DE620825C - Verfahren zur Herstellung von 2-Nitro-1-aminobenzol-4-arsinsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-Nitro-1-aminobenzol-4-arsinsaeureInfo
- Publication number
- DE620825C DE620825C DEG87130D DEG0087130D DE620825C DE 620825 C DE620825 C DE 620825C DE G87130 D DEG87130 D DE G87130D DE G0087130 D DEG0087130 D DE G0087130D DE 620825 C DE620825 C DE 620825C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- solution
- water
- ortho
- nitroaniline
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000002253 acid Substances 0.000 title claims description 12
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 9
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 title claims description 3
- DJHGAFSJWGLOIV-UHFFFAOYSA-N Arsenic acid Chemical compound O[As](O)(O)=O DJHGAFSJWGLOIV-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 17
- DPJCXCZTLWNFOH-UHFFFAOYSA-N 2-nitroaniline Chemical compound NC1=CC=CC=C1[N+]([O-])=O DPJCXCZTLWNFOH-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 16
- NBIIXXVUZAFLBC-UHFFFAOYSA-N Phosphoric acid Chemical compound OP(O)(O)=O NBIIXXVUZAFLBC-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 16
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 16
- 235000011007 phosphoric acid Nutrition 0.000 claims description 8
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims description 4
- 239000013078 crystal Substances 0.000 claims description 2
- 239000002904 solvent Substances 0.000 description 6
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 3
- RTZKZFJDLAIYFH-UHFFFAOYSA-N Diethyl ether Chemical compound CCOCC RTZKZFJDLAIYFH-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- CDBYLPFSWZWCQE-UHFFFAOYSA-L Sodium Carbonate Chemical compound [Na+].[Na+].[O-]C([O-])=O CDBYLPFSWZWCQE-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 2
- 229940000488 arsenic acid Drugs 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 2
- 239000012153 distilled water Substances 0.000 description 2
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 2
- 239000002244 precipitate Substances 0.000 description 2
- 239000000047 product Substances 0.000 description 2
- 239000011347 resin Substances 0.000 description 2
- 229920005989 resin Polymers 0.000 description 2
- 238000003756 stirring Methods 0.000 description 2
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 2
- 125000003277 amino group Chemical group 0.000 description 1
- 229910052785 arsenic Inorganic materials 0.000 description 1
- RQNWIZPPADIBDY-UHFFFAOYSA-N arsenic atom Chemical compound [As] RQNWIZPPADIBDY-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000002425 crystallisation Methods 0.000 description 1
- 230000008025 crystallization Effects 0.000 description 1
- 239000000706 filtrate Substances 0.000 description 1
- 230000003993 interaction Effects 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 239000000155 melt Substances 0.000 description 1
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 1
- 238000001953 recrystallisation Methods 0.000 description 1
- 238000010992 reflux Methods 0.000 description 1
- 229910000029 sodium carbonate Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000005406 washing Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F9/00—Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
- C07F9/66—Arsenic compounds
- C07F9/70—Organo-arsenic compounds
- C07F9/74—Aromatic compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Es ist früher vorgeschlagen worden (vgl. Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft,
Band 56 [1923] Seite 428), Nitroarsanilsäure ^-Nitro-i-aminobenzol-^.-arsinsäure)
dadurch zu bereiten, daß o-Nitranilin und Orthoarsensäure zusammen auf 200 bis 2io° etwa 10 bis 20 Minuten lang erhitzt
werden, worauf die Nitroarsanilsäure aus der so erhaltenen Mischung mit einer 10 °/oigen
wässerigen Natriumcarbonatlösung ausgezogen, durch Ansäuern der Lösung gefällt und schließlich aus heißem Wasser umkristallisiert
wird. Dieses bekannte Verfahren eignet sich aber nicht zur Herstellung von Nitroarsanilsäure in einem praktisch brauchbaren
Ausmaß, weil eine starke Harzbildung erfolgt, die Ausbeute sehr niedrig ist, berechnet
auf das umgesetzte o-Nitranilin, und ein verfärbtes Produkt entsteht. Ferner wird außer der Nitroarsanilsäure eine gewisse
Menge einer anderen Säure gebildet, die abgetrennt werden muß. Außerdem ist die unmittelbare Wechselwirkung zwischen
dem o-Nitranilin und der Orthoarsensäure bei 200 bis 2100 in Abwesenheit eines Lösungsmittels
gefährlich, denn es ist zu bedenken, daß o-Nitranilin bei 71,5°, Orthoarsensäure
dagegen erst bei i8o° schmilzt.
