DE663543C - Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen der Pyrazinmonocarbonsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen der Pyrazinmonocarbonsaeure

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DE663543C
DE663543C DEM135613D DEM0135613D DE663543C DE 663543 C DE663543 C DE 663543C DE M135613 D DEM135613 D DE M135613D DE M0135613 D DEM0135613 D DE M0135613D DE 663543 C DE663543 C DE 663543C
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DE
Germany
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pyrazine
monocarboxylic acid
acetone
abkoemmlingen
production
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Expired
Application number
DEM135613D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Dalmer
Dr Claus Diehl
Dr Eugen Walter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck KGaA
Original Assignee
E Merck AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D241/00Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings
    • C07D241/02Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings not condensed with other rings
    • C07D241/10Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D241/14Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D241/24Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Abkömmlingen der Pyrazinmonocarbonsäure Durch das Patent 632 a 57 ist lu. a. ein Verfahren zur Herstellung der Pyrazinmonocarbonsäurehydrazide geschützt, das darin besteht, daß man nach den üblichen Verfahre n zur Herstellung von Säurehydraziden die Pyrazinmornocarbonsäure in ihre Hydrazide von der Formel (R -Wasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest) überführt. Diese Verbindungen haben infolge ihrer ausgezeichneten analeptischen Wirkung therapeutische Bedeutung. Sie. regen die Herzarbeitsleistung an, 'unterstützen den Blutkreislauf und vermehren Atemtiefe und Atemfrequenz.
  • Bei der weiteren Ausarbeitung dieser Erfindung wurde nun festgestellt, daß auch solche substituierten. Hydrazide, die einen (gegebenenfalls weiter substittüerten) Kohlenwasserstoffrest Sam endständigen Stickstoffatom doppelt gebunden tragen, also folgender Formel entsprechen: (R - Kohlenwasserstoffrest,. gegebenenfalls weitersubstituiert' in pharmakologischer Hinsicht mindestens gleich gute Eigenschaften wie die genannten Verbindungen besitzen. Was diese Beobachtung besonders wextvoll macht, ist die Tatsache, daß die neuen substituierten Hydrazide der Pyrazinmonocarbonsäure vor der entsprechenden ursubstituierten Verbindung in bezug auf ihre physikalischen. Eigenschaften Vorteile aufzuweisen haben, die für die Herstellung (Reinigung) der Verbindungen und für ihre Anwendung als Arzneimittel erwünscht sind: sie kristallisieren besser, sind gegen den Angriff des Luftsauerstoffs beständiger und sind auch sonst, insbesondere in der für Injektionszwecke benötigten wässerigen Lösung, haltbarer. Sehr überraschend vom chemischen Standpunkt aus ist die Tatsache, daß einzelne Vertreter der neuen Verbindungen (vgl. .die im Beispiel z für die Isopropylidenverbindung angegebenen Zahlen) eine größere Wasserlöslichkeit als der Grundkörper aufweisen, obgleich im allgemeinen die Wasserlöslichkeit bei der Substitution von Wasserstoffatomen durch Kohlenwasserstoffreste sinkt. Hervorzuheben ist, daß einzelne der daraufhin geprüften Verbindungen, z. B. wieder die Isopropylidenverbindung, insofern auch einen Vorzug in pharmakologischer Beziehung gegenüber dem @unsubstituierten Grundkörper der Reihe aufweisen, als sie bei etwa gleicher Wirksamkeit eine geringere Giftigkeit besitzen.
  • Gegenüber den -bekannten, am Stickstoff mit einfacher Bindung substituierten Abkömmlingen des PyrazinmoniocarbGnsäurehydrazids, nämlich gegenüber der Monomethy l-und der Monophenylverbindung, besitzen die Verfahrensprodukte der Erfindung seine wesentlich größere therapeutische Breite, d. h. , ein für .die praktische Anwendung besser' Verhältnis von wirksamer zu toxischer Do": Das Monomethylhydrazid ruft bereits i'f.. Dosen von o, i mg pro Gramm Maus, in a-' venös gegeben, Tod nach schweren Schädigungen der Niere und der Leber hervor.-Demgegenüber beträgt die Dosis letalis z. B. für das Isopropyli:denhydrazid 0,25 mg pro Gramm Maus und für das Iso@o,ctenylidenhydrazid o,5 -mg pro Gramm Maus. Dem Phenylhydrazid haftet infolge seiner Schwerlöslichkeit ein wesentlicher Nachteil an, der eine paxenterale Verabreichung von vornherein ausschließt. Bei den beiden bekannten substituierten Hydraeiden ist weiterhin irgendeine Wirkung auf deal Kreislauf nicht vorhanden, so daß .diese Verbindungen einen Vergleich mit den Verfahrensprodukten der Erfindung nicht aushalten.
