DE502224C

DE502224C - Steuerung fuer Werkzeugmaschinen, bei welcher ein Verteilerschieber von einem Hilfsmotor angetrieben wird

Info

Publication number: DE502224C
Application number: DEA46402D
Authority: DE
Original assignee: KOLLEKTIVGESELLSCHAFT SAISSELI
Current assignee: KOLLEKTIVGESELLSCHAFT SAISSELI
Priority date: 1925-11-17
Filing date: 1925-11-17
Publication date: 1930-07-10

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Steuerung für Werkzeugmaschinen, bei welcher ein Verteilerschieber von einem durch ein Druckmittel, vorzugsweise eine Preßflüssigkeit, betriebenen, von einem Hilfsschieber gesteuerten Hilfsmotor angetrieben wird.

Bei derartigen Steuerungen ist es bereits bekannt, Verteilerschieber und Hilfsschieber koaxial übereinander anzuordnen. Hierbei ist der Verteilerschieber selbst als Motor ausgebildet, indem ersterer radial stehende Flügel besitzt, die sich nach Art eines Kapselwerkes an der Innenwand eines Zylinders entlang bewegen und dadurch eine Maschine mit Schwingkolben darstellen. Die Abdichtung dieser Flügelkolben ist aber mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, und der Erfindung hat daher die Aufgabe zugrunde gelegen, diesen Schwingkolben zu vermeiden und die VersteEung des Verteiler-Schiebers unter möglichster Vereinfachung aller Teile durchzuführen.

Demgemäß ist der Hilfsmotor in an sich bekannter Weise durch einen in einem Zylinder verschiebbaren Kolben gebildet und dieser ist an einer Seite mit einer Zahnstange versehen, die ein den Verteilerschieber antreibendes koaxial zu ihm angeordnetes Zahnrad abwechselnd in der einen und anderen Drehrichtung antreibt. Als erste Ausführungsform der Erfindung ist der Verteilerschieber und Hilfsschieber mit einer axialen Bohrung versehen, welche die Betriebsflüssigkeit auf beide Seiten des Hilfsschiebers, diesen dadurch entlastend, einwirken läßt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein von der zu steuernden Werkzeugmaschine hin und her bewegter Teil selbst als Hilfsschieber ausgebildet und wird durch eine Druckfeder gegen eine vor dem Zahnrad angeordnete Schieberspiegelfläche gedrückt.

Die seitliche Anordnung des Hilfsmotors läßt auch gegenüber den älteren Einrichtungen den Vorteil erreichen, daß die Druckflüssigkeit im wesentlichen auf geraden Wegen durch die Schieber geleitet werden kann, wodurch nicht nur die umständlichen Winkelbohrungen wegfallen, sondern auch die dadurch bedingten Nachteile. Besonders ist hierbei die Gefahr der Verstopfung der Winkelbohrungen durch Ablagerungen von Fremdkörpern in den Winkeln zu erwähnen, die besonders dann groß ist, wenn dauernd die gleiche Flüssigkeit im Umlauf ist, die ständig Massenteilchen, die durch Verschleiß in die Flüssigkeit gelangen, mit sich führt.

Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen, und zwar zeigen die Abb. 1 bis 4 einen Längsschnitt, einen Schnitt nach der Linie II-II, einen Schnitt nach der Linie III—III und einen Schnitt nach der Linie IV-IV der einen Ausführungsform und Abb. 5 bis 7 einen Längsschnitt, eine Vorderansicht und einen Schnitt nach der Linie VII-VII der andern Ausführungsform.

In dem Gehäuse eines von dem Raum 2 aus gespeisten Druckölverteilers 1, welcher die Ein-

laßkanäle 3, 4 und 5 und den Auslaßkanal 6 besitzt, ist ein in einer eingeschobenen Büchse drehbarer Verteilerschieber 7 eingepaßt (Abb. 1 und 4). Dieser Schieber besitzt eine zentrale Verlängerung 8, auf welcher ein Zahnrad 9 aufgekeilt ist, und dieses Rad ist in einer auf das Verteilergehäuse aufgeschraubten Kappe 11 eingepaßt. In diese ist auch ein mit einem Drehzapfen in einem Auge 13 der Kappe 11 geführter Hilfsschieber 12 eingepaßt und mit einem Steuerhebel 14 verbunden. Letzterer steht unter dem Einfluß einer Nockenscheibe, welche die verschiedenen am Ende der Kanäle 3, 4 und 5 angeordneten Werkzeuge steuert. Eine zentrale Durchbohrung des Schiebers 7 des Zahnrades 9 und des Hilfsschiebers 12 fördern das Drucköl sowohl auf die eine als auf die andere Seite des Schiebers, so daß die Drücke sich das Gleichgewicht halten und eine leichte Steuerung dieser Organe möglich ist.