Gemäß der Erfindung wird Nitroarsanilsäure dadurch hergestellt, daß man die Orthoarsensäure
in Orthophosphorsäure löst, die so erhaltene Lösung, um das Waser aus ihr zu entfernen, auf hohe Temperatur erhitzt
und die wasserfreie Lösung kühlt, worauf die erforderliche Menge o-Nitranilin der Lösüng
zugesetzt und dann die Lösung langsam auf eine Temperatur um 160 ° herum
(etwa 155 bis 170°) erhitzt wird. Man ist so auf einfache Weise in die Lage versetzt,
den nicht zur Reaktion gelangten Überschuß der verwendeten Stoffe für einen neuen Ansatz
wiederzugewinnen, nämlich den Überschuß an Orthoarsensäure und o-Nitranilin, ferner auch die als Lösungsmittel verwendete
Orthophosphorsäure. Da die für die Beendigung des ganzen Verfahrens erforderliche
Zeitdauer im Gegensatz zu anderen bekannten, sich über mehrere Wochen erstreckenden
Verfahren auf einen einzigen _ Tag verringert wird, verbilligen sich die Erzeugungskosten
für die Nitroarsanilsäure sehr weitgehend.
Das vorliegende Verfahren verursacht ferner praktisch keine Stoffverluste; eine
Harzbildung findet im wesentlichen nicht statt; die erhaltene Nitroarsanilsäure hat
eine gute Farbe und fällt unmittelbar in hoher Reinheit an.
Bei der Ausführung des vorliegenden Verfahrens muß man ein Lösungsmittel benutzen,
das gleichzeitig das o-Nitranilin und die Orthoarsensäure zu lösen vermag. Ferner muß sich das Lösungsmittel auf eine
Temperatur von etwa 2500 erhitzen, lassen. Weiter müssen die Arsensäure, das Lösungs-
w mittel und das o-Nitranilin von allen Spuren
eines Wassergehalts befreit sein, bevor die Reaktion stattfindet. Reine Orthophosphorsäure
von etwa 60 ° Be, die eisenfrei ist, erfüllt alle obigen Anforderungen. Die Orthoarsensäure
kann darin mit Hilfe von wenig Wasser gelöst werden, worauf durch Erhitzen
der Lösung auf eine hohe Temperatur alles zugesetzte Wasser sowie das halbe Molekül Kristallwasser der Orthoarsensäure
vollkommen beseitigt werden kann, bevor das o-Nitranilin in die Lösung eingeführt wird.
Gewünschtenfalls kann das Entfernen des Wassers durch Anwendung von vermindertem
Druck erleichtert werden.
1000 g Orthoarsensäure werden mit etwa 1400 ecm Orthophosphorsäure von 6o° Be gemischt.
Es wird ein wenig destilliertes Wasser hinzugesetzt, um das Auflösen der
Orthoarsensäure in der Orthophosphorsäure zu unterstützen und zu beschleunigen. Nach
kurzem Erhitzen ergibt sich eine klare Lösung. Durch allmähliches Steigern der Temperatur
auf etwa 250° werden sodann alle Spuren von Wasser entfernt. Darauf wird
die Lösung langsam auf etwa 30° abgekühlt, und es werden an diesem Punkt etwa 920 g
o-Nitranilin nach und nach in kleinen Mengen unter einem Rückflußkühler in die Lösung
eingeführt. Es ist darauf zu achten, daß die Flüssigkeit während der Zugabe des
o-Nitranilins gut durchgerührt wird. Wenn alles o-Nitranilin eingeführt ist, wird die
Lösung langsam erwärmt, bis eine Temperatur von etwa i6o° erreicht ist, was ungefähr
30 Minuten dauert. Dann wird die Lösung etwa 1 Stunde lang unter dauerndem
Durchrühren auf dieser Temperatur gehalten und darauf langsam gekühlt, bis die Temperatur auf etwa 30 ° gesenkt ist. Nunmehr
werden allmählich 10 Liter kaltes destilliertes Wasser in aufeinanderfolgenden
kleinen Mengen unter kräftigem Rühren zugesetzt. Nach Abkühlung auf die gewöhnliehe
Raumtemperatur wird die Mischung filtriert. Das Filtrat enthäl-t praktisch die
ganze Menge der als Lösungsmittel verwendeten Orthophosphorsäure und die überschüssige,
nicht umgesetzte Orthoarsensäure. Der Niederschlag besteht aus Nitroarsanilsäure
mit einem kleinen Gehalt an nicht in Reaktion getretenem o-Nitranilin und einigen
nebenher gebildeten Produkten mit einem F. von etwa 60 °, in denen sich die Arsensäure
an der Aminogruppe befindet. Harzige Bestandteile sind nur in allerkleinsten Mengen
anwesend, wenn die verwendeten Rohstoffe rein waren und das Verfahren sorgfältig ausgeführt
ist. Durch wiederholtes Waschen des Niederschlags mit heißem Wasser wird die Nitroarsanilsäure herausgelöst. Aus der Lösung
scheiden sich beim Stehen Kristalle aus. Die frisch bereitete trockene Nitroarsanilsäure
hat nach dem Umkristallisieren aus Wasser und Äther einen F. von etwa 173
bis 174°. Sie kann unmittelbar zur Herstellung der üblichen Arsenpräparate, wie z. B.
des Dioxydiaminoarsenobenzols verwendet werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von 2-Nitro-i-aminobenzol-4-arsinsäure aus o-Nitranilin und Orthoarsensäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Orthoarsensäure zunächst in Orthophosphorsäure löst, die Lösung durch Erhitzen auf' hohe Temperatur vom Wasser befreit und dann abkühlt, die erforderliche Menge o-Nitranilin zusetzt und nunmehr die Lösung langsam auf eine Temperatur von etwa i6o° erhitzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Auflösen der Orthoarsensäure in der Orthophosphorsäure anfangs durch Zugabe einer kleinen Wassermenge unterstützt, worauf' man dieses Wasser und das Kristallwasser der Orthoarsensäure Vor Zusatz des o-Nitranilins durch allmähliches Er-' wärmen der Lösung auf etwa 2500 vollkommen entfernt.berlin: gedruckt im fiEti
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5287/33A GB413417A (en) | 1933-02-21 | 1933-02-21 | Improvements in or relating to the manufacture of nitro-arsanilic acid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE620825C true DE620825C (de) | 1935-10-28 |
Family
ID=9793270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG87130D Expired DE620825C (de) | 1933-02-21 | 1933-12-28 | Verfahren zur Herstellung von 2-Nitro-1-aminobenzol-4-arsinsaeure |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE620825C (de) |
FR (1) | FR768921A (de) |
GB (1) | GB413417A (de) |
-
1933
- 1933-02-21 GB GB5287/33A patent/GB413417A/en not_active Expired
- 1933-12-28 DE DEG87130D patent/DE620825C/de not_active Expired
-
1934
- 1934-02-21 FR FR768921D patent/FR768921A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB413417A (en) | 1934-07-19 |
FR768921A (fr) | 1934-08-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE620825C (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Nitro-1-aminobenzol-4-arsinsaeure | |
DE2215048C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-[Bis-(4,4'-dialkylamino)-benzhydryl)-5-aminobenzoesäuren | |
DE537450C (de) | Verfahren zur Darstellung wasserloeslicher Salze von Aminoessigsaeurebenzylestern | |
DE1204666B (de) | Verfahren zur Herstellung von Arylsulfonyl-aethylthioschwefelsaeuren bzw. deren Alkalisalzen | |
DE568339C (de) | Verfahren zur Herstellung eines silberhaltigen Praeparates aus AEthylendiamin | |
DE890648C (de) | Verfahren zur Herstellung von MonoalkylihydraziinsuMaten | |
DE547984C (de) | Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Alkalisalze C, C-disubstituierter Barbitursaeuren mit Pyrazolonen | |
DE747119C (de) | Verfahren zur Herstellung einer von Verunreinigungen freien und besonders zur aeusserlichen Anwendung geeigneten Sulfanilamidverbindung | |
DE947167C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Aminobenzophenonsulfon-2-carbonsaeuren bzw. deren Estern | |
DE928286C (de) | Verfahren zur Herstellung eines neuen, analgetisch wirksamen 1-Phenyl-pyrazolderivates | |
DE651613C (de) | Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem trans-ªð-Oxycampher | |
DE611158C (de) | Verfahren zur Herstellung des Hexamethylentetraminbetains | |
AT200154B (de) | Verfahren zur Herstellung von Citrullin | |
DE289946C (de) | ||
DE2350710C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Eriodictyol (5,7,3,4'-Tetrahydroxyflavanon) | |
DE537767C (de) | Herstellung von Acridyl-9-carbaminsaeureestern | |
DE962075C (de) | Verfahren zur teilweisen Entfernung von Ketogruppen aus ª‡-Diketosteroiden | |
AT164549B (de) | Verfahren zur Herstellung von Sterinabbauprodukten | |
DE338736C (de) | Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Gallensaeuren | |
DE750398C (de) | Verfahren zur Herstellung von 3- und 4-Oxypyridin-4- und -3-carbonsaeuren | |
DE931652C (de) | Verfahren zur Herstellung von 5-Cycloalkyliden-pseudothiohydantoinen | |
AT230882B (de) | Verfahren zur Herstellung von 6-Aminochrysen | |
DE512820C (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxyanthrachinonderivaten, insbesondere Alizarin und seinen Derivaten | |
DE242573C (de) | ||
DE566949C (de) | Verfahren zur Darstellung von Indosulfosaeuren der Benzol- und Naphthalinreihe |