DE649270C - Schaltung fuer Fernsprechanlagen mit Haupt- und Untervermittlungsstellen - Google Patents

Schaltung fuer Fernsprechanlagen mit Haupt- und Untervermittlungsstellen

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DE649270C
DE649270C DEL83345D DEL0083345D DE649270C DE 649270 C DE649270 C DE 649270C DE L83345 D DEL83345 D DE L83345D DE L0083345 D DEL0083345 D DE L0083345D DE 649270 C DE649270 C DE 649270C
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Alcatel Lucent Deutschland AG
C Lorenz AG
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Standard Elektrik Lorenz AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements
    • H04Q3/0008Selecting arrangements using relay selectors in the switching stages

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

Es sind Schaltanordnungen für Fernsprechanlagen mit Haupt- und Untervermittlungsstellen bekannt, bei denen trotz einheitlichen Rufnummernverzeichnisses für die ganze Anlage die Verbindungen von einem zum anderen Teilnehmer desselben Unteramtes lediglich über Schaltmittel dieses Unteramtes geschlossen werden, so daß also bei diesen Verbindungen die Verbindungsleitungen vom Unteramt zum Hauptamt ebenso wie die Verbindungswege innerhalb des Hauptamtes während der Gesprächsdauer nicht belegt sind. Dadurch wird der Wirkungsgrad der Anlage erhöht. Dieses Ziel kann in bekannter Weise dadurch erreicht werden, daß der anrufende Teilnehmer der Untervermittlungsstelle sofort nach dem Abheben des Hörers über eine Verbindungsleitung mit einem ersten Gruppenwähler der Hauptvermittlungsstelle verbunden wird. Die erste Stromstoßreihe wird also bereits in der Hauptvermittlungsstelle wirksam. In der Untervermittlungsstelle sind Zusatzeinrichtungen angeordnet, die bei der Wahl einer die eigene Vermittlungsstelle kennzeichnenden Rufnummer die Auslösung der Verbindungsleitung bewirken und den anrufenden Teilnehmer mit einem Leitungswähler der eigenen Untervermittlungsstelle verbinden.
Diese bekannten Anordnungen (Mitlaufwerksystem) haben den Nachteil, daß die Verbindungsleitungen zur Hauptvermittlungsstelle dann unnütz belegt werden, wenn die Verbindung innerhalb der eigenen Untervermittlungsstelle zustande kommen soll. Dieser Nachteil kann, wie bereits vorgeschlagen wurde, dadurch vermieden \yerden, daß die Stromstoßreihen in der Untervermittlungsstelle zunächst gespeichert werden und die Durchschaltung zur Hauptvermittlungsstelle erst dann erfolgt, wenn die Kennzeichnung der Verkehrsrichtung durch den Speicher aufgenommen wurde. Dies kann z. B. mit Hilfe einer verdeckten Richtungskennziffer bewirkt werden. Eine derartige Kennziffer bewirkt dann nicht nur die Unterscheidung zwischen den Verkehrsrichtungen, sondern auch gleichzeitig die Auswahl einer gewünschten Gruppe innerhalb der gewünschten Verkehrsrichtung. Ein Nachteil dieser Betriebsart ist jedoch der, daß durch die Speicherung die Zeit für den Verbindungsaufbau verlängert wird; außerdem sind die für die Speicherung erforderlichen Einrichtungen unwirtschaftlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fernsprechanlage mit Haupt- und Untervermittlungsstelle zu schaffen, welche die erwähnten Nachteile nicht aufweist. Dies gelingt gemäß der Erfindung dadurch, daß die zur Auswahl der eigenen Untervermittlungsstelle dienende Kennziffer in an sich bekannter Weise niedriger ist als die Kennziffern, die zur Herstellung von über die Hauptvermittlungsstelle führenden Verbindüngen dienen, und daß Schaltmittel vorgesehen sind, die nach Aufnahme derjenigen Anzahl von Stromstößen, die der Kennziffer
649 27Ö