Der Hilfsschieber 12 vermittelt die Bewegung eines Kolbens 15, der in einer Zylinderausbohrung 16 in einem Anguß der Kappe verschiebbar ist. Dieser Zylinder steht mit den Austrittsöffnungen des Hilfsschiebers in Verbindung und erhält von der zentralen Durchbohrung des Schiebers, welche mit dem Druckölbehälter in Verbindung steht, die nötige Ölmenge, um seine hin und her gehende Bewegung im Zylinder 16 auszuführen.

Der Kolben kann nach Entfernung eines Deckels 17 (Abb. 2) eingeführt werden. Er trägt an seinen Enden Anschläge, welche sein Haften an den Stirnwänden des Zylinders verhindern und an seinem Umfang eine Zahnstange 18, mit welcher das Zahnrad 9 kämmt, so daß, wenn dem Zylinder Öl zugeführt wird und der Kolben sich bewegt, das Zahnrad 9 mitsamt dem Verteilerschieber 7 gedreht wird.

Der Kolben mit seinem Zylinder bildet den Hilfsmotor, von welchem im Patentanspruch die Rede ist.

Weil die Drehung des Schiebers sehr wenig Kraftaufwand erfordert, kann der Durchmesser des Kolbens 15 und der Durchmesser der Zufuhrleitungen sehr beschränkt sein. Daher sind die Ausschläge des Armes 14, welche den Kolben steuern, sehr leicht mit einer Nockenscheibe zu bewirken.

In der Ausführungsform nach Abb. 5, 6 und 7 finden sich die meisten Teile der ersten Ausführungsform wieder. list der Verteiler mit seinen verschiedenen Abzweigungen, 7 der Verteilerschieber mit seiner Verlängerung, 8, 9 das Zahnrad in Eingriff mit dem Kolben 15, der in einem in einem Anguß der Kappe 11 vorgesehenen Zylinder 16 verschiebbar ist. Auch hier gelangt das Drucköl in den Zylinder 16 durch einezentraleDurchbohrungdes Schiebers7. Hier wird jedoch der Kolben 15 mittels eines schwingbaren, am Ende eines Hebelarmes 220 vorgesehenen Schiebers 21 gesteuert, wobei Hebel 220 in unmittelbarer Verbindung mit einer Nockenscheibe ist, welche die am Ende der in den Drehschieber einmündenden Kanäle angeordneten Werkzeuge steuert.

Ein Schnitt des Schiebers und des Kolbens nach Linie VII-VII der Abb. 5 ist in Abb. 7 dargestellt, während eine Seitenansicht in Abb. 6 gegeben ist. Wenn der von der Feder 23 gegen die Spiegelfläche 22 angepreßte Schieber 21 von der Nockenscheibe in eine andere Lage, als seine Grenzlage gebracht wird, so wird das vom Kanal 25 herkommende Drucköl das eine Mal auf die eine und das andere Mal auf die andere Seite des Kolbens geleitet, während die entgegengesetzte Kolbenseite freigegeben wird. Auch genügen nur kleine Schwingungen des Armes 220 während der Hub des Zylinders 15 nach Bedarf gewählt werden kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Steuerung für Werkzeugmaschinen, bei welcher ein Verteilerschieber von einem durch eine Druckflüssigkeit betriebenen, von einem Hilfsschieber gesteuerten Hilfsmotor angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Hilfsmotor aus einem in einem Zylinder verschiebbaren Kolben mit einer 9» seitlich daran angeordneten Zahnstange besteht, die mit einem den Verteilerschieber antreibenden, koaxial zu ihm angeordneten Zahnrad in Eingriff steht.

2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel durch eine mittlere Bohrung des Verteilerschiebers dem Hilfsschieber und Hilfsmotor unter Entlastung des Hilfsschiebers zugeführt wird.

3. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der zu steuernden Werkzeugmaschine hin und her bewegter Teil zugleich als Hilfsschieber ausgebildet ist und durch eine Druckfeder gegen eine vor dem Zahnrad angeordnete Schieber spiegelfläche angedrückt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen