DE1670214B2 - Verfahren zur herstellung von tris- (n-beta-hydroxyalkyl)-isocyanursaeuren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von tris- (n-beta-hydroxyalkyl)-isocyanursaeurenInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D251/00—Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
- C07D251/02—Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
- C07D251/12—Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D251/26—Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
- C07D251/30—Only oxygen atoms
- C07D251/34—Cyanuric or isocyanuric esters
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Tris-(N-/?-hydroxyalkyl)-isocyanursäuren
durch Umsetzen von Cyanursäure mit Alkylenoxiden.
Es ist aus der US-Patentschrift 30 88 948 bekannt, daß man Tris-(N-/J-hydroxyaIkyI)-isocyanursäuren
durch Umsetzen von Cyanursäure mit Alkylenoxiden bei Temperaturen von 25 bis 140° C in Gegenwart
von inerten Lösungsmitteln und Alkalien als Katalysatoren erhält. Als Lösungsmittel werden Dialkylformamide,
N-Alkylmorphoiine oder N-Alkyloxa-Eolidinone-(2)
beschrieben. Das Verfahren hat den Nachteil, daß sowohl die hochsiedenden Lösungsmittel
als auch die Katalysatoren aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden müssen, was einen großen
technischen Aufwand mit sich bringt. Ferner findet bei Verwendung von Alkalien als Katalysatoren eine
Nebenreaktion unter Bildung von Oxazolidinonen statt, was die Ausbeute erheblich vermindert. Weiter
ist aus der US-Patentschrift 32 65 694 bekannt, daß man Tris-(N-/?-hydroxyaIkyl)-isocyanursäuren durch
LTmsetzen von Cyanursäuren mit Alkylenoxiden in
Gegenwart von Säuren erhält. Um gute Ausbeuten zu erhalten, ist es jedoch erforderlich, große Mengen an
Lösuiigsmitteln wie Dimethvlformamid anzuwenden.
Nach einem anderen, in der russischen Patentschrift 1 18 042 beschriebenen Verfahren, erhält man Tris-(N-/?-hydroxyäthyl)-isocyanursäure
durch Umsetzung von Cyanursäure mit Äthylenoxid in Benzol und in Gegenwart von Dimethylamine als Katalysator. Ferner
ist es aus Journal of Organic Chemistry, Band 28 (1963), S. 85, bekannt, Cyamrsäuic mit Äthylenoxid
ohne Zusatz von Katalysatoren in Dimethylformamid als Lösungsmittel zu Tris-^N-/J-hydroxyäthyl)-isocyanursäurc
umzusetzen. Auch die letztgenannten Verfahren haben den Nachteil, daß man die Tris-(N-/J-hydroxyaIkyl)-isocyanursäurc:i
nur unter großem Aufwand in reiner Form aus der Rcaktionslösung erhält. Schließlich ist es aus der US-Patentschrift
33 13 812 bekannt, die Cyanursäure mit Alkylenoxiden in Gegenwart der Reaktionsprodukte
umsusetzen, jedoch erfordert dies:: Verfahrensweise die Umkristallisation der in nicht genügender Reinheit
anfallenden Tris-(N-/>-hydro>yalkyI)-isocyanur
säuren.
Es wurde nun gefunden, daß man THs-(N-//-hydroxyalkyl)-isocyanursäuren
durch Umsetzen von Cyanursäuren mit Alkylenoxiden hei erhöhter Temperatur
in Gegenwart von Lösungsmitteln vorteilhafter als bisher erhält, wenn man niedere Alkohole oder
wasserlösliche Äther als Lösungsmittel verwendet.
Das neue Verfahren hat den Vorteil, daß das Reaktionsprodukt in so großer Reinheit anfällt, daß
es ohne weitere Reinigung weiterverwendet werden kann. Ferner hat das Verfahren den Vorteil, daß
keine großen Mengen an Lösungsmitteln abdestilliert und keine Katalysatoren entfernt werden müssen.
ίο Außerdem ist es nicht erforderlich, Katalysatoren
mitzuverwenden.
Bevorzugte Alkylenoxide haben 1 bis 4 Kohlenstoffatome und eine Epoxidgruppe im Molekül. Geeignete
Alkylenoxide sind beispielsweise Äthylenoxid,
»5 Propylenoxid, Isobutylenoxid und Butylen-(l)-oxid.
Besonders bevorzugt werden wegen ihrer leichten technischen Zugänglichkeiten Äthylen- und Propylenoxid
verwendet.
Vorteilhaft setzt man auf 1 Mol Cyanursäure 3 Mol
so des Alkylenoxids ein; vorzugsweise verwendet man
die Alkylenoxide in geringem Überschuß, z. B. bis zu 10 Molprozent.