der eigenen Untervermittlungss'telle entspricht, prüfen, ob die Strotnstoßreihe bereits beendet ist oder nicht, und taur im letzteren Falle die Belegung einer Verbindungsleitung·: zur Hauptvermittlungsstelle herbeiführen;, zum Zwecke, weitere Stromstöße der Strorii-,.' stoßreihe über die Verbindungsleitung zir'i. übertragen. Auch hier bestimmt also die gleiche Stromstoß reihe die Verkehrsrichtung und die gewünschte" Gruppe innerhalb der gewünschten Verkehrsrichtung. Trotz7 dem wird eine Speicherung vermieden, und auch eine unnötige Belegung von Verbindungsleitungen findet nicht statt. Es ist eine Schaltung nach dem Mitlaufwerkprinzip bekanntgeworden, bei der die Belegung einer zur Hauptvermittlungsstelle führenden " Verbindungsleitung nicht schon bei Einleitung des Anrufes, sondern erst beim ersten Nummernstromstoß vorsorglich eingeleitet und die belegte Verbindungsleitung wieder freigegeben wird, wenn der als Mitlaufwerk : dienen de Gruppenwähler der Untervermittlungsstelle auf eine Ortsdekade gehoben wurde und in dieser eine freie Leitung zu einem weiteren Ortswähler gefunden hat. Im Gegensatz dazu vermeidet die Erfindung eine vorsorgliche Belegung von Verbindungsleitungen vollständig, indem durch die erfindungsgemäße Schaltung sichergestellt wird, daß eine Verbindungsleitung zum Hauptamt erst dann belegt wird, wenn feststeht, daß die Verbindung nicht im Unteramt verbleibt. Wie das im folgenden beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt, läßt sich dieses Verfahren auch dann ohne Schwierigkeiten durchführen, wenn man darauf Wert legt, daß der Nummernstromstoßempfänger am ankommenden Ende der Verbindungsleitung durch ebenso viele StiOinstöße eingestellt wird, wie über die Kennziffer der Untervermittlungsstelle hinausgehen, un'd zwar selbst dann, - wenn mehrere Verbindungsleitungen zur Hauptvermittlungsstelle vorhanden sind. Wird in einem Fernsprechnetz zur Kennzeichnung der Vermittlungsstelle eine zweistellige Zahl benutzt, so braucht der Teilnehmer für seine eigene Untervermittlungsstelle nur eine einstellige niedrige Ziffer, beispielsweise die 1, zu wählen. Wählt er aber versehentlich die im Fernsp rech Verzeichnis angegebene Kennzeichnungszahl, so kommt die Verbindung auch richtig an, nur verläuft sie in diesem Falle unnötigerweise über die Hauptvermittlungsstelle. Mit diesem Versehen ist jedoch in der Praxis nicht zu rechnen, da dem Teilnehmer sehr wohl bewußt ist, in welchem Unteramt er sich gerade befindet.
In den Abb. 1 ■ bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die wei teren Einzelheiten der Erfindung sollen daran erläutert werden. Der Verkehrsplan der Anlage gemäß dem Ausführungsbeispiel ergibt :'sj.ch aus der Abb. 1. Im oberen Teil der Ab- -.'ftjldung ist das Unteramt mit Anrufsucher, ■.Gruppenwähler und Leitungswähler, im un-■vieren Teil der Abbildung das Hauptamt mit denselben Wählern dargestellt. Die Teilnehmerstelle T1 des Unteramtes kann Verbmdutigen hersteilen entweder mit Teilnehmern desselben Unteramtes oder mit Teilnehmern des Hauptamtes. Vom Hauptamt können in der Abb. 1 nicht dargestellte Verbindungsleitungen zu anderen Unterämtern abgehen. Wählt der Teilnehmer T1 einen Teilnehmer T2 seines eigenen Unteramtes, so; hat er beispielsweise die Vorziffer 1 zur Kennzeichnung der eigenen Untervermitt-,lungsstelle abzugeben. Dadurch sucht der Gruppenwähler GW7 des Unteramtes einen freien Leitungswähler LW des Unteramtes aus. Der Leitungswähler wird dann auf den Teilnehmer T2 durch eine entsprechende Stromstoßreihe eingestellt.
Wünscht der Teilnehmer T1 aber den Teilnehmer T4 des Hauptamtes, so wählt er zunächst die das Hauptamt kennzeichnende Nummer, beispielsweise 34.. In der auf den ersten Stromstoß folgenden Pause wird bereits eine Umschaltung, die in der Abbildung durch b angedeutet ist, vorgenommen. Der Teilnehmer ist dadurch mit einer zum : Hauptamt führenden Verbindungsleitung verbunden. Die weiteren Stromstöße, also der zweite und dritte Stromstoß der Ziffer 3, werden bereits in Gruppenwähler GW des Hauptamtes zur Wirkung gebracht. Der fehlende, in der Untervermittlungsstelle ver- ■· schluckte erste Stromstoß wird im Hauptamt durch geeignete Schaltmittel ersetzt, beispielsweise dadurch, daß der der Verbindungsleitung zugeordnete Gruppenwähler gegenüber den für die inneren Verbindungen des Hauptamtes vorgesehenen Gruppenwählern in der Ruhelage um einen Schritt versetzt ist. Die weitere Wahl vollzieht sich in bekannter Weise, so daß Gruppenwähler und Leitungswähler derart eingestellt werden, daß der Teilnehmer T1 mit dem Teilnehmer T4 verbunden ist. Der Teilnehmer T3 des Hauptamtes wählt sämtliche übrigen Teilnehmer, sei es, daß diese an Untervermitt- " lungsstellen oder an die Hauptvermittlungsstelle angeschlossen sind, durch Wahl der im Fernsprechverzeichnis enthaltenden Rufnummern.
