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Hydraulische Hebevorrichtung für Kraftfahrzeuge.
Die Erfindung betrifft eine Hebevorrichtung für Kraftfahrzeuge jener Art, bei welcher eine Flüssigkeit verwendet wird, um die verschiedenen am Fahrzeug angeordneten Winden zum Heben des Fahrzeuges zu betätigen. Bei einem derartigen Dluckftüssigkeitswindensystem sind vier Winden, eine für jedes Rad des Fahrzeuges vorgesehen, während die Flüssigkeit vermittelst einer Pumpe einem Flüssigkeitsbehälter entnommen und sodann in einen Verteiler gepresst wird, welcher sie den einzelnen Winden zuführt. Die verwendete Flüssigkeit ist vorzugsweise 01, da dieses bei Ausschalten der Winden durch diese selbst unter der Wirkung des Wagengewichtes dem Flüssigkeitsbehälter wieder zugeführt wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine vervollkommnete Ausbildung des Flüssigkeitsverteilers und eine vervollkommnete Pumpenanoidnung. Der Verteiler wird derart ausgebildet, dass die Pumpe mit jeder der Winden einzeln oder in beliebiger Kombination in Verbindung gesetzt werden kann.
Die Pumpe ist zweckmässig eine doppelt wirkende Pumpe, deren Zylinder hintereinander angeordnet sind und deren in der Mitte liegender Antrieb durch eine Kurbel o. dgl. erfolgt. Vorzugsweise sind beide Pumpenplunger aus einem Stücke angefertigt und zeigen in der Mitte eine Kammer oder besser gesagt Doppelkulisse mit zwei aufeinander senkrecht stehenden Schlitzen, von welchen der eine die Antriebsnocke führt, während durch den anderen die Nockenwelle hindurchgeht, derart, dass bei Drehung der Nockenscheibe die Doppelkulisse samt den Kolben eine hin und her gehende Bewegung ausführt, sohin eine Art Kurbelschleife darstellt.
Die Pumpe ist zweckmässig auf oder seitlich des Antriebsgehäuses des Fahrzeuges angebracht, wobei die Nockenwelle mit einem Rad in Verbindung steht, das nach Wunsch durch ein geeignetes Vorgelege von der Hauptwelle des Geschwindigkeitswechsels angetrieben werden kann. Dieses Vorgelege wird zweckmässig durch einen Hebel oder Fusstritt eingeschaltet. Die doppelt wirkende Pumpe saugt bei Einschalten das Öl aus einem Behälter und drückt es in eine Verteilvorrichtung, welche zweckmässig aus einem Block mit Längsbohrung besteht, in welche das Öl gepresst wird und zu dieser rechtwinklig Öffnungen aufweist, deren Zahl der der Winden entspricht und überdies eine Öffnung, um das Öl von den Winden in den Speisebehälter zurückführen zu können.
Jede dieser Zuführungen wird durch ein Ventil geregelt, welches von Hand aus betätigt werden kann.
Zur näheren Erklärung zeigt Fig. i eine Draufsicht auf das Fahrgestell mit dem daran befestigten Windensystem, Fig. 2 einen Riss (teilweise im Schnitt) der Pumpe und ihrer Einrichcung, Fig. 3 einen Kreuzriss derselben. im Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 2. der auch Teile, die in Fig. 2 nicht enthalten sind, veranschaulicht, Fig. 4 ist eine der Fig. 3 entsprechende Draufsicht, die einige der Teile besonders hervorhebt, Fig. 5 ein Horizontalschnitt durch die Kulisse, in welcher die Nockenscheibe arbeitet, Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform des erfindunggemäss verwendeten Verteilers, Fig. 7 eine andere Form desselben.
In den Zeichnungen werden dieselben Bezugsbuchstaben und Ziffern, wo immer wiederholt, stets für ein und denselben Teil benutzt. a bezeichnet das Gestell oder Chassis des Kraftwagens, b die Triebwelle des Motors, c die Wagenräder, d das gebräuchliche Antriebsgehäuse und f das Motorschwungrad (an der Kupplung). Der Motor selbst ist nicht gezeichnet, da er keinen Bestandteil der vorliegenden Erfindung bildet.
