82 ph, 8 i ila, 80 fit, 79
p, b-Ader VLi, 145 v1, 1462i, a.-Ader, ca (LW,) auf Kontakt 5, Tr, Wecker des Teilnehmers
TnS, 28t," RA' II, +. bzw. b (LW,) äuf Kontakt 5, R, b2 Ader, 169v1, Dr2,
17o dlwi, 1711., +. Der Rufstrom zweigt außerdem vor dem Teilnehmer über die Vielfachschaltung
und die Wicklungen I und II des Relais RA (parallel Gleichrichter) ab. In diesem
Stromkreis wird der Wecker .des Teilnehmers Tn, betätigt; außerdem kommt das Relais
RA zur Erregung, so daß durch Öffnen des Kontaktes 17ra die in einem über eine freie
Verbindungsleitung verlaufenden Ruhestromkreis erregten Relais IIT und
N stromlos werden und damit die Vielfachschaltung der Teilnehmer mit den
Anrufstromkreisen kurzzeitig während des Fließens von Rufstrom aufgehoben wird.
Der Rufstrom kann also nicht über die Vielfachschaltung zu den übrigen Teilnehmern
des Unteramtes UA gelangen. Er wird auch nicht geschwächt.
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Meldet sich der gewünschte Teilnehmer, so wird in dem genannten Rufstromkreis
über die durch das Abheben des Hörers zustande kommende Gleichstromschleife das
Relais DB im Hauptamt HA betätigt und verhindert durch Öffnen des Kontaktes
163 ob eine weitere Beeinflussung des Relais X1 ' und damit eine weitere
Rufsendung. Durch Schließen des Kontaktes i96ob legt sich das Relais OB mit seiner
Wicklung II in einen Haltekreis, während durch Schließen des Kontaktes 174
ob das Relais ZB mit seiner Wicklung II an die b-Ader der Verbindungsleitung
VLi angeschaltet wird. In dem über die Teilnehmerschleifeverlaufenden Stromkreis
kommen nach Schließen 'der Teilnehmerschleife noch die Relais R und T5 im Unteramt
zur Erregung, so daß nach Schließender Kontakte 172r und 173r der Sprechstromkreis
zwischen den beiden Teilnehmern Tni und Tns geschlossen und nach Öffnen des Kontaktes
27t, der Teilnehmer Tia5 von der Vielfachschaltung abgeschaltet ist. Der Sprechstromkreis
verläuft intern innerhalb des Unteramtes, während die Speisung der beiden Teilnehmer
vom Hauptamt
aus erfolgt, und zwar für den Teilnehmer Tx, über
das Relais LA, und die a-Ader und für den Teilnehmer Tits über das Relais
ZB und die b-Ader.
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Legen dieTeilnehmer nach Gesprächsschluß ihre Hörer auf, so werden
die Relais LA, und LB durch Unterbrechung der Leitungsschleifen stromlos.
Hierdurch wird an den Kontakten 841a, bzw. 2091b der Stromkreis des Relais 0 unterbrochen;
am Kontakt 195 o wird das Relais OB ausgeschaltet. Anschließend werden die Wähler
der Anlage in hier nicht weiter interessierender Weise in die Ruhelage zurückgebracht.
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Solleine ankommendeVerbindung zu einem Teilnehmer des Unteramtes UA
hergestellt werden, so sind im Hauptamt HA Nummernstromstoßempfänger durch
die Nummer des gewünschten Teilnehmers einzustellen. Dabei wird durch die letzte
Ziffer, welche, wenn z. B. der Teilnehmer Tsts (325) gewünscht wird, aus fünf Stromstößen
besteht, der LeitungswählerLW in der gewählten Dekade 2 auf die Adern a5, b5, c,
eingestellt. Über die Ader c5 kommt, sofern der Teilnehmer frei ist, folgender Stromkreis
zustande: c, -Ader, Q5, 186g,, I Z5, R50, 228 t50, Typ, -. In diesem Stromkreis
werden die Relais Q5, Rso und T50 zur Erregung gebracht. Der durch diese Einstellung
des Leitungswählers gekennzeichnete Teilnehmer wird durch das in üblicher Weise
über das Prüfrelais Plue und den Kontakt 234 plw im Leitungswähler LW angelegte
Sperrpotential gesperrt, so daß weder ein anderer Leitungswähler mittels seines
Prüfrelais auf diesen Teilnehmer noch der bei Herstellung einer Verbindung innerhalb
des Unteramtes UA zur Einstellung kommende Richtungsausscheider mittels seines Relais
J aufprüfen kann. Der gewünschte Teilnehmer wird nun, wie der Kontakt 222 q (5 bis
7) erkennen läßt, über die Verbindungsleitung ITL, erreicht, sofern diese
frei ist; denn in diesem Falle ist das Relais Ue,, wie eingangs beschrieben, erregt,
so daß über die Kontakte 222q (5 bis 7) und 34uei das Relais R, zur Erregung
kommt. Durch Erregung des Relais R, wird durch öffnen des Kontaktes 9r, der über
die a-Ader der Verbindungsleitung VZ, verlaufende Ruhestromkreis für die Relais
L,, IIJ und N im Unteramt UA unterbrochen, so daß diese Relais stromlos
werden und durch das Relais L, wie bei Herstellung einer abgehenden Verbindung an
die b-Ader der Verbindungsleitung VLl,der Drehmagnet Das, angeschaltet wird.
