DE874904C - Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazonen

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DE874904C
DE874904C DEF2216D DEF0002216D DE874904C DE 874904 C DE874904 C DE 874904C DE F2216 D DEF2216 D DE F2216D DE F0002216 D DEF0002216 D DE F0002216D DE 874904 C DE874904 C DE 874904C
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DE
Germany
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compounds
thiosemicarbazones
converts
thiosemicarbazide
aromatic
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Expired
Application number
DEF2216D
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Dr Behnisch
Fritz Dr-Ing Mietzsch
Hans Dr Dr Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
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Publication of DE874904C publication Critical patent/DE874904C/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
    • A01N47/28Ureas or thioureas containing the groups >N—CO—N< or >N—CS—N<
    • A01N47/34Ureas or thioureas containing the groups >N—CO—N< or >N—CS—N< containing the groups, e.g. biuret; Thio analogues thereof; Urea-aldehyde condensation products

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Description

In den Patentschriften 845 344, 845 345, 852 086, 847 893, 845 343, 870 553, 870 693 werden Thiosemicarbazone von aromatischen Oxoverbindungen beschrieben, die gegen Tuberkuloseinfektionen der Warmblüter ausgezeichnet wirken. Diese Thiosemicarbazone sind dadurch gekennzeichnet, daß sie bestimmte zusätzliche Atomgruppen, wie Nitro-, Amino-, Azogruppen oder Carbonsäure- und Sulfonsäuregruppen bzw. deren Ester-, Thioester- und Amidabkömmlinge, tragen müssen. Gegebenenfalls können sie außerdem noch andere Substituenten, unter anderem auch Halogenatome, tragen.
Bei der weiteren Bearbeitung dieses Gebietes wurde gefunden, daß auch solche Thiosemicarbazone von aromatischen Oxoverbindungen gegen Tuberkuloseinfektionen der Warmblüter ausgezeichnet wirksam sind, die am aromatischen Ring außer der Carbonylgruppe nur noch Halogenatome enthalten.
Die Thiosemicarbazone leiten sich zweckmäßig vom unsubstituierten Thiosemicarbazid her; es können aber auch seine am Stickstoff oder Schwefel substituierten Abkömmlinge Verwendung finden. Als aromatische Verbindungen kommen vorzugsweise Benzolverbindungen in Frage. Die Oxogruppe kann in Form einer Aldehydgruppe oder einer Ketogruppe vorliegen. Das Halogenatom kann ein- oder mehrmals am aromatischen Ring vorhanden sein. Besonders vorteilhaft ist ein Halogenatom in para-Stellung zur Carbonylgruppe.
Die Herstellung der gekennzeichneten Verbindungen kann man nach verschiedenen üblichen Arbeitsweisen durchführen. Beispielsweise kann man aromatische Oxohalogenverbindungen mit Thiosemicarbazid oder
seinen am " Stickstoff · oder Schwefel. substituierten Abkömmlingen in ihre Thiosemicarbazone umwandeln. Die Einführung des Thiosemicarbazonrestes kann auch stufenweise geschehen, indem-man zunächst aromatisehe Oxohalogenverbindungen mit Hydrazin oder seinen Abkömmlingen zu Hydrazinoverbindungen umsetzt und auf diese dann Rhodanverbindungen einwirken läßt, oder indem man zunächst aus Oxohalogenverbindungen und Semicarbazid oder seinen Abkömm-
Ίο lingen Semicarbazone herstellt und diese dann mit Schwefelverbindungen reagieren läßt.
An Stelle der aromatischen Oxoverbindungen kann mari in den vorerwähnten Verfahren die funktionellen Derivate der Oxoverbindungen verwenden. Als funktionelle Derivate sind dabei alle diejenigen Abkömmlinge der Oxoverbindungen zu betrachten, die im Rahmen der vorerwähnten Verfahren an Stelle der Oxoverbindungen zu treten vermögen. Beispiele solcher funktioneller Derivate sind die entsprechenden Thioaldehyde, Thioketone, Acetale, Diacetate, Merkaptale, Halbacetale und Bisulfitverbindungen.
Zu den gekennzeichneten Stoffen kann man aber auch gelangen, indem man in Thiosemicarbazone aromatischer Oxoverbindungen die notwendigen HaIogenatome direkt einführt oder bereits vorhandene reaktionsfähige Gruppen in Halogene umwandelt. Eine für eine solche Umwandlung geeignete Gruppe ist besonders die Diazogruppe.
Die gekennzeichneten Stoffe können außer zur ■ 30 Bekämpfung von Tuberkuloseinfektionen auch zu anderen Zwecken, z. B. zur Schädlingsbekämpfung, Verwendung finden,
Beispiel 1
55 g 4-Jodbenzaldehyd werden in 100 ecm absolutem Alkohol warm gelöst und eine warme Lösung von 23 g Thiosemicarbazid in 450 ecm 6o°/0igem Alkohol zugefügt. Man kocht 1 Stunde und läßt dann erkalten. Man erhält so 68 g Thiosemicarbazon des 4-Jodbenzaldehyds in glänzenden Kristallen, die bei 205° unter Aufschäumen zu einer gelblichen Flüssigkeit schmelzen.
Beispiel 2
50 g 3-Jodbenzaldehyd, gelöst in 100 ecm absolutem Alkohol, und 21 g Thiosemicarbazid, gelöst in 400 ecm 6o°/0igem Alkohol, werden wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt. Man erhält 63 g Thiosemicarbazon des 3-Jodbenzaldehyds in schneeweißen Kristallen, die bei 216° unter Aufschäumen zu einer gelblichen Flüssigkeit schmelzen.
Beispiel 3
Eine Lösung von 42 g 4-Chlarbenzaldehyd in 200 ecm Alkohol und 20 ecm Eisessig wird unter Rühren bei 700 mit einer Lösung von 30 g Thiosemicarbazid in 200 ecm heißem Wasser versetzt. Nach kurzer Zeit kristallisiert das Thiosemicarbazon aus. Man erhitzt noch 30 Minuten zum Sieden, kühlt auf 20° und saugt den Niederschlag ab. Durch Umlösen aus Alkohol erhält man das 4-Chlorbenzaldehydthiosemicarbazon in Form farbloser Kristalle vom Schmelzpunkt 221°.
Beispiel 4
Eine Lösung von 40 g 3, 5-Dibrombenzaldehyd in 400 ecm Alkohol wird unter Rühren bei 70 bis 8o° mit einer heißen Lösung von 15 g Thiosemicarbazid in 150 ecm Wasser und anschließend mit 10 ecm Eisessig versetzt. Die Reaktion tritt sofort ein und das Thiosemicarbazon fällt aus. Man saugt nach Abkühlung ab und wäscht den Niederschlag mit Alkohol und Äther. Man erhält das 3, 5-Dibrombenzaldehydthiosemicarbazon in Form farbloser Kristalle, die bei 2510 schmelzen. .
Beispiel 5
52 g 4-Brombenzaldehyd-diäthylacetal werden in 100 ecm Alkohol heiß gelöst und eine warme Lösung von ig g Thiosemicarbazid in 400 ecm 6o°/0igem Alkohol sowie etwas Eisessig zugefügt. Nach halbstündigem Kochen am Rückfluß wird erkalten gelassen und das in gelblichen Kristallen abgeschiedene Thiosemicarbazon des 4-Brombenzaldehyds abgesaugt. Es schmilzt bei 2140 unter Aufschäumen. In ähnlicher Weise kann man auch das Thiosemicarbazon des 4-Fluorbenzaldehyds darstellen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazonen, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische Oxoverbindungen, die im Ring ein oder mehrere Halogenatome tragen, mit Thiosemicarbazid oder dessen am Stickstoff oder Schwefel substituierten Abkömmlingen umsetzt oder sie stufenweise mit Hydrazinen und Rhodaniden umsetzt oder indem man sie mit Semicarbaziden in Semicarbazone umwandelt und diese mit Schwefelverbindungen zu Thiosemicarbazonen umsetzt oder indem man in Thiosemicarbazonen aromatischer Oxoverbindungen, die eine in Halogen umwandelbare Gruppe tragen, z. B. die Diazogruppe, diese in Halogen umwandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der freien Oxoverbindungen deren funktionelle Derivate, wie Thioaldehyde, Thioketone, Acetale, Diacetate, Halbacetale, Merkaptale und Bisulfitverbindungen, verwendet werden.
5101
DEF2216D 1944-07-14 1944-07-14 Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazonen Expired DE874904C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2312957A1 (fr) * 1975-06-06 1976-12-31 Ici Australia Ltd Composition fongicide contenant des thiosemicarbazones aromatiques et son application au traitement de semences
DE4336600C1 (de) * 1993-10-27 1994-10-20 Nuenchritz Chemie Gmbh Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung wäßriger Alkali-Alkylsiliconatlösungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2312957A1 (fr) * 1975-06-06 1976-12-31 Ici Australia Ltd Composition fongicide contenant des thiosemicarbazones aromatiques et son application au traitement de semences
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