Das Windensystem selbst besteht aus dem Flüssigkeitsreservoir 1, der Flüssigkeitspumpe 2, die an dem Motorgehäuse d befestigt ist, dem Verteiler 3 für die Winden e und den verschiedenen Rohrleitungen 4 bis 11, nämlich den Rohren 4 und 6, welche von dem Behälter 1 zur Pump-2 führen, dem Rohr 5 zwischen Verteiler und Behälter 1 und dem Rohr 7, welches von der Pumpe zum Verteiler führt, endlich aus'den Rohren 8, 9, 10, 11 vom Verteiler zu den vier Wenden e des Kraftfahrzeuges.
Die Pumpe wird im einzelnen in den Fig. 2, 3 und 4 veranschaulicht ; sie ist doppelwirkend und besitzt zwei Plungerkolben 12, 13, die seitlich an einer Mittelkammer oder Kurbelschleife 14 sitzen, die aus einem vertikalen Führungsteil 15 besteht, während die Verbindungsrippe einen horizontalen Schlitz 16 aufweist. In dieser Vorrichtung arbeitet ein Gleitstück 90, innerhalb welches die Nockenscheibe 18 zur Wirkung kommt. Durch den Horizontalschlitz 16 ist eine
Spindel 17 durchgeführt, auf welcher die Nockenscheibe 18 festsitzt.
An dem einen Ende der
Spindel 17 ist ein Zahnrad 19 vorgesehen, welches mit einem Ritzel 20 zum Eingriff gebracht werden kann ; dies letztere sitzt an einer kurzen Welle 21, auf der sich weiter auch ein Rad 22 befindet, das nach Wunsch in das Rad 23 eingreift, wobei das letztere auf die übliche Längs- welle des Antriebes d aufgekeilt ist.
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Die Welle 21 hat eine Absetzung oder Eindrehung J, die die Führung für das abgerundete untere Ende eines Hebels 26'bildet ; dieser ist drehbar um den Zapfen 27 gelagert, der in einer Rippe des Gehäuseoberteiles sitzt.
Der kurze Hebelarm. 28 ist durch eine Feder 29 am Auge 30 im Gehäuse mit demselben verbunden, während der Arm 31 des Hebels durch eine Stange 32 niedergedrückt werden kann,
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durch eine aufgeklemmte Scheibe gesichert ist. Jeder Plungerkolben ist zweckmässig mit einer doppelten Lederdichtung ausgestattet, um in dem Zylinder dicht zu halten. Jeder Zylinder steht mit einem Ventilkasten 39 in Verbindung, der ein Einlass oder Saugventil 40 und ein Druckventil 41 aufweist.
Beide Ventilkasten, von denen nur einer im Schnitt in Fig. 2 dargestellt ist, gleichen einander mit der Ausnahme, dass der linke Vehtilkasten 39 mit einem kleineren Behälter 42 verbunden ist, der ein Rückschlagventil 43 mit Feder 51 beinhaltet und durch das Rohr 6 mit dem Speisebehälter 1 in Verbindung treten kann. Die Kasten 39 sind durch die Rohre 44, 45zusammen- geschlossen.
Die Einrichtung wirkt so, dass bei Niederdrücken des. Trittes 33 gegen die Wirkung der Feder 34 der Hebelarm 31 sich senkt ; hierdurch wird vermittelst des Hebelarmes 26 die kurze Welle 21 nach rechts verschoben (Fig. g) ; wobei das Rad 22 mit dem Rad 23 zum Eingriff kommt, somit auch Ritzel 20 mit dem Zahnrad 19, wodurch die Drehung der Welle des Gesehwindigkeits- wechsels sich dem Rade 19 mitteilt, das seinerseits die Nockenscheibe 18 rotieren lässt und so die Pumpenkolben in ihren Zylindern zur Bewegung bringt.
