AT364366B - Verfahren zur herstellung eines neuen benzazocinderivats und dessen saeureadditionssalze - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines neuen benzazocinderivats und dessen saeureadditionssalze

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AT364366B AT183179A AT183179A AT364366B AT 364366 B AT364366 B AT 364366B AT 183179 A AT183179 A AT 183179A AT 183179 A AT183179 A AT 183179A AT 364366 B AT364366 B AT 364366B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Derivats von Benzazocin, das für analgetische Zusammensetzungen von Wert ist, welche das neue Derivat des Benzazocins als Aktivbestandteil enthalten. 



   Es ist bekannt, dass bestimmte Derivate von Benzazocin eine analgetische Aktivität aufweisen. 



  Insbesondere hat   3- (3-Methyl-3-butenyl)-1, 2, 3, 4, 5, 6-hexahydro-6, ll-dimethyl-8-hydroxy-2, 6-methano-   - 3-benzazocin (nachstehend als Pentazocin bezeichnet), welches die folgende Formel 
 EMI1.1 
 hat, grosse Aufmerksamkeit auf Grund der damit erzielbaren ausgezeichneten und sicheren analgetischen Aktivität hervorgerufen. Es wurde nun ein neues Derivat des Benzazocins sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung gefunden und ferner ist gefunden worden, dass das neue Derivat des Benzazocins unerwarteterweise eine bessere analgetische Aktivität aufweist als das bekannte Pentazocin. 



   Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung eines neuen Derivats 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Säuresalzen dieser Verbindung (I). 



   Die physiko-chemischen Eigenschaften der erfindungsgemäss hergestellten neuen Verbindung sind wie folgt :
Schmelzpunkt : 145 bis 1480C ; f-Wert bei der Dünnschichtchromatographie : 0, 65 nach Entwicklung mit Isopropyläther/Chloroform/Methanol =   9 : 5 : 2 (Volumsverhältnis) ;   IR-Spektrum (KBr) : 3400   cm -1   (phenolische Hydroxylgruppe), 1750   cm- 1   (Doppelbindung zwischen endständigen C-C-Atomen)   (Fig. l) ;   Kernmagnetisches Resonanzspektrum (in   CDCl) s   (Teile pro Million) : 0, 85 (d,   3H),   1, 27 (s, 3H),   1, 66   (s, 3H) (Fig. 2) ; MS : 230 (Basis-Peak). 



   Die oben erwähnten Eigenschaften wurden mit den Eigenschaften verschiedener bekannter Derivate des Benzazozins verglichen, wie mit Pentazocin, das folgende Eigenschaften aufweist :
Schmelzpunkt : 150 bis   151 C   ; -Wert bei der Dünnschichtchromatographie : 0, 48 nach Entwicklung mit Isopropyläther/Chloroform/Methanol =   9 : 5 : 2 (Volumsverhältnis) ;   IR-Spektrum (KBr) : 3450   cm -1,   1670   cm - 1 (Fig. 3) ;   Kernmagnetisches Resonanzspektrum (in   CDCl) s   (Teile pro Million) :   0, 84   (d, 3H),   1, 20   (s, 3H), 1, 68 (s, 6H)   (Fig. 4).   



   Diese Vergleiche bestätigen, dass das erfindungsgemäss hergestellte Derivat eine neue Verbindung ist, welche ein Isomeres des Pentazocins darstellt und durch die Formel (I) symbolisiert 
 EMI1.4 
 



   Es gibt zwei Verfahrensweisen für die Herstellung der Verbindung der Formel (I). Eine Verfahrensweise kann wie folgt veranschaulicht werden : 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 je 1 Mol der Verbindung der Formel (IV) eingesetzt und die Base wendet man zweckmässig in einer Menge von 1 bis 10 Mol je 1 Mol Lewis-Säure an. Beispiele für inerte Lösungsmittel, die bei der Reaktion (A) verwendet werden können, sind Chloroform, 1, 2-Dichloräthan, Dichlormethan   u. dgl.   