Wählt der. Teilnehmer T1 des Unteramtes, um den Teilnehmer T2 seines eigenen Amtes zu erreichen, versehentlich die Kennziffer des iao LTnteramtes, beispielsweise 35, so wird zunächst die Verbindung mit der Hauptver-
mittlungsstelle hergestellt, der Gruppenwähler der Hauptvermittlungsstelle wird dann auf die voh der. Hauptvermittlungsstelle zur Untervermittlungsstelle führende S VerbindungsleiturJg eingestellt. Darauf wird der Leitungswähler der Untervermittlungsstelle auf den Teilnehmer T2 gesteuert.
Die Schaltvorgänge ergeben sich im einzelnen aus den Abb. 2 bis 4. In der Abb. 1 ist durch strichpunktierte Linien angedeutet, welche Ausschnitte der gesamten Anlage die Abb. 2 bis 4 enthalten.
Es sei zunächst der Verlauf einer Verbindung innerhalb des Unteramtes an Hand der Abb. 2 erläutert. Nachdem sich das Vorwahlorgan (Anrufsucher oder Vorwähler) des anrufenden Teilnehmers auf den Gruppenwähler GW eingestellt hat, spricht in.be-• kannter Weise über die Prüfader c das Relais / an: Erde an der c-Ader, V3, Stellung 1 von GlV4, U2, W, J2Is, Batterie. Das Relais / schaltet durch Umlegen des Kontaktes i2 das Relais V parallel zu W und I213, so daß dieses Relais anspricht. An den Kontakten ^3 und V2 wird das Relais /von der c-Ader abgetrennt. Es hält sich aber über die Sprechleitung a, b in bekannter Weise weiter.
Soll, wie im vorliegenden Falle angenommen, die Verbindung innerhalb der Unter-Vermittlungsstelle verbleiben, so wird die Kennziffer 1 gewählt. Das Relais / fallt beim Stromstoß ab und schaltet am Kontakt^ das Relais U ein. Da weitere Stromstöße nicht folgen, fällt das verzögerte Relais U in bekannter Weise wieder ab. Das Relais Y wird eingeschaltet, da sich der Gruppenwähler in der Stellung2 befindet; Batterie, /s/e, M3, Stellung 2 von GW5, Y2J1, Erde, Der MagnetDGW des Gruppenwählers wird über:
+0 Batterie, DGW, p2 , V4, Stellung 2 von GW1, y2, Ub, Erde, eingeschaltet. In bekannter Weise wird ein freier Leitungswähler ausgesucht. Die Prüfung erfolgt über ys, U5, W2, -fa/si P1/2) GW3 nach Batterie im Leitungswähler des Unteramtes. Das Ansprechen des Prüfrelais P hat . die Durchschaltung der Sprechleitung an den Kontakten P1 und p4 zur Folge. An die Prüfleitung wird über die
- Kontakte ps und V5 Sperrerde angeschaltet.
Die weiteren Schaltvorgänge im Gruppenwähler interessieren für das Wesen der Erfindung nicht.
Der Leitungswähler des Unteramtes wird in bekannter Weise auf den gewünschten Teilnehmer eingestellt. .
Während dieser Vorgänge wurde eine Verbindungsleitung zum Hauptamt nicht belegt, so daß diese Verbindungsleitung nicht einmal vorübergehend dem Verkehr entzogen wurde.
Nach dem ersten Stromstoß bei Beginn der ersten Stromstoßpause in der ersten Stromstößreihe wurde das Relais A auf die weiter unten beschriebene Weise zwar erregt. Es wurde auch bereits ein Relais B zum Ansprechen gebracht, jedoch kann es zu weiteren Schaltvorgängen in den Schaltmitteln, welche der Verbindungsleitung zugeordnet sind, nicht kommen, weil diese vorbereitenden Schaltmaßnahmen durch das bereits nach dem ersten Stromstoß erfolgende Ansprechen des Relais Y am Kontakt ys abgebrochen werden.