Beim Hingang der Kolben in einer Richtung wird die Flüssigkeit durch das Rohr 4 aus dem Behälter 1 durch das Ventil 40 angesaugt und zugleich die schon angesaugte Flüssigkeit
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in die Winden geleitet wird, wie später beschrieben. Durch die Doppelwirkung der Pumpen kann die Flüssgkeit unter konstantem Druck gehalten werden, da, wenn ein Pumpenkolben saugt, der andere den Druckhub. vollführt. Sollte der vorgesehene Druck überschritten werden (welcher mittels der Schraube 50 und Feder 21 des Ventils 43 geregelt werden kann), so
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Speisebehälter 1 frei.
Tritt die Flüssigkeit in den Verteiler ein, der einfach ein hohler Block oder Kasten- ? ist, so erfüllt sie die inneren Durchlässe 91, sie tritt durch den Anschluss 53 des Rohres 7 ein und kann durch Einstellen der Absperrventile 58 bis 61 über die Anschlüsse 54 bis 57 und Rohre 8 bis 11 in die verschiedenen Winden verteilt werden. Die Mittelöffnung 62'des Vet teilers steht vermittelst des Rohres 5 mit dem Behälter 1 in Verbindung und kann durch das Absperrventil 63 eingestellt werden (in Fig. 6 im Schnitt).
Wird dieses Ventil geöffnet, so werden die Bohrung 91 und die verschiedenen Winden entlastet und die Flüssigkeit kehrt in den Behälter 1 zurück ; dies geschieht durch das Rohr 5 durch Zusammenwirken der Federn in den Winden mit dem, Wagengewicht.
Es ist ersichtlich, dass durch Einstellung der Ventile die Flüssigkeit nach Wunsch einer oder mehreren beliebigen Winden zugeführt werden kann.
Der oben beschriebene Antrieb vom Kupplungsgetriebe ist nur beispielsweise beschrieben und kann auch von der Maschine direkt oder in anderer geeigneter Weise geschehen.
Die in Fig. 7 gezeigte abgeänderte Ausführungsform des Verteilers zeigt einen hohlen Block 62 mit Anschlüssen 54 bis 57, wie oben, jedoch statt mit Schraubenspindel Absperrventile einfach mit solchen konischen Sitzflächen, eines für jede Ableitung, die gewöhnlich durch Federn auf ihren Sitz gepresst werden. Eines der Ventile 64 mit seiner Feder 65 ist in Fig. 7 dargestellt.
Jedes Ventil kann nach Wunsch von seinem Sitz durch eine Spindel 66 abgehoben werden, welche an ihrem Ende einen Schlitz oder Auge aufweist, in welchen ein Ende des Hebels 67 eingreift, der durch einen zweiten Hebel 69, dieser drehbar um Achse 70, betätigt wird. Es sind somit wie früher fünf Ventile und fünf Hebel vorgesehen, die zum Öffnen und Schliessen der zugehörigen Ventile dienen. Wird ein solcher Stellhebel aufgestossen, so drückt sein abgerundeter Arm 71 auf den entsprechenden Hebelteil 67 und hebt dadurch die Spindel 66, so dass das Ventil geöffnet wird, entgegen der Wirkung der Feder 65, welche bei Aufheben des Hebeleingriffes den Ventilkörper wieder auf seinen Sitz drückt. 72 ist ein Träger zur Stützung des Verteilers.
Nach Wunsch könnte die Stange 21 natürlich auch statt durch den Fusstritt 33 durch einen Handhebel betätigt werden, wie der Apparat in seinen Einzelheiten überhaupt abgeändert werden kann, ohne das Wesen der Erfindung zu berühren.
Die ganze Einrichtung ist sehr einfach und wirkungsvoll und erleichtert das Wechseln der Bereifung durch schnelles Aufwinden eines oder mehrerer Räder ungemein.