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Schaltungsanordnung für Gesellschaftsleitungen in Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechanlagen Zur Erleichterung für die Teilnehmer in Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechanlagen sind Anordnungen bekanntgeworden, welche einen von einer Teilnehmerstelle
ausgehenden Anruf in einer dieserTeilnehmerstellezugänglchen Vermittlungsstelle
speichern, wenn Ver-Bindungswege zum Aufbau einer gewünschten Verbindung z. Z. des
Anrufes nicht zur Verfügung stehen. Nach Freiwerden eines Verbindungsweges erfolgt
dann ein Rückruf zu der anrufenden Stelle, worauf diese in der dem jeweiligenFernmelidesystem
entsprechenden Weise Aden Aufbau der gewünschten Verbindung einleiten kann.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, diese Betriebserleichterung
auch für die an Gesellschaftsleitungen angeschlossene Teilnehmer zu ermöglichen,
dabei aber :die Verbindungseinrichtungen an den Vermittlungsstellen möglichst einfach
zu gestalten. Bei dem Rückruf zur anrufenden Stelle .darf aber ebenso wie bei zu
,einer Gesellschaftsleitung ankommenden Verbindungen nur die Anrufeinrichtung in
der in Frage kommenden Stelle betätigtwerden, damit die übrigenTeilnehmer der Gesellschaftsleitung
nicht unnötig gestört werden. Hier ergeben sich aber Schwierigkeiten, da beim Freiwerden
eines Verbindungsweges und dessen Ankopplung an die Gesellschaftsleitung, von der
ein Anruf ausgegangen ist, eine bei ankommenden Verbindungen unter dem Einfluß der
:diese Verbindungen aufbauenden Stelle übliche Auswahl des Rufstromes nicht erfolgt.
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Die Auswahl des für den Rückruf zur anrufenden Stelle in Frage kommenden
Rufstromes wird nun erfindungsgemäß dadurch erreicht, .daß die unter dem Einfluß
der von den einzelnen Teilnehmerstellen der Gesellschaftsleitungen ausgehenden Anrufanreize
wirksam werdenden Schaltmittel von sich aus den die anrufende Stelle kennzeichnenden
Rufstrom bestimmen und dessen Anschaltung vorbereiten. Zweckmäßigerweise stehen
die Schaltmittel unter dem Einfluß der Speichereinrichtungen für den Anruf.
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Wenn es an sich auch für Gesellschaftsleitungen bekannt ist, bei abgehenden
Verbindungen den anrufenden Gesellschaftsteilnehmer in der Vermittlungsstelle zu
kennzeichnen, so ergibt sich daraus doch noch nicht, in welcher einfachen Weise
sich der Rückruf zu der anrufenden Stelle ermöglichen läßt.
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Mit besonderem Vorteil ist die erfindungsgemäße Anordnung anwendbar
in Netzen, in denen Gesellschaftsleitungen an kleine Unterämter angeschlossen sind,
die über nur eine oder wenige Verbindungsleitungen mit einem Hauptamt in Verbindung
stehen. Wenn der Verkehr der an die kleinen Unterämter angeschlossenen
Teilnehmer
nur unter Mitwirkung einer Beamtin in einer Hauptvermittlungsstelle erfolgt, so
braucht bei Anwendung der vorliegenden Erfindung die Beamtin keine besondere Überwachung
auszuführen, oben zu ihr gelangte Anruf, der möglicherwe[s'@, eine gewisse Zeit
in :der Untervermittlungs,@ stelle gespeichert war, von einer Einzelteilnehmerleitung
oder von einer Gesellschaftsleitung ausgeht. Es ist also nicht nötig, ihr einbesonderes
Kennzeichen von der Art der anrufenden Teilnehmerstelle zu übermitteln, wodurch
die Verbindungsleitungen zwischen Unter- und Hauptvermittlungsstelle entlastet werden.
Die Beamtin veranlaßt, wenn sie zur Erledigung des Anrufes bereit ist, von der Untervermittlungsstelle
aus den Rückruf der anrufenden Teilnehmerstelle, wobei, wenn diese an eine Gesellschaftsleitung
angeschlossen ist, in Abhängigkeit von den der Teilnehmerstelle individuell an der
Untervermittlungsstelle zugeordneten Anrufeinrichtungen selbsttätig der für sie
in Frage kommende Rufstrom angeschaltet wird.