  • Man stellt die neuen Verbindungen her, indem man Pyrazinmonbcarbonsäurehydrazid mit ursubstituierten oder beliebig substituierten Aldehyden oder Ketonen kondensiert. Die Kondensation verläuft unter Wasseraustritt recht glatt. Meist genügt kurzes Erwärmen der beiden Ausgangsstoffe in einem geeigneten Lösungsmittel. Als Aldehyde und Ketone können ganz beliebige. Vertreter dieser Ver bindiingsklassen angewendet werden. An den folgenden Beispielen, die unsubstituierte und in Weise substituierte aliphatische, aromatische Vertreter sowie Dicarbonylverbindungen umfassen, geht das in eindrucksvoller Weise hervor. Beispielie i. Eine Mischung von 7o Teile Pyrazinmon,ocarbonsäurehydrazid mit i2oo Teilen Alkohol (absol.) wird, mit 3o Teilen Acetaldehyd versetzt, 1/4 Stunde unter Rückfluß gekocht. Man destilliert hierauf den größten Teil des Alkohols ab; der Rückstand kristallisiert in glänzenden Schuppten. Zur Reinigung löst man nochmals aus. Methan@oläther !um. Das so gewonnene Pyrazin:monocarb,ons.äureäthylidenliydrazid bildet derbe ;glänzende Schuppen vom Schmelzpunkt 17o bis 171°, ist leicht löslich in Äthanol, Methanol, schwerer in Aceton und Essigester. Auch in Wasser ist es reichlich, in Äther nur wenig löslich.
  • 2. pyrazinmonomrb-onsäurehydrazid wird in seinem siebenfachen Gewicht an reinem Aceton bis zur völligen Lösung gekocht. Nachdem drei Viertel des Acetons abdestilliert sind, erfolgt - mitunter stürmisch -die Kristallisation ides Rücl1standes, wobei sich das Pyrazinmoxiocarbons.äureisopropylidenhydrazid in derben Spießen oder Blättchen, bisweilen auch in gedrungenen glasklaren Kristallen, abscheidet.
  • @'^,@@Das mit Aceton, dann mit Äther gewäschene Rohprodukt kristallisiert man noch-.#äls aus Aceton unter Verwendung von Tierkohle um. Die Ausbeute erreicht nahezu .die theoretische.
  • Die Verbindung bildet schneeweiße, schimmernde Blättchen oder grobe durchscheinende Kristalle. Ihr Schmelzpunkt liegt zwischen 143 und 145°. In heißem Äthanol, Methanol, Aceton oder Essigester löst sie sich recht gut, in der Kälte bedeutend schwerer. Äther nimmt sie kaum auf. In kaltem Wasser ist sie zu 120/0 löslich.
  • 3. Erhitzt man das Pyrazinmornocarbonsäurehydrazid statt in Aceton in 1VIethyläthvlketon bis zur Lösung, so erstarrt diese beim Abkühlen, indem .sich Glas Pyrazinmonocarbonsäu1eis-ob.utylidenhydxazid in langgestreckten, sechsseitigen Spießen oder Platten vom Schmelzpunkt 131 bis 132° ausscheidet, die gut in Alkoholen, Aceton, Wasser, etwas schwerer in Essigester, kaum in Äther löslich sind.
