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Hydraulische Antriebsvorrichtung, insbesondere für Bremsen u. dgl.
Gegenstand des einen Zusatz zu dem Patent 583",463 bildenden Patents 607 144 ,ist
eine hydraulische Antriebsvorrichtung mit einstellbaren Drosselklappen in der Umlaufleitung.
Von diesen beiden Drosselklappen ist die eine vor den Mündungen der Druckleitung
der Pumpe angeordnet, während die andere Klappe die Mündung der Saugleitung der
Pumpe drosselt. Obwohl beide Klappen einstellbar sind, beeinflußt nur .die Verstellung
der einen Klappe sowohl die Hub- als auch die Senkgeschwindigkeit des Arbeitskolbens.
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In manchen Fällen ist es: jedoch erwünscht, die. Regelung der Hubgeschwindigkeit
des Arbeitskolhensohne gleichzeitige Veränderung der Senkgeschwindigkeit vorzunehmen
bzw. umgekehrt. Dies ist nach der Erfindung bei einer hydraulischen. Antriebsvorrichtung
nach den Patenten 583 63 und 6o7 144 dadurch erreicht, daß die beiden einstellbaren
Drossel= klappen unmittelbar übereinanderliegen und die eine Klappe in der anderen
Klappe angeordnete Durchflußöffnungen drosselt.
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. Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung ist auf
der Zeichnung dar= gestellt.
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Abb. z zeigt -die Vorrichtung in einem senkrechten Längsschnitt nach
der Linie A-B der Abh.2, welche die Vorrichtung teils im Grundriß, teils im: Querschnitt
zeigt. Abb. 3-zeigt :eine Einzelheit der Vorrichtung in .größerem -Maßstab.
Die
Antriebsvorrichtung besteht in Übereinstimmung mit dein Gegenstand des Zusatzpatents
607 144 im wesentlichen aus dem die Kreiselpumpe 2, antreibenden Elektromotor I,
dein Arbeitszylinder 3 und dein Arbeitskolben 4. Der Motor i " ist auf dem Zylinderdeckel
5 stehend gelagert und mit der Kreisel-, pumpe 2 durch die Welle 6 gekuppelt, Das
Pumpengehäuse 7 ist auf dem unteren Ende des zylindrischen Saugrohres
9 gelagert, -das durch eine im oberen Teil des Rohres angeordnete Öffnung
2o mit dem oberen Raum des Arbeitszylinders 3 in Verbindung steht. Auf diesem Rohr
g ist der ringförmige Arbeitskolben 4 geführt. -Die Pumpe drückt die Betriebsflüssigkeit,
. z. B. Drucköl, durch die Druckleitung i r hin= durch unter den Kolben 4, der sich
in diesem Fall nach oben bewegt. Diese Arbeitsbewegung des Kolbens 4 wird durch
zwei Kolbenstangen f2 auf das oberhalb des Motors i angeordnete Querstück 14 übertragen,
das mit der anzutreibenden Vorrichtung, -beispielsweise mit dem Gestänge einer Bremse
o-. dgl., gekuppelt ist. Die Senkbewegung des Kolbens 4 erfolgt nach Abschaltung
des Pumpenaggregates unter dem Einfluß des Kolben-bzw. Gestängegewichtes oder einer
in der Zeichnung nicht dargestellten Feder. Wie Abb. a erkennen läßt, hat die in
dein Pumpengehäuse befindliche Druckleitung -iI. vier langgestreckte Austrittsmündungen,
von denen in Abb. i nur eine einzige erkennbar ist. Diese vier- Mündungen liegen
in einem Kreisring und sind mit einer Drosselklappe 15 abgedeckt, die oben auf dem
Pumpengehäuse lose aufliegt. Im Bereich dieser vier Mündungen der Druckleitungen
i i weist die Drosselklappe 15 ebenfalls langgestreckte Bohrungen 21 auf; die etwas
kleiner sind als die Mündungen der Druckleitung. Die Öffnungen 2I der Drosselklappe
sind durch Platten 22 abgedeckt; die auf der Unterseite der Drosselklappe 15
liegen und mittels j e zweier Federn 23 .gegen die Unterseite der Klappe 15 angepreßt
gehalten werden. Die Federn 23 sitzen auf Bolzen 24., die - an - der Unterseite
der Klappe i5 befestigt und auf denen die Platten 22 geführt sind. Die- Teile 2--
bis 24 bilden also ein Rückschlagventil.