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An Stelle einer Beamtin in der Hauptvermittlungsstelle kann selbstverständlich
beim vollautomatischen Betrieb der Anreiz zur Aussendung des Rufstromes von der
Untervermittlungsstelle auch dann selbsttätig gegeben werden, wenn ein in der Hauptvermittlungsstelle
angeordneter Gruppenwähler oder Strömstoß;speicher usw. zum Empfang von Nummernstromstößen
bereit ist.
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Auf den beiliegenden Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
gezeigt, auf welche ,die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Fig. i gibt ein
schematisches übersichtsbi.ld über die Anordnung des Hauptamtes (HA) und der Unterämter
(UH) mit den Einzelanschluß- und Gesellschaftsleitungen. Fig. s zeigt schaltungstechnische
Einzelheiten der Gesellschaftsleitung und der für eine Station im Unteramt vorgesehenen
Einrichtungen, während in. Fig. g und ia. verschiedene Ausführungsformen der für
mehrere Gesellschaftsleitungen notwendigen Einrichtungen in einem Unteramt enthalten
sind.
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Bei den in -den Ausführungsbeispielen gezeigten Anordnungen liegen
an einer gemeinsamen Leitung GL mehrere Abzweigstellen Tn, welche wahlweise durch
Strom verschiedener Richtung über verschiedene Adern der gemeinsamenLeitung von
einerVerm-ittlungsstelle aus angerufen wenden können. Wenn immer nur vier Teilnehmer
der Gesellschaftsleitung dargestellt sind, so ist die Erfindung darauf nicht beschränkt.
Es ist möglich, z. B. durch Kombination mehrerer Stromarten, mehr als vier Teilnehmer
wahlweise anzurufen. Die Gesellschaftsleitung ist an ein selbsttätiges Unteramt
UA angeschlossen, in welchem weitere Gesellschaftsleitungen und auch Einzelanschlußleitungen
zusammengefaßt sein können. Das Unteramt UA steht über eine oder °z'ehrere Verbindungsleitungen
VL mit einem p tamt an das ebenfalls wieder Aeh ##-f#e nterämter oder Einzel- oder
Gesell-=". chaftsleitungen angeschlossen sein können, in Verbindung (s. Fig. i).
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Wünscht ein Teilnehmer des Unteramtes eine Verbindung, so betätigt
er seinen Kurbelinduktor und gibt ,damit ein Anrufzeichen zum Unteramt. Der Anruf
wird dort gespeichert und bei Freisein einer Verbindungsleitung zum Hauptamt weitergeleitet.
Die Beamtin im Hauptamt ruft, sobald. der Anruf bei ihr einläuft, zum anrufenden
Teilnehmer zurück. Da sie aber nicht wissen kann, welcher Teilnehmer angerufen hat,
da fernerhin die übrigen Teilnehmer der Gesellschaftsleitung durch Aden Rückruf
von der Beamtin nicht gestört werden sollen, so sind im Unteramt Schalteinrichtungen
vorgesehen, welche bei Rückruf.der Beamtinden dem anrufenden Teilnehmer entsprechenden
Rufstrom anschalten: Meldet sich der anrufende Teilnehmer, so fragt die Beamtin
ab und stellt die gewünschte Verbindung her.
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Die Teilnehmerstellen an der Gesellschaftsleitung sind als ,einfache
OB-Stationen ausgebildet, deren Anruforgan (Wecker, Fallklappe ö. ,dgl.) im Ruhezustand
zwischen eine Ader der Gesellschaftsleitung und Erde geschaltet ist. Die Anruforgane
sind so eingerichtet, daß sie nur auf Strom bestimmter Richtung ansprechen; es können
z. B. Wechselstromwecker sein, welche durch eine Richtungsfeder in bestimmter Ruhelage
gehalten werden. Als Ruforgane sind Stromquellen W0 vorgesehen, welche z. B. Kurbelinduktoren
sein können. Um Gleichstrom zu erzeugen, können Wechselstrominduktoren werwendet
werden, bei denen entweder durch Anbringung geeigneter Schleifringe Gleichstrom
abgenommen werden kann, oder denen Gleichrichten GI vorgeschaltet werden, die beide
Halbwellen des Wechselstromes gleichrichten oder aber eine Halbwelle unterdrücken.
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Die Schaltvorgänge werden, soweit sie für das Verständnis der Erfindung
erforderlich sind, an Hand der Ausführungsbeispiele in den Fig. ä bis q. erläutert.