  Die Reaktion wird zweckmässigerweise bei einer Temperatur von-70 bis   100 C   während 1 bis 10 h vorgenommen, um die Verbindung der Formel (III) zu erhalten, die dann in üblicher Weise gereinigt und isoliert werden kann,   z. B.   durch Einengen, Kristallisation, Umkristallisation, Säulenchromatographie   u.   dgl. 



   Die Reaktion (B) wird ausgeführt, indem die Verbindung der Formel (III) der 3-Methyl- - 2-butenylierung unter Verwendung einer geeigneten Alkylierungsmethode unterworfen wird. Beispielsweise wird diese Reaktion bewirkt, indem man die Verbindung der Formel (II) der Reaktion mit 3-Methyl-3-butenylbromid in einem inerten Lösungsmittel unterwirft, wobei mit Vorteil in Gegenwart eines basischen Salzes eines Alkalimetalls, wie Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat   u. dgl.,   gearbeitet werden kann. Zweckmässigerweise werden 1 bis 1, 5 Mol   3-Methyl-2-butenylbromid   je 1 Mol der Verbindung der Formel (III) eingesetzt, während 1 bis 10 Mol eines basischen Salzes eines Alkalimetalls je Mol   3-Methyl-2-butenylbromid   zum Einsatz gelangen können.

   Bevorzugte inerte Lösungsmittel werden beispielsweise durch Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxyd, Tetrahydrofuran u. dgl. veranschaulicht. Die Reaktion wird vorteilhaft bei einer Temperatur im Bereich von Zimmertemperatur bis zur Rückflusstemperatur des verwendeten Lösungsmittels innerhalb von 1 bis 5 h vorgenommen, um die Verbindung der Formel (II) zu erhalten, welche dann in üblicher Weise gereinigt und aus der Reaktionsmischung isoliert werden kann, beispielsweise durch Einengen, Lösungsmittelextraktion, Kristallisation, Säulenchromatographie   u. dgl.   



   Die Reaktion (C) wird zweckmässig vorgenommen, indem man die Verbindung der Formel (II) der Ringschlussreaktion in Gegenwart eines ringschliessenden Mittels unter gleichzeitiger Umlagerung 
 EMI3.1 
 re, Jodwasserstoffsäure u. dgl. eingesetzt. Das ringschliessende Mittel gelangt vorzugsweise in einer Menge von annähernd 1 bis 50 Mol je Mol der Verbindung der Formel (II) zum Einsatz. Werden Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure   u. dgl.   verwendet, kann die Ringschlussreaktion ohne Anwendung irgendeines Lösungsmittels ausgeführt werden, da diese Säuren auch als Lösungsmittel 
 EMI3.2 
 sungsmittel zusätzlich zu verwenden, für welche Lösungsmittel Wasser, Essigsäure, Propionsäure u. dgl. Beispiele sind. Die Reaktion wird bei einer Temperatur von 80 bis   150 C   während 1 bis 30 h bewirkt.

   Nach Beendigung der Reaktion kann die Verbindung der Formel (I) aus der Reaktionsmischung in üblicher Weise gewonnen werden, wie   z. B.   durch Extraktion, Einengen, Kristallisation, Umkristallisation, Säulenchromatographie   u. dgl.   



   Die Verbindung der Formel (I) kann in eine Salzform umgewandelt werden, indem man sie der Umsetzung mit einer Säure, wie z. B. Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Bromwasserstoffsäure, Oxalsäure, Fumarsäure, Zitronensäure u. dgl., in üblicher Weise unterwirft. 



   Die Erfindung ermöglicht auch die Herstellung einer analgetischen Zusammensetzung, die die Verbindung der Formel   (I)   als Aktivbestandteil enthält. 



   Die akute Toxizität und pharmakologische Aktivität der Verbindung der Formel (I) geht aus den folgenden Versuchen hervor. 



   Versuch 1 : Akute Toxizität (bestimmt als LD 50) :
Die LD 50 wird nach der Methode von Litchfield und Wilcoxon (J. of Pharmacol. and Exper. 