Die Reaktion verläuft im allgemeinen bei Temperaturen von 60 bis 160° C. Gute Ergebnisse erhält
man bei Temperaturen von 70 bis 140° C; besonders gut verläuft die Reaktion bei Temperaturen von
100 bis 1300C. Die Reaktion kann bei normalem
Druck durchgeführt werden. Es ist jedoch auch möglich, unter erhöhtem Druck, z. B. bis zu 50 at, zu
arbeiten, falls bei den angewandten Temperaturen gasförmige Alkylenoxide im flüssigen Zustand eingesetzt
werden.
Die Reaktion wird in Gegenwart von niederen Alkoholen oder wasserlöslichen Äthern als Lösungsmitteln
durchgeführt. Bevorzugte niedere Alkohole haben 1 bis 5 Kohlenstoffatomc. Sie können ungesättigt
sein und auch eine verzweigte Kohlenstoffkettc haben. Besonders bevorzugt sind Alkanole mit
2 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere Isopropanol.
Bevorzugte wasserlösliche Äther haben 4 bis 6 Kohlenstoffatome und 1 bis 2 Sauerstoffatome im Molekül.
Die Kohlenstoffatome können zusammen mit den Sauerstoffatomen auch einen 5- bis 6gliedrigen
heterocyclischen Ring bilden. Geeignete Äther sind beispielsweise Tetrahydrofuran, Dioxan und Glykolmonomethyläther.
Im allgemeinen wendet man die Lösungsmittel in einer Menge von 10 bis 1000 Gewichtsprozent, insbesondere
100 bis 500 Gewichtsprozent, bezogen auf die Cyanursäure, an. Die verwendeten Lösungsmittel
haben bei den Reaktionstcniperaturen ein hohes und bei Raumtemperatur ein wesentlich vermindertes
Lösevermögen für die Reaktionsprodukte. Die günstigste
Menge kann durch einfache Versuche ermittelt werden.
Das Verfahren nach der Erfindung führt man beispielsweise aus, indem man die Cyanursäure und die
beschriebenen Lösungsmittel in geeignetem Verhältnis
vorlegt und die Alkylenoxide bei den angegebenen Temperaturen im beschriebenen Verhältnis zudosiert.
Die Reaktion ist im allgemeinen nach 8 bis 15 Stunden beendet. Danach wird die Reaktionslösung abgekühlt, und anschließend isoliert man die
ausgeschiedenen Tris-(N-/i-hydroxyalkyl)-isocyanursäuren
nach bekannten Methoden, z. 13. durch Filtration. Die erhaltene Mutterlauge kann ohne Reinigung
wieder als Lösungsmittel für die Reaktion verwendet werden.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Tris-(N-/}-hydroxyalkyl)-cyanursäuren eignen
sich als Vernetzungsmittel für Hochpolymere.
Die in folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
1300 Teile Cyanursäure werden in 2700 Teilen Isobutanol suspendiert, wonach man im Verlaufe
von 10 Stunden bei 120 bis 133° C 1360 Teile Athylenoxid gasförmig in die Suspension einleitet.
Während der Umsetzung geht die suspendierte Cyanursäure in Lösung. Nach beendeter Reaktion
läßt man die Reaktionslösung abkühlen, wobei sich ein Niederschlag bildet. Der Niederschlag wird durch
Filtration isoliert. Man erhält 2317 Teile THs-(N-/?-
hydroxyäthyl)-cyanursäure vom Schmelzpunkt 129 bis 132° C. Die Ausbeute beträgt 88,8% der Theorie.
Beisniel 2
Man verfährt wie in Beispiel i beschrieben und setzt 1300 Teile Cyanursäure, die in 4000 Teilen Isopropanol
suspendiert wurden, bei 105 bis 115° C innerhalb von 22 Stunden mit 1400 Teilen Äthylenoxid
um. Man erhält 2163 Teile (82,8°/o der Theorie)
Tris-(N-/?-hydroxyäthyl)-isocvanursäure vom Schmelzpunkt
130 bis 1330C.
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben und setzt 1300 Teile Cyanursäure, die in 3250 Teilen
Dioxan suspendiert sind, bei 100 bis 1100C innerhalb
von 22 Stunden mit 1365 Teilen Äthylenoxid um. Man erhält 1926 Teile (73,8»/oderTheorie) Tris-(N-/?-hydro.\yäihyI)-tsocj'anursäure
vom Schmelzpunkt 130 bis 132° C.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Tris-(N-/S-hydroxyalkyl)-isocyanursäuren durch Umsetzen von Cyanursäure mit AHcylenoxiden bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man niedere Alkohole oder wasserlösliche Äther als Lösungsmittel verwendet.
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