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Abgehende Verbindungen Wünscht z. B. der Teilnehmer Tias eine Verbindung,
so nimmt er seinen Hörer ab, hört, ob auf der gemeinsamen Leitung bereits ein Gespräch
geführt wird und betätigt, falls die Leitung frei ist, seine Ruftaste RT, Diese
Taste kann z. B. in bekannter Weise mit dem Induktor verbunden .sein und selbsttätig
in die Arbeitslage gebracht werden, wenn der Induktor
gedreht wird.
Dambit wird die Wechselstromquelle WQ3 eingeschaltet, und es fließt ein pulsierender
Gleichstrom über den Gleichrichter Gls einmal über .die Wecker Wks und Wk4 zur Erde,
wodurch infolge der bestimmten Stromrichtung nur,der eigene Wecker Wk3 betätigt
wird, andererseits über die a-Ader derGesell schaftsleitung zum Unteramt (Fi.g.2)
und dort über die Kontakte 4r4, 3 r3, 2r2, I Y1 parallel über die beiden polarisierten
Relais P3 und P4 zur Erde. Von den beiden polarisierten Relais im Unteramt spricht
ebenfalls infolge der bestimmten Richtung des Rufstromes nur das Anrufrelais P3
an und legt seinen Kontakt 5 P3 um, wodurch das Relais R3 (Wicklung I) über den
in Ruhelage befindlichen Kontakt 6 ts eingeschaltet wird und sich unabhängig von
Relais P3 über seinen Kontakt 7r3 hält. Weiterhin werden durch Umlegen der Kontakte
3r3 und i 9r3 die Anrufrelais P1 bis P4 im Unteramt von der Gesellschaftsleitung
abgeschaltet, so daß Anrufe weiterer Teilnehmer derselben Gesellschaftsleitung im
Unteramt nicht wirksam werden können; auch Relais P3 fällt ab. Ferner wird, um derartige
weitere Anrufe überhaupt zu verhindern und damit eine evtl. Störung nachgeordneter
Verbindungseinrichtungen zu vermeiden, in Abhängigkeit von dem Ansprechen des Relais
R3 in nicht näher dargestellter Weise ein Besetztsummer an die Gesellschaftsleitung
angeschaltet, welcher allen Teilnehmern, die ihren Hörer abnehmen, anzeigt, daß
bereits eine Verbindung eingeleitet ist. Dieser Summer kann abgeschaltet werden,
sobald die Verbindung hergestellt ist. Im Unteramt UA' sind in Fig. 2 nur die Schalteinrichtungen
dargestellt, die für die Verbindungsherstellung für Teilnehmer der Stelle Tns erforderlich
sind. Die Fig. 2 gibt also kein vollständiges Bild von den im Unteramt vorgesehenen
Einrichtungen; diese sind vielmehr aus den Fig. 3 und q. zu entnehmen.
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Der Anruf des Teilnehmers T% ist nun im Unteramt UA durch Einschalten
des Relais Ra gespeichert und wird zum Hauptamt weitergeleitet, sobald eine Verbindungsleitung
zum Hauptamt frei ist. Durch das Ansprechen des Relais R3 kommt über die Kontakte
9 ys, i o t3 und 22P ein Stromkreis für das Anlaßrelais An des Anrufsuchers im Unteramt
zustande, so daß der Anrufsucher AS, sobald er frei ist, anläuft. Prüft er auf die
durch den Kontakt i i rs gekennzeichnete anrufende Leitung auf, so wird er durch
Ansprechen des Relais T,3 stillgesetzt: Erde, Batterie, Relais T3, Relais R3 (Wicklung
II), Kontakt i i Y3, Dreharm des Anrufsuchers auf Kontakt 3, Relais P, Wicklung
I und II, Erde. Durch das Ansprechen des Relais T3 wird die Wicklung I des Relais
Rs abgeschaltet, Relais R3 bleibt jedoch in dem Rufstromkreis des Anrufsuchers über
seine Wicklung II erregt.