  • 4. Pyrazinmonocarbonsäurehydrazid wird mit einem kleinen überschuß an Methylheptenon in methanoli_scher Lösung l1/2 Stunden unter Rückfluß gekocht und dann das Lösungsmittel abgezogen. Der Rückstand erstarrt kristallin zu dem Pyrazinmonocarbonsäureisooctenylidenhydrazid, das man zur Reinigung noch aus wenig Äther umlöst. In fast quantitativer Ausbeute erhält man so die Verbindung als sch@vach gelbliches, feines, bei 7o bis 71° schmelzendes Kristallpulver, das sich in Wasser wenig, in den meisten organischen Lösungsmitteln, ausgenommen Petroläther, leicht löst.
  • 5. 1 Mol Pyrazinm,onocarbonsäurehydrazid wird mit a Mol Chloral rasch verrührt, wobei unter Erwärmen zunächst Lösung, alsbald kristalline Erstarrung erfolgt. Man löst das mit Wasser fein :angeschlämmte, .dann. abgesaugte und ausgewaschene Produkt in Essigester, trocknet mit Chlorcalcium und entfärbt mit Kohle. Aus der eingeengten Lösung scheidet sich das Pyrazinmon-ocarbonsäuretrichlor äthylidelihydrazid in Nadeln vom Schmelzpunkt i8o bis 181° ab, den Rest fällt man durch Petrolätherzusatz. Die Verbindung ist gut löslich in heißen Alkoholen und Essigester; Aceton löst schon in der Kälte gut, Äther kaum.
  • 6. Wird Pyrazimnonocarbonsäuxehydrazid in Methanol mit ein Drittel seines Gewichtes Diaaetyl i Stunde unter Rückfluß ,gekocht, so ist es in das Dipyrazinmonocarb,onsätirebutyHdenhydrazid umgewandelt. Die in Methanol nur wenig, in Wasser und den gebräuchlich @en organischen Lösungsmitteln auch heiß kaum lösliche Verbindung schmilzt bei 223 bis 225°.
  • 7. Setzt man einer Lösung von 3o Teilen Ph enylme-thyldiketon in i oo Teilen Metharno4 28 Teile fein gepulvertes Pyrazinmonocarbonsäurehydrazid zu, tritt unter Erwärmung U-sung und gleich darauf Erstarrung ein. Kurzes Erwärmen auf dem Dampfbad vervollständigt die Umsetzung. Nach kurzem Kühlen wird abgesaugt und mit Äther ausgewaschen. Aus Aceton erhält man das Pyrazinm,ono,earb,ons,äure-a-beinzoylät'hylid@enhydrazid in fast weißen, glänzenden Nädelehen, die bei 145 bis 1q.6° schmelzen. In Wasser und Äther ist die Verbindung kaum, gut dagegen in der Hitze in Alkoholen, Aceton, Essigester oder Benzol löslich.
  • B. Molekulare Mengen Pyrazinmonocarbons.äurehydrazid und Benzaldehyd werden in absolutem Alkohol zusammengebracht. Unter Ausscheidung einer weißen Masse erfolgt Umsetzung, .die man durch kurzes Erwärmen auf dem Dampfbad vervollständigt. Nach dem Erkalten wird abgesaugt und mit Äther gewaschen. In theoretischer Menge erhält man das Pyrazinmoniocarbonsäurebenzylid:enhydrazid als weißes, in Wasser und organischen Lösungsmitteln kaum lösliches Kristallpulver vom Schmelzpunkt 236 bis 237°.
  • 9. Verwendet man statt Benzaldehyd Salicyla.ldehyd, so gelangt man zu dem bei 207 bis 2o8° schmelzenden Pyrazinmonocarbons.äure-2-,oxybenzyliclenhydrazid, schwach gelben, glänzenden, in kalten Alkoholen schwer, in heißen leichter, in kaltem Aceton -und Chloroform schwer, in Wasser kaum löslichen Kristallen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ab- kömmlingen der Pyrazinmonocarbonsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Pyrazi:nmon@ocarbons,äurehydrazid mit lunsubstitltiertenoder beliebig substituierten Aldehyden oder Ketanen kondensiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Pyrazincarbonsäurehydrazd mit Aceton zum Isopropyliden.pyra7inmornocarbonsäurehydrazid kon-@densieA.
DEM135613D 1936-09-02 1936-09-02 Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen der Pyrazinmonocarbonsaeure Expired DE663543C (de)

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