DE1670196A1 - Verfahren zur Herstellung von 1,2-Benzisothiazolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1,2-BenzisothiazolenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D275/00—Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings
- C07D275/04—Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Thiazole And Isothizaole Compounds (AREA)
Description
BADISCHE ANILIN- & SODA-FABRIK AG 1670196
Unser Zeichen: O.Z, 24 777 Ludwigshafen am Rhein, 17. März 1967
Verfahren zur Herstellung von 1,2-Benzisothiazolen
Gegenstand dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 1,2-Benzisothiazolen durch Umsetzung von Dihalogenmethyl- ™
arylverbindungen mit Ammoniak und elementarem Schwefel.
Es ist aus der Angewandten Chemie, Band 36, Seite 159 (1923) und
aus den Berichten der deutschen Chemischen Gesellschaft, Band 58, Seite 2095 (1925) bekannt, Thionaphthen-2,3-dion mit Ammoniak und
Wasserstoffperoxyd zu 3-Carbamyl-1,2-benzisothiazol umzusetzen
und daraus durch Hydrolyse und Decarboxylierung 1,2-Benziaothiazol
zu gewinnen« Die vorgenannten Berichte, Band 56, Seite 1630 (1923) und Liebigs Annalen der Chemie, Band 454, Seite 264 λ
(1927) beschreiben die Umsetzung von 2-Formyl-4-nitrophenylsulfenylbromid
mit Ammoniak zu 5-Nitro-1,2-benzisothiazol. Ebenfalls kann man Benzisothiazole durch Cyclisierung von o-Meroapto-phenylcarbony!verbindungen
in Gegenwart von Polyphosphorsaure synthetisieren (Annali di Chimica, Band 53* Nummer 5, Seiten 577 bis 587
(1963)).
78/67ES wurde nun gefunden, daß man 1,2-Benzisothlazole der allgemeinen
009804/2163
Formel
I,
in der X Halogen bedeutet, R Wasserstoff, einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder gegebenenfalls anneliierten aromatischen
Rest, Halogen, eine Alkoxy- oder Nitrogruppe bezeichnet, vorteilhaft erhält, wenn man Dihalogenmethylarylverbindungen der allgemeinen
Formel
^- - CHXp
2 II,
worin X und R die vorgenannte Bedeutung haben, mit Ammoniak und elementarem Schwefel umsetzt. Die durch X bezeichneten Halogenatome
können gleich oder untereinander verschieden sein.
Die Reaktion läßt sioh am Beispiel der Umsetzung von 2,6-Diohlorbenzalchlorid
mit Ammoniak und Schwefel formelmäßig wie folgt
wiedergeben:
Cl Cl
——- ■ Ji C1Vf
+ 4 NH, + S » Ό\ 5+3 NH4Cl
Da beide in o-Stellung zur Dihalogenmethylgruppe befindlichen Chloratome reaktiv sind, kann sich der Isothiazolring auch zu der
entgegengesetzten o-Stellung hin schließen; bei entsprechend substituierten.
Stoffen II kann man gegebenenfalls so Gemische der 2 entsprechenden Benzisothiazole erhalten.
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Im Vergleich zu vorgenannten Verfahren geht das Verfahren nach der Erfindung von leichter zugänglichen Ausgangsstoffen aus
und liefert bessere Ausbeuten an 1,2-Benzisothlazolen.
Bevorzugte Ausgangsstoffe II und dementsprechend bevorzugte 1,2-Benzisothiazole I sind solche, in deren Formeln X Chlor und R
einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Phenyl- oder Naphthylrest, die jeweils auch annelliert sein können, Wasserstoff, Chlor,
eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder eine Nitrogruppe bedeuten.
Ausgangsstoffe II, Ammoniak und elementarer Schwefel können in etwa stöohiometrisohen Mengen verwendet werden. Jedoch verwendet man Ammoniak vorzugsweise im Überschuß.
Man arbeitet im allgemeinen bei einer Temperatur zwischen 50 und
2000C, vorzugsweise zwischen 100 und 150°C. Der Reaktionsdruok
wird durch den Gesamtdampfdruck der Komponenten bei der Umsetzungstemperatur bedingt. Gegebenenfalls kann man bei der Reaktion Lösungsmittel, wie aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol,
oder Alkohole, z. B. Methanol, oder Äther, verwenden·
Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden: Stoff II, elementarer Schwefel und Ammoniak, gegebenenfalls in Gegenwart eines
Lösungsmittels, werden in einem Druckreaktor während circa 5 bis 10 Stunden bei der vorgenannten Temperatur miteinander umgesetzt.
Dann wird das Reaktionsgemisch filtriert und das Filtergut mit
009884/2163 . 4 .
Benzol gewaschen. Aus den vereinigten Piltraten erhält man das 1,2-Benzisothiazol nach den üblichen Verfahren, z. B. durch fraktionierte
Destillation und anschließender Umkristallisation aus Ligroin. Man kann das Reaktionsgemisch auch nach Entfernung überschüssigen
Ammoniaks in Wasser gießen, das gebildete Gemisch mit Benzol extrahieren und den Extrakt in vorgenannter Weise aufarbeiten.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Farbstoffen
und Pharmazeutika.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile bedeuten Gewichtsteile.