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Das Rufzeichen des anrufenden Teilnehmers wird nun in bekannter, nicht
näher dargestellter' Weise über die Verbindungsleitung VZ zum Hauptamt weitergegeben
und bewirkt dort die Einschaltung eines Anrufzeichens. Fragt die Beamtin im Hauptamt
ab, so meldet sich der anrufende Teilnehmer nicht, da er nach Aussendung seines
Anrufzeichens seinen Hörer wieder aufgelegt hat. Die Beamtin des Hauptamtes sendet
daher über die Verbindungsleitung Rufstrom, welcher das Relais Ra erregt. Dieses
spricht an und schaltet die Wechselstromquelle WQ des Unteramtes ein. Da Relais
T3 erregt ist, kommt nun folgender Stromkreis zustande: Erde, Kontakt I2 ts, Kontakt
13 g, Kontakt i4 ya, Wechselstromquelle WQ, Kontakt 15 g, Kontakt
16 t3 in der Arbeitsstellung, Gleichrichter Glut, Dreharm des Anrufsuchers
AS, Kontakt 3 rs in der Arbeitsstellung, Kontakt 4r, in der Ruhestellung, a-Ader
der Gesellschaftsleitung, Hakenumschalter HU31,Wecker Wks, Erde. Der Rufstrom fließt
gleichzeitig auch über den Wecker Wk4 der Teilnehmerstelle Tn4; infolge der bestimmten
Richtung des Rufstromes wird jedoch nur der Wecker Wks der anrufenden Stelle betätigt.
Der Teilnehmer Tn3 meldet sich und teilt der Beamtin im Hauptamt die Nummer der
von ihm gewünschten Verbindung mit. Der weitere Verbindungsaufbau erfolgt in bekannter
Weise. Ankommende Verbindungen Soll der Teilnehmer Tns vom Hauptamt angerufen werden,
so wird in bekannter, nicht näher dargestellter Weise der Leitungswähler
LW im Unteramt auf den Kontakt dieses Teilnehmers eingestellt. Es kommt dann
zunächst ein Stromkreis für das Relais C3 zustande: Erde, Batterie, Relais Ts, Relais
R3 (Wicklung II), Relais Cs, Dreharm des Leitungswählers auf Kontakt 3, Erde. In
diesem Stromkreis sprechen auch die Relais T3 und R3 an. Weiterhin wird durch den
vom Hauptamt ausgesandten Rufstrom das Relais Ra erregt und damit die Wechselstromquelle
W Q
im Unteramt eingeschaltet. Da es sich um eine ankommende Verbindung handelt,
sind die Kontakte 139 und i5g in die Arbeitsstellung umgelegt; es kommt daher folgender
Stromkreis zustande: Erde, Kontakt 17 cs in
der Arbeitsstellung, Kontakte
139, i4ra, Wechselstromquelle WQ, Kontaktei 5 g in der Arbeitsstellung, Kontakt
i8 c, in der Arbeitsstellung, Gleichrichter Glut, Dreharm des Leitungswählers
auf Kontakt 3; Kontakte 3r3 in der Arbeitsstellung, q.r, in .der Ruhestellung; a-Ader
der Gesellschaftsleitung,
Hakenumschalter HU", Wecker Wk3 bzw. Hakenumschalter
HU41, Wecker Wk4, Erde. Infolge der bestimmten Stromrichtung läutet nun der Wecker
Wk3. Meldet sich, der angerufene Teilnehmer, so kann das Gespräch stattfinden.
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Der Verbindungsaufbau von und zu den übrigen an der Gesellschaftsleitung
liegenden Teilnehmerstellen wickelt sich in entsprechender Weise ab. Der Übersichtlichkeit
halber sind in der Fig. 2 von den Schalteinrichtungen im Unteramt nur die dem Teilnehmer
Tn3 zugehörigen Schalteinrichtungen.R3, Ts, C3 dargestellt; entsprechende Schalteinrichtungen
R, bis R4, T1 bis T4, Cl: bis C4 sind für die übrigen Teilnehmer vorhanden. Als
Stromquelle ist jedoch nur eine einzige Wechselstromquelle WÖ vorgesehen, welche
in geeigneter Weise über die Kontakte der jeweiligen Relais TI bis T4 bzw. Cl bis
C4 und den jeweiligen Gleichrichter Gll bzw. Gl2 an die Gesellschaftsleitung angeschaltet
werden kann.
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Um einen Überblick zu geben, wie die Anordnungen im Unteramt aussehen,
wenn an dieses mehrere Gesellschaftsleitungen angeschlossen werden, sind in Fig.