Die Relais 1t7 und N werden nach öffnen des Kontaktes i51, und: Schließen des Kontaktes
311, in einen über eine der weiteren freien Verbindungsleitungen verlaufenden Ruhestromkreis
gelegt, so daß die -CTnteramtsteilnehmer wieder mit Anrufstromkreisen vielfachgeschaltet
sind. Durch Schließen des Kontaktes 207r1 wird ein über die b-Ader der Verbindungsleitung
VZ, verlaufender Stromkreis geschlossen, in welchem der Drehmagnet Das, und
das Relais B in Reihe erregt werden. Durch Schließen des Kontaktes 231 b erfolgt
eine Erregung des Relais C über die Wicklung I. Wie bei Herstellung einer abgehenden
Verbindung erfolgt nun nach der Erregung des Drehmagneten Das, eine Erregung
des Relais L, über die a-Ader der Verbindungsleitung VLI, so daß durch den
Kontakt 331, der über die b-Ader verlaufende Stromkreis unterbrochen wird.
Durch Aberregung des Relais B kommt somit eine Beeinflussung des Drehmagneten Dawa
des Wählers AWa zustande über -, Dawa, b (AWi) in Stellung O, 54f,
55p, 56b, 57h, 58c, -1 -. Somit führt also der Wähler AWa mit dem Wähler
AS, im Unteramt einen Schaltschritt aus. Nach Aberregung des Drehmagneten
Das, wird das Relais L, infolge Öffnens des Kontaktes 55
das, wieder stromlos; das Wechselspiel wiederholt sich, und zwar erfolgt
die Fortschaltung des Wählers AS, im Unteramt UA und des Wählers AWa im Hauptraum
HA so lange, bis der über die Ader c, gekennzeichnete Kontakt 5 von dem Schaltarm
c des Wählers AWa erreicht ist. Ist dies .der Fall, so kommt folgender Stromkreis
zustande: -, T50, 227 r50, R50, VZ5, d (AWa) auf Kontakt 5, 187r,, F l, c
(AW a)
auf Kontakt 5, c5 Ader zum Leitungswähler LW. In diesem Stromkreis
kommt das Relais F zur Erregung. Außerdem wird das Relais P über seine Wicklung
II nach Schließen des Kontaktes 232f erregt, so daß nach Schließen der Kontakte
69p und 165f das Relais F über eine Wicklung II gehalten und das Relais
FH über seine Wicklung II erregt wird. Über den Kontakt 69p kommt eine Erregung
des Relais PH zustande. Durch Öffnen des Kontaktes 4ph wird das Relais Ue,,
stromlos, so daß auch das Relais R, durch öffnen des Kontaktes 34ue, stromlos wird.
Das Relais P hält sich nunmehr über die Kontakte 97p, 98a, 188r, usw. zum
Leitungswähler LW. Das Relais Q5 kommt durch Kurzschluß über die Kontakte
i82 ph und 183a zum Abfall. Die Verbindungsleitung ist nach Schließen der Kontakte
77 ph, 79p,
226 fh, 8o fh und 9o ph bis zum Leitungswähler
LW durchgeschaltet. Die Rufsendung zum gewünschten Teilnehmer erfolgt vom Leitungswähler
aus und gelangt über die beiden Adern der Verbindungsleitung VL, zum Wecker des
gewünschten Teilnehmers Tns. Hierbei wird im Rufstromkreis das Relais
RA
wie bei der Rufsendung zur Herstellung einer internen Verbindung beeinflußt,
um die Vielfachschaltung der Teilnehmer aufzuheben.
Beim Melden
des Teilnehmers Tn, erfolgt durch den Schleifenschluß infolge metallischer Durchschaltung
der Sprechadern in üblicher Weise im LeitungswählerLW die Rufabschaxftung. Das hierbei
über .die Teilnehmerschleife erregte Relais T5 schaltet den Teilnehmer Tns von der
Vielfachschaltung ab. Alle weiteren Schaltvorgänge sind nicht von Interesse.