In einem Tantal-Autoklaven werden 115 Teile 2,6-Dichlorbenzalchlorid,
16 Teile Schwefel und 6o Teile Ammoniak in 125 Teilen
Benzol während 6 Stunden auf 15O0C erhitzt. Nach dem Entspannen
wird der Autoklavenaustrag filtriert und das Filtergut mit 200 Teilen heißem Benzol nachgewaschen. Das Filtergut besteht aus
Ammonchlorid. Die vereinigten Filtrate werden von Benzol befreit und anschließend unter vermindertem Druck fraktioniert. Bei einem
KP2 95°C bis 1000C werden 61 Teile einer kristallisierenden Verbindung
erhalten, die nach dem Umkristallisieren aus Ligroin einen Pp von 45°C besitzt. Sie wird als 4-Chlor-1,2-benzisothiazol
identifiziert. Die Ausbeute bezogen auf 2,6-Diehlorbenzal-
0 0 9 6 ,; υ I 2 1 6 3 - 5 -
Chlorid betrögt 72 % der Theorie·
Analyse: berechnet C 49,6 % H 2,3 % N 8,2 Ji Cl 21,0 % S 18,9
gefunden C 49,8 % H 2,3 # N 7,9 # Cl 21,1 % S 18,6
132 Teile 2,3-Triohlorbenzalchlorid, 16 Teile Schwefel und 60 Teile
Ammoniak in 125 Teilen Benzol werden in einem Tantalautoklaven während 5 Stunden auf 14O°C erhitzt. Der Autoklavenaustrag wird
vom Ammoniak befreit, das entstandene Ammonohlorid abgetrennt ™
und die Benzollösung fraktioniert. Bei einem Kp, I30 bis 135°C
werden 74 Teile eines erstarrenden Destillats erhalten, das nach
dem Umkristallisieren aus Ligroin einen Pp 76 bis 81°C aufweist. Es ist auf Grund der gaschromatographisohen Trennung ein Gemisch
von 4,5-Dichlor-1,2-benzisothiazol und 4,7-Diohlor-1,2-benzisothiazol
zu etwa gleichen Teilen. Die Ausbeute, bezogen aui eingesetztes 2,3,6-Trichlorbenzalchiorid, beträgt 72,5 % der Theorie.
Analyse: berechnet C 41,2 % H 1,5 Ji N 6,9 % S 15,6 # Cl 34,8 %
gefunden C 41,0 % H 1,7 % N 6,5 % S 15,8 % Cl 34,5 %
115 Teile 2,6-Diohlorbenzaichlorid, 16 Teile Schwefel und 90 Teile
Ammoniak in 200 Teilen Methanol werden in einem Tantalautoklaven während 10 Stunden auf 1200C erhitzt. Nach dem Entspannen
wird der Autoklavenaustrag in 500 Teile Wasser gegossen und mit Benzol extrahiert. Die Benzollösung wird getrocknet, eingeengt
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und Im Olpuffipenvakuum destilliert. Bel Kp2 95°C werden 68 Teile
4-Chlor-1,2-benzisothiazol erhalten (entspricht 80 % der Theorie,
bezogen auf 2,6-Dichlorbenzalchlorid).
009884/2163 - 7 -
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von 1,2-Benzisothiazolen der allgemeinen Formel._ CH T> N• vin der X Halogen bedeutet, R Wasserstoff, einen aliphatischen, eyeloaliphatisehen oder gegebenenfalls annellierten aromatischen Rest, Halogen, eine Alkoxy- oder Nitrogruppe bezeichnet, dadurch gekennzeichnet. daß man Diha]ogenmethylarylverbindungen der allgemeinen Formel1 -■ CHX2 J1worin X und R die vorgenannte Bedeutung haben, mit Ammoniak und elementarem Schwefel umsetzt,RA DI 5CHE ANILIN- 4 30DA-FABRIK AO |009884/2163
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---|---|---|---|
US81175A US3682941A (en) | 1967-03-18 | 1970-10-15 | Production of 1,2-benzoisothiazoles |
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---|---|---|---|
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Publications (3)
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---|---|
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DE1670196B2 DE1670196B2 (de) | 1975-01-30 |
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IT (1) | IT985501B (de) |
NL (1) | NL151992B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2503699A1 (de) * | 1975-01-30 | 1976-08-05 | Basf Ag | Verfahren zur herstellung von 1,2- benzisothiazolen |
EP0039795A1 (de) | 1980-05-12 | 1981-11-18 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von 1,2-Benzisothiazolen |
-
1967
- 1967-03-18 DE DE19671670196 patent/DE1670196C3/de not_active Expired
-
1968
- 1968-03-12 CH CH361168A patent/CH484932A/de not_active IP Right Cessation
- 1968-03-14 FR FR1558071D patent/FR1558071A/fr not_active Expired
- 1968-03-14 NL NL6803650A patent/NL151992B/xx not_active IP Right Cessation
- 1968-03-14 GB GB1232468A patent/GB1208678A/en not_active Expired
- 1968-03-16 IT IT3561868A patent/IT985501B/it active
- 1968-03-18 BE BE712335D patent/BE712335A/xx not_active IP Right Cessation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2503699A1 (de) * | 1975-01-30 | 1976-08-05 | Basf Ag | Verfahren zur herstellung von 1,2- benzisothiazolen |
EP0039795A1 (de) | 1980-05-12 | 1981-11-18 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von 1,2-Benzisothiazolen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1208678A (en) | 1970-10-14 |
FR1558071A (de) | 1969-02-21 |
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DE1670196B2 (de) | 1975-01-30 |
CH484932A (de) | 1970-01-31 |
NL6803650A (de) | 1968-09-19 |
IT985501B (it) | 1974-12-10 |
NL151992B (nl) | 1977-01-17 |
BE712335A (de) | 1968-09-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |