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Mit Druckluftanlage ausgestatteter Ackerschlepper Bei Ackerschleppern,
in welchen die Anbaugeräte oder auch die Bremsen mittels Druckluft betätigt werden,
ist stets ein Druckluftbehälter vorhanden und desgleichen ein Kompressor, der irgendwo
an geeigneter Stelle am Schlepper angeordnet ist.
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Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß es wünsdhenswert ist,
den Ackerschlepper, der im Betrieb rauben Beanspruchungen unterworfen ist, in der
äußeren Form möglichst einfach zu gestalten und den Kompressor in der Weise unterzubringen,
daß er äußerlich nicht mehr als besonderes Aggregat im Gesamtaufbau erscheint. Die
Lösung dieses Problems wird gemäß der Erfindung darin gefunden, daß der Luftkompressor
innerhalb des Druckluftbehälters angeordnet wird. Besonders vorteilhaft läßt sich
der Erfindungsgedanke bei einem Ackerschlepper anwenden, bei welchem die vorderen
und rückwärtigen Teile des Fahrgestelles durch einen als Druckluftvorratsraum ausgebildeten
Behälter verbunden sind, der von einer Triebwelle durchsetzt wird, weil von dieser
der Antrieb des innerhalb des Druckluftbehälters angeordneten Kompressors in besonders
einfacher Weise abgeleitet werden kann.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung ,in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch einen Druckluftbehälter.
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Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie 11-II der Fig. i, Fig.3 einen
Schnitt durch eine andere Ausführungsform, Fig. q. einen Schnitt nach Linie IV-IV
der Fig. 3. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel bedeutet 7 den die vorderen
und rückwärtigen Teile
eines Schlepperfahrgestelles verbindenden
Behälter finit seinen Anschlußflanschen 8 und 9, in welchem sich der Kanal 11 befindet,
durch den von vorn nach hinten eine Triebwelle 13 geht. Im Behälter ist durch eine
Zwischenwand 54 ein Druckluftraum 55 abgetrennt, der den eigentlichen Druckluftbehälter
darstellt. An die Zwischenwand 5.I schließt sich ein zylindrischer Führungsstutzen
56 an, der zur 1# iihrung des oberen Teiles eines allseitig geschlossenen Zylindertopfes
57 dient, der von außen durch eine Durchbrechung des Behältermantels 7 eingeführt
und an diesem angeflanscht ist. Innerhalb des Zylindertopfes ist ein Kolben 58 auf
und nieder beweglich angeordnet, der unter ständiger Belastung einer Druckfeder
59 steht, die sich gegen einen innerhalb des Zylinders angeordneten und in seiner
Höhenlage einstellbaren Ringanschlag 6o abstützt. Itn oberen Boden61 desZylindertopfes
befinden sich ein Rückschlagventil62; ein in gleicher Richtung wirkendes Rückschlagventil
63 ist im Kalben 58 selbst angeordnet. Dieser Kolben wird durch eine Kolbenstange
64 betätigt, die an eine Exzenterstange 65 angelenkt ist und in einer Bohrung des
oberen Zylinderbodens 61 abgedichtet geführt ist.
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Die Exzenterstange wird durch einen Exzenter 66 betätigt, welcher
starr auf - der Triebwelle 13 angeordnet ist. Solange der Motor läuft, wird also
durch den ständig umlaufenden Exzenter 66 die Kolbenstange 64 auf und nieder bewegt.
Bei Niederbewegung des Kolbens öffnet sich das obre Rückschlagventil 62, während
das im Kolben befindliche Rückschlagventil 63 geschlossen bleibt. Der Niedergang
des Kolbens wird nicht durch die Kolbenstange 64 hervorgerufen, sondern durch den'
Druck der Feder 59, so daß der Kolben der Bewegung der Kolbenstange nach unten folgt.
Dabei wird hinter (lern Kolben durch das Rücksdhlagventil 62 Luft angesaugt und
die vor dem Kolben befindliche Luft durch die öffnung 67 im Zylindertopfmantel in
den Druckluftraum 55 hinübergedrückt. Bei Rückgang des Kolbens, d. h. bei Rückwärtsbewegung
der Kolbenstange 64, nimmt diese den Kolben durch einen Anschlag 68 entgegen dem
Federdruck nach oben mit, das Rückschlagventil 62 schließt sich, und die oberhalb
des Kolbens befindliche Luft wird verdichtet und durch das Rückschlagventil 63 zur
unteren Seite des Kolbens gedrückt.
