DE467451C - Vorrichtung zum Ausruecken der Kupplung und Anziehen der Bremse an Kraftfahrzeugen durch Druckoelsteuerung mittels eines Fusshebels - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Ausrücken der Kupplung und Anziehen der Bremse an Kraftfahrzeugen durch Druckölsteuerung mittels eines Fußhebels Das Bedienen des Kupplungs- und des Bremsgestänges von Kraftfahrzeugen erfolgt bekanntlich vermittels zweier voneinander unabhängiger Fußhebel, jedoch ist es auf diesem Gebiete nicht mehr neu, einen einzigen Fußhebel zur Bedienung von Kupplung und Bremse zu verwenden. Von dieser letzteren, bekannten Einrichtung unterscheidet sich nun der Gegenstand der vorliegenden Erfindung auf Grund seiner eigenartigen Bauart und Wirkungsweise dadurch, daß zwischen den Zylindern der unter Federwirkung stehenden Steuerkolben des - Kupplungs- sowie des Bremsgestänges und der ülumlaufleitung Ventile eingeschaltet sind, die mittels des Fußhebels eingestellt werden, und daß die beiden Steuerventile so miteinander verbunden sind, daß der Steuerkolben des Kupplungszylinders den Olzufluß zu dem Bremszylinder erst nach erfolgter Entkupplung freigibt.
• Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht, und zwar stellen dar: Abb. i eine Seitenansicht, zum Teil mit Vertikalschnitt, Abb. a eine Einzelheit in vergrößertem Maßstabe.
• Gemäß der Zeichnung ist eine Konusinnenkupplung x gewählt, deren B,r-tätigung unter Vermittlung einer eingebauten öldruckanlage erfolgt, welche gleichzeitig die Bedienung der Radbremse bewirkt und deren Regulierung durch ein Fußpedal y bewerkstelligt wird. Die Öldruckanlage weist den Kupplungszylinder a und den Bremszylinder b mit den Steuerkolben a' bzw. b' nebst Gestängen auf. In den Kupplungszylinder a mündet ein Hauptzuleitungsrohr c, welches unter Zwischenlagerung eines zu steuernden Absperrventils c' an eine durch den Motor angetriebene Ülsaugdruckpumpe d angeschlossen ist, die durch ein Rohr e mit dem Ölbehälter f in Verbindung steht. Von dem letzteren zweigt ein Rohr ä mit eingeschaltetem Ventil g' nach dem Bremszylinder b für den Ölrücklauf ab. Ein am Zuleitungsrohr c angeschlossenes Knierohr h mit Absperrventil 1a' führt ebenfalls zum Behälter f und bewirkt die Umleitung des Ölkreislaufes zur Ausschaltung der Kupplungs- und Bremsorgane durch entsprechendes Steuern der Absperrventile c' und h'. Die beiden Steuerzylinder a, b, deren Kolbenbetätigung durch den Öldruck nacheinander erfolgt, stehen durch ein Doppelknierohr i mit zwischengelagertem Rückschlagvenxili' in Verbindung. Die Einrichtung ist hierbei so getroffen, daß bei einem bestimmten Steuern des Kolbens a' im Zylinder a das 01 durch das Rohr i nach dem Bremszylinder b gelangt und in Aktion tritt. Der Rückfluß des Drucköles nach dem Behälter f erfolgt unter der Wirkung der an sich bekannten Kupplungsdruckfeder durch die Rücklaufleitungen g, h mit ' vom Steuerrad durch Bowdenzug einstellbarer Düse und durch Drosselventile g', k', die in den genannten Rücklaufleitungen angeordnet sind.
• Anderseits erfolgt der Rückfluß des Öles vom Zylinder b durch eine auf die Bremsorgane oder auf den Kolben b' wirkende. Druckfeder unter Beeinflussung des Drosselventils g'. Die Einstellung des Ventils g' auf Öldruck dient dem Zwecke, die Bremswirkung mehr oder weniger intensiv zu gestalten, was durch die Einschaltung einer Druckfeder Z zwischen dem Ventilkegel m und einem auf dem Ventilschafte m' verschiebbar angeordneten Kolben n erreicht wird, der mit Durchlaßöffnungen n' versehen ist. Der genannte Kolben n ist samt der Führungshülse n" des Ventilschaftes m' von außen verstellbar und bewirkt demgemäß die Einstellung der Druckfeder l auf unterschiedliche Druckwirkung, so daß der im Zylinder b auftretende Öldruck entsprechend der Gegendruckwirkung des Drosselventils g' geregelt werden kann.