  Therap., 96, Seite 99 [1949]) berechnet. Es werden männliche Mäuse des dd-Stammes mit einem Gewicht von 19 bis 21 g und männliche Ratten des Wistar-Stammes mit einem Gewicht von 80 bis 100 g verwendet. Eine Gruppe besteht aus 10 Mäusen oder 10 Ratten. Die Verbindung der Formel (I) und Pentazozin werden subkutan oder oral den Testtieren verabreicht und letztere werden 1 Woche beobachtet.

   Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> LDso <SEP> (mg/kg) <SEP> : <SEP> 
<tb> Mittel <SEP> : <SEP> Testtier
<tb> subkutane <SEP> orale
<tb> Verabreichung <SEP> Verabreichung
<tb> Verbindung <SEP> der <SEP> 80 <SEP> 205
<tb> Formel <SEP> (I) <SEP> Maus <SEP> (64-101) <SEP> (166-253) <SEP> 
<tb> Pentazozin <SEP> Maus <SEP> 140 <SEP> 305
<tb> (118-166) <SEP> (259-359) <SEP> 
<tb> Verbindung <SEP> der <SEP> 61 <SEP> > <SEP> 300 <SEP> 
<tb> Formel <SEP> (I) <SEP> Ratte <SEP> (39 <SEP> - <SEP> 95) <SEP> 
<tb> Pentazozin <SEP> Ratte <SEP> 165 <SEP> > <SEP> 400
<tb> (134 <SEP> - <SEP> 204) <SEP> 
<tb> 
   Fussnote :   Die in Klammern angegebenen Werte geben die Ver- lässlichkeitsgrenzen bei 5% Signifikanz an. 



   Versuch 2 : Analgetische Aktivität : (1) Analgetische Aktivität nach der   Essigsäure/Windungsmethode :  
Der Versuch wird nach der Methode von Koster et al. (Fed. Proc., 18, Seite 412 [1959]) ausgeführt. 



   Es wurden männliche Mäuse des dd-Stammes mit einem Gewicht von 19 bis 21 g in Gruppen verwendet, wobei jede Gruppe aus 10 Mäusen besteht. Die Testverbindungen,   d. s.   die Verbindung der Formel (I), Pentazozin und Morphin, werden den Testmäusen subkutan oder oral verabreicht. Unmittelbar nach der Verabreichung werden der Testmaus 0, 2 ml einer   0, 7% igen (Vol./Vol.)   wässerigen Lösung von Essigsäure intraperitoneal verabreicht, ausgenommen jene Mäuse, denen Morphin oral gegeben worden ist, welchen 15 min nach einer Morphinverabreichung 0, 2 ml einer 0, 7% igen (Vol./Vol.) wässerigen Lösung von Essigsäure intraperitoneal verabreicht wurden.

   Den Mäusen einer Kontrollgruppe wurde keine Testverbindung verabreicht, sondern nur die Essigsäure- 
 EMI4.3 
 der Windungen der Testgruppe auf unter 50% der entsprechenden Zahl bei der Kontrollgruppe ab, so wird die Testverbindung als analgetisch aktiv bezeichnet. Die   EDs,   wird nach der Methode von Litchfield und Wilcoxon (J. Pharmacol.   ri   Exper. Therap., 96, Seite 99 [1949]) berechnet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst. 