Die Belegung der Verbindungsleitung erfolgt nur, wenn der Teilnehmer an erster Stelle eine größere Ziffer als 1, beispielsweise eine» 3, wählt. Beim zweiten Stromstoß, also beim zweiten Abfallen des Relais / in Abb. 2, . wird bereits das Relais / in der Abb. 3 erregt und dadurch die Schleife zum Hauptamt geschlossen, so daß die Verbindungsleitung belegt ist. Infolgedessen wird im Hauptamt, also in der Abb. 4, der Gruppenwähler durch Ansprechen des dort befindlichen Stromstoßrelais / belegt.
Die Schaltvorgänge wickeln sich bis dahin im einzelnen folgendermaßen ab:
Die Auswahl einer freien, zur Hauptvermittlungsstelle führenden Leitung wird durch einen Relaiswähler bewirkt. In der Abb. 3 ist angenommen, daß zwei Gruppenwähler der Untervermittlungsstelle und zwei Verbin- go dungsleitungen zur Hauptvermittlungsstelle vorhanden sind. Die Verbindung zwischen den Gruppenwählern und der Verbindungsleitung erfolgt durch die Kupplungsrelais, von denen 1B und 2 B dem ersten Gruppenwähler und 3 B und> 4B dem zweiten Gruppenwähler zugeordnet sind.
Die Schaltvorgänge im Relaiswähler vollziehen sich im einzelnen wie folgt:
Es sei angenommen, daß durch den anrufenden Teilnehmer der I. Gruppenwähler 1 belegt sei. In der auf den ersten Stromstoß folgenden Pause, also dann, wenn das Relais / in der. Abb. 2 zum ersten Male wieder anspricht, wird das . Relais A 'des Gruppenwählers 1 erregt: Erde, νβ, y3, b2, Stellung 2 von GW6, U6, i4, Aiti, Batterie. Das Relais A legt seine Kontakte a2 und a3 um. Ist die I. Verbindungsleitung frei, so spricht das Relais 1B an, ist sie besetzt, so no kann dieses Relais 1B deswegen nicht ansprechen, weil das Relais 3 B des /. OW2 angesprochen hat und seine hochohmige Wicklung 2/3 kurzgeschlossen ist, so daß eine Sperrung für das Relais iJ5 vorliegt. In diesem Falle kann nur das Relais 2 B ansprechen. Am Kontakt 2 b4 wird der Stromkreis für das Relais A "unterbrochen und die Sperrung der belegten Verbindungsleitung durch Kurzschluß der Wicklung 2/3 des Relais -z B bewirkt. Das Relais C spricht in Reihe mit dem Relais 2B an: Erde, W0, y3.
ι b4, 2 b4, 2 B1I2, C, Batterie. An den Kontakten 2O1 und 2b3 werden die Sprechleitungen des Gruppenwählers der Abb. 2 zur Verbindungsleitung durchgeschaltet. Am Kontakt 2 b2 wird das Stromstoßrelais / der Abb. 3 an den Kontakt J1 des Stromstoßrelais / der Abb. 2 angeschaltet.
Beim zweiten Stromstoß ist der Kontakt ix der Abb. 2 wieder geschlossen. Infolgedessen spricht das Relais / der Abb. 3 an und schaltet dort am Kontakt I2 das Verzögerungsrelais N ein. Durch den Kontakt Z1 (Abb. 3) in Reihe mit dem Kontakt C1 wird die. Schleife zum Hauptamt geschlossen? so daß dort das Stromstoßrelais / der Abb. 4 anspricht. Die weiteren Vorgänge, die sich in der Anordnung nach Abb. 4 abspielen, werden weiter unten erläutert. In der Abb. 3 wird bei der auf den zweiten vom Teilnehmer abgegebenen Stromstoß folgenden Pause über den Kontakt U in Reihe mit dem Kontakt n2 das Relais H eingeschaltet. Die Schleife bleibt noch über I1, Ji1, C1 geschlossen. Über den Kontakt U1 wird ein Haltestromkreis über die Drossel Dr vorbereitet. Das Relais H hält sich über die Kontakte c2 und Ji2. Kommt jetzt der dritte Stromstoß durch den Teilnehmer zustande, so spricht das Relais / in Abb. 3 zum zweiten Male an. Dadurch wird am Kontakt I1 die erste Unterbrechung zur Hauptvermittlungsstelle gesendet, so daß dort das Relais / zum ersten Male abfällt. Die weiteren Stromstöße werden in derselben Weise übertragen.
