DE889894C - Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ThiosemicarbazonenInfo
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- DE889894C DE889894C DEF2224D DEF0002224D DE889894C DE 889894 C DE889894 C DE 889894C DE F2224 D DEF2224 D DE F2224D DE F0002224 D DEF0002224 D DE F0002224D DE 889894 C DE889894 C DE 889894C
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C381/00—Compounds containing carbon and sulfur and having functional groups not covered by groups C07C301/00 - C07C337/00
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Thiosernicarbazonen In den Patenten 847 893 und 870 553 werden Thiosemicarbazone von aromatischen Oxoverbindungen beschrieben, die gegen Tuberkuloseinfektionen der Warmblüter ausgezeichnet wirken. Diese Thiosemicarbazone sind dadurch gekennzeichnet, daß sie bestimmte zusätzliche Atomgruppen, unter anderem Carbonsäure-, Carbonsäureester-, Carbonsäurethioester- und Carbonsäureamidgruppen, tragen.
- Bei der weiteren Bearbeitung dieses Gebietes wurde gefunden, daß auch solche Thiosemicarbazone von aromatischen Oxoverbindungen gegen Tuberkuloseinfektionen der Warmblüter ausgezeichnet wirksam sind, die kerngebundene Carbonsäurenitrilgruppen (Cyangruppen) tragen.
- Die Thiosemicarbazone leiten sich zweckmäßig vom unsubstituierten Thiosemicarbazid her; es können aber auch seine am Stickstoff oder Schwefel substituierten Abkömmlinge Verwendung finden. Von aromatischen Verbindungen kommen vor aRem Benzolverbindungen in Frage. Die Oxogruppe kann in Form einer Aldehyd-oder einer Ketogruppe vorliegen. Die kerngebundene Cyangruppe kann ein- oder mehrmals im Molekül vorhanden sein. Besonders vorteilhaft hat sich eine solche Gruppe in p-Stellung zur Carbonylgruppe am aromatischen Ring erwiesen. Außer den Oxo- und Cyangruppen kann der aromatische Ring noch weitere Subst ituenten tragen.
- Die Herstellung der gekennzeichneten Verbindungen kann man nach verschiedenen üblichen Arbeitsweisen durchführen. Beispielsweise kann man aromatische Oxocyanverbindungen mit Thiosemicarbazid oderseinen am Stickstoff oder Schwefel substituierten Ab- kömmlingen in ihre Thiosemicarbazone umwandeln. Die Einführung des Thiosemicarbazonrestes kann auchstufenweise geschehen, indem man zunächst aromatische Oxoverbindungen mit Hydrazin oder seinen Abkömmlingen zu Hydrazinoverbindungen umsetzt und auf diese dann Rhodanverbindungen einwirken läßt oder indem man zunächst aus Oxocyanverbindungen und Semicarbazid oder seinen Abkömmlingen Semicarbazone herstellt und diese dann mit Schwefelverbindungen reagieren läßt.
- An Stelle der aromatischen Oxoverbindungen kann man in den vorerwähnten Verfahren die funktionellen Derivate der Oxoverbindungen verwenden. Als funktionelle Derivate sind dabei alle diejenigen Abkömmlinge der Oxoverbindungen zu betrachten, die im Rahmen der vorerwähnten Verfahren an Stelle der Oxoverbindungen zu treten vermögen. Beispiele solcher funktioneller Derivate sind die entsprechenden Thioaldehyde, Thioketone, Acetale, Diacetald, Mercaptale, Halbacetale und Bisulfitverbindungen.
- Zu den gekennzeichneten -Verbindungen kann man aber auch gelangen, indem man in Thiosemicarbazonen aromatischer Oxoverbindungen die notwendige Cyangruppe direkt einführt oder bereits vorhandene reaktionsfähige Gruppen in Cyangruppen umwandelt. Für eine solche Umwandlung geeignete Gruppen sind z. B. Diazo- und Carbonamidgruppen oder Halogenatome. Beispiel I 50 9 3-Cyanbenzaldehyd, gelöst in 2oo ccm heißem Äthylalkohol, und 36 g Thiosemicarbazid, gelöst in 550 ccm heißem 6o - 0/,igem Äthylalkohol, werden zusammengegeben und 1/, Stunde unter Rückfluß erhitzt. Nach kurzer Zeit kristallisiert das Thiosemicarbazon des 3-Cyanbenzaldehyds in farblosen, schweren Kristal-l len, die bei -,46' unter Aufschäumen zu einer gelblichen Flüssigkeit schmelzen. Die Ausbeute beträgt 66 g.
- Beispiel 2 139 3-Cyaübenzaldehyd, gelöst in 5occm heißem Alkohol und 119 4-Methylthiosemicarbazid, gelöst in 2oo ccin heißem 6o0/,igem Alkohol, werden nach Beispiel i behandelt. Man erhält das Methylthiosemicarbazon des 3-Cyanbenzaldehyds in Kristallen, die bei 212,' unter Aufschäumen zu einer gelblichen Flüssigkeit schmelzen. Die Ausbeute beträgt 21 g. Beispiel 3 Eine Lösung von 13 g 4-Cyanbenzaldehyd in 250 ccm Wasser wird in der Siedehitze unter Rühren mit einer Lösung von io g Thiosemicarbazid in ioo ccm Wasser versetzt. Das Kondensationsprodukt fällt nach kurzer Zeit aus. Man hält noch 15 Minuten im Sieden, saugt ab, wäscht mit Wasser, dann mit Alkohol und Äther. Das 4-Cyanbenzaldehydthiosemicarbazon bildet farblose K hstalle, die bei 2 17' unter Zersetzung schmelzen.
Claims (2)
- PA#ENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazonen gemäß Patentschrift 847 893, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische Oxoverbindungen, die kerngebunden eine oder mehrere Cyangruppen gegebenenfalls neben weiteren Substituenten tragen: a) mit Thiosemicarbazid oder seinen an Schwefel- oder Stickstoffatomen substituierten Abkömmlingen umsetzt, oder sie b) stufenweise mit Hydrazinen und Rhodaniden umsetzt, oder sie c) mit Semicarbaziden in Semicarbazone virwandelt und diese mit Schwefelverbindungen zu Thiosemicarbazonen umsetzt, oder da man d) in Thiosemicarbazone aromatischer Oxoverbindungen Cyangruppen direkt einführt oder bereits vorhandene reaktionsfähige Gruppen, wie Diazo- oder Caibonamidgruppen, in Cyangruppen umwandelt.
- 2. Verfahrexi nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Oxoverbindungen deren f.unktionelle Derivate, wie Thioaldehyde, Thioketone, Acetale, Mercaptale, Halbacetale und Bisulfitverbiridungen verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF2224D DE889894C (de) | 1944-08-29 | 1944-08-29 | Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazonen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF2224D DE889894C (de) | 1944-08-29 | 1944-08-29 | Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazonen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE889894C true DE889894C (de) | 1953-09-14 |
Family
ID=7083189
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF2224D Expired DE889894C (de) | 1944-08-29 | 1944-08-29 | Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazonen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE889894C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE958832C (de) * | 1952-11-14 | 1957-02-28 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Guanylhydrazonen |
-
1944
- 1944-08-29 DE DEF2224D patent/DE889894C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE958832C (de) * | 1952-11-14 | 1957-02-28 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Guanylhydrazonen |
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