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De -lose auf dem Pumpengehäuse 7 aufliegende Klappe 15 wird
durch drei Bolzen 25 gehalten, von denen in- Abb. z nur ein einziger erkennbar ist.
Diese - Bolzen sind in das Pumpengehäuse 7 eingeschraubt und greifen durch Bohrungen
26 der Klappe 15 hindurch. Diese Bohrungen haben einen solchen Durchiness_er;
daß die Klappe 15 eine kleine Kippbewegung im Uhrzeigersinn um den in Abb. i erkennbaren
Bolzen 25 ausführen kann, wobei sich das linke Ende der Klappe z5 etwas anliebt.
Auf den Bolzen 25 sitzen Federn 26, die. das Bestreben haben, die Klappe 15 auf
das Pumpengehäuse niederzudrücken.
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-..Auf dem nach Abb. i linken Ende der Klappe 15, das sich bei der
erwähnten Kippder Klappe etwas anhebt; ruht lose eine Stange 17 auf, die
indem Arbeitskolben 4 und dem Zylinderdeckel 5 verschiebbar gelagert ist. Das obere
Ende dieser Stange 17 "'wirkt - mit - einer- einen Anschlag bildenden -.Stellschraube
27 zusammen, die in den einen Arm 28 eines Winkelhebels einschraubbar ist, dessen
anderer Arm 2,9 an seinem freien Ende eine Rolle 30 trägt. Dieser Winkelhebel
ist in einer Konsole 3 i gelagert, die auf dem Zylinderdeckel 5 befestigt ist. Die
Stellschraube 27 liegt in der Verlängerung der Stange 17.
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Die an dem freien Ende des Hebelarmes 29 befestigte Rolle
30 gleitet auf einer der beiden Kolbenstangen 12, sobald- sich der Kolben
in dem Zylinder verschiebt:" Auf dieser Kolbenstange I2 ist eine Necke 32 längs
verschiebbar gelagert, die an einer beliebigen Stelle der Kolbenstange 12 festgeklemmt
werden kann. Unter dem Einfluß dieser Necke 32 führt der Winkelhebel 28, 29 eine
-Schwenkbewegung entgegen dein Uhrzeigersinn aus, sobald die Necke 32 beim Aufwärtshub
des Arbeitskolbens an der Rolle 30 vorbeigleitet. Auf der Drosselklappe 15 liegt
eine zweite Drosselklappe 16. auf. - -Die Klappe 16 wird auf der Klappe 15 einerseits
mittels der Stange 17, andererseits mittels einer Stange I9 festgehalten. Die Stange
17 geht durch eine- Bohrung 33 der Klappe 16 hindurch. Diese Bohrung hat einen solchen
Durchmesser, daß -die Klappe 16 eine Kippbewegung entgegen dein Uhrzeigersinn ausführen
kann, wobei die Stange i7 den Drehpunkt für die Klappe 16 bildet. Die Stange I9
ist an dem Zylinderdeckel 5 einsteilbar befestigt und trägt finit ihrem unteren
Ende lose die Klappe 16.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Sobald
in der Betriebsstellung gemäß Abb. i der Elektromotor i die Kreiselpumpe 2 antreibt,
wird die oberhalb des: Kolbens 4 befindliche Betriebsflüssigkeit durch die Öffnung
2ö hindurch in das Rohr g hineingesaugt- und in die Druckleitung i i ' gepreßt.
Unter der Wirkung dieses Druckes führt die Klappe 15 eine Kippbewegung entgegen
dem Uhrzeigersinn aus, -wobei der
-Bolzen 2-5 gemäß -Abb. i den Drehpunkt
fir die Klappe i5 bildet. An. dieser Kippbewegung nimmt die -auf der Klappe 1
5-
liegende Klappe 16 teil. - Infolge dieser Kippbewegung der. Klappe i5 werden die
Mündungen -der Druckleitung i i freigegeben. - Die Druckflüssigkeit - gelangt--
daher unter den -Kolben q., so. daß dieser seinen arbeitsfe@steiz.de'n-.Au:fwärtshubausführt.
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