Es sollen nun die Vorgänge im Gruppenwähler der Hauptvermittlungsstelle nach Abb. 4 erläutert werden. Wie oben erwähnt, wurde das Relais / der Abb. 4 beim zweiten vom Teilnehmer abgegebenen Stromstoß erregt und dadurch der Gruppenwähler belegt. Der zweite Stromstoß des Teilnehmers \vurde durch die Relaisanordnung ΛΓ und H der Abb. 3 verschluckt, damit Zeit für die Belegung des Gruppenwählers nach Abb. 4 gewonnen wurde. Die Einrichtung ist nun so getroffen, daß der Gruppenwähler sogleich nach der Belegung selbsttätig einen Schritt ausführt, so daß der zweite vom Teilnehmer abgegebene Stromstoß nachgeholt wird. In der Abb. 4 wird angenommen, daß der Gruppenwähler aus einem Hauptwähler GW und einem Bürstenwähler BGW besteht. Die Stromstöße werden aufgenommen durch den Bürstenwähler. Der Gruppenwähler wählt dann in der ausgewählten Gruppe eine freie Leitung in bekannter Weise aus. Der erwähnte, zunächst verschluckte zweite Stromstoß des Teilnehmers wird dadurch in der Anordnung nach der Abb. 4 nachgeholt, daß beim Ansprechen des Relais / der Magnet DBGW des Bürstengruppenwählers erregt wird: Erde, V3, J4, Stellung 2 von BGWA, DBGW, Batterie. Parallel zum DBGW ist die Wicklung 1/2 des Relais U geschaltet, so daß dieses anspricht. Über U3 wird das Relais V eingeschaltet: Erde, W, U3, i2, Fs/4, yit W1, Batterie. Am Kontakt V3 wird der Stromkreis für den Magneten des Bürstenwählers wieder unterbrochen, so daß die bisher beschriebenen Schaltvorgänge so wirken wie ein empfangener Stromstoß.
Der zweite vom Teilnehmer abgegebene, aber von der Anordnung der Abb. 3 verschluckte Stromstoß ist also in der Abb. 4 bei der Belegung selbsttätig erzeugt worden. Der Bürstenwähler steht nunmehr bereits auf Stellung 3, weil er, wie man aus der Abb. 4 erkennt, seine Ruhestellung nicht wie die von Teilnehmern der Hauptvermittlungsstelle erreichbaren Gruppenwähler auf der Stellung 1 hat, sondern auf der Stellung 2.
Die weitere Einstellung des Gruppenwählers nach der Abb. 4 vollzieht sich auf die übliche Weise. Das Relais, das, wie oben bereits beschrieben, angezogen ist, hält sich so lange, daß es bei dem vom Unteramt ein- . treffenden dritten Stromstoß noch erregt ist. Der dritte Stromstoß, bei dem das Relais / der Abb. 4 zum ersten Male abfällt, wirkt also auf den DBGW auf folgendem Wege ein: Erde, p3, V3, i3, y3, DBGW, Batterie. Das Relais U hält sich während der Stromstoßreihe parallel zum DBGW. Nach Beendigung der Stromstoßreihe fällt U ab. Wird im Beispiel angenommen, daß nur drei Stromstoße gegeben werden, so steht der BGW auf Stellung 4. Beim Abfallen des Relais U am Schlüsse der Stromstoßreihe kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, Unterbrecher Ub, Pi, y3, vA, M5, Y112, BGW6, Stellung 4, GW111, DGW, Batterie. In bekannter Weise sucht dar Gruppenwähler eine freie, zum Leitungswähler führende Leitung aus.
Hat der Gruppenwähler vier, fünf oder sechs Stromstöße ausgewählt, so prüft der Gruppenwähler in seiner zweiten, hat der Bürstenwähler aber sieben bis neun Stromstöße empfangen, so prüft der Gruppenwähler in bekannter Weise in der dritten Gruppe. Diese Vorgänge sollen, da sie mit dem Wesen no der Erfindung nichts zu tun haben, nicht näher beschrieben werden. Die Prüfung der zum Leitungswähler führenden Leitung erfolgt durch das Relais P in folgendem Stromkreis: Erde, ps, V3, i3, y4, W2, Pil3, Plit, BGW3, GW3 nach Batterie im Leitungswähler.
