DE884807C

DE884807C - Bremseinrichtung fuer an Rechen-, Buchungs-, Schreibmaschinen od. dgl. angeordnete Vorsteckeinrichtungen

Info

Publication number: DE884807C
Application number: DET6298A
Authority: DE
Original assignee: Triumph Werke Nuernberg AG
Current assignee: Triumph Werke Nuernberg AG
Priority date: 1951-04-27
Filing date: 1951-04-27
Publication date: 1953-07-30
Also published as: FR1058001A; CH309579A; CH309580A; DE887820C; CH301836A; DE887821C

Description

Die Erfindurng betrifft eine Bremseinrichtung die für an@Rechen-, Buchungs-, Schreibmaschinen od"dgl. angeordneteVorsteckeinrichtungen bestimmt ist und dazu dient, den sonst mit großer Geschwindigkeit erfolgenden Triebwerksiablauf so weit abzubremsen, daß der Auswurf des Vorsteckblattes langsam erfolgt, so daß das Vorsteckblatt nicht herausgeschleudert wird, sondern unmittelbar auf den Transportwalzen der Vorsteckeinrichtung zu ruhen kommt.
Die bekannten Vorsteckeinrichtungen weisen zu diesem Zweck eine gleichmäßig wirkende Zentrifugalbremse auf, die währenddes ganzen Auswurfvorganges zur Wirkung kommt. Dies hat den Nachteil, daß >der Au:s@wurfvorgang von Anfang an verhältnismäßig langsam erfolgt und daher sehr zeitraubend ist.
Durch die Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß die Bremseinrichtung erst unmittelbar vor dem Ende' des Triebwerkablaufes wirksam wird. Die Bremseinrichtung.ist erfindungsgemäß zweckmäßig eine durch ein Betätigungsglied mit dem Triebwerk gekoppelte Luft- bzw. Flüssigkeitsbremse, in welcher ein Dämpfungskolben die Bremsarbeit leistet. Die Kolbenweglänge ist hierbei gleich der Länge der Endbewegung des Triebwerkes derart, daß Kolbenhu'bende und Ablaufende des Triebwerkes zusammenfallen. Hierdurch wird erreicht, daß das Triebwerk bis kurz vor seinem Ablaufende frei und ungehindert mit hoher Geschwindigkeit ablaufen kann. Erst gegen Ende Jder Ablaufbewegung tritt,dieBremseinrichtung in Kraft und verhindert ein Herausschleudern des Vorsteckblattes laus der Vorsteckeinrichtung.
Vorsteckeinrichtungen, die mit erfindungsgemäß ausgebildeten Bremseinrichtungen versehen sind, lassen daher ein wesentlich höheres Arbeitstempo zu, als dies bisher der Fall war.
Gemäß dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielbesteht die Bremseinrichtung (hier eine Luftbremse) aus einem Zylinderkörper i mit einem Kolben .2, der an seiner unteren Seite in einen Hohlschaft 3 ausläuft, gegen den-sich ein beispielsweise auf dem Lager 4 des Triebwerkes 5 drehbar befestigter Hebelarm 6 legt. Der Hebelarm 6 wird in der Endbewegung des Triebwerkes durch einen am Gehäuse des Triebwerkes 5 befestigten Zapfen 7 mitgenommen. Der Kolben 2 weist an seiner Oberfläche# ein beispielsweise aus einer Lederscheibe 8 gebildetes Ventil auf, ,das durch den Hohlschaft 3 über eine Bohrung 'g mit dem unter dem Kolben befindlichen Zylinderraum bzw. mit der Außenluft in Verbindung steht. Im Zylinderraum über dem. Kolben bildet sich .das die Bremswirkung hervorrufende Luftpolster, das durch eine in ihrer Größe regelbaren (Öffnung io langsam entströmt. Zur Änderung der Luftaustrittsöffnung dient eine Schraube m, die je nach ihrer Stellung den Ausströmkanal mehr oder weniger schließt. Eine Feder i2 hält den Kolben 2 in seiner Ausgangslage.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäß ausgebildeten Bremseinrichtung ist wie folgt: Beim Ablauf .des Triebwerkes dreht sich .der am Gehäuse desselben vorgesehene Anschlagzapfen 7 mit. Dieser schlägt unmittelbar vor Ende der Ablaufbewegung .des Triebwerkes gegen Aden Hebelarm 6, der wiederum gegen den Schaft 3 des Kolbens 2 der Luftbremse schlägt und diesen in. den Zylinderkörper i hineinbewegt. Das sich vor dem Kolben bildende Luftpolster bremst die Ablaufbewegung des Triebwerkes ab, wobei die in ihrer Größe regelbare Ausströmöffnung io für ein langsames Entweichen der das Polster bildenden Luft dient. Die Feder 12 bringt den Kolben beim Aufziehen des Triebwerkes wieder in die Ausgangslage zurück, wobei die neue Luft raus dem unteren Zylinderraum durch die Bohrung 9, in den Hohlschaft 3 des Kolbens 2 an der als Kolbenventil arbeitenden Lederscheibe 8 seitlich vorbei, in den oberen Zylinderraum einströmt. Die in dem unteren Zvlinderraum befindEche Luft steht hierdurch unter ;dem Druck der Feder 12 und bildet somit vorübergehend ebenfalls ein jedoch schnell verströmendes Luftpolster, wodurch ein geräuschloses Zurückgehen des Kolbens in die Ausgangsstellung ermöglicht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: ' i. Bremseinrichtung zur Herabsetzung der Ablaufgeschwindigkeit eines Triebwerkes von Vorsteckeinrichtun:gen, die an Rechen-, Buchungs-, Schreibmaschinen od: dgl. Verwendung finden, -dadurch gekennzeichnet, @daß ,die beim Auswurf des Vorsteckblattes wirksam werdende 'Bremseinrichtung eine erst unmittelbar vor dem Ende des Triebwerkablaufes wirksam werdende Luft-bzw. Flüssigkeitsbremse ist. z. Bremseinrichtung nach Anspruch i, da-.durch.gekennzeichnet,-daß ,die Länge des Kolbenweges gleich der Länge der Endbewegung des Triebwerkes ist derart, ,daß Kolb,enhubendke und Ablaufende des Triebwerkes zusammenfallen. 3. Bremseinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung aus einem Zylinder (i) und einem an diesem beweglich angeordneten Dämpfungskolben 1(2) besteht, der beim Triebwerksablauf durch ein mit dem Triebwerk in Verbindung stehendes Betätigungsglied (6) entgegen der Wirkung einer Feder (i2) bewegt wird. 4. Bremseinrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremswirkung durch eine am Zylinder (i) vorgesehene, in ihrer Größe einstellbare Ausströmöffnung (io) änderbar ist.