   Tabelle 2 
 EMI4.4 
 
<tb> 
<tb> EDs. <SEP> (mg/kg) <SEP> : <SEP> 
<tb> Mittel <SEP> subkutane <SEP> orale
<tb> Verabreichung <SEP> Verabreichung
<tb> Verbindung <SEP> der <SEP> 0, <SEP> 09 <SEP> 14, <SEP> 3 <SEP> 
<tb> Formel <SEP> (1) <SEP> (0, <SEP> 07-0, <SEP> 11) <SEP> (10, <SEP> 6-19, <SEP> 3) <SEP> 
<tb> Pentazozin <SEP> 3, <SEP> 45 <SEP> 82
<tb> (2, <SEP> 52-4, <SEP> 73) <SEP> (62-109) <SEP> 
<tb> Morphin <SEP> 0, <SEP> 56 <SEP> 5, <SEP> 1 <SEP> 
<tb> (0, <SEP> 41 <SEP> - <SEP> 0, <SEP> 77) <SEP> (3, <SEP> 9 <SEP> - <SEP> 6, <SEP> 6) <SEP> 
<tb> 
   Fussnote :   Die Zahlen in Klammern geben die Verlässlichkeits- grenze bei 5% Signifikanz an. 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   (2) Analgetische Aktivitätsbestimmung nach der   Schwanzschlagmethode :  
Der Versuch wird nach der Methode des Schwanzschlages (D'Amour-Smith-Methode J. Pharmacol., 72, Seite   74 ;   1941) ausgeführt. 



   Ein Lichtstrahl einer Infrarotlampe (100   V ;   250 W) wird durch ein Loch mit einem Durchmesser von 1, 27 cm geschickt und auf das Ende des Schwanzes jeder Maus (männliche Mäuse des dd-Stammes ; Gewicht : 19 bis 21 g) gerichtet, um eine Hitzereizung zu bewirken. Jene Mäuse, die eine Schlagreaktion innerhalb von 4 bis 6 s nach der Bestrahlung zeigen, werden zu Gruppen zusammengefasst, von denen jede aus 10 Mäusen besteht. Die Verbindung der Formel (I), Pentazozin oder Morphin werden den Mäusen subkutan verabreicht. In Abständen von 15,30, 60,90 und 120 min nach der Verabreichung wird die Hitzereizung wiederholt mit den Mäusen in gleicher Weise wie oben beschrieben ausgeführt, und nach jeder Hitzereizung wird die Zeit gemessen, die bis zur Schlagreaktion verstreicht.

   Wenn wenigstens einmal beobachtet wird, dass die Zeit, die bis zur Schlagreaktion verstreicht, länger ist als das Zweifache der entsprechenden Zeit vor der Verabreichung der Verbindung, so wird die Verbindung als analgetisch aktiv eingestuft.   EDSQ wird   nach der oben erwähnten Methode von Litchfield und Wilcoxon ermittelt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 zusammengefasst. 



   Tabelle 3 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Mittel <SEP> ED <SEP> (mg/kg) <SEP> : <SEP> 
<tb> Verbindung <SEP> der <SEP> Formel <SEP> (I) <SEP> 0, <SEP> 76 <SEP> 
<tb> (0, <SEP> 64-0, <SEP> 90) <SEP> 
<tb> Pentazozin <SEP> > <SEP> 40 <SEP> 
<tb> Morphin <SEP> 5, <SEP> 2 <SEP> 
<tb> (4, <SEP> 5-6, <SEP> 0) <SEP> 
<tb> 
 
 EMI5.2 
 



   (3) Analgetische Aktivität nach der   Schwanzkneifmethode :  
Der Versuch wird nach der Methode von H. Takagi et al (Jap. J. Pharmacol., 16, Seite 287 [1966]) ausgeführt. 



   Bei diesem Versuch werden männliche Mäuse des dd-Stammes mit einem Gewicht von 19 bis 21 g in Gruppen verwendet, die aus je 10 Mäusen bestehen. Vor dem Versuch werden Tiere, die auf Druckreizung empfindlich sind, in folgender Weise ausgewählt. 



   Eine Arterienklemme (Druck : 400 g) wird auf den Ansatz des Schwanzes jeder Maus aufgesetzt und jene Mäuse, die eine Anstrengung unternehmen, um die Klemme durch Drehen des Kopfes innerhalb von 6 s, von dem Anbringen der Klammer an gemessen, abzustreifen, werden ausgewählt. 



  Die Verbindung der Formel (I), Pentazozin oder Morphin werden subkutan oder oral den ausgewählten Mäusen verabreicht. Nach Ablauf von 15,30, 60,90 und 120 min nach der Verabreichung wird eine Arterienklemme wiederholt auf den Ansatz des Schwanzes jeder Maus aufgesetzt. Für den Fall, dass die Maus keine Anstrengung zeigt, die Klemme innerhalb von 6 s nach ein-oder mehrmaligem Aufbringen der Klemme abzustreifen, wird die Testverbindung als analgetisch aktiv eingestuft. 



