DE620825C - Verfahren zur Herstellung von 2-Nitro-1-aminobenzol-4-arsinsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Nitro-1-aminobenzol-4-arsinsaeure

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DE620825C
DE620825C DEG87130D DEG0087130D DE620825C DE 620825 C DE620825 C DE 620825C DE G87130 D DEG87130 D DE G87130D DE G0087130 D DEG0087130 D DE G0087130D DE 620825 C DE620825 C DE 620825C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/74Aromatic compounds

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Description

Es ist früher vorgeschlagen worden (vgl. Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Band 56 [1923] Seite 428), Nitroarsanilsäure ^-Nitro-i-aminobenzol-^.-arsinsäure) dadurch zu bereiten, daß o-Nitranilin und Orthoarsensäure zusammen auf 200 bis 2io° etwa 10 bis 20 Minuten lang erhitzt werden, worauf die Nitroarsanilsäure aus der so erhaltenen Mischung mit einer 10 °/oigen wässerigen Natriumcarbonatlösung ausgezogen, durch Ansäuern der Lösung gefällt und schließlich aus heißem Wasser umkristallisiert wird. Dieses bekannte Verfahren eignet sich aber nicht zur Herstellung von Nitroarsanilsäure in einem praktisch brauchbaren Ausmaß, weil eine starke Harzbildung erfolgt, die Ausbeute sehr niedrig ist, berechnet auf das umgesetzte o-Nitranilin, und ein verfärbtes Produkt entsteht. Ferner wird außer der Nitroarsanilsäure eine gewisse Menge einer anderen Säure gebildet, die abgetrennt werden muß. Außerdem ist die unmittelbare Wechselwirkung zwischen dem o-Nitranilin und der Orthoarsensäure bei 200 bis 2100 in Abwesenheit eines Lösungsmittels gefährlich, denn es ist zu bedenken, daß o-Nitranilin bei 71,5°, Orthoarsensäure dagegen erst bei i8o° schmilzt.
Gemäß der Erfindung wird Nitroarsanilsäure dadurch hergestellt, daß man die Orthoarsensäure in Orthophosphorsäure löst, die so erhaltene Lösung, um das Waser aus ihr zu entfernen, auf hohe Temperatur erhitzt und die wasserfreie Lösung kühlt, worauf die erforderliche Menge o-Nitranilin der Lösüng zugesetzt und dann die Lösung langsam auf eine Temperatur um 160 ° herum (etwa 155 bis 170°) erhitzt wird. Man ist so auf einfache Weise in die Lage versetzt, den nicht zur Reaktion gelangten Überschuß der verwendeten Stoffe für einen neuen Ansatz wiederzugewinnen, nämlich den Überschuß an Orthoarsensäure und o-Nitranilin, ferner auch die als Lösungsmittel verwendete Orthophosphorsäure. Da die für die Beendigung des ganzen Verfahrens erforderliche Zeitdauer im Gegensatz zu anderen bekannten, sich über mehrere Wochen erstreckenden Verfahren auf einen einzigen _ Tag verringert wird, verbilligen sich die Erzeugungskosten für die Nitroarsanilsäure sehr weitgehend.
Das vorliegende Verfahren verursacht ferner praktisch keine Stoffverluste; eine Harzbildung findet im wesentlichen nicht statt; die erhaltene Nitroarsanilsäure hat
eine gute Farbe und fällt unmittelbar in hoher Reinheit an.
Bei der Ausführung des vorliegenden Verfahrens muß man ein Lösungsmittel benutzen, das gleichzeitig das o-Nitranilin und die Orthoarsensäure zu lösen vermag. Ferner muß sich das Lösungsmittel auf eine Temperatur von etwa 2500 erhitzen, lassen. Weiter müssen die Arsensäure, das Lösungs-
w mittel und das o-Nitranilin von allen Spuren eines Wassergehalts befreit sein, bevor die Reaktion stattfindet. Reine Orthophosphorsäure von etwa 60 ° Be, die eisenfrei ist, erfüllt alle obigen Anforderungen. Die Orthoarsensäure kann darin mit Hilfe von wenig Wasser gelöst werden, worauf durch Erhitzen der Lösung auf eine hohe Temperatur alles zugesetzte Wasser sowie das halbe Molekül Kristallwasser der Orthoarsensäure vollkommen beseitigt werden kann, bevor das o-Nitranilin in die Lösung eingeführt wird. Gewünschtenfalls kann das Entfernen des Wassers durch Anwendung von vermindertem Druck erleichtert werden.
Beispiel
1000 g Orthoarsensäure werden mit etwa 1400 ecm Orthophosphorsäure von 6o° Be gemischt. Es wird ein wenig destilliertes Wasser hinzugesetzt, um das Auflösen der Orthoarsensäure in der Orthophosphorsäure zu unterstützen und zu beschleunigen. Nach kurzem Erhitzen ergibt sich eine klare Lösung. Durch allmähliches Steigern der Temperatur auf etwa 250° werden sodann alle Spuren von Wasser entfernt. Darauf wird die Lösung langsam auf etwa 30° abgekühlt, und es werden an diesem Punkt etwa 920 g o-Nitranilin nach und nach in kleinen Mengen unter einem Rückflußkühler in die Lösung eingeführt. Es ist darauf zu achten, daß die Flüssigkeit während der Zugabe des o-Nitranilins gut durchgerührt wird. Wenn alles o-Nitranilin eingeführt ist, wird die Lösung langsam erwärmt, bis eine Temperatur von etwa i6o° erreicht ist, was ungefähr 30 Minuten dauert. Dann wird die Lösung etwa 1 Stunde lang unter dauerndem Durchrühren auf dieser Temperatur gehalten und darauf langsam gekühlt, bis die Temperatur auf etwa 30 ° gesenkt ist. Nunmehr werden allmählich 10 Liter kaltes destilliertes Wasser in aufeinanderfolgenden kleinen Mengen unter kräftigem Rühren zugesetzt. Nach Abkühlung auf die gewöhnliehe Raumtemperatur wird die Mischung filtriert. Das Filtrat enthäl-t praktisch die ganze Menge der als Lösungsmittel verwendeten Orthophosphorsäure und die überschüssige, nicht umgesetzte Orthoarsensäure. Der Niederschlag besteht aus Nitroarsanilsäure mit einem kleinen Gehalt an nicht in Reaktion getretenem o-Nitranilin und einigen nebenher gebildeten Produkten mit einem F. von etwa 60 °, in denen sich die Arsensäure an der Aminogruppe befindet. Harzige Bestandteile sind nur in allerkleinsten Mengen anwesend, wenn die verwendeten Rohstoffe rein waren und das Verfahren sorgfältig ausgeführt ist. Durch wiederholtes Waschen des Niederschlags mit heißem Wasser wird die Nitroarsanilsäure herausgelöst. Aus der Lösung scheiden sich beim Stehen Kristalle aus. Die frisch bereitete trockene Nitroarsanilsäure hat nach dem Umkristallisieren aus Wasser und Äther einen F. von etwa 173 bis 174°. Sie kann unmittelbar zur Herstellung der üblichen Arsenpräparate, wie z. B. des Dioxydiaminoarsenobenzols verwendet werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von 2-Nitro-i-aminobenzol-4-arsinsäure aus o-Nitranilin und Orthoarsensäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Orthoarsensäure zunächst in Orthophosphorsäure löst, die Lösung durch Erhitzen auf
    ' hohe Temperatur vom Wasser befreit und dann abkühlt, die erforderliche Menge o-Nitranilin zusetzt und nunmehr die Lösung langsam auf eine Temperatur von etwa i6o° erhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Auflösen der Orthoarsensäure in der Orthophosphorsäure anfangs durch Zugabe einer kleinen Wassermenge unterstützt, worauf
    ' man dieses Wasser und das Kristallwasser der Orthoarsensäure Vor Zusatz des o-Nitranilins durch allmähliches Er-
    ' wärmen der Lösung auf etwa 2500 vollkommen entfernt.
    berlin: gedruckt im fiEti
DEG87130D 1933-02-21 1933-12-28 Verfahren zur Herstellung von 2-Nitro-1-aminobenzol-4-arsinsaeure Expired DE620825C (de)

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