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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckluftanlage für Kraftfahrzeuge, welche zum Betrieb verschiedener Einrichtungen, wie Bremsen, Hebezeuge, Signalvorrichtung, Pneumatikaufbläser u. dgl. dienen kann. Das Wesen der Erfindung ist darin gelegen, dass der vom Kompressor auf konstantem Druck erhaltene Druckluftbehälter in seinen Zuleitungen zu den verschiedenen zu betreibenden Einrichtungen Druckreduzierventile bekannter Art besitzt, um die verschiedenen Betriebsdrücke bei Anwendung eines einzigen Behälters zu erzielen und innerhalb gewisser Grenzen ändern zu können.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel in schematischer Wiedergabe die Verwirklichung des Erfindungsgedankens. Fig. i ist eine Seitenansicht der gesamten Anlage, Fig. 2
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Querschnitt nach Linie Y-Y von Fig. 2, Fig. 4 zeigt in Sonderansicht die Expansionsvorrichtung für die Pressluft, Fig. 5 zeigt die Betätigung einer mit der Pressluft betriebenen Druckluftbremse in schematischer Wiedergabe.
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Anlage besteht aus i. Einem Luftkompressor a (Fig. i bis 3), der mit dem Motor b gekuppelt und von diesem angetrieben wird, und zwar entweder mit derselben Geschwindigkeit oder vermittelst eines zwischengeschalteten Getriebes, das die Geschwindigkeit entweder vermehrt oder verringert. Der Luftkompressor ist mit einem selbsttätigen Druckbegrenzer ausgestattet, welcher in der Weise wirkt, dass weiter zugeführte Luftmengen nicht mehr komprimiert werden, sobald die Höchstspannung erreicht ist. Fig. 2 und 3 zeigen an einem Beispiel, wie eine derartige Kompressionsanlage den Zwecken der Erfindung gemäss am besten ausgeführt wird.
Diese Anlage besteht im wesentlichen aus dem Kompressor 2 mit zueinander geneigten Zylindern 7 und 71. Die Stangen 6 der Kolben 8 und 9 sind mit den Kurbeln 5, die um 1800 versetzt und mit der Antriebswelle 3 verbunden sind, gekuppelt. Die Bewegung der Motorwelle wird auf die Antriebswelle 3 des Kompressors durch ein Zahnrad 10 übertragen, das zwischen den beiden Kurbeln 3 angeordnet ist ; dieses Zahnrad steht mit einer Schraube ohne Ende 11 in Eingriff, deren Enden in Kugellagern 12, 13 laufen und welche direkt mit dem Antriebsmotor des Fahrzeuges vermittels einer elastischen Kupplung 14 verbunden ist. Die Zylinder 7, 71 sind mit einem Wasserzirkulationskanal 15 umgeben.
Der Lufteintritt in die Zylinder 7, 71 geschieht durch die Öffnungen 16, 17, welche geöffnet werden, sobald die Kolben 8, 9 sich in ihrem unteren Totpunkte nähern. Geschlossen werden diese Eintrittsöffnungen durch den Kolben 18, indem letzterer die Spiralfeder 19 zusammendrückt, was unter Vermittlung des auf die hintere Fläche 20 des
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Luftzutritt abgesperrt wird ; derselbe setzt erst wieder ein, sobald die Höchstspannung um ein bestimmtes Mass nachgelassen hat. Die oben beschriebene Vorrichtung zur Begrenzung der Höchstspannung der Luft kann jedoch auch fehlen, da der tote Raum der Pumpe so bemessen werden kann, dass die höchste Spannung eine bestimmte Grenze ohnedies nicht überschreiten kann.
Diese Grenze beträgt ungefähr 20 kg auf den Quadratzentimeter, d. h. annähernd 20 Atm.