  Die   EDSQ wird   nach der Methode von Litchfield and Wilcoxon (J. Pharmacol.   !   Exper. Therap., 96, Seite 99 [1949]) bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 4 zusammengefasst. 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 



  Tabelle 4 
 EMI6.1 
    :Fussnote :   Die Zahlen in Klammern geben die Verlässlichkeitsgrenze bei
5% Signifikanz an. 
 EMI6.2 
 
Bei diesem Versuch werden männliche Ratten des Wistar-Stammes mit einem Gewicht von 210 bis 260 g in Gruppen verwendet, von denen jede aus 10 Ratten besteht. Es wird in die rechte Halsschlagader der mit Äther anästhesierten Ratte eine Kanüle eingesetzt. Nach vollständiger Erholung von der Ätheranästhesie werden 0, 2 ml einer physiologischen Salzlösung, die Bradykinin in einer Menge von etwa 2 pg/ml enthält, retrograd durch die Kanüle der Ratte injiziert. Unmittelbar danach zeigt die Ratte 3 Symptome, d.   h.   Krümmung der rechten Vorderpfote, Rechtsdrehung des Kopfes und motorische Erregung.

   Die Verbindung der Formel   (I),   Pentazozin oder Morphin werden der Ratte subkutan oder oral verabreicht. In Abständen von 15,30, 60,90 und 120 min nach der Verabreichung der Testverbindung wird Bradykinin wiederholt der Ratte in gleicher Weise wie oben beschrieben unter Injizieren verabfolgt. Falls die Ratte in der Folge nicht zwei oder mehr der oben erwähnten 2 oder 3 Symptome zeigt, wird die Testverbindung als analgetisch aktiv eingestuft. Die EDso wird nach der Methode von Litchfield and Wilcoxon (J. Pharmacol. fi Exper. Therap., 96, Seite 99 [1949]) berechnet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengefasst. 



   Tabelle 5 
 EMI6.3 
 
<tb> 
<tb> EDso <SEP> (mg/kg) <SEP> : <SEP> 
<tb> Mittel <SEP> : <SEP> subkutane <SEP> orale
<tb> Verabreichung <SEP> : <SEP> Verabreichung <SEP> : <SEP> 
<tb> Verbindung <SEP> der <SEP> Formel <SEP> (I) <SEP> 0, <SEP> 38 <SEP> 35
<tb> (0, <SEP> 27-0, <SEP> 54) <SEP> (25-49) <SEP> 
<tb> Pentazozin <SEP> 10,5 <SEP> > 100
<tb> (7, <SEP> 2-15, <SEP> 2) <SEP> 
<tb> Morphin <SEP> 4, <SEP> 8 <SEP> 85
<tb> (3, <SEP> 9-5, <SEP> 9) <SEP> (58-125) <SEP> 
<tb> 
   Fussnote :   Die Zahlen in Klammern geben die Verlässlichkeitsgrenze bei
5% Signifikanz an. 



   Die Brauchbarkeit der Verbindung als Heilmittel wird durch den Sicherheitsfaktor (R) der Verbindung zum Ausdruck gebracht, welcher wie folgt berechnet wird : 
 EMI6.4 
 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 
Verbindungen, die einen höheren   R-Wert   aufweisen, sind als Heilmittel brauchbarer anzusehen als jene, die einen niedrigeren R-Wert haben. Der Sicherheitsfaktor der Verbindung der Formel (I) und jener von Pentazozin sind in Tabelle 6 angegeben. 