3 zwei Gesellschaftsleitungen GLI, GL2 -mit den ihnen zugehörigen Einrichtungen
dargestellt. An die Gesellschaftsleitungen sollen beispielsweise, ebenso wie bei
Fig.2, je vier Teilnehmerstellen angeschlossen sein (Tzill bis Tn14 und Ti121 bis
T7124); für :die am Anrufsucher und Leitungswähler individuelle Kontakte vorgesehen
sind. Es erübrigt sich jedoch, für jede Gesellschaftsleitung eine besondere Rufstromquelle
im Unteramt anzuordnen. Die Schalteinrichtungen des Unteramtes werden vielmehr wesentlich
vereinfacht, wenn für alle Teilnehmer (Einzel-- und Gesellschaftsanschlüsse) nur
eine einzige Rufstromquelle WO vorgesehen ist; es kann dann über Kontakte
von nur vier für.alle Gesellschaftsleitungen gemeinsamen Rufstromanschaltrelais
TI bis T4 und über gemeinsam vorgesehene Gleichrichter Glul, Glut der jeweils
notwendige Strom bestimmter Richtung geliefert werden, da ja für jede Gesellschaftsleitung
immer dieselben Rufstromarten oder --Strom über a- oder b-Ader): erforderlich sind.
Die gemeinsamen- Rufstromanschalterelais werden dabei von den der anrufenden oder
anzurufenden Stelle individuellen Relais Tli bis T14, T21 bis T24 gesteuert. Eine
derartige Anordnung ist insbesondere darin von- Vorteil, wenn es sich darum handelt;
eine größere Anzahl von Gesellschaftsleitungen an das Unteramt anzuschließen, da
es auf diese Weise vermieden wird, daß die vielen Kontakte der einzelnen individuellen
Relais in dem Rufstromkreis liegen. Die Schaltvorgänge sind folgendermaßen: Ruft
z. B. der Teilnehmer Ty111 an, so wird im Unteramt UA das Relais Pli erregt über
bi Ader der Gesellschaftsleitung GLI, Kontakte 29 rll, 30 r12, 3f r13, 32r14, Relais
P11, Erde. Das Relais P11 spricht an und schaltet das Relais RII in der in Fig.
2 beschriebenen, hier der Übersichtlichkeit wegen nicht näher dargestellten Weise
über. dessen Wicklung I ein. Über Kontakt 66r11 und 67 tll wird der Stromkreis für
das Anlaßrelais An des Anrufsuchers geschlossen, so daß dieser anläuft, wenn
die Verbindungseinrichtungen des Unteramtes frei sind. Prüft der Anrufsucher auf
die anrufende Leitung auf, so spricht das Relais P an und schließt einmal seine
hochohmige Wicklung II über Kontakt 65 p kurz; andererseits wird durch Öffnen des
Kontaktes 70 p das Anlaßrelais An abgeschaltet. Weiterhin
spricht das Relais Z'11 in folgendem Stromkreise an: Erde, Batterie, Relais T11,
Relais RIl (Wicklung II), Kontakt 33 r11, Dreharm e des Anrufsuchers auf Kontakt
r r, Relais P (Wicklung I), Kontakt 65 p, Erde. Über Kontakt 37 tll wird das Rufstromänschaltereläis
T1 erregt und bereitet über die Kontakte 47 t1 und 52t, den Rufstromkreis
vor.
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Der im Unteramt aufgenommene Anruf wird in der schon bei Fig. 2 erläuterten
Weise zum Hauptamt weitergegeben. Beim Abfragen ruft die Beamtin zum Unteramt zurück,
wodurch die Kontakte 45ra und 46ra geschlossen werden, so daß die Rufstromquelle
WO eingeschaltet wird. Es fließt daher Rufstrom zu der anrufenden Stelle
Tn,1 über Erde, Kontakt 47 t1, Übertrager Ue, Kontakt 45 ra, Gleichrichter
Glul, Kontakte 52 t1, 72 g;
Dreharm b des Anrufsuchers auf Kontakt r r, Kontakt
29r11, bl-Ader der Gesellschaftsleitung zum Wecker Wkl1 der anrufenden Stelle, Erde.
Der Wecker läutet, und der anrufende Teilnehmer meldet sich.
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Entsprechende Schaltvorgänge spielen sich ab, wenn ein anderer Teilnehmer
der Gesellschaftsleitung GLI anruft. So wird z. B. bei einem Anruf des Teilnehmers
TnI4 das Relais P14 erregt und veranlaßt die Einschaltung der Relais R14 und T14
und damit .des Rufanschaltrelais T4.