Ist diese Spannung einmal erreicht, so wird den Zylindern keine weitere Luftmenge zugeführt bzw. die zugeführte Menge wird verdichtet und entspannt sich darauf sofort wieder. Hieraus ergibt sich ein kleiner Energieverlust, der jedoch durch die Vereinfachung der übrigen Organe reichlich aufgewogen wird. Die Entnahme der Pressluft geschieht durch die Leitungen 21, welche in die Ventilleitung 22 münden. In letzterer Leitung sind vier Entnahmeventile 23 vorgesehen, die in die gemeinschaftliche Kammer 24 einmünden, welche an die Verbrauchsleitung angeschlossen ist. Die gesamte Kompressionsanlage ist dermassen beschaffen, dass sie sich jedem beliebigen Motor anpasst und kann gleichzeitig mit den Motorzylindern des Kraftwagens zusammen in einem Gussstück hergestellt werden.
2. Einem Pressluftbehälter d (Fig. i), wo die Luft unter Höchstspannung aufbewahrt wird.
3. Aus der Verbrauchsleitung e, die mit Expansionsvorrichtungen f versehen ist und von dem Behälter d abzweigt. Die Expansionsvorrichtungen sind regelbar angelegt, und zwar derart, dass die entnommene Luft einen bestimmten Spannungswert besitzt, welcher in der anschliessenden Verbrauchsleitung gleichfalls herrscht und konstant erhalten wird.
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Zweck am einfachsten zu erreichen gestattet und die Spannung auf den gewünschten Druck erniedrigt und konstant erhält.
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für die in ihrer Spannung verminderte Druckluft. In dem Zylinder 31 bewegt sich der Kolben 34, welcher bei 35 als Drosselventil wirkt. Auf die Innenfläche 36 wirkt die bereits entspannte Luft, deren Spannung durch die obere Fläche 37 im Gleichgewicht erhalten wird, wobei diese Fläche durch eine Spiralfeder 38 belastet ist.
Solange die Spannung der Feder 38 die Spannung der Luft übersteigt, wird der Kolben nach abwärts gedrückt ; zwischen dem Kanal 32, durch den die hochgespannte Luft eintritt, und der Leitung 33 für die entspannte Luft ist eine Kanalverbindung geschaffen. Sobald nun der Druck in dieser Leitung die Spannung der Feder 38 übersteigt, wird der Kolben steigen ; bei dieser Bewegung verschliesst er mit seinem oberen Teil den Eintrittskanal 32. Wenn nun die Spannung darauf sinkt, so wird der Gegendruck der Feder den Kolben nach abwärts bewegen, welcher dabei den Eintrittskanal 32 wiederum freigibt, wodurch ein neues Luftquantum hochgespannter Luft in die Regelvorrichtung eintritt. Die Spannung der Feder 38 kann durch einen Schraubendeckel 39, der beispielsweise durch einen Handgriff 40
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druck der Feder ändern und infolgedessen auch die Höhe der Druckminderung bestimmen.
Auf diese Weise kann man den Luftdruck ändern je nach der Geschwindigkeit oder der Art der Fahrbahn, falls man die Druckluft zur Betätigung der Bremse verwendet.
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standene Überdruck in die Atmosphäre, und zwar so lange, als bis die normale Spannung wieder erreicht ist, worauf der Kolben 34 wieder sinkt und die Verbindung mit der Aussenluft abschliesst.
Jede Leitung kann mit zwei Ventilen oder Hähnen versehen werden, von denen der eine die Luft unter konstantem Druck dem Verbrauchsorgan zuführt, während der andere den etwaigen Luftüberschuss an die Atmosphäre abgibt.
Die Anwendung der Pressluft für ein Kraftfahrzeug ist mannigfacher Art, so kann man beispielsweise : a) dieselbe für das Anlassen des Motors verwenden ; b) zum Bremsen der Räder ; diese Anordnung bietet den Vorteil einer grossen Einfachheit und Zuverlässigkeit, namentlich wenn die Bremse für die Vorderräder in Anwendung gebracht wird. Die Pressluft wird hierbei, wie Fig. i zeigt, den Bremsen g durch eine elastische Leitung
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für die Hinterräder ; die Pressluft wirkt hierbei auf einen Kolben, welcher den Bremsreifen i bewegt, entweder direkt oder vermittelst des Hebels j und des Ansatzes k. Man kann ferner die Bremsung für die Vorräder anders einrichten als für die Hinterräder, indem man die beiden Druckminderapparate für diese Bremsen verschieden einstellt oder indem man die Kolbenhübe verschieden gross gestaltet.