   Tabelle 6 
 EMI7.1 
 
<tb> 
<tb> Methode <SEP> der <SEP> Messung <SEP> der <SEP> Sicherheitsfaktor <SEP> (R) <SEP> :
<tb> analgetischen <SEP> Aktivität
<tb> Verbindung <SEP> der <SEP> Pentazozin <SEP> R,
<tb> Formel <SEP> (I) <SEP> (RJ <SEP> : <SEP> R <SEP> : <SEP> 
<tb> (ho) <SEP> : <SEP> 
<tb> Essigsäure, <SEP> subkutan
<tb> (Maus) <SEP> 889 <SEP> 40, <SEP> 6 <SEP> 21, <SEP> 9 <SEP> 
<tb> Windung, <SEP> peroral <SEP> (Maus) <SEP> 14, <SEP> 3 <SEP> 3, <SEP> 7 <SEP> 3, <SEP> 9 <SEP> 
<tb> Bradykinin, <SEP> subkutan
<tb> (Ratte) <SEP> 161 <SEP> 15,7 <SEP> 10,2
<tb> 
 
 EMI7.2 
 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 die in 150 ml Dichlormethan gelöst sind.

   Man hält die Lösung 1 h   bei -100C   und erhitzt dann langsam auf   200C.   Man hält die Lösung bei dieser Temperatur 2 h lang und dann 1 h bei   40 C,   worauf man in Eis auf etwa   0 C   abkühlt. Die Lösung wird mit einem Gemisch aus Eis und wässerigem Ammoniak versetzt, wobei ein alkalischer PH-Wert eingestellt wird. Das vereinigte Gemisch wird zwecks Phasentrennung stehengelassen. Die untere Dichloräthanschicht wird entnommen und eingeengt, wobei eine ölige Substanz erhalten wird, die dann zwecks Kristallisation mit Äther versetzt wird, wobei 7 g Kristalle erhalten werden.

   Die Kristalle haben die folgenden physikalischchemischen Eigenschaften : Schmelzpunkt 153 bis   156C ;  
Elementaranalyse,   Cl, H2l N02 :   
 EMI8.1 
 
<tb> 
<tb> Berechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 71, <SEP> 46% <SEP> H <SEP> = <SEP> 8, <SEP> 99% <SEP> N <SEP> = <SEP> 5, <SEP> 95% <SEP> 
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 71, <SEP> 31% <SEP> H <SEP> = <SEP> 9, <SEP> 05% <SEP> N <SEP> = <SEP> 5, <SEP> 98%. <SEP> 
<tb> 
 



   Aus den obigen Eigenschaften ergibt sich, dass es sich bei den Kristallen um   2- (p-Hydroxy)-     - benzyl-3, 4-dimethyl-3-hydroxypiperidin   der Formel (III) handelt. 



     18, 1   g des erhaltenen 2-(p-Hydroxy)-benzyl-3,4-dimethyl-3-hydroxypiperidins der Formel (III) werden in 200 ml Dimethylformamid gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 12, 3 g   3-Methyl-2-butenyl-   bromid und 10 g Natriumbicarbonat, worauf 2   h unter Rückfluss   erhitzt wird. Nach dem Erhitzen unter Rückfluss wird das Lösungsmittel abgedampft und der Rückstand wird mit 100 ml Wasser und 100 ml Chloroform versetzt. Die Chloroformschicht wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat entwässert und eingeengt.

   Der Rückstand wird aus einem Gemisch aus Methyläthylketon und Äther zur Kristallisation gebracht, wobei 20, 3 g Kristalle mit den folgenden Eigenschaften erhalten werden : Schmelzpunkt 175 bis   177 C ;  
Elementaranalyse,   CH N N :   
 EMI8.2 
 
<tb> 
<tb> Berechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 75, <SEP> 21% <SEP> H <SEP> = <SEP> 9, <SEP> 63% <SEP> N <SEP> = <SEP> 4, <SEP> 62% <SEP> 
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 75, <SEP> 56% <SEP> H <SEP> = <SEP> 9. <SEP> 81% <SEP> N <SEP> = <SEP> 4, <SEP> 59%. <SEP> 
<tb> 
 
 EMI8.3 
    Co., U. S. A.)- 2-butenyl)-2- (p-hydroxy)-benzyl-3, 4-dimethyl-3-hydroxypiperidin   der Formel (II) handelt. 