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Dieses Spiel der Verdichtung wiederholt sich so lange, bis der Behälterdruck
wesentlich ansteigt, und zwar so lange, bis der durch Aufspeisung des Druckluftraumes
55 entstehende Luftdruck so groß wird, daß der Kolben den Druck der Feder 59 überwindet.
Ist dieser Grenzzustand erreicht, dann bleibt, weil die Wirksamkeit der Feder ausgeschaltet
ist, beim Niedergang der Kolbenstange 64 der Kolben 58 stehen, d. h. der Kompressor
arbeitet jetzt leer. Nimmt infolge Verbrauchs oder Leckage die Spannung im Druckluftraum
55 ab, dann wird der Federdruck wirksam und läßt den Kolben 58 der Niederbewegung
der Kolbenstatige64 wieder folgen, :o claß die Förderung erneut einsetzt.
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Itn Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 ist in der Zwischenwand
54 ebenfalls ein zylindrischer Stutzen 56 angeordnet, der zur Führung eines von
außen eingeführten und angeflanschten Zylindertopfes 69 dient. In diesem Fall ist
der Kolben 70 mit einer Kolbenstange 71 ausgestattet, die durch den oberen
Boden des Zylindertopfes abgedichtet hindurchgeht. Die Kolbenstange weist einen
Bund 72 äüf, gegen dien sich eine Druckfeder 73 anlegt, welche bestrebt ist, den
Kolben stets nach oben zu führen. Im unteren Boden des Zylindertopfes ist ein nach
oben öffnendes Rückschlagventil 74, im Kolben 70 ein nach oben öffnendes
Rückschlagventil 75 und in der Zylinderwandung des Kolbentopfes sind im oberen Teil
eine oder mehrere überströmöffnungen 76 angeordnet.
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Auf der Triebwelle 13 ist ein Schrägnocken 77 entgegen dem Druck einer
von außen einstellbaren Feder 78 längs verschiebbar angeordnet. Er weist auf der
linken Seite einen Bund 79 auf, gegen welchen eine Drückstange 8o anliegt, die mit
einem Kolben 81 versehen, in einem Zylinder 82 längs beweglich ist, der durch eine
Leitung 83 mit dem Druckluftraum 55 in Verbindung steht. Der Schrägnocken 77 verläuft
von links nach rechts ansteigend.
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In Fig. 3 ist eine Stellung gezeigt, in welcher der Kompressor fördert.
Der Schrägnocken drückt die Kolbenstange 71 und damit den Kolben 70 nieder. In diesem
Augenblick ist das Rückschlagventi174 geschlossen, und die zwischen unterem Boden
und dem Kolben eingeschlossene Luft wird ° durch das sich öffnende Rückschlagventil
75 nach oben verdrängt. Bei Kolbenumkehr schließt sich das Ventil 75, und die oberhalb
des Kolbens befindliche Luft wird durch die Überströmöffnungen 76 in den Druckluftraum
55 gefördert. Gleichzeitig öffnet sich das Ansaugventil 74, und AuSenluft wird erneut
in den Zylinder angesaugt. Dieses Pumpenspiel dauert so lange, bis der Behälterdruck
auf einen Wert steigt, welcher nicht überschritten werden soll.
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Um den Kompressor auszuschalten bzw. die Förderung zu vermindern,
ist der Kolben 81 vorgesehen. Steigt nämlich der Druck im Druckluftraum 55, so wird
durch den Kolben 81 die Druckstange 8o nach rechts verschoben und verschiebt damit
den Schrägnocken entgegen dem Druck der Feder 78 nach rechts. Dadurch wird allmählich
der Hub des Kolbens verringert. Ist der Druck im Behälter so hoch angestiegen, daß
der Schrägnocken ganz nach rechts verschoben ist, dann wird der Schrägnocken unwirksam,
und die Kolbenstange 71 läuft mit ihrer Spitze ohne axiale Bewegung rund auf der
Nockenbüchse. Sobald der Druck etwas absinkt, bewegt sich der Kolben 81 unter dem
Einfluß der Feder 78 wieder nach links, die Kolbenstange 71 gerät wieder in den
Bereich des Schrägnockens, und der Kolben 7o beginnt zunächst eine Förderung mit
kurzen Hüben, die seich um so mehr vergrößern, je weiter, infolge Verminderung des
Behälterdruckes, der Schrägnocken nach links verschoben wird.
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Bei der Anordnung des Kompressors innerhalb des Druckluftbhälters
wird die durch die Kompression der Luft und die durch die mechanischen Verluste
des Kompressors entstehende Wärme nicht durch Kühlung nach außen abgeführt, sondern
verbleibt
in der komprimierten Luft, wodurch deren .\rbeitsvermögen
gesteigert wird.