Die Bremse wird durch ein gewöhnliches Pedal 25, welches unter dem Druck der Feder 26 steht, in Wirkung gesetzt. Zwei federbelastete Ventile 27, 28 sind durch ein Gestänge 29 und einen Gelenkhebel 30 miteinander und mit dem Pedal verbunden. Solange das Pedal in Ruhe ist, bleibt das Ventil 27 offen ; dadurch steht der Bremszylinder mit der Atmosphäre in Verbindung. Tritt man jedoch das genannte Pedal, so schliesst sich zunächst das Ventil 27 ; sodann öffnet sich das Ventil 28 und lässt Druckluft in den Bremszylinder, so dass die Bremse angezogen wird. Gibt der Fahrer das Pedal 25 wieder frei, so schliesst sich das Ventil 28 und die Luftzuführung hört zunächst auf ; das Ventil 27 öffnet sich nun unter Einwirkung der Feder 26 des Pedals, so dass die Luft entweicht und die Bremsung aufhört.
Diese Luftdruckbremse kann gleichzei ig mit einer gewöhnlichen Handbremse kombiniert werden, wobei letztere auf das gleiche Bremsband wirkt wie die Luftdruckbremse. In diesem Falle können beide Bremsen entweder gleichzeitig oder getrennt voneinander in Tätigkeit gesetzt werden. Beispielsweise kann die pneumatische Bremse auf alle vier Räder wirken, während die Handbremse nur auf die Hinterräder zur Wirkung gelangt und lediglich als Aushilfsbremse zu betrachten ist. c) Zur Zerstäubung des Brennstoffes im Vergaser bzw. des Öles in einem höher gelegenen Behälter usw. Man kann hierbei die in ihrer Spannung verminderte Druckluft dazu benutzen, um den Brennstoff des Behälters 1 dem Vergaser zuzuführen, wenn letzterer höher liegt als der Behälter.
Ebenso kann man das in dem Behälter m befindliche Öl auf ein höheres Niveau befördern bzw. an diejenige Stelle, welche geschmiert werden soll. d) Zur Beleuchtung. Hierbei kann jedes Beleuchtungssystem verwendet werden, welches Luft unter Druck benötigt, da die Erfindung eine Luftdruckquelle mit konstantem Druck vorsieht. e) Zum Aufblasen der Gummischläuche. Dieses Aufblasen kann direkt vor sich gehen, sowohl bei stillstehendem Motor als auch bei der Bewegung des Fahrzeuges. Hierbei wird der Druckluftbehälter durch einen Schlauch n mit Absperrhahn und Manometer mit dem auf-
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. f) Zur Betätigung pneumatischer Hebezeuge.
Es kann jedes beliebige pneumatische Hebezeug o verwendet werden ; zweckmässig ist ein solches, bei welchem ein in einem Zylinder verschiebbarer Kolben vorgesehen ist, dessen oberes Ende sich unmittelbar gegen den zu hebenden Stützpunkt legt. Ein Anschlag kann hierbei die Höhe des Maximalhubes begrenzen, während eine Zahnstange mit Sperrkegel ein Zurückgehen des Sperrkegels verhindert. Der Hebezylinder muss ferner mit einem Entlastungshahn versehen werden, welcher das Zurückgehen des Kolbens ermöglicht. g) Zur Speisung des Motors mit Pressluft, namentlich wenn ein Gasgemisch unter Druck benutzt wird, wie beispielsweise bei Verwendung von Gasturbinen. h) Zum Signalgeben vermittelst der Hupe und i) im allgemeinen zum Antrieb eines Hilfsmotors.
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