Die Auslösung der Schaltmittel geht auf bekannte Weise vor sich.
Wie beschrieben wurde, wurde der zweite iao vom Teilnehmer ausgesandte Stromstoß verschluckt und im Gruppenwähler nach Abb. 4
neu erzeugt. Dies ist nur tunlich, wenn es sich um Verbindungsleitungen handelt, über die durch Schleifenunterbrechungen die Stromstöße übertragen werden. Erfolgt die Stromstoßgabe, "wie beispielsweise bei der Wechselstromwahl, nicht durch Stromunterbrechungen, sondern durch Stromschließungen, so ist die erwähnte Schaltmaßnahme nicht erforderlich. Es kann dann vielmehr
ίο zugleich mit der Belegung der Leitung auch der erste Stromstoß auf den Gruppenwähler der Abb. 4 gegeben werden.
Die Erfindung ist auf das beschriebene Ausführungsbeispiel natürlich nicht beschränkt. Es können beliebige Arten von Wählern verwendet werden. Ebenso kann die Schaltung variiert werden. Es kann beispielsweise die Sicherung der Belegung der zur Hauptvermittlungsstelle führenden Verbindungsleitung in anderer Weise als durch die Verschluckung eines Stromstoßes vorgenommen werden. Eine andere zweckmäßige Einrichtung besteht darin, daß jeder zur Hauptvermittlungsstelle weitergegebene Stromstoß, beispielsweise durch Zwischenschaltung einer Relaiskette, verzögert weitergegeben wird. Bei dieser Anordnung würde ebenfalls eine Pause zwischen dem Belegen der Verbindungsleitung und der Übertragung des ersten Stromstoßes erfolgen, so daß der erste Stromstoß in der Hauptvermittlungsstelle sicher aufgenommen werden kann. In diesem Falle braucht dann in der Hauptvermittlungsstelle kein künstlicher Stromstoß erzeugt zu werden.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    ι. Schaltung für Fernsprechanlagen mit Haupt- und Untervermittlungsstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Auswahl der eigenen Untervermittlungsstelle dienende Kennziffer in an sich bekannter Weise niedriger ist als die Kennziffern, Φ5 die zur Herstellung von über die Hauptvermittlungsstelle führenden Verbindungen dienen, und daß Schaltmittel vorgesehen sind, die nach Aufnahme derjenigen Anzahl von Stromstößen, die der Kennziffer der eigenen Untervermittlungsstelle entspricht, prüfen, ob die Stromstoßreihe bereits beendet ist oder nicht, und nur im letzteren Falle die Belegung einer Verbindungsleitung zur Hauptvermittlungsstelle herbeiführen, zum Zwecke, weitere Stromstöße der Stromstoßreihe über die Verbindungsleitung zu übertragen.
  2. 2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahl einer freien Verbindungsleitüng zur Hauptvermittlungsstelle durch* einen Relaiswähler erfolgt.
  3. • 3. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ruhestellung der von den Untervermittlungsstellen erreichten Wähler der Hauptvermittlungsstelle um ebenso viele Schritte «gegenüber der Ruhestellung der von den Teilnehmern ^der Hauptvermittlungsstelle direkt erreichten Wähler verschoben ist, wie die Kennzeichnungsziffer zur Auswahl der eigenen Untervermittlungsstelle angibt.
  4. 4. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Stromstoß, der auf die zur Auswahl der eigenen Untervermittlungsstelle erforderlichen Stromstöße folgt, in der Untervermittlungsstelle verschluckt und durch einen in der Hauptvermittlungssteile ortlieh erzeugten Stromstoß ersetzt wird.
  5. 5. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der
    . Untervermittlungsstelle zur Hauptvermittlungsstelle weiterzusendenden Stromstoße verzögert weitergegeben werden.
  6. 6. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auswahl der eigenen Untervermittlungsstelle die Ziffer ι dient. go
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEL83345D 1933-03-11 1933-03-11 Schaltung fuer Fernsprechanlagen mit Haupt- und Untervermittlungsstellen Expired DE649270C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2829898A1 (de) * 1978-07-07 1980-01-17 Telefonbau & Normalzeit Gmbh Schaltungsanordnung fuer zentral gesteuerte fernsprechnebenstellenanlagen mit haupt- und unteranlagen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2829898A1 (de) * 1978-07-07 1980-01-17 Telefonbau & Normalzeit Gmbh Schaltungsanordnung fuer zentral gesteuerte fernsprechnebenstellenanlagen mit haupt- und unteranlagen

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