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Ruft ein Teilnehmer der Gesellschafts-'leiturig GL2, z. B. Teilnehmer
Tn24, an, so wird das Relais P24 erregt und veranlaßt in entsprechender Weise über
Relais R24 das Anlaufen des Anrufsuchers,. Prüft dieser auf; so wird Relais T24:
eingeschaltet und bewirkt über Kontakt 4444 die Einschaltung des Relais T4. Dieses
bereitet über die Kontakte 504 und 544 die Ansehaltung des entsprechenden Rufstromes
vor. Erfolgt der Rückruf von der Beamtin des Hauptamtes,
dann werden
wiederum die Kontakte 45 ra und 46 ra in die Arbeitslage gebracht und schalten die
Wechselstromquelle WQ ein. Es fließt dann Rufstrom auf folgendem Wege: Erde, Kontakt
50 t4, Kontakte 49 ts, 48t2147 ti, Übertrager Ue, Kontakt 45 ra, Gleichrichter
Glut, Kontakte 54t4, 71 g, Dreharm a des Anrufsuchers auf Kontakt
24, Kontakt 57 r24, a2 Ader der Gesellschaftsleitung GL2 zum Wecker W1224 der anrufenden
Stelle, Erde. Der Wecker läutet, und. der anrufende Teilnehmer meldet sich.
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Bei einer ankommenden Amtsverbindung erfolgt die Einstellung des Leitungswählers
LW auf den Kontakt des gewünschten Teilnehmers, z. B. Tn2s. Über die c-Ader
des Leitungswählers werden dann die Relais Res und T2s erregt, wodurch über Kontakt
42 t23 das Relais T, eingeschaltet wird. Ferner werden, da es sich um eine ankommende
Verbindung handelt, in nicht näher dargestellter Weise die Kontakte 719 und
72 g in die Arbeitslage gebracht. Wird nun die Rufstromquelle WQ über die Kontakte
45ra und 46ra eingeschaltet, so fließt Rufstrom auf folgendem Wege: Erde, Kontakte
49 ts, 48 t2, 47 t1, Übertrager Ue, Kontakt 45 ra, Gleichrichter Gliil, Kontakte
53 t3 in Arbeitsstellung, 54 t4
'in Ruhestellung, 719 in Arbeitsstellung;
a-Arm des Leitungswählers auf Kontakt 23, Kontakt 58 res in Arbeitsstellung, Kontakt
57r24 in Ruhestellung, a2-Ader der Gesellschaftsleitung GL2 zum Wecker Wk2s der
anzurufenden Stelle, Erde. Der Wecker läutet, und der angerufene Teilnehmer meldet
sich.
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Wird ein Einzelanschlußteilnehmer des Unteramtes gerufen, so fließt,
.da keines der Relais T1 bis T4 erregt ist, Rufstrom über beide Adern der Anschlußleitung,
und zwar über a-Arm des Leitungswählers auf Kontakt des gewünschten Einzelanschlußteilnehmers,
Kontakte 7 z g, 544, 53 ts, 55t-, 564, 45 ru" Übertrager Ue, Kontakte
47 t1, 484, 49t3, 504, 72g, b-Arm des Leitungswählers auf Kontakt
des gewünschten Teilnehmers.
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Sind an ein Unteramt nur wenige Gesellschaftsleitungen angeschlossen,
so kann es einfacher sein, auf die Anordnung der gemeinsamen -Rufstromanschaltrelais
T1 bis T4 zu verzichten und die Rufstromanschaltung ummittelbar über Kontakte der
individuellen Teilnehmerrelais Tll bis T14, T21 bis T24 vorzunehmen. Eine derartige
Anordnung ist unter Weglassung aller nicht interessierenden Einzelheiten in Fig.
4 gezeigt. .
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Hat z. B. der Teilnehmer Tn24 angerufen, so wird bei Rückruf vom Hauptamt
folgender Rufstromkreis geschlossen: Erde, Kontakt 7544 in Arbeitsstellung, Kontakte
76t14, 77t23, 78 tls, 79t." 8o t12, 8 i t21, 82t11, übertrager Ue, Kontakt
83 ra, Gleichrichter Glut,
Kontakte 86t24, 8544, 979, a-Arm des Anrufsuchers
auf Kontakt 24 und dann weiter in der schon in Fig.2 bzw. 3 gezeigten Weise zum
anrufenden Teilnehmer. Entsprechende Schaltvorgänge spielen sich bei Anrufen der
anderen Teilnehmer ab.