• Die Einstellung der Absperrventile c', h', k' und des Drosselventils g' erfolgt mittels des Fußpedals y in Verbindung mit einer unter der Wirkung einer Druckfeder o' stehenden Ventilsteuerung o mit angelenkter Steuerstange p, von welcher die zu den Ventilen c', h', k' führenden Stangen q, q', q"- gesteuert werden.
• Der Fußhebel y ist als zweiarmiger Hebel y' augebildet und um den Drehpunkt z schwenkbar gelagert, wobei der längere Arm den Fußhebel trägt, während der kürzere Arm als Schubkurve y" ausgebildet ist, welche das Regelventil g' der Rücklaufleitung g des Bremszylinders beim Bedienen des Fußhebels beeinflußt.
• Der Arbeitsvorgang ist wie folgt: Während des Fahrens des Wagens befindet sich die Vorrichtung gemäß Abb. z in Ruhelage, d: h. in Kuppelstellung bei gelöster Bremse; Fußhebel y und Ventilsteuerung o sind demnach unwirksam. Das Absperrventil c' ist geschlossen, während das Ventil h' des Knierohres h offen ist. Der Ölkreislauf geht vom Behälter f durch Rohr e zur Pumpe d, von da durch einen kurzen Teil des Hauptzuflußrohres c und das Knierohr h zurück zum Be- . hälter f. Beim Bedienen des Fußhebels y öffnet sich das Ventil c' des Hauptzuflußrohres c, und während sich das Ventil h' des Knierohres h schließt, drückt die Pumpe d das Öl nach dem Kupplungszylinder a, steuert den Kolben a', und die Kupplung wird gelöst. Passiert nun der Kolben die Einmündungsstelle des nach dem Bremszylinder b führenden Doppelknierohres i, so tritt das Öl in diesen Zylinder ein und bewirkt bei Auftreten des durch das Drosselventil g' zu regelnden Druckes im Zylinder b ein Verschieben des Kolbens b' und somit das Anziehen der Bremse. Während dieses Vorganges erfolgt die Bedienung des Regelventils g', dessen auf höchsten Druck erfolgte Einstellung das intensivste Bremsmoment und somit die Begrenzung der Fußhebeltiefstellung bildet. Beim Lösen des Fußhebels wird durch Schließen des Ventils c' die Ölzuführung gedrosselt, Ventil h' öffnet sich wieder, und der Umlauf des Öles ist ohne Einwirkung auf die Kupplungs- und Bremsorgane. Im gleichen Augenblick öffnet sich das Ventil k' des Leitungsrohres k, die an sich bekannte Druckfeder der Kupplung tritt in Wirkung, und während des Kupplungsvorgangs erfolgt der Rücklauf des im Zylinder a zurückgebliebenen Öles durch das geöffnete Zwischenrohr k nach dem Abflußrohr g und zum Behälter f. Dieses Zurückdrücken des Öles, welches ausschlaggebend für das Kupplungsmoment ist, kann jeweils mittels der vom Steuerrad durch Bowdenzug einstellbaren, im Zwischenleitungsrohr k eingebauten Düse geregelt werden. Das Zurückdrücken des Öles im Zylinder b erfolgt mittels der auf die Bremsorgane unmittelbar oder auf den Kolben des Zylinders wirkenden Feder, so daß die Bremse gelöst wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zum Ausrücken der Kupplung und Anziehen der Bremse an Kraftfahrzeugen durch Druckölsteuerung mittels eines Fußhebels, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Zylindern der unter Federwirkung stehenden Steuerkolben (a', b') des Kupplungs- sowie des Bremsgestänges und der Ölumlaufleitung (e, c, g, h, k) Ventile (c', g', h', k') eingeschaltet sind, die mittels des Fußhebels (y') eingestellt werden, und daß die beiden Steuerzylinder (a, b) so miteinander verbunden sind, daß der Steuerkolben (a') des Kupplungszylinders den ölzufluß zu dem Bremszylinder erst nach erfolgter Entkupplung freigibt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rücklaufleitungen '(g, k) Drosselventile (g!, k') angeordnet sind die die Geschwindigkeit des aus den Steuerzylindern (a, b) zurückfließenden Drucköles regeln.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kürzere Arm des Fußhebels (y') als Schubkurve (y") ausgebildet ist, die das Regelventil (g') der Rücklaufleitung (g) des Bremszylinders beeinflußt. q.. Vorrichtung nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubkurve (y") des Fußhebels (y') einen Kolben (n) in dem Absperrventilgehäuse (g') des Bremszylinders verstellt, der auf dem Schaft (m') -des kegelförmigen Absperrventils (m) verschiebbar angeordnet und mit Durchlaßöffnungen (n') versehen ist, wobei zwischen diesen Kolben (n) und dein Absperrventil (m) eine Feder (l) eingeschaltet ist.