   Zu 10 g der so erhaltenen Verbindung der Formel (II) gibt man 150 ml 49% ige (Gew./Gew.) wässerige Jodwasserstofflösung und unterwirft die Mischung der Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich von 130 bis 1400C während 5 h. Man versetzt die Reaktionsmischung mit wässerigem 
 EMI8.4 
 Den Rückstand kristallisiert man aus Aceton um, wobei 1, 9 g Kristalle mit den folgenden physikochemischen Eigenschaften erhalten werden : Schmelzpunkt : 145 bis   148 C ;  
Elementaranalyse,   CHNO :   
 EMI8.5 
 
<tb> 
<tb> Berechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 79, <SEP> 95% <SEP> H <SEP> = <SEP> 9, <SEP> 53% <SEP> N <SEP> = <SEP> 4, <SEP> 91% <SEP> 
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 80, <SEP> 06% <SEP> H <SEP> = <SEP> 9, <SEP> 72% <SEP> N <SEP> = <SEP> 5, <SEP> 08%. <SEP> 
<tb> 
 



   Rf-Wert bei der Dünnschichtchromatographie : 0, 65 nach Entwicklung mit Isopropyläther/Chloroform/Methanol =   9 : 5 : 2 (Volumsverhältnis) ;  
IR-Spektrum (KBr) : 3400   cm-l   (phenolische Hydroxylgruppe), 1750   cm-l   (Doppelbindung zwischen endständigen C-C-Atomen)   (. Fig. l) ;  
Kernmagnetisches Resonanzspektrum (in   CDCl3) # (Teile/Million): 0,85   (d, 3H),   1, 27 (s, 3H),     1, 66   (s, 3H)   (Fig. Z) ; MS :   230 (Basispeak). 



   Auf Grund der obigen Eigenschaften werden die Kristalle als 3- (3-Methyl-3-butenyl)- -1,2,3,4,5,6-hexahydro-6,11-dimethyl-ss-hydroxy-2,6-methano-3-benzazozin identifiziert (Formel   I).   

 <Desc/Clms Page number 9> 

 



     1- (p-Methoxy)-phenyl-2-amino-3, 4-dimethyl-6-äthoxy-3-hexanol   der Formel (IV), das als Ausgangsmaterial verwendet wird, stellt eine bekannte Verbindung dar, die aus der JA-OS 66624/74 bekannt ist. 



   Beispiel 2 : 2, 8 g der Verbindung der Formel (I), die in gleicher Weise wie im Beispiel 1 angegeben hergestellt worden ist, werden in 20 ml Aceton gelöst und dann mit 1 ml 35%iger (Gew./Gew.) Chlorwasserstoffsäure versetzt. Anschliessend wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt, wobei 3 g Kristalle erhalten werden. Die Kristalle stellen das Hydrochlorid der Formel   (I) dar.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung eines neuen Benzazocinderivats der Formel EMI9.1 und dessen Säureadditionssalze, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Derivat des l-Phenyl- - 2-amino-3-hexanols der Formel EMI9.2 worin R, Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeutet und R für eine Alkylgruppe steht, der Ringschlussreaktion in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart einer Lewissäure unter Bildung von 2- (p-Hydroxy) -benzyl-3, 4-dimethyl-3-hydroxypiperidin der Formel EMI9.3 unterwirft, worauf die Verbindung der Formel (III) der 3-Methyl-2-butenylierung unter Bildung von 1- (3-Methyl-2-butenyl) -2- (p-hydroxy) -benzyl-3,
    4-dimethyl-3-hydroxypiperidin der Formel <Desc/Clms Page number 10> EMI10.1 EMI10.2 spielsweise Bromwasserstoffsäure oder Jodwasserstoffsäure, unterwirft und eine gewonnene Verbindung der Formel (I) gewünschtenfalls in ihr Säureadditionssalz überführt.
AT183179A 1976-01-01 1979-03-12 Verfahren zur herstellung eines neuen benzazocinderivats und dessen saeureadditionssalze AT364366B (de)

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