DE88633C

DE88633C -

Info

Publication number: DE88633C
Application number: DENDAT88633D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um die Entfernung zwischen dem Sattel und den Fufstritten bei Fahrrädern mit Trethebel-Antrieb, bei denen als Ersatz für die Luftreifen eine den Sattel tragende Feder angeordnet ist, auch bei verschiedener Belastung constant zu erhalten.

Auf der Zeichnung ist diese Vorrichtung dargestellt; es zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht in theilweisem Schnitt,

Fig. 2 eine Vorderansicht in theilweisem Schnitt.

Der Sattel α ist an der winklig abgebogenen Stange b befestigt und kann mit dieser in dem Rohr c in der gewünschten Höhe festgestellt werden. Das Rohr c wird in seinem oberen Theile in dem Rahmen d und in seinem unteren Theile in dem Querstück e mittelst der unterhalb der letzteren nach vorn abgebogenen Stange f geführt. Um das Rohr c ist eine kräftige Feder g gelegt, welche mit dem unteren Ende gegen die auf dem Querstück e liegende Unterlagsscheibe h und mit dem oberen Ende gegen die Scheibe h' drückt. Diese letztere stützt sich gegen die Mutter i, welche auf dem hier mit Gewinde versehenen Rohre c auf- oder niedergestellt werden kann, um der Feder g je nach dem Gewicht der auf dem Sattel α ruhenden Last eine verschiedene Spannung geben zu können. Diese Feder g dient in bekannter Weise zur Aufnahme der Fahrstöfse und soll die Luftreifen überflüssig machen.

Der nach vorn abgebogene Schenkel f der Stange f ist mittelst eines Bolzens k mit den gleichartig wirkenden Hebeln // gelenkig verbunden. Die Stützpunkte dieser Hebel werden durch die Bolzen m m der am Rahmen A befestigten Arme η η gebildet, während die Bolzen 0 0 derart zwischen den Bolzen m m und den gemeinschaftlichen Bolzen k liegen, dafs

ein echter Bruch ist, d. h. mo soll kürzer

sein als 0 k. Die Bolzen ο der Hebel / / werden mit dem gemeinschaftlichen, in den Schlitzen ρ liegenden Bolzen q durch die Verbindungsstangen u gelenkig verbunden. Dieser Bolzen q bildet gleichzeitig den Drehpunkt für die Trethebel rr'. Das Verhältnifs des freien, längeren Armes jedes dieser Trethebel zu seinem kürzeren

Arm ist ebenfalls —_;— Daher ist es leicht erok

sichtlich, dafs bei jeder auf den Sattel wirkenden Belastung infolge der beschriebenen Hebelübertragung die Entfernung zwischen Sattel a und Fufstritt s constant bleibt. Der kürzere Hebelarm des Trethebels r bezw. r' ist in bekannter Weise mit der Kurbel t verbunden, die auf der Welle n> des Kettenrades ν sitzt.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Verbindung zwischen der Sattelstütze und den Trethebeln bei Fahrrädern mit Trethebel-Antrieb , gekennzeichnet durch einen am Gestell drehbar gelagerten Hebel (I), an welchem in verschiedenen Abständen vom Drehpunkt (m) die Sattelstütze (f) und eine die Drehachse der Trethebel tragende Stange (u) angreifen und bei dem die Längen der Hebelarme sich verhalten wie die Längen der Trethebelarme, zu dem Zwecke, die Entfernung zwischen Sattel und Fufstritten bei verschiedener Belastung des Sattels gleich grofs zu erhalten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.