DE1007769B - Verfahren zur Herstellung von Dialdehyd-anilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Dialdehyd-anilenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Dialdehyd-anilen Es ist bekannt, daß o-Aminophenole mit aromatischen und heterocyclischen Aldehyden unter Wasserabspaltung Schiffsche Basen bilden (z. B. Liebigs Annalen der Chemie, 266, S. 140). Einige dieser Verbindungen besitzen eine gewisse tuberculostatische Wirkung (Helv. Chim. Acta, 36 [1953], S. 886 bis 890).
- Es wurde nun gefunden, daß o Aminophenol und seine Substitutionsprodukte mit Dialdehyden wie Glyoxal, Malondialdehyd, Bernsteinsäuredialdehyd, Terephthalaldehyd und Dialdehyde liefernden Verbindungen derart reagieren, daß jeweils 2 Mol o-Aminophenol mit 1 Mol des Dialdehydes unter Wasserabspaltung kondensieren.
- So wird aus o-Aminophenol in Methanol und wäßriger 30%iger Glyoxallösung in guter Ausbeute das Glyoxalbis-(o-oxyanil) erhalten Die leicht zugänglichen neuen Verbindungen zeichnen sich aus durch eine sehr gute tuberculostatische Wirkung in vitro und in vivo und haben gegenüber den Schiffschen Basen der cyclischen Monoaldehyde mit o-Aminophenolen besonders gute Wirkung gegen resistente Tuberkelbazillen, insbesondere gegen Stämme, die gegen Isonicotinsäurehydrazid und p-Acetylaminobenzalthiosemicarbazon resistent sind. Während die bekannten Derivate von cyclischen Monoaldehyden infolge ihrer leichten hydrolytischen Aufspaltbarkeit in vivo unverträglich sind, weil sie, wie gefunden wurde, starke Methämoglobinbildner sind, haben sich die erfindungsgemäß erhältlichen Stoffe, insbesondere das Glyoxal-bis-(o-oxyanil), als gut verträglich erwiesen.
- Die Umsetzung erfolgt in einem Lösungsmittel, in dem die Reaktionskomponenten löslich sind. Durch Erwärmen wird die Reaktion beschleunigt. wegen der leichten Oxydierbarkeit des o-Aminophenols ist es zur Erzielung reiner, unverfärbter Endprodukte zweckmäßig, unter Ausschluß von Sauerstoff zu arbeiten. Die Kondensationsprodukte kristallisieren meist schon während der Umsetzung aus. Sie sind meist gut kristallisierende, weiße bis hellfarbige Stoffe.
- Sie sollen als Heilmittel oder als Zwischenprodukte für die Herstellung von Heilmitteln oder Farbstoffen verwendet werden. Beispiel 1 164 g (1,5 Mol) o-Aminophenol werden in 700 ccm Methanol auf 50° erhitzt, die Luft durch Stickstoff verdrängt und dann 150 g 300/jge wäßrige Glyoxallösung (0,75 Mol) langsam eingetropft. Nach kurzer Zeit beginnt die Kristallisation. Es wird noch 1!4 Stunde zum Sieden erhitzt. Dann wird gekühlt und filtriert. Ausbeute: 136 g Glyoxal-bis-(o-oxy-anil) vom F. 211 bis 215°. Umkristallisiert aus Isopropanol oder gelöst in Dimethylformamid und mit Wasser ausgefällt, F. 220 bis 222°. Analyse für C14H"N20z
Berechnet .... C 69,90 °/o, H 5,00 °/o, Molgewicht 240; gefunden .... C 69,70 °/o, H 5,15 °/" Molgewicht 240 ± 10 °/o. - Beispiel 3 25 g 4-Chlor-2-aminophenol werden bei 50 bis 60° in 200 ccm Methanol gelöst und mit 17,5 g 30°/oiger wäßriger Glyoxallösung versetzt. Es wird noch 15 Minuten zum Sieden erhitzt, abgekühlt und filtriert. Ausbeute 22 g vom F. 216 bis 217°. Das Glyoxal-bis-(5-chlor-2-oxy-anil) wird aus Methanol umkristallisiert, F. 217°.
- Beispiel 4 95 g 4-Nitro-2-aminophenol werden bei 60° in 300 ccm Methanol gelöst und 100 g 30°/oige wäßrige Glyoxallösung in 20 Minuten eingetropft. Dann wird noch 15 Minuten zum Sieden erhitzt und anschließend kalt filtriert. Ausbeute nach Umkristallisieren aus Glykolmonomethyläther 70 g Glyoxal-bis-(5-nitro-2-oxy-anil) vom F.242°.
- Beispiel 5 54 g (1/a Mol) o-Aminophenol werden in 200 ccm Methanol gelöst und dazu eine Lösung von 18 g (1/4 Mol) Malondialdehyd getropft. Die Lösung wird beim Eintropfen rotbraun, und es kristallisiert eine rotbraune Substanz aus. Das auskristallisierte Malondialdehydbis-(o-oxyanil) vom F. 181 bis 183° wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Ausbeute 30 g.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Dialdehyd-anilen, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 2 Mol eines o-Aminophenols mit 1 Mol eines Dialdehyds in Gegenwart eines Lösungsmittels und zweckmäßig in Abwesenheit von Sauerstoff umsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF18701A DE1007769B (de) | 1955-10-21 | 1955-10-21 | Verfahren zur Herstellung von Dialdehyd-anilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF18701A DE1007769B (de) | 1955-10-21 | 1955-10-21 | Verfahren zur Herstellung von Dialdehyd-anilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1007769B true DE1007769B (de) | 1957-05-09 |
Family
ID=7089055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEF18701A Pending DE1007769B (de) | 1955-10-21 | 1955-10-21 | Verfahren zur Herstellung von Dialdehyd-anilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1007769B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1179546B (de) * | 1962-12-21 | 1964-10-15 | Riedel De Haeen Ag | Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxyanilen |
-
1955
- 1955-10-21 DE DEF18701A patent/DE1007769B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1179546B (de) * | 1962-12-21 | 1964-10-15 | Riedel De Haeen Ag | Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxyanilen |
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